Yūichirō Miura

japanischer Alpinist
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Yuichiro Miura (jap. 三浦雄一郎 *12. Oktober 1932 in Aomori, Japan) ist ein japanischer Alpinist.

Leben

Miura wurde durch zwei Ereignisse international bekannt. 1970 durch das waghalsige Vorhaben, mit Skiern den Gipfel des Mount Everest herunterzufahren. Nach einem Aufstieg von 2 Monaten erreichte er den Gipfel und wollte den längsten Abfahrtslauf der Ski-Geschichte wagen. Die Abfahrt sollte am 6. Mai 1970 vom Südsattel (South Col) durch die Lhotse-Wand gehen. Der Lauf, bei dem Miura 160 km/h erreichte, wurde durch einen Fallschirm gebremst. Beim Zusammenstoß mit kleinen Felsen verlor er die Kontrolle und rutschte 200 m die Eiswand hinunter. Kurz vor einer Gletscherspalte blieb er liegen und trug schwerste Verletzungen davon. Außerdem kamen bei dieser Expedition sechs nepalesische Sherpas ums Leben. Dieses Unternehmen ist in der kanadischen Kinodokumentation "Schußfahrt vom Mount Everest" zu sehen, die 1974 einen Oscar für den besten Dokumentarfilm erhielt. 3 Millionen Dollar ließ sich Miura seine Extravaganz kosten. Im Jahre 2003 war Miura im Alter von 70 Jahren und 222 Tagen der älteste Bergsteiger, der den Gipfel des Mount Everest erklomm. Dafür erhielt einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde.

Weitere spektakuläre Abfahrtsläufe von Miura waren: vom Fujijama (1966), vom Mount McKinley (1967), vom Popocatepetl (1968), vom Torres del Paine (1969) und vom Kilimanjaro (1981)

Literatur

1978: Miura, Yuichiro (mit Eric Perlman) "The Man who skied down Everest", San Francisco, Harper & Row (engl.)