KissSalis Therme

Bauwerk in Deutschland
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Die KissSalis Therme in Bad Kissingen wurde nach dem ersten Spatenstich am 3. Mai 2001 durch Oberbürgermeister Christian Zoll bis 2004 nach Plänen der Architekten Kenéz und Jaeger erbaut. Am 28. Februar 2004 war der erste offizielle Betriebstag. Bis Ende 2008 besuchten über 1,5 Millionen Gäste die KissSalis Therme.

KissSalis Therme
KissSalis Therme

Die Therme ist eine Unternehmung der KissSalis Betriebsgesellschaft mbH. Die Kosten betrugen 39 Millionen Euro.

Namensfindung

Der Name KissSalis geht auf den damaligen Kissinger Stadtrat Johannes R. Köhler zurück, der die Inschrift auf einer historischen Porzellaneule als Grundlage nahm: „In Aquis Kissingen salus“, was übersetzt bedeutet, „In den Wassern Kissingens ist Heil“. Die daraus verwendeten Silben, Kiss (=Kissingen), sal (=salus) und is (=Aquis) ergeben den Namen KissSalis Therme.

Themenbereiche

Die KissSalis Therme ist in vier Themenbereiche gegliedert: die ThermenLandschaft, der SaunaPark, der WellnessPavillon und der FitnessArena.

ThermenLandschaft

Die ThermenLandschaft verfügt über insgesamt 1.000 m² Wasserfläche, verteilt auf diverse Innen- und Außenbecken mit einer Temperatur zwischen 32 und 35 °C und vielen Wasserattraktionen. Zusätzlich werden Kneipptretbecken sowie ein Heißbecken (38 °C) und ein Kaltbecken (18 °C) für wechselwarmes Baden angeboten. Ein Soleintensivbecken mit 6 % Salzgehalt rundet das Wasserangebot ab. Auf der Galeria befinden sich ein Glasdampfbad mit Bekleidung, eine Soleinhalation, eine Natur-Moor-Anwendung und eine Sonneninsel.

SaunaPark

Der SaunaPark verfügt über 750 m² Innenfläche und einen Saunagarten. Im Innenbereich stehen für den Besucher eine Ruhesauna (90 °C), ein Planetarium (50 °C), ein Steindampfbad (55 °C), ein Sanarium (55 °C), ein Aromadampfbad (45–48 °C) und verschiedene Abkühlbereiche bereit. Im Saunagarten gibt es vier finnische Holzsaunen, eine Erdsauna (95 °C), eine Loftsauna (85 °C), eine Panoramasauna (90 °C) und seit 2010 die Gartensauna (90 °C).

WellnessPavillon

Im WellnessPavillon werden verschiedene kosmetische Behandlungen und Massagen, wie Hot Stone oder Shiatsu angeboten. Neben einem Hamam und zwei Softpackliegen ist ein Kaiserbad mit Bronzewanne integriert.

FitnessArena

Die FitnessArena ist mit modernen Kraft- und Ausdauergeräten ausgestattet. Neben einem Innen- und Außentrainigsbereich, stehen dem Besucher ein Kurs- und Krankengymnastikräume zur Verfügung.

Das Thermalwasser

Das Heilwasser in der KissSalis Therme ist besonders reich an Mineralien und hat rund zwölfmal mehr Mineralien als die Mindestanforderungen für Heilbrunnen. Es ist als Natrium-Chlorid-Säuerling zu bezeichnen und im Sinne der Mineral- und Tafelwasserverordnung als ursprünglich rein zu bewerten.

Zusammensetzung:

Kationen mg/l: Lithium 4,5 Natrium 2930 Kalium 103 Ammonium 0,52 Magnesium 168 Calcium 496 Strontium 5,9 Mangan 1,20, Eisen 11,2

Summe 3720,32

Anionen mg/l: Fluorid 0,51 Chlorid 3924 Bromid 8,3 Sulfat 1281 Hydrogencarbonat 1709

Summe 6922,81

Summe der gelösten Mineralstoffe 10643,13

Auszug aus der chemischen Kontrolluntersuchung vom 11. August 2003 (Institut Dr. Nuss, Bad Kissingen)

Die Sole

In der KissSalis Therme gibt es zwei verschiedene Soleanwendungen: die Soleinhalation und das Soleintensivbecken. Die gesättigte Sole dafür stammt nicht wie das Thermalwasser der KissSalis Therme aus dem Schönbornsprudel in Bad Kissingen, sondern aus Bleicherode am Harz. Da die Sole bei Anlieferung einen Sättigungsgrad von ca. 26 bis 30 Prozent hat, der zum Baden viel zu hoch ist, wird die Sole mit dem Badewasser der Therme auf eine optimale Konzentration verdünnt.

Die Architektur

Die Architektur der KissSalis Therme setzt sich aus drei Elementen zusammen, zum einen lehnt sie sich an die Architektur der städtebaulichen Maximen an, zum anderen ist die Topographie einbezogen. Die Innen- sowie Außenflächen und alle Attraktionen der KissSalis Therme sind in einen organhaften Stil gehalten. Hauptaugenmerk ist die verschwommene Grenze zwischen Innen und Außen. Die Glasfassade trennt die beiden Bereiche eher beiläufig und soll als Membran wirken. Die Dachscheibe stellt das dritte Element dar. Trotz mehrerer Wandlungen der Dachscheibe während der Bauphase blieben die drei von Anfang an formulierten Planungsziele erhalten: eine geringe Stützenzahl um eine geeignete Spannweite zu gewährleisten, der Wechsel von offenem Himmel und geschlossenem Hallendach und die Anknüpfung an Kissinger Bautraditionen durch Anlehnung der Stützenform an die Pilzstützen des sogenannten Grünen Saales. Die Außenanlage ist ebenfalls im Stil des Architekturkonzepts gehalten. Durch Modellierung und Anordnung der Pflanzen wird auch der Übergang in die offene Landschaft grenzenlos vollzogen.

Auszeichnungen

Die KissSalis Therme Bad Kissingen wurde beim Bädertest von Antenne Bayern gemeinsam mit der Obermain-Therme in Bad Staffelstein als Hygiene-Champion von 21 bayerischen Bädern gekürt. Für den Bädertest wurden im Januar 2008 in 21 bayerischen Thermen und Hallenbädern fast 150 Proben gezogen und ausgewertet.

Quellen

Commons: KissSalis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 11′ 15″ N, 10° 3′ 50″ O