Günther Wonneberger (* 1926 in Maxen; † 2011) war ein deutscher Sporthistoriker der DDR.
Werdegang
Wonneberger kam aus der Naturfreunde-Bewegung und spielte Basketball. Nach dem Studium von Geschichte, Kulturgeschichte und Philosophie an der Universität Leipzig (1947 - 1949) erhielt er mit anderen den Auftrag, die Geschichte der Körperkultur unter sozialistischen Gesichtspunkten zu erarbeiten, damit in der DDR nicht länger die Geschichte von Carl Diem und/oder Edmund Neuendorff verwendet werden musste. Dies war die Grundlage seiner Dissertation zum Dr. phil. (1957). Daraufhin wurde er zunächst zum Dozent, nach seiner Habilitation zum Professor für Sportgeschichte an der DHfK ernannt, was er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1991 blieb.[1] Von 1967 - 1972 war er Rektor der DHfK und schrieb in dieser Eigenschaft Berichte über Studierende und Mitarbeiter für die Stasi.
1971 war er Gründungsmitglied und gewählter Präsident der Internationalen Sporthistoriker (ICOSH) und wurde zweimal wiedergewählt, sodass er dieses Amt bis 1982 innehatte und in dieser Eigenschaft Mitglied des Weltrates für Leibeserziehung der UNESCO war. Nach der deutschen Einheit arbeitete er an einem vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft in Auftrag gegebenen Forschungsprojekt der Georg-August-Universität Göttingen mit Wolfgang Buss und Arnd Krüger zum Aufarbeitung der Sportgeschichte der SBZ und der DDR (1945 - 1965) mit.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Gerhard Oehmingen: Nachruf. Prof. Dr. phil. Günther Wonneberger, in: Beiträge zur Sportgeschichte (2011), Nr. 32, S.53-55
- ↑ Wolfgang Buss: Einleitung, in: Der Sport in der SBZ und frühen DDR : Genese - Strukturen - Bedingungen. (= Schriftenreihe des Bundesinstituts für Sportwissenschaft, Bd. 109). Schorndorf: Hofmann 2001.
Literatur
- Buss, Wolfgang u.a. (Hrsg.). Der Sport in der SBZ und frühen DDR : Genese - Strukturen - Bedingungen. (= Schriftenreihe des Bundesinstituts für Sportwissenschaft, Bd. 109). Schorndorf: Hofmann 2001.
- Wonneberger, Günther: Deutsche Arbeitersportler gegen Faschisten und Militaristen 1929 - 1933. Zur historischen Bedeutung des revolutionären Arbeitersports. Berlin: Sportverlag 1959.
- Wonneberger, Günther u.a.: Die Körperkultur in Deutschland von 1945 bis 196.. Berlin: Sportverlag 1967.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Wonneberger, Günther |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sporthistoriker der DDR |
GEBURTSDATUM | 1926 |
GEBURTSORT | Maxen |
STERBEDATUM | 2011 |