Hokuspokus (pseudolateinische Neuschöpfung des 17. Jahrhunderts) ist ein Zauberspruch. Dieser Zauberspruch ist wahrscheinlich auf die in lateinischer Sprache gehaltenen Gottesdienste in der katholischen Kirche (vermutlich im Mittelalter) zurückzuführen. Der Priester sprach während der sogenannten Wandlung die lateinischen Worte Hoc est enim corpus meum d.h. "Dies ist mein Leib." Gemeint ist der Leib von Jesus Christus. Meistens sagte der Priester aber nur Hoc est corpus meum. Das Volk in der Kirche, das natürlich kein Latein verstand, hörte nur so etwas wie Hokuspokus. Da etwas verwandelt wurde – das Brot bzw. eine Hostie in den Leib Jesu Christi – war der Zauberspruch geschaffen. Andere Quellen sprechen von einer absichtlichen Verballhornung der katholischen Zeremonie durch Teile der reformierten Kirchen, die bestrebt waren das Latein in den Gottesdiensten durch die regionale Sprache abzulösen.
Im übertragenen Sinne versteht man unter "Hokuspokus" auch ein großes Getue um nicht erkennbare Taten.
Siehe auch:
- Zauberspruch, Abrakadabra, Simsalabim
- Hokuspokus, Theaterstück von Curt Goetz
- Hokuspokus (1953), Verfilmung des Stückes, Regie: Kurt Hoffmann, Drehbuch: Curt Goetz, mit Valérie von Martens und Curt Goetz,
- Hokuspokus oder: Wie lasse ich meinen Mann verschwinden...?, Verfilmung des Stückes 1966, Regie: Kurt Hoffmann, mit Heinz Rühmann und Liselotte Pulver
- Hokuspokus (1930) (Der Prozeß Kitty Kellermann), Regie: Gustav Ucicky, mit Lilian Harvey, Willy Fritsch und Gustaf Gründgens
- Hokuspokus mit Alexander Spielfilm UdSSR, 1980, Regie: Aida Manassarowa
- Hokuspokus (Dashiell Hammett), Krimi