Die Seetaucher (Gavia) sind die einzige Familie der Ordnung Gaviiformes oder Seetaucherartige. Die Familie wiederum besteht nur aus einer einzigen Gattung Gavia, der fünf Arten zugerechnet werden. Der Artikel beschreibt daher hier gleichzeitig die Ordnung, die Familie und die Gattung.
Seetaucher | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gavia | ||||||||||||
Forster 1788 |

Aussehen
Die Seetaucher sind große Schwimm- und Tauchvögel von 50-100 cm Länge. Sie haben einen stromlinienförmigen Körper mit weit hinten am Körper angebrachten Beinen und sehr kräftige Füße. Sie sind deswegen auch ausgezeichnete Taucher, die bis zu 75 Meter tief tauchen und mehrere Minuten unter Wasser bleiben können. Ihr Gefieder ist auf der Oberseite überwiegend schwarz oder grau gefärbt, auf der Unterseite fast weiß. Es ist sehr dicht und isoliert sie sehr gut gegen die Kälte der arktischen und subarktischen Gewässer, die ihren Lebensraum darstellen. Sie verbringen viel Zeit mit der GEfiederpflege. Im Winter wird das auffällige Prachtkleid durch ein schlichteres Ruhekleid ersetzt.
Alle Arten besitzen einen kräfigen, spitzen Schnabel und kleine, spitze Flügel. Während sie gut fliegen können, sind sie aufgrund der hinter der Körpermitte angebrachten Beine schlechte Läufer.
Verbreitung
Sie kommen im Norden Europas (insbesondere Skandinavien) und Nordamerikas (Kanada, Alaska) vor. Im Winter ziehen sie aber auch weiter in den Süden, in Europa bis ins Mittelmeer.
Lebensraum
Zur Brutzeit halten sie sich an Binnengewässern auf, im Winter sind sie auf eisfreien Flüssen, vorwiegend aber auf dem Meer nahe der Küste zu finden. Daher tragen diese Vögel auch den Name "Seetaucher".
Lebensweise
Die Seetaucher schwimmen auf der Gewässeroberfläche, um dann abzutauchen und unter Wasser Fische zu jagen und mit ihrem kräftigen Schnabel zu fangen. Sie können gut fliegen, man sieht sie dennoch selten im Flug. Die relativ großen Tiere brauchen eine lange Wasserstrecke (50-100 m) und geeignete Windverhältnisse, um loszufliegen. Sie ziehen es vor, bei Gefahr abzutauchen. Durch die Position der Beine ganz hinten am Körper, die ihnen beim Schwimmen einen kraftvollen Antrieb verleiht, sind die Seetaucher an Land hilflos. Daher sind die aus Schlamm und Pflanzenresten gebauten Nester immer nahe am Ufer zu finden.
Arten
- Seetaucher (Gavia)
- Eistaucher (G. immer)
- Gelbschnabel-Eistaucher (G. adamsii)
- Prachttaucher (G. arctica)
- Sterntaucher (G. stellata)
- Pazifiktaucher (G. pacifica)
Der Pazifiktaucher wird oft als Unterart des Prachttauchers angesehen.
Weblinks
- http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/birds/1613_12.htm - Public Domain Abbildung