Britisch-Pakistaner sind Briten mit pakistanischen Wurzeln und Pakistaner, die ins Vereinigte Königreich eingewandert sind. Es handelt sich um etwa 1,2 Millionen Personen.[1] Sie sind in der Mehrheit sunnitische Muslime und stammen meist aus Kaschmir oder Punjab. Britisch-Pakistaner bilden die zweitgrößte Gruppe von pakistanischen Arbeitsmigranten nach den Pakistanern in Saudi-Arabien.[2] Sie bilden nach den Britisch-Indern die zweitgrößte ethnische Minderheit in Großbritannien und sind besonders im Osten Londons mit über 100.000 Personen eine sichtbare Minderheit. Zu den bekanntesten Persönlichkeiten gehören die Politikerin Sayeeda Warsi, der Schriftsteller Hanif Kureishi und die Songwriterin Bat for Lashes.
Geschichte
Mitte des 19. Jahrhunderts kam das heutige Pakistan zu Britisch-Indien. Pakistanis dienten in der British Indian Army in den Weltkriegen. Im Zweiten Weltkrieg dienten etwa 830.000 Moslems, viele davon Britisch-Pakistaner. In den 1950er Jahren war es für Menschen aus dem Commonwealth leicht, nach Großbritannien zu übersiedeln. So kamen Pakistanis ins Land und fanden Arbeit in der Kohle- und Stahlindustrie. Mit dem Niedergang der britischen Kohle- und Stahlindustrie wurden viele arbeitslos.
Gegenwart
Britisch-Pakistanis gelten häufig als schlecht integriert; man vermutet schlechte Englischkenntnisse, arrangierte Ehen, kaum formale Bildung.[3] Sie gehören zu den wirtschaftlich schwächsten Briten.[4] Pakistaner machen einen Großteil der britischen Muslime aus.
Einzelnachweise
- ↑ Nadia Mushtaq Abbasi: The Pakistani Diaspora in Europe and Its Impact on Democracy Building in Pakistan. idea.int (PDF), S.2, abgerufen am 3. September 2014
- ↑ Britain's pakistani community. telegraph.co.uk, 28. November 2008, abgerufen am 3. September 2014
- ↑ Hasnain Kazim: Pakistaner in London. spiegel.de, 14. August 2006, abgerufen am 3. September 2014
- ↑ Guy Palmer, Peter Kenway: Poverty rate among ethnic groups in Great Britain. Joseph Rowntree Foundation, 27. April 2007, abgerufen am 3. September 2014