Carl Bössenroth

deutscher Maler
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Gottlieb Carl Albert Bössenroth (* 6. Februar 1863 in Berlin;† 26. September 1935 ebenda) wirkte als Maler in München, Eckernförde und Berlin.

Leben

Nach dem Studium an der königlichen Akademie der Künste in Berlin sowie der Kunstakademie in München ließ sich Bössenroth 1890 in München nieder und schuf dort seine ersten Werke. Aus dieser Zeit stammen stimmungsvolle, großformatige Ölbilder mit Straßenszenen aus München, darunter Darstellungen des Marienplatzes bei Tag sowie bei Nacht, die Bössenroth als Vertreter des Impressionismus ausweisen, der insbesondere in seiner oft nur schemenhaften Gestaltung der Figuren einen eigenen, charakteristischen Stil entwickelte. Zahlreiche Reisen führten ihn nach Italien, auf die Kanarischen Inseln, die Shetland-Inseln und nach Norwegen. 1906 siedelte er nach Dachau über, wo sich zum damaligen Zeitpunkt eine Malerkolonie etabliert hatte. Zu den bekanntesten Vertretern dieser von ca. 1850 bis 1914 existierenden Gemeinschaft gehören Lovis Corinth und Carl Spitzweg. 1916 wurde Bössenroth als Marinemaler zunächst in Kiel, ab Mai in Eckernförde tätig. Aus dieser Epoche seines Schaffens sind zahlreiche Werke mit Darstellungen des dortigen Stadt- und Hafenlebens erhalten; einige davon befinden sich heute im Museum Eckernförde[1]. In den 20er und 30er Jahren hielt er sich häufig auf der Ostseeinsel Fehmarn auf, wo er zahlreiche Malaufträge einheimischer Hofbesitzer erfüllte. Ab 1919 lebte Bössenroth in Hamburg, ab 1921 wieder in Berlin, wo er 1935 völlig verarmt starb. Das Carl-Bössenroth-Archiv des Städtischen Museums Eckernförde pflegt den malerischen Nachlass des Künstlers und erarbeitet ein Werkverzeichnis.

http://eckernfoerde.net/museum/boessenroth.html

Literatur

Katalog zur Ausstellung "Carl Bössenroth 1863 bis 1935" im Museum Eckernförde vom 25. Juni bis 20. August 2000, bearbeitet von Uwe Beitz, hrsg. von der Stadt und dem Heimatmuseumsverein Eckernförde e.V. (Schriften des Museums Eckernförde, Band 1).