Johannes Feichtinger

österreichischer Historiker
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Johannes Feichtinger (* 1967 in Hartberg, Steiermark) ist ein österreichischer Historiker und Kulturwissenschaftler an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Wien.

Leben

Johannes Feichtinger absolvierte von 1985 bis 1992 ein Studium der Fächer Geschichtswissenschaft, Germanistik und Medien an der Universität Graz. 1999 wurde er mit einer Arbeit zur Wissenschaftsemigration promoviert, die 2001 unter dem Titel Wissenschaft zwischen den Kulturen. Österreichische Hochschullehrer in der Emigration 1933–1945 [1] publiziert wurde. Von 1992 bis 2004 war Feichtinger wissenschaftlicher Mitarbeiter verschiedener FWF geförderter Forschungsprojekte an der Universität Graz mit Studienaufenthalten in England und den USA. Von 1999 bis 2000 unterrichtete er Modern History an der University of Arkansas at Little Rock. Zwischen 2000 und 2004 war er als Historiker am transdisziplinären Sonderforschungsbereich Moderne. Wien und Zentraleuropa um 1900 tätig. 2004 trat er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in die Österreichische Akademie der Wissenschaften in Wien ein. 2011 habilitierte sich Feichtinger an der Universität Wien für das Fach Neuere Geschichte mit der Monografie Wissenschaft als reflexives Projekt. Von Bolzano über Freud zu Kelsen. Österreichische Wissenschaftsgeschichte 1848–1938.[2]

Forschungsschwerpunkte

In seinen Forschungen verfolgt Feichtinger einen kulturwissenschaftlich geprägten, transdisziplinären Zugang. In seinen Arbeiten berücksichtigt er sowohl regional- als auch globalgeschichtliche Perspektiven. Seine Schwerpunkte bilden:

  • Wissenschafts- und Wissensgeschichte
  • Zentraleuropa
  • Postkoloniale Theorie, Gedächtnis- und Kulturforschung

Bücher (Auswahl)

  • Wissenschaft als reflexives Projekt. Von Bolzano über Freud zu Kelsen. Österreichische Wissenschaftsgeschichte 1848–1938, Bielefeld 2010
  • Wissenschaft zwischen den Kulturen. Österreichische Hochschullehrer in der Emigration 1933–1945, Frankfurt–New York 2003
  • (gem. m. Gary B. Cohen, hg.) Understanding Multiculturalism. The Habsburg Central European Experience, Oxford–New York 2014 (Austrian and Habsburg Studies 17)
  • (gem. m. Herbert Matis, Stefan Sienell, Heidemarie Uhl, hg.) The Academy of Sciences in Vienna 1938 to 1945, Vienna 2014[3]
  • (gem. m. James Hodkinson, John Walker, Shaswati Mazumdar, hg.) Deploying Orientalism in Culture and History. From Germany to Central and Eastern Europe, Rochester, New York 2013
  • (gem. m. Johann Heiss, hg.) Der erinnerte Feind, Wien: Mandelbaum 2013 (Kritische Studien zur »Türkenbelagerung« 2)
  • (gem. m. Johann Heiss, hg.) Geschichtspolitik und »Türkenbelagerung«, Wien 2013 (Kritische Studien zur »Türkenbelagerung« 1)
  • (gem. m. Moritz Csáky, hg.) Europa – geeint durch Werte? Die europäische Wertedebatte auf dem Prüfstand der Geschichte, Bielefeld 2007
  • (gem. m. Ursula Prutsch, Moritz Csáky, hg.) Habsburg Postcolonial. Machtstrukturen und kollektives Gedächtnis, Innsbruck–Wien–München 2003 (Gedächtnis – Erinnerung – Identität 2)

Auszeichnungen und Preise (Förderpreise)


Einzelnachweise

  1. http://books.google.at/books?id=SLRAGV1V_DgC&lpg=PP1&ots=9bUHOIHDjK&dq=wissenschaft%20zwischen%20den%20kulturen&hl=de&pg=PP1#v=onepage&q=wissenschaft%20zwischen%20den%20kulturen&f=false (Frankfurt–New York)
  2. [1] (Bielefeld 2010).
  3. http://verlag.oeaw.ac.at/The-Academy-of-Sciences-in-Vienna-1938-to-1945 OPEN ACCESS: http://epub.oeaw.ac.at/7537-7inhalt?frames=yes
  4. Karl-Vogelsang-Staatspreis (Förderpreis)
  5. http://www.tuerkengedaechtnis.oeaw.ac.at