Obwohl die Lutherstadt Wittenberg als Wiege des Protestantismus gilt, haben auch andere Kirchen in einer ökomenischen Symbiose ihren Platz gefunden. Das Gemeindewesen der katholischen Kirche hat für Wittenberg eine große Bedeutung.

Geschichte
Die Katholische Kirche von Wittenberg wurde 1872 von Bischof Konrad Martin (Paderborn) konsekriert. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts kamen immer mehr Katholiken, meist Soldaten nach Wittenberg. 1858 wurde das alte Pfarrhaus erworben. Es wurde auch als katholische Schule genutzt. Ein großer Zustrom von Katholiken fand in den Jahren 1945 bis 1947 statt. Damals zählte die Gemeinde ca. 20.000 Mitglieder, heute sind es ca. 2000. Viele zogen weiter nach dem Westen (bis zum Bau der Mauer 1961), viele haben sich in der nichtchristlichen Umwelt verloren. Heute spricht man von ca. 80% Nichtchristen.
Architektur
Die Kirche wurde in den Jahren 1999/2000 unter der Leitung des Architekten Gerold A. Ringelhan renoviert. Der gotische Schnitzaltar kam 1975 in die Kirche. Ambo und Altar stammen vom Kronacher Bildhauer Heinrich Schreiber (am 12.6.2000 konsekriert), ebenso die Edith - Stein - Tafel. Die Fenster hat Günter Grohs aus Wernigerode entworfen.
Gemmeindewesen
Neben Pfarrer, Vikar und zwei Priesterpensionären sind 5 Schönstätter Marienschwestern in der Pfarrei und 6 im Krankenhaus der Alexianer ("Klinik Bosse") tätig. Die Kindertagesstätte hat 44 Plätze, die meist voll belegt sind. Die Gemeinde gehört heute zum Bistum Magdeburg. Das Verhältnis zu den evangelischen Gemeinden der Stadt ist geprägt durch zahlreiche Begegnungen und gemeinsame Feiern während des gesamten Jahres hindurch. Das Kreuz auf dem Apollensberg soll ein Zeichen der Gemeinsamkeit sein.
Weblink
Die Gemeinde St. Marien in Wittenberg
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Außenansicht
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Marienfigur am Westportal der Kirche
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Rundumsicht
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Die Kirche von Innen
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Altarraum
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Der Hochaltar der Kirche
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Ambo
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Kreuzigunsgruppe
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Marienfigur
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Edith-Stein-Tafel
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Modell der Kirche mit neuem Kindergarten