Ahriman-Verlag

Verlag mit Sitz in Freiburg im Breisgau
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Der Ahriman-Verlag GmbH ist ein Verlag aus Freiburg im Breisgau. Der Verlag wurde 1983 gegründet, sein Name stammt von dem avestischen Begriff Angra Mainyu, der in der zoroastrischen Theologie die Zerstörung bzw. das Zerstörerische repräsentiert. Die Geschäftsführung besteht aus Edeltraut Rudow und Ingrid Christel Frie Karfich.[1]

Geschichte

Der Ahriman-Verlag stellt regelmäßig bei den führenden Messen im deutschsprachigen Raum aus u.a. Buch Wien[2] , Frankfurter Buchmesse, Leipziger Buchmesse, Karlsruher Bücherschau und Stuttgarter Buchwochen.

Vor der Preisverleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 1995 an Annemarie Schimmel kam es zur medialen Auseinandersetzung zwischen dem Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und dem Ahriman-Verlag. Gerhard Kurtze warf dem Verlag eine Nähe zum umstrittenen Bund gegen Anpassung vor.[3]

Ahriman inserierte bereits in den 1990er Jahren in der rechtskonservativen Jungen Freiheit.[4] 2014 ist der Verlag Gast bei der Messe Zwischentag um den neurechten Publizisten Felix Menzel.[5]

Programm

Er versteht sich als Verlag, dessen Schwerpunkte „bei klassischer Psychoanalyse und orthodoxem Marxismus“[6] liegen. Zu den Autoren gehören u.a. Vladimir Dedijer, Karlheinz Deschner, Fritz Erik Hoevels, Walther Hofer und Hyam Maccoby. Auch Peter Priskil, der das Massaker von Srebrenica leugnet, publiziert beim Verlag.[7]

Zeitschriften

Der Bund gegen Anpassung, hervorgegangen aus dem Antiklerikalen Arbeitskreis der Bunten Liste Freiburg, gibt im Ahriman-Verlag die Ketzerbriefe heraus. Die Ausgabe Nr. 157/158 wurde von 2010 bis 2011 durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert.[8][9]

Des Weiteren wird die Zeitschrift System ubw. Zeitschrift für klassische Psychoanalyse[10] verlegt, die sich als „einzige Zeitschrift in der unverfälschten Tradition Sigmund Freuds“ bezeichnet.

Literatur

  • Dagmar Olzog, Johannes Hacker (Hrsg.): Dokumentation deutschsprachiger Verlage. 14. Ausgabe, verlag moderne industrie, Landsberg am Lech 2001, ISBN 3-478-38764-7, S. 11–12.

Einzelnachweise

  1. Firmenprofil vom AHRIMAN-Verlag GmbH bei Dun & Bradstreet (20. März 2014).
  2. Barbara Mader: Buchmesse mit Weisheit, Austrofred und Datteln. In: Kurier, 21. November 2013.
  3. Krach zwischen Ahriman-Verlag und Börsenverein. In: Saarbrücker Zeitung, 7. Oktober 1995.
  4. Wolfgang Purtscheller: Aufbruch der Völkischen. Das braune Netzwerk. Picus-Verlag, ISBN 3-85452-239-8, S. 144.
  5. Tomas Sager: Neue Rechte draußen vor der Tür. Blick nach Rechts, 24. Juli 2014.
  6. www.ketzerbriefe.de
  7. Daniel Foppa: Leugner des Srebrenica-Genozids ist von der Schweiz aus aktiv. In: Tages-Anzeiger, 24. Juni 2011, S. 5.
  8. Bekanntmachung Nr. 10/2010 über jugendgefährdende Trägermedien.
  9. Bekanntmachung Nr. 8/2011 über jugendgefährdende Trägermedien.
  10. ZDB-ID: 381070-7, Zeitschriftendatenbank, abgerufen am 27. August 2014.