Bei dem besonders bei Sprintern angewandten Vorfußlauf, der auch Ballenlauf genannt wird, prallt der Fuß bei der Aufsatzphase im Bereich des Großzehenballens auf. Es folgt eine kurze Aufsetzbewegung des Mittelfußes bis zur Ferse. Schließlich stößt der Läufer den Fuß über den Großzehenballen wieder ab.
Der Vorfußlauf ist der natürliche Laufstil des Menschens, da er barfuß auch so läuft.
Weitere Laufstile sind der Rückfußlauf und der Mittelfußlauf.
Anwendungsbereiche
Barfußlauf, Sprintlauf, Berglauf, Crosslauf im schwierigen Gelände, Mittelstrecken bis 5km.
Teilweise auch bei leistungsorientierten Marathonläufern verbreitet. Diese Laufweise ist aber nur bei wenigen Marathonläufern der Weltelite verbreitet, während sie bei der Elite der Sprint- und Mittelstreckenläufern ganz normal ist.
Vorteile des Laufens auf dem Vorfuß
- Bessere Absorption der Stoßbelastung auf Gelenke, da Fußgewölbe und Wadenmuskulatur die Stöße abfedern können
- Flüssige Laufbewegung u.a. durch die Zugbewegung der hinteren Oberschenkelmuskulatur
- Mehr Kraftentfaltung möglich
- Vermeidet bei starker Kippbewegung des Fußes (Überpronation) das Einknicken nach innen
Nachteile des Laufens auf dem Vorfuß
- Stärkere Belastung von Sehnen wie Achillessehne und Muskeln wie Wadenmuskulatur
- Stärkere Belastung des Vorfußbereichs bei Landung
Literatur
Matthias Marquardt: Natürlich Laufen. spomedis. ISBN 3936376077