Radonbelastung
- Dies ist ein heikles Thema, deshalb sind Quellen besonders wichtig! --Jörgens.Mi Diskussion 20:28, 31. Jan 2006 (CET)
Auch natürliche Radioaktivität kann zu einer gefährlichen Strahlenbelastung führen. Sie geht hauptsächlich vom radioaktiven Gas Radon aus, das meistens aus dem Untergrund in Häuser eindringt. Unter ungünstigen Bedingungen steigt dadurch der Radioaktivitätsgehalt der Raumluft so stark an, dass eine Erkrankung der Bewohner an Lungenkrebs zu befürchten ist.
Einfluss des Radons auf den Menschen
Durch das Einatmen von Radon steigt das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Ursache dafür ist nicht das Radongas selbst, sondern die daraus enstehenden ebenfalls radioaktiven Radon-Zerfallsprodukte. Die Zerfallsprodukte sind Schwermetallatome, die zum größten Teil an Aerosolteilchen der Atemluft angelagert sind und sich im Atemtrakt abscheiden und anreichern. Die unter den Zerfallsprodukten enthaltenen Alphastrahler bestrahlen die Atemwege mit den biologisch besonders wirksamen Alphateilchen. Am größten ist die Wahrscheinlichkeit an einem Bronchialkarzinom zu erkranken, weil die lokale Strahlendosis in den Bronchien am größen ist.
Rechnerische Abschätzungen aus der Lungenkrebshäufigkeit von Uran-Bergarbeitern hat ergeben, dass Radon in Häusern ungefähr zehn Prozent der Lungenkrebstodesfälle in der Bevölkerung verursacht. Diese Größenordnung wurde inzwischen durch epidemiologische Studien belegt. Damit ist Radon in Deutschland für ungefähr 3.000 Tote in jedem Jahr verantwortlich. Die restlichen 90 % der Lungenkrebsfälle lassen sich fast vollständig dem Zigarettenrauch zuordnen.