Thujon ist eine chemische Verbindung mit der Summenformel C10H16O. Die Form entspricht einer ringförmigen Kohlenwasserstoffverbindung.
Das ätherische Öl, kommt in Wermutpflanzen als Gemisch der beiden Stereoisomeren alpha- und beta-Thujon vor. Von dort gelangt es durch Extraktion in den Absinth.
Auch der Heilsalbei enthält eine beachtliche Menge an Thujon.
Absinteure sollen den Absinth vor allem wegem der angeblich berauschenden Wirkung des Thujons getrunken haben.
Thujon ist in ausreichender Dosierung ein starkes Nervengift und ruft Verwirrtheit und epileptische Krämpfe hervor. Bei normaler Dosierung, wirkt es Psychoaktiv und angeblich Thc-ähnlich. Bei chronischem Missbrauch kann es zur Verblödung führen. Dieses Krankheitsbild wird Absinthismus genannt.
Diese Gefahr kann allerdings relativiert werden und ist unter Wissenschaftlern nach wie vor ungeklärt:
1. Die berauschende Wirkung kann nicht zu 100% nachgewiesen werden, denn die meisten Studien zum Thema stammen aus dem vorletzten Jahrhundert.
2. Es wird eine Wechselwirkung zwischen Alkoholgehalt und Thujonresorption vermutet (je mehr Ethanol, desto niedrigere Resorption). Der Absinthismus kann also durchwegs auf die hohen Alkoholkonzentrationen der thujonhaltigen Getränke zurückzuführen sein.