Tim und Struppi

Comicserie
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Die Abenteuer von Tim und Struppi (im französischen Original Les aventures de Tintin) gehören zu den bekanntesten Comic-Geschichten aus Europa. Der Belgier Hergé schrieb und zeichnete sie von 1929 bis 1976. Der Held der Geschichten ist der junge Reporter Tim, der um die ganze Welt reist und in haarsträubende Abenteuergeschichten verwickelt wird. Die Comicfigur wurde am 10. Januar 1929 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und es entstanden insgesamt 23 Comic-Alben. Ein 24. mit dem Titel "Tim und die Alphakunst" konnte Hergé bis zu seinem Tod 1983 nicht mehr fertigzeichnen.

Inhalte

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Tim und Struppi - Abbildung auf einen Sweatshirt

Die Geschichten sind teilweise Kriminalgeschichten, manche haben Fantasy- und Science-Fiction-Elemente, andere sind politische Kommentare. Die beliebtesten Geschichten der Serie spielen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts und zeigen die jeweilige Mode und Technik sehr detailgetreu. Alle Geschichten enthalten viele witzige Situationen, die an den Slapstick der Stummfilme aus den 1920er Jahren erinnern.

Umfeld, Zeitgeist

Auch zur jeweiligen Entstehungszeit geltende gesellschaftliche Werte und Normen fließen ein, wobei die Sichtweisen eher dem konservativen Lager zugeschrieben werden können. Aus heutiger Sicht haben die Erstausgaben einiger Bände fast rassistische Inhalte. Besonders in den Darstellungen der Ureinwohner von Afrika und Südamerika vereinigen sich Klischees der damaligen Zeit. Auch wird die Großwildjagd, z.B. auf Elefanten und deren Elfenbein, als heroisch dargestellt. Diese teils naiven Darstellungen stossen heute mehrheitlich auf Ablehnung. Im Vergleich zu den sauber gespülten, politisch korrekten Comics von heute ist die Darstellung von fluchenden, rauchenden und saufenden Hauptfiguren (besonders Kapitän Haddock, aber niemals Tim selber) wohl einer der Hauptgründe, warum Tim und Struppi noch heute eine so große Fangemeinde haben.

Dem Zeichner Hergé wurde teilweise vorgeworfen, sich mit der Nazi-Herrschaft im besetzten Belgien arrangiert zu haben - ein Vorwurf, den er stets zurückwies. Inhaltlich sind im in dieser Zeit entstandenen Band Der geheimnisvolle Stern einige Zugeständnisse an die Zeit zu erkennen. So war Tims Gegenspieler ursprünglich als jüdischer, amerikanischer Bankier dargestellt, was in späteren Ausgaben geändert wurde. Andererseits läßt sich auch beobachten, daß sich der Schauplatz der in dieser Zeit entstandenen Alben weg vom kriegsverwüsteten Kontinent hin zu Abenteuern auf oder unter dem Meer verlagert.

Für die Neuauflagen der Comic-Alben wurden die Geschichten von Hergé jeweils überarbeitet, und die Zeichnungen von ihm und E. P. Jacobs und anderen der Zeit angepasst. So trägt Tim ab den 70er Jahren (Tim und die Picaros) eine modisch geschnittenere Hose. Zu beachten ist auch das herrlich kitschige Outfit von Tims Gegenspieler Rastapopoulos in dem Science-Fiction-Abenteuer Flug 714 nach Sydney.

Stil

Die Abenteuer von Tim und Struppi werden für ihre klaren, durchkomponierten und in bezug auf Gegenstände, wie beispielsweise Autos oder Gebäude, sehr vorbildgetreuen bzw. realistischen Zeichnungen geschätzt. Hergés typische Art zu zeichnen, die Ligne claire, mit ihren klar begrenzten Figuren, ohne Schatten, war stilbildend und wurde oft kopiert. Bei der Gestaltung Tims hat Hergé sich angeblich am noch älteren Vorbild der Bécassines orientiert.

Tim und Struppi gehört in die Reihe der großen europäischen humoristischen Abenteuercomics, zusammen mit Franquins Spirou und Fantasio und René Goscinnys Asterix. Die Serie inspirierte viele Künstler, darunter den Regisseur Steven Spielberg und den Maler Andy Warhol.

Verschiedene Fassungen

Die ersten Abenteuer erlebte Tim in der Jugendbeilage Le Petit Vingtième der katholischen Tageszeitung XXième Siècle. Die Erstveröffentlichung war am 10. Januar 1929. Erst 1934 wurde der Casterman Verlag Herausgeber der Alben. Während der Besatzung Belgiens durch deutsche Truppen kamen weitere Comics als tägliche Strips in der Abendzeitung Le Soir heraus.

Die frühen Geschichten waren schwarzweiß gehalten und hatten einen Umfang von bis zu 124 Seiten. Im Zweiten Weltkrieg wurde aufgrund der Papierknappheit die Seitenanzahl auf 62 Seiten begrenzt, dafür wurden die Geschichten farbig. Hergé begegnete dem geringeren Seitenumfang, indem er vier statt bisher drei Bildstreifen pro Seite unterbrachte.

Alle vor dem Krieg schwarzweiß erschienenen Alben (bis auf Tim im Lande der Sowjets) wurden später in einer farbigen Fassung neu gezeichnet. Von Die Schwarze Insel existieren sogar drei Versionen von 1937, 1943 und 1965.

Figuren

Die Kunst, Namen zu geben

Hergé verwendete bei den meisten der Figuren, die in den Abenteuern auftauchen, "sprechende" Namen oder Namen, in denen ein Wortspiel verwendet wurde. Bekanntestetes Beispiel ist die "Metzgerei Schnitzel" (siehe dort).

Tim

Der junge Reporter Tim ist der Held der Serie. Sein französischer Name Tintin scheint eher ein Familien- als ein Vorname zu sein. Tim scheint keine Familie zu haben, und in den frühen Abenteuern auch keine menschlichen Freunde. Frauen kommen in Tims Leben ebenfalls nicht vor, und wenn, dann bestenfalls als Karikatur wie Bianca Castafiore. Obwohl er Reporter ist, sieht man ihn seinen Beruf kaum ausüben, außer im ersten Band Tim im Land der Sowjets. Im nächsten Band, Tim im Kongo, ist nur noch andeutungsweise der Reisezweck einer Reportage zu sehen. Ansonsten ist er vollauf damit beschäftigt, gegen das Böse zu kämpfen.

Struppi

Struppi (französisch Milou) ist Tims treuer Foxterrier. In einigen frühen Szenen spricht er mit Tim, später hat er nur noch ab und zu Sprechblasen, die seine Gedanken lesbar machen. Für viele Leser ist Struppi die eigentliche Lieblingsfigur in der Serie. Die Genese des Namens geht auf die erste Liebe Hergés mit 18 Jahren zurück. Sie hieß Marie-Louise Van Cutsem, hatte aber den Spitznamen Milou. Es ist somit wahrscheinlich, dass es sich bei Struppi um eine Hündin handelt.

Kapitän Haddock

Kapitän Archibald Haddock (französisch Capitaine Haddock, übersetzt etwa "Schellfisch") ist Seefahrer, häufig schlecht gelaunt und dabei tollpatschig. Er liebt Whisky (Lieblingsmarke "Loch Lomond") und er ist wahrscheinlich die einzige Comicfigur für Kinder, die lesbar flucht (Lieblingsfluch "Hundertausend heulende Höllenhunde!", auf französisch: "Mille million de mille sabords"). Er taucht erstmals im Band Die Krabbe mit den goldenen Scheren auf und entwickelt sich in den weiteren Bänden zum treuen Gefährten Tims. Am Ende des Bandes Der Schatz Rackhams des Roten kauft Haddock Schloss Mühlenhof (französisch Moulinsart), das Schloss seines Vorfahren Frantz, Ritter von Hadoque, wo er von da an lebt. Das Geld für den Kauf steuert Professor Bienlein bei.

Dieses Schloss ist dem echten Château de Cheverny nachempfunden. Irgendwann scheint auch Tim, welcher in früheren Bänden in seiner Wohnung in der Labradorstraße lebt, in das Schloss einzuziehen. Der Zeitpunkt ist jedoch in keiner Geschichte klar markiert und vollzieht sich stillschweigend.

Professor Bienlein

Professor Balduin Bienlein (französisch Professeur Tryphon Tournesol) ist ein schwerhöriger, genialer Erfinder vieler Objekte, die in der Serie verwendet werden: Eine Mondrakete, ein Mini-U-Boot, der Welt erster Farbfernseher (mit kleinen Schwächen) und eine Ultraschallwaffe gehören dazu. Seine Motorrollschuhe, die er selber testete, konnten sich aber nicht durchsetzen. Begleiter Bienleins ist neben Brille, Hut und Schirm auch meist sein Pendel, dem er häufig fasziniert "nach Westen" folgt. Kapitän Haddock steht seinen Erfindungen in der Regel sehr kritisch gegenüber, vor allem einer Tablette, nach deren Einnahme Alkohol ungenießbar ist. Seine Schwerhörigkeit ist eine Quelle für mehrere witzige Wortspiele. Bienlein selbst bezeichnet sich allerdings lediglich als "ein wenig harthörig". In "Reiseziel Mond" benutzt er vorübergehend ein Hörrohr; später im gleichen Band und in "Schritte auf dem Mond" trägt er sogar ein Hörgerät im Ohr, um den Funkverkehr besser verfolgen zu können. In späteren Comics finden allerdings beide Hörhilfen keine Verwendung mehr.

Wie Tim zieht auch Bienlein zu einem nicht näher markierten Zeitpunkt in das Schloß ein, welches am Ende des Bandes "Der Schatz Rackhams des Roten", in dem Bienlein auch das erste Mal auftritt, von seinem Geld gekauft wird. (Es ist aber wahrscheinlich, dass er zusammen mit Kapitän Haddock einzieht, oder zumindest kurz darauf, da er bereits am Anfang von "Die Sieben Kristallkugeln" im Schloß wohnt.) Hier betreibt er ein kleines Labor, welches sich im Schlosspark befindet. Über die Mittel zum Kauf des Schlosses verfügt er, da er das Patent für das im Band "Der Schatz Rackhams des Roten" getestete Mini-U-Boot an die Regierung verkaufen konnte. Viele vermuten, dass Hergé von Auguste Piccard zur Figur Bienleins inspiriert wurde. Auch gewisse Menschlichkeiten von Norbert Wiener oder Albert Einstein könnten dem "zerstreuten Professor" als Vorbild gedient haben.

Nestor

Nestor ist Diener auf Schloss Mühlenhof, der schon den vorherigen Besitzern, den verbrecherischen Gebrüdern Vogel-Faull ("Das Geheimnis der Einhorn", erstes Auftreten) gedient hat. Nestor hat eigentlich alle Qualitäten eines guten Butlers, hat jedoch einen Hang zum Lauschen. Wenn Nervensägen wie Bianca Castafiore, Fridolin Kiesewetter oder Abdallah auftreten, entgleitet ihm die Situation regelmäßig.

Schultze und Schulze

Schultze und Schulze (französisch Dupond et Dupont) sind zwei ungeschickte Detektive, die wie Zwillinge aussehen und für viele komische Einlagen in den Geschichten verantwortlich sind. Sie sind sehr misstrauisch und halten sich für genial. Zu unterscheiden sind sie allein an der Form ihres Schnurrbartes, welchen sie nach eigener Aussage bereits seit früher Kindheit tragen: Der von Schultze ist bei genauerem Hinsehen schmaler als der seines Kollegen Schulze, dessen Schnurrbart zu den äußeren Enden ein wenig ausfranst. Für ihre geheimen Auslandsmissionen werfen sie sich stets in "landestypische Tracht", womit sie bei Freund und Feind stets für großes Aufsehen und Gelächter sorgen. Schulze und Schultze tauchen bereits 1930 im Album Tim im Kongo als anonyme Passanten auf. Hergé soll unter anderem durch seinen Vater und dessen Zwillingsbruder zu den Figuren der beiden Detektive inspiriert worden sein.

Bianca Castafiore

Bianca Castafiore ist eine berühmte Opernsängerin der Mailänder Scala. Eine kapriziöse Diva, die ihr Bravourstück, die Juwelenarie (|: Haaa, welch Glück mich zu sehn' so schön :|, bist du es, Margarethe?) aus Gounods Faust, zu jeder Gelegenheit vorträgt, nicht immer zur Freude ihrer Zuhörer. Ihre ergebenes Personal besteht aus Zofe Luise und aus Igor Wagner, der sie am Klavier begleitet. Kapitän Haddock, dessen Namen die Castafiore in unendlichen Variationen verhunzt, ist zu allem bereit, um ihrer Gegenwart zu entgehen.

Fridolin Kiesewetter

Fridolin Kiesewetter (französisch Séraphin Lampion) ist Versicherungsvertreter; eine von Zeit zu Zeit auftauchende Nervensäge mit großer Familie.

General Alcazar

General Alcazar ist Diktator in der fiktiven südamerikanischen Bananenrepublik San Theodoros. Tim kennt ihn aus dem Band Der Arumbaya-Fetisch, wo er dessen Adjutant ist. General Alcazars Gegenspieler ist General Tapioca, der von Bordurien (siehe General Plekszy-Gladz) unterstützt wird. Beide putschen regelmäßig gegeneinander. In dem Band Die Sieben Kristallkugeln regiert gerade General Tapioca, so dass General Alcazar gezwungen ist, als Messerwerfer durch europäische Varietés zu tingeln. In Tim und die Picaros verhilft Tim General Alcazar zurück ins Amt, aus dem ihn General Tapioca zuvor vertrieben hat. Das Wort "Alcazar" kommt aus dem Spanischen und bedeutet so viel wie "Festung", "Tapioca" (beziehungsweie "Tapioka") ist eine aus einer Wurzel hergestellte Speisenzutat.

General Plekszy-Gladz

General Plekszy-Gladz (französisch Maréchal Plekszy-Gladz) ist Staatschef der fiktiven osteuropäischen Diktatur Bordurien. Bordurien ist eine Art Karikatur des Dritten Reiches und später einer stalinistischen Diktatur, in der ständig finstere Ränke geschmiedet werden. In König Ottokars Zepter vereitelt Tim eine Verschwörung zum Sturz des Königs des (ebenfalls fiktiven) Nachbarlandes Syldavien und dessen Besetzung, und in Der Fall Bienlein rettet Tim Professor Bienlein aus bordurischer Gefangenschaft. "Plekszy-Gladz" ist eine Verballhornung von "Plexiglas", "Bordurien" leitet sich vom französischen "bordure" für "Rand" ab.

Plekszy-Gladz tritt niemals persönlich auf, sondern nur seine Schergen, darunter Oberst Sponsz, einer von Tims Dauer-Gegenspielern. Markantestes Merkmal Plekszy-Gladz' ist sein schwarzer Schnurrbart, der Staatssymbol ist, auf allen öffentlichen Gebäuden und Denkmälern prangt, und von seinen Untergebenen auf einer Armbinde getragen wird. Die Armbinde ist rot und der Schnurrbart befindet sich im Innern eines weißen Kreises, eine offensichtliche Anspielung auf die Flagge der Nationalsozialisten. Der militärische Gruß „Amaih Plekszy-Gladz!“ kann in diesem Zusammenhang als Zitat der Formel „Heil Hitler“ gedeutet werden. Das Schnurrbart-Symbol findet sich auch in der Sprache: Der Akzent in Szohôd (der Hauptstadt Borduriens) nimmt öfter die gleiche Form an. In "Der Fall Bienlein" prägt er sogar die Form der Markenzeichen und Stoßstangen der landestypischen PKW.

Rastapopoulos

Einer von Tims besonders hartnäckigen Gegenspielern ist der international tätige Verbrecher Roberto Rastapopoulos. Nachdem er zunächst recht harmlos als Filmproduzent Tims Weg kreuzt, wird bald klar, dass dies nur Tarnung für seine Aktivitäten als Rauschgiftschmuggler ist. Aber auch Erpressung und Menschenschmuggel gehören zu seinem Metier, dem er mit Hilfe verschiedener mediokrer Gestalten nachgeht, u.a. Allan, einem früheren Untergebenen von Kapitän Haddock.

Rastapopoulos ist das Klischee des für tot geglaubten Gangster-Bosses, der dann später zur Überraschung aller wieder in Erscheinung tritt.

Allan

Der ehemalige Erste Offizier von Kapitän Haddock auf dessem früheren Schiff, der "Karaboudjan", Allan Thompson, ist ein stetig wiederkerhender Gegenspieler von Tim und Haddock. Stets in kriminelle Machenschaften wie Opiumschmuggel und Menschenhandel verwickelt, tritt Allan bei seinem letzten Auftritt in Flug 714 nach Sydney als Handlanger Rastapopoulos' auf, der den Millionär Laszlo Carreidas entführen lässt.

Allan ist übrigens einer der wenigen Comic-Charaktere, der "normal" altern durfte: Hat er bei seinem ersten Auftritt in Die Krabbe mit den Goldenen Scheren noch volles lockiges Haar, sieht man am Ende von Flug 714 nach Sydney, dass die Kapitänsmütze, die er stets trägt, eine deutlich kahle Stelle im schütteren Haar am Hinterkopf verdeckt. Auch trägt Allan zu dem Zeitpunkt ein künstliches Gebiss (es ist allerdings nicht klar, ob er das nicht auch schon vorher getan hat.)

Metzgerei Schnitzel

Die Metzgerei Schnitzel (französisch Boucherie Sanzot von sans os = „ohne Knochen“) ist die Metzgerei im Ort. Wenn in Schloss Mühlenhof das Telefon klingelt und Kapitän Haddock oder der Diener Nestor abnimmt, hat sich der Anrufer immer verwählt und möchte eigentlich die Metzgerei anrufen. Umgekehrt verwählt sich Kapitän Haddock immer, wenn er das Telefon benutzt, und landet so bei der Metzgerei. In beiden Situationen brüllt Kapitän Haddock derbe Beschimpfungen ins Telefon.

Erschienene Titel

Übersicht der Comic-Alben

Alle Tim-und-Struppi-Alben mit deutschem Titel, Jahr der Erstveröffentlichung und Originaltitel:

  • Im Lande der Sowjets, 1929, (Tintin au pays des Soviets), ISBN 3551742413
  • Tim im Kongo, 1930, (Tintin au Congo), ISBN 3551732213
  • Tim in Amerika, 1931, (Tintin en Amérique), ISBN 3551732221
  • Die Zigarren des Pharaos, 1932, (Les cigares du pharaon)
  • Der Blaue Lotos, 1934, (Le lotus bleu)
  • Der Arumbaya-Fetisch, 1935, (L'oreille cassée)
  • Die Schwarze Insel, 1937, (L'île noire, erste schwarzweiße Fassung)
  • König Ottokars Zepter, 1938, (Le sceptre d'Ottokar)
  • Die Krabbe mit den goldenen Scheren, 1940, (Le crabe aux pinces d'or)
  • Der geheimnisvolle Stern, 1942, (L'étoile mystérieuse)
  • Das Geheimnis der "Einhorn", 1943, (Le Secret de la Licorne)
  • Die Schwarze Insel, 1943, (L'île noire, Neufassung der Version von 1937, farbig)
  • Der Schatz Rackhams des Roten, 1944, (Le trésor de Rackham Le Rouge)
  • Die sieben Kristallkugeln, 1947, (Les 7 boules de cristal)
  • Der Sonnentempel, 1949, (Le temple du soleil)
  • Im Reiche des Schwarzen Goldes, 1950, (Au pays de l'or noir)
  • Reiseziel Mond, 1952, (Objectif Lune)
  • Schritte auf dem Mond, 1954, (On a marché sur la Lune)
  • Der Fall Bienlein, 1956, (L'affaire Tournesol)
  • Kohle an Bord, 1958, (Coke en stock)
  • Tim in Tibet, 1960, (Tintin au Tibet)
  • Die Juwelen der Sängerin, 1963, (Les bijoux de la Castafiore)
  • Die Schwarze Insel, 1965, (L'île noire, weitere farbige Neufassung der Versionen von 1937 bzw. 1943)
  • Flug 714 nach Sydney, 1968, (Vol 714 pour Sydney)
  • Tim und die Picaros, 1976, (Tintin et les Picaros)
  • Tim und die Alphakunst, 1983, (Tintin et l'Alph-Art; unvollendet)

Übersetzungen auf Berndeutsch

Einige Alben wurden auf Berndeutsch übersetzt. Die Serie heißt Täntän's Abetüür und die Figuren heißen:

  • Täntän (Tim)
  • Milou (Struppi)
  • Käpten Haddock (Kapitän Haddock)
  • Theo Tolpell (Professor Bienlein)
  • Hueber & Grueber (Schultze & Schulze)

Die Alben sind (Liste eventuell nicht abgeschlossen):

  • Em Pharao siner Cigare (Die Zigarren des Pharaos)
  • Dr Blau Lotos (Der Blaue Lotos)
  • Täntän u d Guldchrabbe (Die Krabbe mit den goldenen Scheren)
  • Täntän z Tibet (Tim in Tibet)


Hörspiele

Aufgrund der großen Beliebtheit der Comics und der Zeichentrickserie entschied sich das Hörspiellabel maritim 1984 dazu, die Serie als Hörspiele zu veröffentlichen. In einer veränderten Reihenfolge erschienen zunächst unter der Produktion u.a. von Kurt Vethake zwölf Folgen, dann übernahm das Label Ariola Express die Produktion. Zunächst erschienen die ersten zwölf Folgen neu, wobei nur das Layout verändert wurde, der Inhalt ist eins zu eins identisch. Daraufhin produzierte Ariola Express noch acht weitere Folgen. Bei der HörZu sind ab 1975 des Weiteren vier Folgen erschienen.

Erschienene Hörspiel-Folgen

  1. Die Krabbe mit den goldenen Scheren*
  2. Das Geheimnis der Einhorn*
  3. Der Schatz Rackhams des Roten*
  4. Reiseziel Mond*
  5. Der Fall Bienlein*
  6. Die Juwelen der Sängerin*
  7. Die sieben Kristallkugeln*
  8. Flug 714 nach Sydney*
  9. Kohle an Bord*
  10. Tim und die Picaros*
  11. Tim in Tibet*
  12. Der geheimnisvolle Stern*
  13. Die Zigarren des Pharao**
  14. Der blaue Lotos**
  15. König Ottokars Zepter**
  16. Das Geheimnis des schwarzen Goldes**
  17. Tim im Kongo**
  18. Tim in Amerika**
  19. Der Arumbaya-Fetisch**
  20. Die schwarze Insel**

(* = bei maritim und Ariola Express erschienen, ** = bei Ariola Express erschienen)

Folge 3 "Der Schatz Rackhams des Roten" wird von vielen Hörspiel-Hörern als die beste und witzigste Folge benannt. Hier laufen Tim und Struppi zu wahren Höchstleistungen auf und ein Witz folgt dem nächsten.

Bei HörZu (Unsere Welt, EMI) erschienen:

  • Der Sonnentempel
  • Der Blaue Lotos (1979)
  • Flug 714 nach Sydney (1975)
  • Das Geheimnis der Einhorn (1979)

Die Hörspielfolgen sind auf Hörspielkassetten und teilweise auch Langspielplatten erschienen.

Die Sprecher der Hauptrollen sind Lutz Schnell als Tim (auch bei der Fernsehserie), Gottfried Kramer als Kapitän Haddock, Joachim Wolff als Professor Bienlein und Günther Lüdke sowie Klaus Wagener als Schulze und Schultze. Eine besondere Rolle nimmt Wolfgang Buresch als Struppi ein, der den Part des Erzählers spricht.

8mm und Super 8mm Filme

Das Filmunternehmen UFA ATB veröffentlichte vor der Verbreitung von Videos auch 8mm in schwarz-weiß und Super 8mm Tonfilme in Farbe von Tim und Struppi.

Veröffentlicht wurden drei 80 m lange Filme:

  • 1.Teil Im Sonnentempel
  • 2.Teil Im Lande der Inkas
  • 3.Teil Die Sonnenfinsternis

Zeichentrickserie

1991 bis 1993 wurde eine in französisch-kanadischer Koproduktion eine Zeichentrickserie unter der Regie von Stéphane Bernasconi und mit der Musik von Ray Parker Jr. und Tom Szeczseniak produziert. CITEL Video veröffentlichte ab 1992 alle Alben auch auf Video (VHS), in Deutschland erfolgte der Vertrieb durch durch ATLAS Film.

Übersicht der 1991-1993 erschienenen 39 Folgen:

  • 1. Die Krabbe mit den goldenen Scheren I
  • 2. Die Krabbe mit den goldenen Scheren II
  • 3. Das Geheimnis der Einhorn I
  • 4. Das Geheimnis der Einhorn II
  • 5. Der Schatz Rackhams des Roten
  • 6. Der blaue Lotos I
  • 7. Der blaue Lotos II
  • 8. Die Zigarren des Pharaos I
  • 9. Die Zigarren des Pharaos II
  • 10. Die schwarze Insel I
  • 11. Die schwarze Insel II
  • 12. Der Fall Bienlein I
  • 13. Der Fall Bienlein II
  • 14. Der geheimnisvolle Stern
  • 15. Der Arumbaya-Fetisch I
  • 16. Der Arumbaya-Fetisch II
  • 17. König Ottokars Zepter I
  • 18. König Ottokars Zepter II
  • 19. Tim in Tibet I
  • 20. Tim in Tibet II
  • 21. Tim und die Picaros I
  • 22. Tim und die Picaros II
  • 23. Im Reich des schwarzen Goldes I
  • 24. Im Reich des schwarzen Goldes II
  • 25. Kohle an Bord I
  • 26. Kohle an Bord II
  • 27. Flug 714 nach Sydney I
  • 28. Flug 714 nach Sydney II
  • 29. Die sieben Kristallkugeln I
  • 30. Die sieben Kristallkugeln II
  • 31. Der Sonnentempel I
  • 32. Der Sonnentempel II
  • 33. Die Juwelen der Sängerin I
  • 34. Die Juwelen der Sängerin II
  • 35. Reiseziel Mond I
  • 36. Reiseziel Mond II
  • 37. Schritte auf dem Mond I
  • 38. Schritte auf dem Mond II
  • 39. Tim in Amerika

Die Folgen "Im Lande der Sowjets" von 1929 und "Tim in Kongo" von 1930 wurden nicht für die Fernsehserie umgesetzt. Die letzte Folge "Tim und die Alphakunst" von 1983 war als Comic nicht vollendet worden.


Einige der Folgen die auf den VHS-Kassetten erschienen sind, wurden ab 1995 auch digitalisiert auf Video-CD veröffentlicht, allerdings in der Qualität der VHS-Kassetten. Produziert wurden die Video-CDs von Ellipse Programme, Nelvana Limited in Zusammenarbeit mit den Fernsehsendern France 3, M6 und The Family Channel. Der Vertrieb mit der Altersbeschränkung FSK ab 6 Jahren erfolgte in Deutschland durch Philips Media (nur Tim in Tibet) oder Schneider & Partner (Dortmund).

Folgen auf Video-CD in deutscher Sprache:

  • Tim in Tibet
  • Der Fall Bienlein
  • Der blaue Lotos
  • Die schwarze Insel

In Kanada wurden zudem drei Sets mit jeweils 7 Folgen in englischer Sprache auf Video-CD von Gipsy Video veröffentlicht. In Asien wurden 21 Video-CDsS ab 1997 unter dem Label Tora Entertainment veröffentlicht.

Kinofilme

Die zwei längeren Zeichentrickfilme fürs Kino und Fernseh-Abendprogramm sind:

  • "Tim und Struppi im Sonnentempel" (Le temple du soleil) von 1969 und
  • "Tim und Struppi und der Haifischsee" (Le Lac Aux Requins) von 1972

Beide wurden noch nicht in Deutschland auf DVD veröffentlicht.

Die zwei längeren Spielfilme fürs Kino sind :

  • "Tintin et le mystère de la Toison d'or" (keine dt. Übersetzung) von 1960
  • "Tintin et les oranges bleues" (Tim und die blauen Orangen) von 1964

Beide (meines WIssens) nicht in Deutschland veröffentlicht.

Filme auf DVD

21 Filmfolgen (inkl. der Doppelfolgen) der 1991 bis 1993 produzierten französisch-kanadischen Serie Tim und Struppi wurden zum 75. Jubiläum 2004 und 2005 in jeweils zwei Collection-Boxes auf DVD verkauft. Die DVDs sind auch einzeln erhältlich. Regie: Stéphane Bernasconi und Musik von Ray Parker Jr. (bekannt u.a. mit dem Titelsong für den Film Ghostbusters) und Tom Szeczseniak.

Die Collection 1 (DVD-Veröffentlichung in Deutschland am 29. November 2004)

Die Episoden: DVD 1: Die Zigarren des Pharaos, König Ottokars Zepter, Die schwarze Insel DVD 2: Der Arumbaya-Fetisch, Der Fall Bienlein DVD 3: Der geheimnisvolle Stern, Tim in Tibet, Tim und die Picaros DVD 4: Im Reich des schwarzen Goldes, Kohle an Bord

Die Collection 2 (DVD-Veröffentlichung in Deutschland am 24. Januar 2005)

Die Episoden: DVD 1: Die Krabbe mit den goldenen Scheren, Das Geheimnis der "Einhorn", Der Schatz "Rackhams des Roten" DVD 2: Der blaue Lotus, Flug 714 nach Sydney DVD 3: Die sieben Kristallkugeln, Der Sonnentempel, Die Juwelen der Sängerin DVD 4: Reiseziel Mond, Schritte auf dem Mond, Tim in Amerika

Die zwei Zeichentrick-Spielfilme: "Tim und Struppi im Sonnentempel" (Le temple du soleil) von 1969 und "Tim und Struppi und der Haifischsee" (Le Lac Aux Requins) von 1972 wurden noch nicht auf DVD in Deutschland veröffentlicht.

Video- und Computerspiele

Tim und Struppi wurde auch für den Videospiel- und Computermarkt entdeckt. Das Software-Unternehmen Infogrames veröffentlichte 1988 auf einer 5 1/4 Diskette in Frankreich das PC-Spiel "Tintin Sur La Lune". Zudem Veröffentlichung 1989 für die Atari Spielkonsole und für den C64 Heimcomputer auf Datasette.

Es folgten von Infogrames 1995 für den Super-Nintendo und den GameBoy zwei Spiele:

  • Tim in Tibet und
  • Tim und der Sonnentempel

und 1998 zudem nur in Frankreich ein Druckstudio mit Bildschirmschoner und Desktopicons für den PC.

Für die Sony PlayStation (PAL-Version) gab es auf PSX-CD-ROM ab 5. September 2001 nur:

  • Tim und Struppi's Abenteuerreisen.