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Landkreis Bad Kreuznach

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Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 49° 49′ N, 7° 41′ OKoordinaten: 49° 49′ N, 7° 41′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Verwaltungssitz: Bad Kreuznach
Fläche: 863,89 km²
Einwohner: 164.748 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 191 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: KH
Kreisschlüssel: 07 1 33
Kreisgliederung: 118 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Salinenstraße 47
55543 Bad Kreuznach
Website: kreis-badkreuznach.de
Landrat: Franz-Josef Diel (CDU)
Lage des Landkreises Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz
KarteNiederlandeBelgienFrankreichLuxemburgBaden-WürttembergHessenNordrhein-WestfalenSaarlandFrankenthal (Pfalz)KaiserslauternKoblenzLandau in der PfalzLandau in der PfalzLudwigshafen am RheinMainzPirmasensSpeyerTrierWormsZweibrückenLandkreis AhrweilerLandkreis Altenkirchen (Westerwald)Landkreis Alzey-WormsLandkreis Bad DürkheimLandkreis Bad KreuznachLandkreis Bernkastel-WittlichLandkreis BirkenfeldLandkreis Cochem-ZellDonnersbergkreisEifelkreis Bitburg-PrümLandkreis GermersheimLandkreis KaiserslauternLandkreis KuselLandkreis Mainz-BingenLandkreis Mayen-KoblenzNeustadt an der WeinstraßeLandkreis NeuwiedRhein-Hunsrück-KreisRhein-Lahn-KreisRhein-Pfalz-KreisLandkreis Südliche WeinstraßeLandkreis SüdwestpfalzLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelWesterwaldkreis
Karte

Der Landkreis Bad Kreuznach ist ein Landkreis im Zentrum von Rheinland-Pfalz, Deutschland. Er ist (im Uhrzeigersinn von Norden angefangen) umgeben vom Rhein-Hunsrück-Kreis sowie von den Landkreisen Mainz-Bingen, Alzey-Worms, Donnersbergkreis, Kusel und Birkenfeld.

Geografie

Der Kreis Bad Kreuznach umfasst im Osten Teile des Rheinhessischen Tafel- und Hügellandes, im Süden des Nordpfälzer Berglandes und im Westen und Norden des Hunsrücks. Die Hauptachse im Kreis bildet die Nahe, welche von Westen durch Kirn, Bad Sobernheim und Bad Kreuznach fließt und den Kreis im Norden verlässt. Der Kreis Bad Kreuznach (Kfz-Kennzeichen KH) bildet mit Teilen des Landkreises Mainz-Bingen und des Donnersbergkreises das Weinbaugebiet Nahe.

Geschichte

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war das Gebiet des heutigen Landkreises Bad Kreuznach in verschiedene kleinere und größere Territorien aufgeteilt.

1794 wurde das Linke Rheinufer während des Ersten Koalitionskrieges besetzt, 1798 wurde das Gebiet von der französischen Direktorialregierung nach französischem Vorbild reorganisiert. Das Gebiet des späteren Kreises Kreuznach war bis 1814 in das Rhein-Mosel-Departement und das Saardepartement aufgeteilt. Nach dem Ende der französischen Herrschaft im linksrheinischen Gebiet (1814) wurde die Region auf dem Wiener Kongress (1815) dem Königreich Preußen zugesprochen. Unter der preußischen Verwaltung wurde 1816 der Kreis Kreuznach im Regierungsbezirk Koblenz neu gebildet, der von 1822 zur Rheinprovinz gehörte.

1932 wurde der Kreis Kreuznach mit dem Kreis Meisenheim zusammengelegt. Bei der Kreisreform 1969 wurde das Kreisgebiet um einige Gemeinden der aufgelösten Landkreise Rockenhausen und Alzey erweitert, musste allerdings auch einige Gemeinden, die zum Teil auch am Rhein lagen, an andere Landkreise abgeben. Der Name des Kreises wurde dabei in Bad Kreuznach geändert.

Politik

Kreistagswahl 2009
Gewichtetes Ergebnis
 %
40
30
20
10
0
37,0 %
32,9 %
9,9 %
8,8 %
8,0 %
3,4 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2004
 %p
   4
   2
   0
  −2
  −4
−3,0 %p
−1,0 %p
+2,5 %p
−1,8 %p
−0,2 %p
+3,4 %p

Kreistag

Sitz der Kreisverwaltung

Der Kreistag des Landkreises Bad Kreuznach besteht aus 50 gewählten Mitgliedern und dem Landrat als Vorsitzenden. Im Kreistag bilden die CDU, die FDP und die Grünen eine Koalition, womit der Landkreis Bad Kreuznach einer der wenigen Landkreise in Deutschland ist, in denen eine sogenannte Jamaika-Koalition regiert. Die Kreistagswahl am 7. Juni 2009 führte zu folgendem Wahlergebnis:[2]

Parteien und Wählergemeinschaften %
2009
Sitze
2009
%
2004
Sitze
2004
%
1999
Sitze
1999
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 32,9 16 33,9 17 41,0 21
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 37,0 19 40,0 20 41,8 21
FDP Freie Demokratische Partei 9,9 5 7,4 4 4,7 2
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 8,0 4 8,2 4 5,8 3
LINKE Die Linke 3,4 2
FWG Freie Wählergruppen 8,8 4 10,6 5 6,7 3
gesamt 100,0 50 100,0 50 100,0 50
Wahlbeteiligung in % 55,3 59,2 62,2

Landräte

Der Landrat wird in direkter Wahl für acht Jahre gewählt. Bei der Wahl 2008 setzte sich Franz-Josef Diel (CDU) durch. Er trat sein Amt im Sommer 2009 an.

  • 1816–1818: Damian Bitter
  • 1818–1846: Ludwig Philipp Hout
  • 1846–1861: Gustav Wilhelm von Jagow
  • 1861–1902: Otto Ludwig Agricola
  • 1903–1920: Erwin von Nasse
  • 1920–1933: Erich Müser (Ausweisung 1923–1924)
  • 1924:00000 Otto Ehrensberger (vertretungsweise)
  • 1933–1936: Hellmuth Rademacher
  • 1936–1940: Nikolaus Simmer
  • 1940–1945: Konrad Noell
  • 1945:00000 Philipp Palm
  • 1945–1946: Fritz Sieben
  • 1946–1967: Philipp Gräff
  • 1967–1990: Hans Schumm
  • 1990–1991: Walter Zuber (SPD)
  • 1991–2009: Karl-Otto Velten (SPD)
  • seit 2009: Franz-Josef Diel (CDU)

Wappen

Beschreibung

Geteilt: oben in Schwarz ein wachsender, rot gekrönter und rot bewehrter goldener Löwe, unten in vier Reihen geschachtelt in Blau und Gold (Wappen-Genehmigung 13. September 1939)

Bedeutung

Der Löwe symbolisiert die ehemals kurpfälzischen Gebietsteile, der untere Schildteil die Besitzungen der Vorderen Grafschaft Sponheim.

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Landkreis ist landwirtschaftlich (Wein, Weizen, Raps, Gerste, Mais sowie Viehzucht) geprägt. Lediglich im Osten im Umkreis von Bad Kreuznach ist eine dichtere Konzentration von mittelständischen Unternehmen, vor allem in Produktion und Logistik, festzustellen. Wichtige Zweige sind neben Maschinenbau und Fertigung von Ersatzteilkomponenten vor allem die Weinindustrie, insbesondere Abfüll- und Kellertechnik. Auch der Tourismus spielt im Rahmen der Vermarktung des Naheweines, der Kurstädte Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein-Ebernburg, Teilen des Nordpfälzer Berglandes sowie des Hunsrücks eine zunehmend wichtige Rolle.

Verkehr

Im Osten des Landkreises Bad Kreuznach streift die Bundesautobahn 61 (Ludwigshafen–Koblenz) das Kreisgebiet. Ferner durchziehen die Bundesstraßen 41, 48, 421 und 428 den Landkreis. Ganz am südlichen Rand verläuft die B 420.

Städte und Gemeinden

(Einwohner am 31. Dezember 2024[3])

Verbandsfreie Städte
Bad KreuznachKirnBiebelsheimPfaffen-SchwabenheimPleitersheimVolxheimHackenheimFrei-LaubersheimNeu-BambergFürfeldTiefenthal (Rheinhessen)Traisen (Nahe)NorheimAltenbambergHochstättenFeilbingertHallgarten (Pfalz)Niederhausen (Nahe)Oberhausen an der NaheDuchrothBad SobernheimAuen (Hunsrück)BärweilerDaubach (Hunsrück)IppenschiedKirschrothLangenthal (Hunsrück)LauschiedMartinsteinMeddersheimMerxheim (Nahe)Bad SobernheimMonzingenNußbaumOdernheim am GlanRehbach (bei Sobernheim)SeesbachStaudernheimWeiler bei MonzingenWinterburgBretzenheimDorsheimGuldentalLangenlonsheimLaubenheimRümmelsheimWindesheimDaxweilerDörrebachEckenrothRoth (bei Stromberg)Schöneberg (Hunsrück)SchweppenhausenSeibersbachStromberg (Hunsrück)WaldlaubersheimWarmsrothKirnBärenbach (bei Idar-Oberstein)Becherbach bei KirnBrauweiler (Rheinland-Pfalz)BruschiedHahnenbachHeimweilerHeinzenberg (bei Kirn)HennweilerHochstetten-DhaunHorbach (bei Simmertal)KellenbachKönigsauLimbach (bei Kirn)Meckenbach (bei Kirn)Oberhausen bei KirnOtzweilerSchneppenbachSchwarzerdenSimmertalWeitersbornAbtweilerBecherbach (Pfalz)BreitenheimCallbachDeslochHundsbachJeckenbachLettweilerLöllbachMeisenheimRaumbachRehbornReiffelbachSchmittweilerSchweinschiedAllenfeldArgenschwangBockenauBoos (Nahe)BraunweilerBurgsponheimDalberg (bei Bad Kreuznach)GebrothGutenberg/NaheHargesheimHergenfeldHüffelsheimMandel (Gemeinde)MünchwaldOberstreitRoxheimRüdesheim (Nahe)SchloßböckelheimSankt Katharinen (bei Bad Kreuznach)Sommerloch (bei Bad Kreuznach)SpabrückenSpallSponheimWaldböckelheimWallhausen (bei Bad Kreuznach)Weinsheim (bei Bad Kreuznach)Winterbach (Soonwald)Rhein-Hunsrück-KreisLandkreis BirkenfeldLandkreis Mainz-BingenHessenLandkreis Alzey-WormsLandkreis KuselDonnersbergkreis

Verbandsgemeinden mit ihren verbandsangehörigen Gemeinden:

(Sitz der Verbandsgemeinde *)
  1. Biebelsheim (730)
  2. Frei-Laubersheim (1046)
  3. Fürfeld (1691)
  4. Hackenheim (2166)
  5. Neu-Bamberg (962)
  6. Pfaffen-Schwabenheim (1522)
  7. Pleitersheim (345)
  8. Tiefenthal (135)
  9. Volxheim (1140)
  1. Altenbamberg (829)
  2. Duchroth (537)
  3. Feilbingert (1532)
  4. Hallgarten (827)
  5. Hochstätten (656)
  6. Niederhausen (580)
  7. Norheim (1583)
  8. Oberhausen an der Nahe (357)
  9. Traisen (621)
  1. Auen (185)
  2. Bad Sobernheim, Stadt * (6564)
  3. Bärweiler (203)
  4. Daubach (227)
  5. Ippenschied (148)
  6. Kirschroth (290)
  7. Langenthal (85)
  8. Lauschied (535)
  9. Martinstein (283)
  10. Meddersheim (1311)
  11. Merxheim (1436)
  12. Monzingen (1561)
  13. Nußbaum (474)
  14. Odernheim am Glan (1747)
  15. Rehbach (42)
  16. Seesbach (504)
  17. Staudernheim (1451)
  18. Weiler bei Monzingen (439)
  19. Winterburg (197)
  1. Bärenbach (490)
  2. Becherbach bei Kirn (409)
  3. Brauweiler (63)
  4. Bruschied (334)
  5. Hahnenbach (533)
  6. Heimweiler (410)
  7. Heinzenberg (29)
  8. Hennweiler (1190)
  9. Hochstetten-Dhaun (1664)
  10. Horbach (41)
  11. Kellenbach (256)
  12. Königsau (64)
  13. Limbach (286)
  14. Meckenbach (348)
  15. Oberhausen bei Kirn (908)
  16. Otzweiler (196)
  17. Schneppenbach (239)
  18. Schwarzerden (240)
  19. Simmertal (1887)
  20. Weitersborn (196)
  1. Bretzenheim (2752)
  2. Dorsheim (737)
  3. Guldental (2465)
  4. Langenlonsheim * (4357)
  5. Laubenheim (833)
  6. Rümmelsheim (1459)
  7. Windesheim (1813)
  1. Abtweiler (195)
  2. Becherbach (844)
  3. Breitenheim (393)
  4. Callbach (330)
  5. Desloch (325)
  6. Hundsbach (357)
  7. Jeckenbach (206)
  8. Lettweiler (215)
  9. Löllbach (183)
  10. Meisenheim, Stadt * (2910)
  11. Raumbach (432)
  12. Rehborn (687)
  13. Reiffelbach (219)
  14. Schmittweiler (167)
  15. Schweinschied (137)
  1. Allenfeld (222)
  2. Argenschwang (348)
  3. Bockenau (1185)
  4. Boos (346)
  5. Braunweiler (628)
  6. Burgsponheim (217)
  7. Dalberg (227)
  8. Gebroth (143)
  9. Gutenberg (1043)
  10. Hargesheim (2945)
  11. Hergenfeld (502)
  12. Hüffelsheim (1276)
  13. Mandel (927)
  14. Münchwald (290)
  15. Oberstreit (285)
  16. Roxheim (2807)
  17. Rüdesheim * (2744)
  18. Sankt Katharinen (380)
  19. Schloßböckelheim (374)
  20. Sommerloch (410)
  21. Spabrücken (1212)
  22. Spall (185)
  23. Sponheim (762)
  24. Waldböckelheim (2212)
  25. Wallhausen (1623)
  26. Weinsheim (1761)
  27. Winterbach (474)
  1. Daxweiler (743)
  2. Dörrebach (724)
  3. Eckenroth (235)
  4. Roth (285)
  5. Schöneberg (616)
  6. Schweppenhausen (901)
  7. Seibersbach (1319)
  8. Stromberg, Stadt * (3514)
  9. Waldlaubersheim (884)
  10. Warmsroth (540)

Partnerschaften

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Bevölkerungsstand von Land, Landkreisen, Gemeinden und Verbandsgemeinden (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Wahlergebnisse der Kreistagswahlen, der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Bevölkerungsstand von Land, Landkreisen, Gemeinden und Verbandsgemeinden (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
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