Mühlhausen ist eine Wüstung südlich der Stadt Schwarzenbach an der Saale im oberfränkischen Landkreis Hof.
Die genaue Lage von Mühlhausen ist noch nicht abschließend geklärt, lässt sich allerdings eingrenzen. Es lag östlich der heutigen Staatsstraße St 2177 zwischen Schwarzenbach und Kirchenlamitz im Bereich von Unterschieda, Waldbad und Entenloh.
Der Ort ist erstmals 1317 im hennebergischen Lehenverzeichnis erwähnt. Die Endung des Ortsnamens auf -hausen weißt auf eine vor allem für die Region sehr frühe, fränkische Besiedlung an einer Altstraße hin. 1398 empfing Arnold von Hirschberg verschiedene Lehen vom Nürnberger Burggrafen Johann III., darunter das als Wüstung bezeichnete Mühlhausen. Aus einer Urkunde von 1420 geht hervor, dass im Ort drei Bauern lebten. In der Zeit von 1466 bis 1592 ist der Ort häufig in Urkunden erwähnt, allerdings wandelt sich die Bezeichnung allmählich weg von einer Ortschaft hin zu einem Waldgebiet. Thiem stellt sogar die Vermutung an, dass Mühlhausen die ursprüngliche Bezeichnung für Schieda gewesen sein könnte bzw. als selbständiger Name darin aufgegangen ist. Dieser Ortsname taucht erstmals im Jahr 1538 auf. Andererseits weißt er auf die alte Bezeichnung Kleines Mühlhölzlein für die heutige Waldabteilung Waldbad hin. Die Zuordnung im Zusammenhang mit Schieda wird noch dadurch erschwert, dass es ein weiteres Schieda bei Dörflas gab und schon im 15. Jahrhundert ein weiteres Gehöft Schieda bei Hallerstein, welches üblicherweise mit Hallerstein und Gettengrün erwähnt wird.
Literatur
- Rudolf Thiem: Verschwunde Dörfer und Besiedlung im westlichen Fichtelgebirge, Hof 2002. S. 80-82.