Benutzer:M Huhn/Rudolf Ostertag

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Rudolf Ostertag (* 1875; † 1945) war ein deutscher Staatsbeamter. Ostertag war von 1919 bis mindestens Direktor des Ministerbüros in der Reichskanzlei.

Leben und Tätigkeit

Ostertag war der Sohn eines Volksschullehrers. Er schlug die Laufbahn eines Finanzbeamten ein. Von 1893 bis 1901 war er mittlerer Beamter der württembergischen Finanzverwaltung, dann von 1901 bis 1911 Bürobeamter im Reichsamt des Innern. In dieser Stellung wurde er 1905 zum Geheimen Registrator, 1907 zum Geheimen expedierenden Sekretär und 1910 zum Rechnungsrat ernannt.

Seit dem 15. März 1911 stand Ostertag im Dienst der Reichskanzlei, in der er bis zum 24. August 1944 tätig blieb. Als Beamter in der Regierungszentrale des Deutschen Reiches diente allen Reichskanzlern von Theobald von Bethmann Hollweg bis Adolf Hitler. Seit dem 3. Juni 1914 hatte er den Rang eines Hofrates inne, der auch in den Quelleneditionen der Reichskanzlei der Weimarer Republik und der NS-Zeit noch als sein Namenszusatz in den Verzeichnissen der höheren Beamten der Reichskanzlei auftaucht.

Am 23. Juli 1919 wurde Ostertag, der parteilos war, während der Reichskanzlerschaft von Philipp Scheidemann zum Ministerialbürodirektor der Reichskanzlei im Rang eines Oberregierungsrat ernannt. Diesen Posten behielt er unter allen vierzehn Reichskanzlern der Weimarer Republik und darüber hinaus bei. Am 20. Juni 1940 wurde er zum Ministerialrat befördert.

Literatur

  • Peter Christian Witt: „Konservativismus als 'Überparteilichkeit'. Die Beamten der Reichskanzlei zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik 1900-1933“, in: Dirk Stegmann (Hrsg.): Deutscher Konservatismus im 19. und 20. Jahrhundert. Festschrift für Fritz Fischer zum 75. Geburtstag und zum 50. Doktorjubiläum, Berlin 1983, S. 277.