Ford Mondeo

Pkw-Modell des Automobilherstellers Ford
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Der Ford Mondeo ist ein Pkw-Modell des Automobilherstellers Ford in der Mittelklasse, das seit Anfang 1993[1] im belgischen Genk in einem Zweigwerk der deutschen Ford-Werke GmbH gebaut wird.

Ford Mondeo
Produktionszeitraum: seit 1993
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Kombilimousine, Kombi
Vorgängermodell: Ford Sierra

Modellgeschichte

Der Mondeo ist der Nachfolger des im Spätsommer 1982 präsentierten Ford Sierra. Bei der ersten von Anfang 1993 bis Spätsommer 2000[1] produzierten Baureihe verfolgte Ford die von japanischen Herstellern abgeleitete Idee eines „Weltautos“. Bei weitgehend gleicher Technik unterschied sich die Formensprache und die Namensgebung der in Europa (Belgien) gebauten Ford Mondeo von den in den USA gebauten Fahrzeugen (Mercury Mystique und Ford Contour). Der Ford Mondeo wurde in Deutschland 1994 zum Auto des Jahres gewählt.

Von 1994 bis 2000 bot Ford alle drei Karosserievarianten (Stufenheck, Fließheck sowie Turnier) zum gleichen Preis an.

Im Sommer 1996[1] wurde die Optik des europäischen Mondeo und der US-Modelle weitgehend vereinheitlicht. Im Herbst 2000 erfolgte erneut ein Designwechsel weg vom „Cab-Forward-Design“ (s. u.) hin zum New-Edge-Design.

Im Winter 2007[1] wurde das neue „kinetic-design“-Konzept von Martin Smith für den aktuellen Mondeo umgesetzt.

Ab Spätsommer 2013 sollte die vierten Generation das Mittelklassefahrzeuges angeboten werden, wobei hier neben dem Kombi Turnier nur noch eine Coupé-ähnliche Limousine und keine eigene Fließheckvariante mehr hergestellt wird.[2] Aufgrund der Schließung des Ford-Werks in Genk verschiebt sich die Markteinführung jedoch auf Herbst 2014.

Mondeo ’93 (Typ GBP/BNP, 1993–1996)

1. Generation
 
Ford Mondeo Fließheck (1993–1996)

Ford Mondeo Fließheck (1993–1996)

Produktionszeitraum: 1993–1996
Karosserieversionen: Limousine, Kombilimousine, Kombi
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,5 Liter
(65–125 kW)
Dieselmotor:
1,8 Liter
(65–66 kW)
Länge: 4481–4631 mm
Breite: 1749 mm
Höhe: 1428–1442 mm
Radstand: 2704 mm
Leergewicht: 1215–1350 kg

Mit der Einführung des Ford Mondeo am 4. März 1993 kehrte Ford in der Mittelklasse nach 22 Jahren wieder zum Frontantrieb zurück. Allerdings war der Mondeo kurzzeitig auch in Verbindung mit dem 2,0-Liter-Motor mit Allradantrieb erhältlich.

Der Nachfolger des Sierra wurde zunächst mit drei Vierzylinder-16V-Benzinmotoren („Zetec“-Motorengeneration) und einem Diesel angeboten. 1994 folgte der Duratec-V6-Motor mit 125 kW. Das Ziel für den Mondeo: 15 % Marktanteil in der von Ford als „C/D-Segment“ definierten Mittelklasse. Die Fahrzeugausstattungen reichten vom Basismodell CLX über das GLX-Modell mit etwas mehr Ausstattung bis hin zur Topvariante Ghia. Zeitweise gab es einige Sondermodelle (z. B. Festival, Fashion, Skylight). Wenn man Allrad- und Automatik-Versionen hinzurechnet, ließen sich bereits 1993 insgesamt 40 Varianten des Mondeo zusammenstellen.

Das Mondeo-Design stand bereits 1986 fest. Einer der wichtigsten Punkte im Lastenheft des Ford-Neulings hieß: „Größerer Innenraum bei unverändert kompakten Außenabmessungen.“ Das bedeutete den Abschied vom Heckantrieb des Sierra und eine Karosserie im stilbildenden Cab-Forward-Design. Das sah vor, den Raum für die Technik so weit wie möglich zu beschneiden, um im Gegenzug die Fahrgastzelle weiter vorn beginnen zu lassen. Der Mondeo begann mit einer betont tief angesetzten Motorhaube, an die sich – 20 cm früher als beim Sierra – die Frontscheibe anschloss (durch quer eingebaute Motoren ermöglicht). Bei etwa gleich gebliebener Länge wuchs der Radstand um 10 cm, die Breite um 5 cm. Der um 34 mm größere Verstellbereich der Frontsitze und die vorn um 20 mm gewachsene Kopffreiheit boten den Insassen mehr Platz. Um dem Mondeo ein schlankes Erscheinungsbild zu verleihen, wählten die Ford-Designer eine tief angesetzte und flach ansteigende Motorhaube, große, bündig eingesetzte Scheiben und schmale Dachsäulen. Die stetig, aber kaum merklich ansteigende Seitenlinie ließ die Heckpartie relativ zierlich wirken.

Um beim Turnier einen möglichst tiefen und breiten Laderaum zu erreichen, wurde eine aufwendige Hinterradaufhängung entwickelt. Sie bestand im Wesentlichen aus drei Querlenkern und einem Längslenker. Die weit außen und sehr tief montierten Anlenkpunkte der Radführungen ermöglichten zusammen mit getrennten Federn und Dämpfern einen großen Laderaum. Außerdem ermöglichte diese Mehrlenker-Hinterachse dem Mondeo eine sehr agile Fahrweise.

Dieser Mondeo verzögerte vorne mit innenbelüfteten Bremsscheiben, hinten mit 229 mm großen Trommelbremsen. Die Allrad- und V6-Modelle waren hinten mit massiven Bremsscheiben ausgestattet.

Hinsichtlich der neuen 16V- und 24V-Benzinmotoren gehörte der Mondeo Mk1 zu den modernsten Fahrzeugen der Mittelklasse. Auch das mit Hilfe des Ex-Rennfahrers Jackie Stewart abgestimmte Fahrwerk galt als vorbildlich. Die Optik wurde in der Fachpresse teilweise als zu zurückhaltend kritisiert, was Ende 1996 gründlich korrigiert wurde.

Ein weiterer Schwerpunkt der Entwicklungsarbeiten bezog sich auf die Minderung unerwünschter Geräusche und Vibrationen (NVH).

Technische Daten

1.6 1.8 2.0 2.5 1.8 TD
Bauzeitraum 1993–1996 1994–1996 1993–1996
Motorkenndaten
Motorkennung L1F RKA NGA SEA RFN
Motortyp R4-Ottomotor V6-Ottomotor R4-Dieselmotor
Anzahl Ventile pro Zylinder 4 2
Ventilsteuerung DOHC, Zahnriemen 2 × DOHC, Kette OHC, Zahnriemen
Gemischaufbereitung Saugrohreinspritzung Wirbelkammer-
einspritzung
Motoraufladung Turbolader,
Ladeluftkühler
Kühlung Wasserkühlung
Bohrung × Hub 76,0 × 88,0 mm 80,6 × 88,0 mm 84,8 × 88,0 mm 82,4 × 79,5 mm 82,5 × 82,0 mm
Hubraum 1597 cm³ 1796 cm³ 1988 cm³ 2544 cm³ 1753 cm³
Verdichtungsverhältnis 10,3:1 10,0:1 9,7:1 21,5:1
max. Leistung 65 kW
(88 PS)
[M1 1]
bei 5250/min
82 kW
(112 PS)
[M1 2]
bei 5750/min
100 kW
(136 PS)
[M1 3][M1 4]
bei 6000/min
125 kW
(170 PS)
bei 6250/min
65 kW
(88 PS)
[M1 5]
bei 4500/min
max. Drehmoment 135 Nm
bei 3500/min
158 Nm
bei 3750/min
180 Nm
bei 4000/min
220 Nm
bei 4250/min
178 Nm
bei 2200/min
Kraftübertragung
Antrieb, serienmäßig Vorderradantrieb
Antrieb, optional Allradantrieb
Getriebe, serienmäßig 5-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional 4-Stufen-Automatikgetriebe
Messwerte (Limousine)[M1 6]
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h 195 km/h
(179 km/h)
209 km/h
(194 km/h)
[203 km/h]
225 km/h
(210 km/h)
181 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 13,7 s 11,1 s
(13,8 s)
9,7 s
(11,9 s)
8,6 s
(10,4 s)
13,7 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 7,1 l S 6,8 l S
(7,5 l S)
7,5 l S
(7,7 l S)
[8,4 l S]
8,2 l S 6,4 l D
Messwerte (Kombi/Turnier)[M1 6]
Höchstgeschwindigkeit 175 km/h 190 km/h
(174 km/h)
199 km/h
(189 km/h)
[198 km/h]
215 km/h
(200 km/h)
176 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 13,9 s 11,4 s
(14,1 s)
9,9 s
(12,1 s)
8,7 s
(10,4 s)
14,1 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 7,7 l S 7,4 l S
(8,3 l S)
8,4 l S
(8,3 l S)
[8,7 l S]
9,0 l S 7,1 l D
  1. 1.6: Für einige Exportländer 66 kW (90 PS)
  2. 1.8: Für einige Exportländer 85 kW (115 PS)
  3. 2.0 4x4: 97 kW (132 PS)
  4. 2.0: Mit geänderter Luftansaugung in Österreich bis EU-Beitritt und Schweiz auch als Mondeo RS mit 105 kW (143 PS)
  5. 1.8 TD: Für einige Exportländer 66 kW (90 PS)
  6. a b Werte in ( ) für Automatikgetriebe und in [ ] für Allradantrieb.
  • Die Verfügbarkeit der Motoren war von Modell, Ausstattung und Markt abhängig.

Mondeo ’97 (Typ BAP/BFP/BNP, 1996–2000)

2. Generation
 
Ford Mondeo Schrägheck (1996–2000)

Ford Mondeo Schrägheck (1996–2000)

Produktionszeitraum: 1996–2000
Karosserieversionen: Limousine, Kombilimousine, Kombi
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,5 Liter
(65–151 kW)
Dieselmotor:
1,8 Liter
(66 kW)
Länge: 4556–4671 mm
Breite: 1751 mm
Höhe: 1380–1450 mm
Radstand: 2704 mm
Leergewicht: 1293–1616 kg
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest (1997):[3]  

Im August 1996[1] wurde eine relativ umfassende Überarbeitung vorgenommen, im November 1996 fand die Markteinführung des überarbeiten Modells statt. Obwohl er lediglich eine stark modifizierte Version der ersten Generation ist, wird der Mondeo ’97 bei Ford als zweite Modellreihe geführt.

Der Kühlergrill wurde umgestaltet und bekam die Form einer Ellipse, die Scheinwerfer wurden geschwungener und weiter hochgezogen. Diese Modifikationen waren mit strukturellen Änderungen verbunden, weshalb neue Crashtests notwendig wurden. Die Technik und die Motoren wurden weitgehend unverändert vom Vorgänger übernommen. Der Mondeo ’97 verzögerte vorn mit innenbelüfteten Bremsscheiben und hinten, je nach Fahrzeugausstattung mit Bremstrommeln, innen- oder außenbelüfteten Bremsscheiben.

Ab Mai 1998 gab es den Mondeo mit hochwertigeren Interieur-Materialien und leichten technischen Änderungen, unter anderem an der Abgasanlage.

Die Ausstattungsvarianten wurden anfangs vom Ursprungsmodell übernommen, später wurden neue Bezeichnungen eingeführt:

  • Ambiente (Grundausstattung)
  • Trend (zusätzlich einige nützliche Extras)
  • Festival (Sondermodell)
  • Futura (Sondermodell)
  • Ghia („Luxus-Ausführung“)

Beim Mondeo ’97 gab es außerdem mehr Sondermodelle als vorher. Ab Herbst 1999 gab es eine Sportvariante des 2,5-Liter-Duratec-V6-Motors Mondeo ST 200 mit 151 kW.

Technische Daten

1.6 1.8 2.0 2.5 2.5 ST200 1.8 TD
Bauzeitraum 1996–1999 1999–2000 1996–2000 1996–1998 1998–2000 1996–1999 1999–2000 1996–2000
Motorkenndaten
Motorkennung L1J L1L, L1N RKB, RFK NGA NGB SEA SEB SGA RFN
Motortyp R4-Ottomotor V6-Ottomotor R4-Dieselmotor
Anzahl Ventile pro Zylinder 4 2
Ventilsteuerung DOHC, Zahnriemen 2 × DOHC, Kette OHC, Zahnriemen
Gemischaufbereitung Saugrohreinspritzung Wirbelkammer-
einspritzung
Motoraufladung Turbolader,
Ladeluftkühler
Kühlung Wasserkühlung
Bohrung × Hub 76,0 × 88,0 mm 80,6 × 88,0 mm 84,8 × 88,0 mm 82,4 × 79,5 mm 81,6 × 79,5 mm 82,5 × 82,0 mm
Hubraum 1597 cm³ 1796 cm³ 1988 cm³ 2544 cm³ 2495 cm³ 1753 cm³
Verdichtungsverhältnis 10,3:1 10,0:1 9,7:1 10,25:1 21,5:1
max. Leistung 66 kW
(90 PS)[M2 1]
bei 5250/min
70 kW
(95 PS)[M2 2]
bei 5250/min
85 kW
(116 PS)
bei 5750/min
96 kW
(131 PS)
bei 5700/min
96 kW
(131 PS)
bei 5600/min
125 kW
(170 PS)
bei 6250/min
151 kW
(205 PS)
bei 6500/min
66 kW
(90 PS)
bei 4500/min
max. Drehmoment 138 Nm
bei 3500/min
142 Nm
bei 3600/min
158 Nm
bei 3750/min
176 Nm
bei 3700/min
178 Nm
bei 4000/min
220 Nm
bei 4250/min
235 Nm
bei 5500/min
177 Nm
bei 2250/min
Kraftübertragung
Antrieb Vorderradantrieb
Getriebe, serienmäßig 5-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional 4-Stufen-Automatikgetriebe
Messwerte (Limousine)[M2 3]
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h 185 km/h 195 km/h
(179 km/h)
206 km/h
(190 km/h)
224 km/h
(210 km/h)
231 km/h 180 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 13,4–13,8 s 13,1 s 11,0 s
(13,4 s)
9,9 s
(11,7 s)
10,0 s
(11,7 s)
8,3 s
(10,5 s)
8,3 s
(10,0 s)
7,7 s 13,9 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 7,1–7,7 l S 7,6–8,3 l S 7,3–8,4 l S
(8,8–9,4 l S)
8,1–8,7 l S
(8,8–9,5 l S)
8,0–8,9 l S
(8,7–9,6 l S)
9,0–9,7 l S
(10,1–10,3 l S)
9,2–9,5 l S
(9,7–10,1 l S)
10,1 l S 6,0–6,6 l D
CO2-Emission (kombiniert) 170–196 g/km 182–199 g/km 178–202 g/km
(211–227 g/km)
194–210 g/km
(212–227 g/km)
192–213 g/km
(205–229 g/km)
215–233 g/km
(242–247 g/km)
219–228 g/km
(231–247 g/km)
242 g/km 161–178 g/km
Messwerte (Kombi/Turnier)[M2 3]
Höchstgeschwindigkeit 175 km/h 180 km/h 190 km/h
(174 km/h)
199 km/h
(186 km/h)
215 km/h
(200 km/h)
227 km/h 176 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 13,9–14,3 s 13,5 s 11,4 s
(13,9 s)
10,3 s
(12,2 s)
10,2 s
(12,1 s)
8,6 s
(11,0 s)
8,5 s
(10,3 s)
7,8 s 14,0 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 7,6–8,5 l S 7,8–8,5 l S 8,0–8,7 l S
(9,4–10,0 l S)
8,4–9,1 l S
(9,4–9,9 l S)
8,2–9,1 l S
(9,2–10,2 l S)
9,2–10,0 l S
(10,3–10,5 l S)
9,3–9,8 l S
(9,8–10,5 l S)
10,4 l S 6,3–6,8 l D
CO2-Emission (kombiniert) 182–203 g/km 187–204 g/km 191–209 g/km
(225–239 g/km)
202–219 g/km
(227–238 g/km)
196–218 g/km
(218–241 g/km)
220–240 g/km
(246–253 g/km)
223–235 g/km
(235–251 g/km)
249 g/km 170–183 g/km
  1. 1.6 66 kW (90 PS): Für einige Exportländer 65 kW (88 PS)
  2. 1.6 70 kW (95 PS): Für einige Exportländer 66 kW (90 PS)
  3. a b Werte in ( ) für Automatikgetriebe.
  • Die Verfügbarkeit der Motoren war von Modell, Ausstattung und Markt abhängig.

Mondeo ’01 (Typ B4Y/B5Y/BWY, 2000–2007)

3. Generation
 
Ford Mondeo Turnier (2000–2003)

Ford Mondeo Turnier (2000–2003)

Produktionszeitraum: 2000–2007
(in Lizenz bis 2009)
Karosserieversionen: Limousine, Kombilimousine, Kombi
Motoren: Ottomotoren:
1,8–3,0 Liter
(81–166 kW)
Dieselmotoren:
2,0–2,2 Liter
(66–114 kW)
Länge: 4756–4833 mm
Breite: 1812 mm
Höhe: 1459–1514 mm
Radstand: 2754 mm
Leergewicht: 1369–1616 kg
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest (2001):[4]  
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest (2002):[5]  

Der Mondeo der dritten Generation war eine völlige Neuentwicklung und wurde ab Oktober 2000 hergestellt.

Mit Unterstützung des neuen Design-Chefs im Ford-Konzern, J Mays, wurde das New-Edge-Design entschärft und weiterentwickelt. Das Fahrwerk des Mondeo galt zum Zeitpunkt der Markteinführung als Referenz in der Klasse der frontgetriebenen Mittelklasse-Fahrzeuge. Durch seine Fahrwerksqualitäten, die Laufruhe und Verarbeitungsqualität konnte der Mondeo seinerzeit viele Vergleichstests der Fachpresse für sich entscheiden.

Die Plattform des Mondeo ’01 war auch die Basis für andere Modelle innerhalb des Ford-Konzerns, die teilweise auch schon unmittelbar vor dem Mondeo auf den Markt kamen. So ist die Bodengruppe des Volvo S60 weitgehend gleich und auch beim Mazda6 kam Technik des Mondeo zum Einsatz. Ebenfalls auf der Basis des Mondeo ist der Jaguar X-Type aufgebaut. Bei allen vier Modellen kamen zum Teil auch die gleichen Motoren zum Einsatz.

Auch bei diesem Modell wurden drei Karosserieversionen angeboten: als Stufenheck, Fließheck und Turnier (Kombi) Der Turnier war die meistverkaufte Variante in Deutschland. Das Topmodell war die Sportvariante ST220 mit einem 3,0-Liter-V6-Motor, der 166 kW leistete.

Serienmäßig war beim Mondeo eine umfangreiche Sicherheitsausstattung, dazu gehörten neben Front-, Kopf- und Seitenairbags auch das Intelligent Protection System (IPS) mit Sitzpositionssensoren und aktiven Kopfstützen.

Auch eine Klimaanlage und Scheibenbremsen rundum waren serienmäßig, dazu gab Ford eine Garantie von 12 Jahren gegen Durchrostung.

Die Fahrzeuge wurden in folgenden Ausstattungsreihen ausgeliefert:

  • Ambiente
  • Trend
  • Futura
  • Ghia
  • Titanium (ab 2005)
  • Ghia X (ab 2004)
  • Titanium X (ab 2005)
  • Futura X (ab 2006)
  • ST220

Zusätzlich gab es die Sondermodelle Viva (2004) und Viva X (2005).

Modellpflege

Ein erstes umfangreiches Facelift wurde im Juni 2003 durchgeführt. Dabei wurden mehr als 1500 Teile im Exterieur, Interieur sowie im Motorenbereich überarbeitet. Der Kühlergrill und die untere Fensterlinie bekamen Chromrahmen, die Nebelscheinwerfer waren nun trapezförmig, auch die Rückleuchten und die Außenspiegel wurden neu gestaltet. Im Innenraum wurden hochwertigere Materialien verbaut und das Armaturenbrett überarbeitet, dazu gab es einen verbesserten Geräusch- und Antriebskomfort. Der stärksten bis dato erhältlichen TDDi-Motor wurden durch zwei neue TDCi-Motoren ersetzt.

Weitere geringfügige Änderungen gab es im September 2005 im Front- und Heckbereich mit leicht geänderten Rückleuchten sowie Reflektoren im unteren Stoßfängerbereich.

Ab Januar 2006 gab es bei den 2,0-Liter-Dieselmotoren serienmäßig einen Rußpartikelfilter.

Während die Produktion des Mondeo ’01 in Europa bedingt durch den dortigen Modellwechsel im Mai 2007 eingestellt wurde, endete die Fertigung in Vietnam erst gegen Ende 2009.

Technische Daten

Ottomotoren

1.8[B3 1] 1.8 SCi[B3 2] 2.0 2.5 3.0[B3 3] 3.0 ST220[B3 3]
Bauzeitraum 2000–2007 2003–2007 2000–2007 2004–2007 2002–2007
Motorkenndaten
Motorserie Duratec Duratec-SCi Duratec Duratec V6
Motorkennung CGBA, CGBB CHBA, CHBB CFBA CJBA, CJBB LCBD REBA MEBA
Motortyp R4-Ottomotor V6-Ottomotor
Anzahl Ventile pro Zylinder 4
Ventilsteuerung DOHC, Kette 2 × DOHC, Kette
Gemischaufbereitung Saugrohreinspritzung Benzin-
Direkteinspritzung
Saugrohreinspritzung
Motoraufladung
Kühlung Wasserkühlung
Bohrung × Hub 83,0 × 83,1 mm 87,5 × 83,1 mm 81,6 × 79,5 mm 89,0 × 79,5 mm
Hubraum 1798 cm³ 1999 cm³ 2495 cm³ 2967 cm³
Verdichtungsverhältnis 10,8:1 11,3:1 10,8:1 9,8:1 10,0:1
max. Leistung 81 kW
(110 PS)
bei 5500/min
92 kW
(125 PS)
bei 6000/min
96 kW
(130 PS)
bei 6000/min
107 kW
(145 PS)
bei 6000/min
125 kW
(170 PS)
bei 6000/min
150 kW
(204 PS)
bei 6000/min
166 kW
(226 PS)
bei 6150/min
max. Drehmoment 165 Nm
bei 3950/min
170 Nm
bei 4500/min
175 Nm
bei 4250/min
190 Nm
bei 4500/min
220 Nm
bei 4250/min
280 Nm
bei 4900/min
280 Nm[B3 4]
bei 4900/min
Kraftübertragung
Antrieb Vorderradantrieb
Getriebe, serienmäßig 5-Gang-Schaltgetriebe 6-Gang-Schaltgetriebe 5-Gang-Schaltgetriebe 6-Gang-Schaltgetriebe 5-Gang-Schaltgetriebe
[B3 5]
Getriebe, optional 4-Stufen-Automatikgetriebe 6-Gang-Schaltgetriebe
oder
5-Stufen-Automatikgetriebe
Messwerte (Limousine)[B3 6]
Höchstgeschwindigkeit 193 km/h 205 km/h 207 km/h 215 km/h
(190 km/h)
225 km/h
(216 km/h)
240 km/h 250 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 11,6 s 10,8 s 10,5 s 9,8 s
(11,4 s)
8,5 s
(10,3 s)
7,9 s 7,6 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 7,7 l S 7,8 l S 7,2 l SP 8,0 l S
(9,4 l S)
10,2 l S 10,3 l S 10,4 l S
Messwerte (Kombi/Turnier)[B3 6]
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h 200 km/h 202 km/h 210 km/h
(187 km/h)
220 km/h
(211 km/h)
232 km/h 241 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 12,1 s 11,2 s 10,6 s 10,2 s
(11,8 s)
8,9 s
(10,7 s)
8,1 s 7,8 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 7,9 l S 8,0 l S 7,2 l SP 8,1 l S
(9,2 l S)
10,4 l S
(10,5 l S)
10,5 l S 10,6 l S
Bemerkungen
nicht für E10-Kraftstoff geeignet[6]
  1. Die beiden 1,8-Liter-Motoren sind mechanisch identisch; die unterschiedliche Leistung wird ausschließlich über die Motorsteuersoftware erzielt.
  2. SCi = Smart Charge Injection
  3. a b Die beiden 3,0-Liter-Motoren sind mechanisch identisch; die unterschiedliche Leistung wird ausschließlich über die Motorsteuersoftware erzielt.
  4. Ab Juni 2003: 285 Nm
  5. Ab Juni 2003: 6-Gang
  6. a b Werte in ( ) für Automatikgetriebe.
  • Die Verfügbarkeit der Motoren war von Modell, Ausstattung und Markt abhängig.

Dieselmotoren

2.0 TDDi[D3 1] 2.0 TDCi[D3 2] 2.2 TDCi
Bauzeitraum 2000–2007 2000–2002 2002–2006 2002–2007 2004–2007
Motorkenndaten
Motorserie Duratorq-Di Duratorq-TDCi
Motorkennung D5BA, SDBA D6BA HJBA FMBA, N7BA QJBA, QJBB
Motortyp R4-Dieselmotor
Anzahl Ventile pro Zylinder 4
Ventilsteuerung DOHC, Kette
Gemischaufbereitung Diesel-Direkteinspritzung Common-Rail-Einspritzung
Motoraufladung Turbolader, Ladeluftkühler
Kühlung Wasserkühlung
Bohrung × Hub 86,0 × 86,0 mm 86,0 × 94,0 mm
Hubraum 1998 cm³ 2198 cm³
Verdichtungsverhältnis 19,0:1 18,2:1 17,5:1
max. Leistung 66 kW
(90 PS)
bei 4000/min
85 kW
(116 PS)
bei 4000/min
96 kW
(130 PS)
bei 3800/min
114 kW
(155 PS)
bei 3500/min
max. Drehmoment 245 Nm
bei 1900/min
280 Nm
bei 1900/min
330 Nm
bei 1800/min
360 Nm
bei 1800/min
Kraftübertragung
Antrieb Vorderradantrieb
Getriebe, serienmäßig 5-Gang-Schaltgetriebe 6-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional 6-Gang-Schaltgetriebe
oder
5-Stufen-Automatikgetriebe
Messwerte (Limousine)[D3 3]
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h 195 km/h 200 km/h
(193 km/h)
208 km/h
(200 km/h)
220 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 13,1 s 10,6 s 10,8 s
(12,5 s)
9,8 s
(11,3 s)
8,9 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 5,9 l D 5,8 l D
(7,4 l D)
6,0 l D
(7,4 l D)
6,1 l D
Messwerte (Kombi/Turnier)[D3 3]
Höchstgeschwindigkeit 177 km/h 193 km/h 197 km/h
(194 km/h)
204 km/h
(197 km/h)
216 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 13,7 s 11,0 s 11,2 s
(13,0 s)
10,1 s
(11,6 s)
9,2 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 5,9 l D 6,0 l D 5,9 l D
(7,5 l D)
6,2 l D
(7,5 l D)
6,3 l D
  1. Die beiden 2,0-Liter-TDDi-Motoren sind mechanisch identisch; die unterschiedliche Leistung wird ausschließlich über die Motorsteuersoftware erzielt.
  2. Die beiden 2,0-Liter-TDCi-Motoren sind mechanisch identisch; die unterschiedliche Leistung wird ausschließlich über die Motorsteuersoftware erzielt.
  3. a b Werte in ( ) für Automatikgetriebe.
  • Die Verfügbarkeit der Motoren war von Modell, Ausstattung und Markt abhängig.

Probleme

Ab 2007 wurde von Besitzern und Automobilzeitschriften[7] wiederholt eine erhöhte Rostanfälligkeit festgestellt. Es gab vereinzelt Fälle, in denen bei der Hauptuntersuchung bereits vier bis fünf Jahre alten Wagen die Prüfplakette wegen Rostbefalls verweigert wurde. So rosteten unter anderem die Bördelkanten der Türen und Kofferraumklappen, die Ford meist im Rahmen der Garantie ausbesserte und versiegelte oder komplett austauschte. Grund der Rostanfälligkeit an den Bördelkanten von Türen und Kofferraumklappe war ein neuartiges Verfahren eines Zulieferers, bei dem das Blech verzinkt und an den umgefalzten Schnittkanten eine Dichtungsmasse aufgetragen wurde, die sich aber als fehlerhaft erwies. Erkennbar ist der Kantenrost zunächst an der Bläschenbildung an der Dichtmasse. Ähnliche Probleme gab es bei anderen Automobilherstellern, die ebenfalls Teile von diesem Zulieferer erhielten, wie Mercedes.

Mondeo ’07 (Typ BA7, seit 2007)

4. Generation
 
Ford Mondeo Stufenheck (2007–2010)

Ford Mondeo Stufenheck (2007–2010)

Produktionszeitraum: seit 2007
Karosserieversionen: Limousine, Kombilimousine, Kombi
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,5 Liter
(81–176 kW)
Dieselmotoren:
1,6–2,2 Liter
(74–147 kW)
Länge: 4778–4856 mm
Breite: 1886 mm
Höhe: 1435–1548 mm
Radstand: 2850 mm
Leergewicht: 1567–1743 kg
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest (2007):[8]  

Einen ersten Ausblick auf das Design der vierten[9] Mondeo-Generation gab die Designstudie Iosis auf dem Pariser Automobilsalon 2006. Im März 2007 wurde die Serienversion auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt, die Mitte Juni 2007 schließlich auf den Markt kam.

Wie schon beim Vorgänger war auch der Mondeo ’07 von Anfang an in den drei Karosserievarianten Fließheck, Stufenheck und Kombi (Turnier) erhältlich. Er baute auf der gleichen Plattform wie der Ford S-Max bzw. der Ford Galaxy auf und verfügte über die gleichen Motorisierungen. Als Topmotorisierung diente ein 2,5-Liter-Fünfzylinder-Turbomotor von Volvo mit 162 kW. Erstmals seit dem Erscheinen des Taunus '71 bot Ford Europa in der Mittelklasse keine V6-Motoren mehr an. Damit reagierte der Hersteller auf das veränderte Käuferverhalten in dieser Fahrzeugklasse. Das Fahrzeug war in allen Abmessungen beträchtlich gewachsen. Die Breite von fast 1,89 m und die Länge von bis zu 4,86 m sprengten das übliche Maß der Mittelklasse.

Ein Mondeo ’07 ist in dem Film Casino Royale zu sehen. Für diesen Zweck wurde von Ford ein in Köln von Hand gefertigter Prototyp zur Verfügung gestellt.

Ein Export für die Modellgeneration in die USA wurde geprüft, aufgrund von Überschneidungen mit dem seinerzeit ebenfalls neuen US-Modell Ford Fusion jedoch verworfen. Im Rahmen der Beteiligungen an Mazda und Volvo kam die Technik des Mondeo beim Mazda6 sowie beim Volvo S60 zum Einsatz.

Die Fahrzeuge wurden in folgenden Ausstattungsreihen ausgeliefert:

  • Ambiente
  • Concept (nur 2010)
  • Trend
  • ECOnetic
  • Sport (Sondermodell)
  • S (seit 2011)
  • Champions Edition (Sondermodell, seit 2012)
  • Ghia (bis 2010)
  • Ghia X (bis 2008)
  • Black Magic (Sondermodell, 2010)
  • Titanium
  • Titanium X (bis 2008)
  • Titanium S

Im Frühjahr 2010 wurde die Motorenpalette des Mondeo umgestellt. Neu erhältlich war ein 2,0-Liter-SCTi-Benzinmotor mit 149 kW (203 PS). Es handelt sich hier um einen Motor mit der 2009 im Ford Iosis-MAX vorgestellten EcoBoost-Technologie. Diese umfasst Turboaufladung, Benzin-Direkteinspritzung und eine besondere Zylinderfüllungstechnik; serienmäßig verfügt der Wagen über das bei Ford PowerShift genannte Doppelkupplungsgetriebe, das bereits im Focus und C-MAX erhältlich war.

Ein neuer 2,0-Liter-TDCi-Motor mit 120 kW (163 PS) und einem Verbrauch von 5,3 Litern auf 100 km ersetzte den 2,2-Liter-TDCi-Motor, außerdem erreichten alle Diesel-Motoren die Abgasnorm Euro 5.[10]

Zudem wurde auf dem deutschen Markt im März 2010 die Stufenheckversion wegen zuletzt geringer Nachfrage aus dem Programm genommen.

Modellpflege

Im Dezember 2010 wurde der Mondeo optisch und technisch überarbeitet. Neu angeboten wurden ein Tagfahrlicht, ein 2,0-Liter-SCTi-Benzinmotor mit 176 kW (240 PS) und ein 2,2-Liter-TDCi mit 147 kW (200 PS). Seit August 2011 werden die beiden Ecoboost-SCTi-Motoren auch mit manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe angeboten.[11]

Technische Daten

Ottomotoren

1.6 Ti-VCT[B4 1][B4 2] 1.6 EcoBoost SCTi[B4 3] 2.0 2.0 FlexiFuel[B4 4] 2.0 EcoBoost SCTi[B4 3] 2.3 2.5T[B4 5]
Bauzeitraum 03/2007–11/2010 seit 12/2010 03/2007–11/2010 seit 12/2010 seit 03/2007 seit 01/2008 seit 05/2010 seit 12/2010 03/2007–04/2010 03/2007–11/2010
Motorkenndaten
Motortyp R4-Ottomotor R5-Ottomotor
Anzahl Ventile pro Zylinder 4
Ventilsteuerung DOHC, Zahnriemen DOHC, Kette DOHC, Zahnriemen
Gemischaufbereitung Saugrohreinspritzung Benzin-
Direkteinspritzung
Saugrohreinspritzung Benzin-
Direkteinspritzung
Saugrohreinspritzung
Motoraufladung Turbolader,
Ladeluftkühler
Turbolader,
Ladeluftkühler
Turbolader,
Ladeluftkühler
Kühlung Wasserkühlung
Bohrung × Hub 79,0 × 81,4 mm 87,5 × 83,1 mm 87,5 × 94,0 mm 83,0 × 93,2 mm
Hubraum 1596 cm³ 1999 cm³ 2261 cm³ 2521 cm³
Verdichtungsverhältnis 11,0:1 10,8:1 10,0:1 10,6:1 9,0:1
max. Leistung 81 kW
(110 PS)
bei 6300/min
88 kW
(120 PS)
bei 6300/min
92 kW
(125 PS)
bei 6300/min
118 kW
(160 PS)
bei 5700/min
107 kW
(145 PS)
bei 6000/min
149 kW
(203 PS)
bei 6000/min
176 kW
(240 PS)
bei 6000/min
118 kW
(160 PS)
bei 6500/min
162 kW
(220 PS)
bei 5000/min
max. Drehmoment 160 Nm
bei 4100/min
240 Nm
bei 1600–4000/min
185 Nm
bei 4500/min
300 Nm
bei 1750–4500/min
340 Nm
bei 1900–3500/min
208 Nm
bei 4200/min
320 Nm
bei 1500–4800/min
Kraftübertragung
Antrieb Vorderradantrieb
Getriebe 5-Gang-Schaltgetriebe 6-Gang-Schaltgetriebe 5-Gang-Schaltgetriebe 6-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe 6-Stufen-Automatikgetriebe 6-Gang-Schaltgetriebe
Messwerte (Limousine)
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h 195 km/h 215 km/h 210 km/h 232 km/h 246 km/h 207 km/h 245 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 12,7 s 12,3 s 9,3 s 9,9 s 7,9 s 7,5 s 10,5 s 7,5 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 7,2 l S 6,8 l S 7,4 l S 6,4 l SP 7,9 l S 7,7 l S 9,3 l S
CO2-Emission (kombiniert) 172 g/km 159 g/km 177 g/km 149 g/km 189 g/km 179 g/km 223 g/km 222 g/km
Messwerte (Kombi/Turnier)
Höchstgeschwindigkeit 185 km/h 190 km/h 215 km/h 205 km/h 227 km/h 241 km/h 202 km/h 240 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 12,9 s 12,6 s 8,2 s 10,3 s 8,2 s 7,8 s 10,8 s 7,7 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 7,3 l S 6,8 l S 7,4 l S 6,4 l SP 7,9 l S 7,7 l S 9,3 l S
CO2-Emission (kombiniert) 172 g/km 159 g/km 177 g/km 149 g/km 189 g/km 179 g/km 223 g/km 222 g/km
Sonstiges
Abgasnorm Euro 4 Euro 5 Euro 4 Euro 5 Euro 4/5 Euro 5 Euro 4
  1. Die drei 1,6-Liter-Motoren sind mechanisch identisch; die unterschiedliche Leistung wird ausschließlich über die Motorsteuersoftware erzielt.
  2. Ti-VCT = Twin independent Variable Camshaft Timing
  3. a b SCTi = Sequential Charge Turbo injection
  4. Bioethanol E85 und Superbenzin-tauglicher Duratec-Motor
  5. Volvo-Motor
  • Die Verfügbarkeit der Motoren ist von Modell, Ausstattung und Markt abhängig.

Dieselmotoren

1.6 TDCi 1.8 TDCi 2.0 TDCi 2.2 TDCi
Bauzeitraum seit 12/2010 03/2007–09/2007[D4 1] 09/2007–07/2010 03/2007–02/2008 03/2007–07/2010 seit 07/2010 02/2008–06/2010 seit 12/2010
Motorkenndaten
Motorserie PSA DV6 Endura-DI PSA DW10 PSA DW12
Motortyp R4-Dieselmotor
Anzahl Ventile pro Zylinder 2 4
Ventilsteuerung OHC, Zahnriemen DOHC, Zahnriemen
Gemischaufbereitung Common-Rail-Einspritzung
Motoraufladung Turbolader, Ladeluftkühler
Kühlung Wasserkühlung
Bohrung × Hub 75,0 × 88,3 mm 82,5 × 82,0 mm 85,0 × 88,0 mm 85,0 × 96,0 mm
Hubraum 1560 cm³ 1753 cm³ 1997 cm³ 2179 cm³
Verdichtungsverhältnis 16,0:1 18,5:1 17,9:1 16,0:1 16,6:1 15,8:1
max. Leistung 85 kW
(115 PS)
bei 3600/min
74 kW
(100 PS)
bei 3850/min
92 kW
(125 PS)
bei 3700/min
85 kW
(115 PS)
bei 4000/min[D4 2]
96 kW
(130 PS)
bei 4000/min
103 kW
(140 PS)
bei 4000/min
103 kW
(140 PS)
bei 3750/min
120 kW
(163 PS)
bei 3750/min
129 kW
(175 PS)
bei 3500/min
147 kW
(200 PS)
bei 3500/min
max. Drehmoment 270 Nm
bei 1750–2500/min
280 Nm
bei 1800/min
320 Nm
bei 1800/min
300 Nm
bei 1750–2300/min[D4 2]
320 Nm
bei 1750–2250/min
320 Nm
bei 1750–2750/min
340 Nm
bei 2000–3250/min
400 Nm
bei 1750–2750/min
420 Nm
bei 1750–3000/min
Kraftübertragung
Antrieb Vorderradantrieb
Getriebe, serienmäßig 6-Gang-Schaltgetriebe 5-Gang-Schaltgetriebe 6-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional 6-Stufen-Automatikgetriebe 6-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe
Messwerte (Limousine)[D4 3]
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h 185 km/h 200 km/h 192 km/h 202 km/h
(200 km/h)
210 km/h 210 km/h
(205 km/h)
220 km/h
(215 km/h)
223 km/h 230 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 11,9 s 12,3 s 10,5 s 11,4 s 10,4 s
(11,4 s)
9,5 s 9,5 s
(10,2 s)
8,9 s
(9,5 s)
8,7 s 8,1 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 5,0 l D 5,7 l D 5,8 l D 5,9 l D 5,9 l D
(7,1 l D)
5,9 l D 5,3 l D
(5,6 l D)
6,2 l D 6,0 l D
CO2-Emission (kombiniert) 114 g/km 151 g/km 154 g/km 156 g/km 156 g/km
(189 g/km)
156 g/km 139 g/km
(149 g/km)
165 g/km 159 g/km
Messwerte (Kombi/Turnier)
Höchstgeschwindigkeit 178 km/h 180 km/h 195 km/h 187 km/h 197 km/h
(195 km/h)
205 km/h 205 km/h
(200 km/h)
215 km/h
(210 km/h)
218 km/h 225 km/h
Beschleunigung, 0–100 km/h 13,4 s 12,7 s 10,8 s 11,4 s 10,4 s
(11,4 s)
9,8 s 9,8 s
(10,4 s)
9,1 s
(9,8 s)
8,9 s 8,1 s
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 5,2 l D 5,7 l D 5,9 l D 5,9 l D
(7,1 l D)
5,9 l D 5,3 l D
(5,6 l D)
6,2 l D 6,0 l D
CO2-Emission (kombiniert) 139 g/km 151 g/km 156 g/km 156 g/km
(189 g/km)
156 g/km 139 g/km
(149 g/km)
165 g/km 159 g/km
Sonstiges
Abgasnorm Euro 5 Euro 4 Euro 5 Euro 4 Euro 4
  1. Wurde in einigen Exportländern noch bis Modellpflege vertrieben.
  2. a b Ab 02/2010 85 kW (115 PS) bei 3750/min bzw. 300 Nm bei 1500–2250/min
  3. Werte in ( ) für Automatik-/Doppelkupplungsgetriebe.
  • Die Verfügbarkeit der Motoren ist von Modell, Ausstattung und Markt abhängig.

Mondeo ’13 (ab 2014)

Fünfte Generation
 
Ford Mondeo (ab 2014)

Ford Mondeo (ab 2014)

Produktionszeitraum: ab 2014
Motoren: Ottomotoren:
1,0–2,0 Liter
Dieselmotoren:
1,5–2,0 Liter
Otto-Hybrid:
2,0 Liter
Länge: 4869 mm
Breite: 1852 mm
Höhe: 1476 mm
Radstand: 2850 mm
Leergewicht: 1507–1554 kg

Auf der Detroit Motor Show stellte Ford im Januar 2012 den neuen Ford Fusion vor, der mit dem Mondeo ’13 weitgehend baugleich ist. Die Entwicklung beider Modelle fand im Frühjahr 2012 beim Designstudio Vercarmodel Saro statt. Der Fusion ist seit Herbst 2012 in Nord- und Südamerika erhältlich. Er wird in Nordamerika jedoch ausschließlich mit Stufenheck angeboten.

Seit Verkaufsstart ist er als Benziner und als Vollhybrid erhältlich, der Plug-In-Hybrid Fusion Energi folgt 2013. Produziert wird der Fusion zunächst ausschließlich im mexikanischen Ford-Werk Hermosillo, später auch in Flat Rock (Michigan).[12]

Der Mondeo der fünften Generation hat als Limousine nun coupéhafte Züge und ersetzt in Europa sowohl das Fließheck- als auch das nicht mehr angebotene Stufenheckmodell. Im Gegensatz zum Vorgänger sollte dieser Mondeo ursprünglich ab Herbst 2013 weltweit vertrieben werden. Der Turnier wurde speziell für Europa entwickelt und soll auch nur hier produziert und angeboten werden. Aufgrund der Schließung des belgischen Ford-Werks in Genk verschiebt sich die Markteinführung voraussichtlich um ein Jahr.[13]

Neben den EcoBoost-Ottomotoren mit dem 1,0, 1,6 und 2,0 Litern Hubraum steht ein neu entwickelter 1,5 Liter großer Dieselmotor mit Common-Rail-Einspritzung neben dem bekannten 2,0-Liter-TDCi zur Wahl.[14] Später soll der Wagen auch als Vollhybrid und als Plug-In-Hybrid Mondeo Energi erhältlich sein. Beide Hybrid-Versionen sollen bis zu einer Geschwindigkeit von 100 km/h rein elektrisch fahren können.[15]

Alle Motoren werden mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe oder einem sechsstufigen Automatikgetriebe angeboten. Erstmals seit Beginn der Modellreihe wird auch wieder Allradantrieb verfügbar sein, der auch mit den Dieselmotoren und Automatikgetrieben kombinierbar ist. Als weitere Innovationen sind Assistenzsysteme wie ein Spurhalteassistent, ein Abstandsregeltempomat, ein Einparkassistent und ein Totwinkelassistent angekündigt.

Motorsport

BTCC

 
Alain Menu gewann 2000 die BTCC auf einem Mondeo '97

Andy Rouse setzte in der British Touring Car Championship ab der Saison 1993 als Werksteam zwei Mondeo ’93 ein. Obwohl die Fahrzeuge erst zur Mitte der Saison einsatzbereit waren, gelang es dem Neuseeländer Paul Radisich mit drei Siegen noch den dritten Gesamtrang zu erreichen. In der ersten vollen Saison 1994 gelang ihm erneut ein dritter Gesamtrang, jedoch nur mit zwei Siegen. Erfolgreicher war Radisich bei der Tourenwagen-Weltmeisterschaft, die zu dieser Zeit als Einzelrennen ausgetragen wurde. 1993 gewann er das Rennen in Monza, 1994 konnte er in Donington Park erneut gewinnen. In den folgenden Jahren waren die Fahrzeuge nur noch gelegentlich zu Siegen fähig, meistens bewegten sie sich im Mittelfeld. Dies änderte sich erst 2000, als die Meisterschaft an Bedeutung verlor und nur noch drei Werksteams mit je drei Fahrern antraten. Alain Menu gewann den Titel vor seinen beiden Teamkollegen Anthony Reid und Rickard Rydell.

STW

Gemeinsam mit den beiden Rennställen Wolf und Eggenberger entwickelte Ford ein Rennfahrzeug für den Super Tourenwagen Cup auf Basis des in der BTCC eingesetzten Mondeo '93. Der frontgetriebene Wagen verfügte über einen 2,0-Liter-V6-Motor von Cosworth, der rund 220 kW (300 PS) leistete. Als problematisch stellte sich die vom Reglement vorgeschrieben Höchstdrehzahl von 8500 min-1 heraus, wodurch die Höchstleistung der drehfreudigen V6-Motoren stark eingebremst wurde. Sämtliche Konkurrenten fuhren mit Reihenvierzylinder-Motoren, die einen deutlich stärkeren Drehmomentverlauf im Bereich von 5500 bis 7100 min-1 hatten, bei denen die Nachteile im hohen Drehzahlbereich durch den vorgeschriebenen Drehzahlbegrenzer jedoch kaum spürbar waren.[16]

Markus Oestreich erreichte in der Debütsaison 1994 Platz fünf. Für 1995 entwickelte Wolf eine Allrad-Version, die jedoch hinter den Erwartungen zurückblieb und 1996 wieder durch den Fronttriebler ersetzt wurde. Aufgrund der anhaltenden Erfolglosigkeit stieg Ford am Ende der Saison aus der STW aus, in drei Jahren erreichte der Mondeo nur eine Pole-Position und einen Rennsieg durch Roland Asch.

DTM

 
Konzeptstudie des Mondeo '01 nach DTM-Reglement

Ford Racing entwickelte im Jahr 2000 eine Konzeptstudie des Mondeo ’01 auf Grundlage des damaligen DTM-Reglements. Hierbei handelte es sich um einen Prototyp-Rennwagen, der einen V8-Motor mit 4 Litern Hubraum und Hinterradantrieb besaß. Wie bei den anderen DTM-Rennwagen handelte es sich um ein Silhouettefahrzeug, das nur optische Anleihen zum Serienfahrzeug besaß, jedoch keinerlei technische Gemeinsamkeiten. Es blieb bei der Studie, ein Rennfahrzeug wurde nicht gebaut.[17]

Breitensport

Wie schon 2008[18], gewann auch 2009 ein Ford Mondeo in der Klasse SP4T beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Das Team MSC Adenau e. V. war mit einem Mondeo mit 2,5-Liter-Turbomotor angetreten. Seine schnellste Rundengeschwindigkeit lag bei 145,213 km/h; er absolvierte 123 Runden innerhalb von 23 Stunden, 57 Minuten und 43,253 Sekunden und lag damit 14 Runden vor dem Zweitplatzierten.

Literatur

  • Automobil Revue. Katalog 1995, 1997, 2000, 2002, 2006, 2008 und 2012.
  • Ford Mondeo Betriebsanleitung. Ford Motor Company A/S, März 1998 (dänisch).
  • Ford Mondeo Betriebsanleitung. Ford Motor Company A/S, März 2000 (dänisch).
  • Ford Mondeo Betriebsanleitung. Ford Motor Company, November 2007.
Commons: Ford Mondeo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e Bosch-Scheibenwischer-App für iPhone
  2. Neuvorstellung: Ford Mondeo. derwesten.de, 13. September 2012, abgerufen am 19. September 2012.
  3. Der Mondeo, Baujahr 1997 in Euro-NCAP-Crashtest, abgerufen am 6. August 2014 (englisch)
  4. Der Mondeo, Baujahr 2001 in Euro-NCAP-Crashtest, abgerufen am 6. August 2014 (englisch)
  5. Der Mondeo, Baujahr 2002 in Euro-NCAP-Crashtest, abgerufen am 6. August 2014 (englisch)
  6. Liste der nicht E10-geeigneten Ford-Modelle, abgerufen am 6. August 2014
  7. Auto Bild, Ausgabe 36/2007, S. 74 ff.
  8. Der Mondeo, Baujahr 2007 in Euro-NCAP-Crashtest, abgerufen am 6. August 2014 (englisch)
  9. Ford–Vertriebspartner „erfahren“ den neuen Ford Mondeo und den Ford C-MAX in der Rhön. media.ford.com, 15. Mai 2007, abgerufen am 19. September 2012.
  10. Ford in Genf: Neue Antriebe für den Kuga und den Mondeo. In: Auto-News Online-Ausgabe. 24. Februar 2010, abgerufen am 27. Februar 2010.
  11. Ford Presseerklärung: Modellpflege für Ford Mondeo, Ford S-MAX und Ford Galaxy. 5. August 2011, abgerufen am 6. August 2011.
  12. Ford Presseerklärung: Neuer Ford Fusion überzeugt mit modernsten Technologien. 9. Januar 2012, abgerufen am 10. Januar 2012.
  13. Ford Mondeo kommt ein Jahr später. autobild.de, 26. November 2012, abgerufen am 8. Januar 2013.
  14. 2013 Ford Mondeo - full details revealed, updated gallery. autocar.co.uk, 5. September 2012, abgerufen am 19. September 2012 (englisch).
  15. Premiere in Detroit – Der neue Ford Mondeo. In: Autoblog. 9. Januar 2012, abgerufen am 9. Januar 2012.
  16. Rainer Braun, Ferdi Kräling: Momentaufnahmen – Eine Zeitreise durch 75 Jahre Ford Motorsport in Deutschland. Hrsg.: Ford-Werke AG, Köln, Ford Racing. HEEL Verlag GmbH, Königswinter 2000, ISBN 3-89365-904-8, S. 150 ff.
  17. Rainer Braun, Ferdi Kräling: Momentaufnahmen – Eine Zeitreise durch 75 Jahre Ford Motorsport in Deutschland. Hrsg.: Ford-Werke AG, Köln, Ford Racing. HEEL Verlag GmbH, Königswinter 2000, ISBN 3-89365-904-8, S. 207.
  18. www.vln.de: Stefan Wölflick, Klassensieger SP4T beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2008, mit einem Ford Mondeo