Altenpflege

Berufsfeld
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Die Altenpflege befasst sich mit der Betreuung und Pflege von betagten Menschen.

Ein Teil dieser Arbeit wird in Altenheimen und Pflegeheimen geleistet (dies wird als stationäre Pflege bezeichnet), ein anderer Teil findet in der Hauskrankenpflege und in der Gebrechlichenpflege (die so genannte mobile Pflege) statt. Ebenfalls wichtiger Bestandteil der Altenpflege ist das Essen auf Rädern.

Finanziert wird die Altenpflege unter anderem aus der Pflegeversicherung (in Deutschland) und durch das Pflegegeld (in Österreich).

Im Zusammenhang mit der Altenpflege tauchen auch die Begriffe Demenz (als Bezeichnung für einen geistigen Zustand) und Palliation oder palliative Pflege (als Bezeichnung für Behandlungsmethoden im Hospiz) auf. Die zu betreuenden Personen nennt man mit Namen oder bezeichnet sie als Heimbewohner(in), nicht Patient(in) oder Insasse. Bei der ambulanten Pflege wird die Bezeichnung Kunde verwendet, da die Senioren individuell ausgewählte und speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Pflegemaßnahmen bestellen und bezahlen. Andere verwendete Bezeichnungen können gegen die Würde des Menschen verstoßen. Die pflegebedürftigen Personen werden betreut von ausgebildeten AltenpflegerInnen, AltenpflegehelferInnen, PflegehelferInnen, SozialpädagogInnen, ErgotherapeutInnen sowie angelernten HelferInnen.

Mit der Altenpflege wird oft die Schwester Florence Nightingale begrifflich verknüpft. Diese bemühte sich auch als Reaktion auf den Krimkrieg, dem ersten modernen Stellungskrieg der Geschichte, mit den vielen britischen Verwundeten und Kriegsversehrten, um die professionelle und planmässige Krankenpflege.

Heute wird in vielen Altenheimen nach dem Pflegeleitbild von Monika Krohwinkel gearbeitet.

Aktuelle Themen in der Altenpflege

Aktuelle Problem der Altenpflege sind die Finanzierung und der Pflegekräftemangel.

Altenpflege kann auch von Angehörigen und Freunden in Mehrgenerationenhäusern geschehen. In dieser häuslichen alternativen Wohn- und Lebensform, die geprägt ist von der Solidarität zwischen Jung und Alt, Familien, Singles und Alleinerziehenden, wird älteren Menschen im Alter ermöglicht selbstbestimmt und eigenverantwortlich so lange wie möglich in der eigenen Wohnung zu leben. Im Not- und Pflegefall gibt es Hilfe durch die Mitbewohner oder ambulante Dienste. Die älteren Menschen können jedoch auch den Kindern und Familien und Alleinerziehenden des Wohnhauses helfen, wenn sie möchten.

Altenpflegegesetz 2000

Der Bundesrat hat dem vom Deutschen Bundestag angenommenen Gesetz über die Berufe in der Altenpflege am 29. September 2000 zugestimmt, das am 1. August 2003 in Kraft getreten ist. Die Bundeskompetenz zur Regelung der Zulassung und der Ausbildung der Altenpflegerinnen und Altenpfleger musste zunächst erst durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts bestätigt werden.

Die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für den Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers (Altenpflege-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung – AltPflAPrV) datiert vom 26. November 2002. Bekanntmachung im Bundesgesetzblatt Jahrgang 2002 Teil I Nr. 81, ausgegeben in Bonn am 29. November 2002.

Im Aufbau und vielen Regelungen orientiert es sich an dem später neu gefassten Krankenpflegegesetz i. d. Fassung von 2003.

Ausbildungsbestimmungen

Die Ausbildung zum/zur Altenpfleger, -in umfasst in drei Jahren mindestens 2 100 Stunden Unterricht und die praktische Ausbildung von mindestens 2 500 Stunden.

Voraussetzung ist die abgeschl. Mittlere Reife oder die erfolgreich abgeschl. Altenpflegehilfe-Prüfung. Wenn dabei die Note 2,5 oder besser erreicht wurde, kann direkt ins zweite Ausbildungsjahr "umgestiegen" werden (Verkürzungsmöglichkeit auch ohne MR).

Im Unterschied zur Gesundheits- und Krankenpflege zielt diese Ausbildung auf die Versorgung einer umschriebenen Altersgruppe der Bevölkerung. Sie umfasst neben der Krankenpflege auch sozialpflegerische, betreuende und durchaus auch unterhaltende Anteile. Das Wissen dafür ist vom Umfang her nicht in der bisher in Deutschland üblichen Ausbildung zu vermitteln.

Es existiert eine lange Diskussion über die Zuodnung des Berufsfeldes hin zur medizinisch orientierten Pflege oder hin zur Sozialarbeit.

Siehe auch

Krankenpflege, Pflegewissenschaft, Gerontologie, Altern, Hauspersonal auch aus dem Ausland