Feldsteinkirchen sind aus Findlingen und so genannten Lesesteinen erbaute Kirchen. Daher gibt es sie vor allem in Gebieten, in denen zum einen die Eiszeiten derartige Felsblöcke hinterlassen haben, und die zum anderen arm an Natursteinen aus Steinbrüchen sind. Speziell sind das in Deutschland Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg; in Europa: Polen, Finnland und das Baltikum. Die Findlinge sind oft aus Granit, Gneis oder Quarziten und werden sowohl behauen als auch unbehauen verwendet.

Vom Stil her sind Feldsteinkirchen der Romanik, seltener der Gotik, zuzuordnen. Meist sind sie von einfachem Charakter und oft Dorfkirchen. Die frühesten sind aus dem 11. Jahrhundert; der Höhepunkt ist um das Ende des 12. Jahrhunderts anzusetzen. Im Zuge des Historismus wurden sie bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaut.
Eine vollständige Liste der Feldsteinkirchen im Fläming findet sich im Hauptartikel Fläming.
Literatur
- Ehl, Heinrich. Norddeutsche Feldsteinkirchen. Braunschweig-Hamburg, 1926.
- Riediger/Köhler. Feldsteinkirchen, Burgen und Herrensitze im Gebiet des Limes Saxoniae. Reinbek, 1968.
- Badstübner, Ernst. Feldsteinkirchen des Mittelalters in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Hinstorff, 2002. ISBN 3356009427
- Erhaltung und Instandsetzung von Feldsteinkirchen in Mecklenburg. Motive aus Großmutters Zeit. Schwerin, 2001. ISBN 3931185680
- Pfeifer, Viola. Feldsteinkirchen im Fläming. Ein kunsthistorischer Führer. Berlin, 1997. ISBN 3930541181