Wilhelm Speck

deutscher Schriftsteller, Dichter, Pastor und Gefängnisseelsorger
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Wilhelm Speck, Dr. h. c. , (*( 7. Juli 1861 in Orferode bei Großalmerode, †31. März 1925 in Bad Wilhelmshöhe in Kassel) war Schriftsteller, Dichter, Pastor und Gefängnisseelsorger und Pädagoge.

Leben

Er war der Sohn de Lehrers Friedrich Speck s und späteren Lehrers der Strafanstalt Wehleiden in Kassel. Er war verheiratet mit Ida Gerhardt. Die Ehe blieb kinderlos. Wilhelm Speck besuchte das Friedrichsgymnasium in Kassel zu dessen Jubiläum er 1879 einen Prolog dichtete. Von 1881 bis 1885 studierte er in Leipzig und Marburg an der Lahn Theologie. Dann wurde er zwei Jahre lang Pfarrerverweser in Kirchditmold bei Kassel und wurde anschließend ab dem 1. Februar 1887 Anstaltspfarrer in Gollnow in Pommern. Es folgten Stellen als Anstaltspfarrer und Gefängnisseelsorger 1888 in Sonnenburg, 1892 an dem Zentralgefängnis in Cottbus und 1899 in Halle an der Saale und 1904 in Moabit in Berlin. 1911 wurde ihm die theologische Ehrendoktorwürde der Philipps Universität Marburg an der Lahn verliehen. 1912 wurde Wilhelm Speck Pfarrer in Zimmersrode. 1913 nahm er am Deutschen Germansistentreffen in Marburg an der Lahn teil. Von seinem Geburtsort Großalmerode erhielt er 1921 anlässlich seines 60. Geburtstags die Ehrenbürgerschaft und das Ehrenbürgerrecht. Seit seinem Ruhestand lebte er in Bad Wilhelmshöhe, wo er im Alter von 73 Jahren an einer Arterienverkalkung verstarb.

Padagoge

Wilhelm Speck studierte zwar ausschliesslich Theologie und war vor allem als Gefängnisseelsorger tätig, Doch führte den Erziehungsgedanken und die Bildung in die Gefängnisanstalten ein. Um die religiöse Überfrachtung der Gefangenen einzustellen, sollte die Literatur mit religiösem Inhalt zusätzlich angeboten, aber nicht von der Anstaltsleitung aufgedrängt werden. Wilhelm Speck formuliert das wie folgt:

Der Förderung der geistigen, moralischen, und religiösen Besitztümer des Gefangenen, ja der Erhaltung seiner Lebenskraft überhaupt, dient nun mit anderen Einrichtungen in hervorragender Weise auch die Anstaltsbücherei.

Dichter und Schriftsteller

Der Dichter Wilhem Speck gilt als realistischer Meister der Erzählkunst und beschreibt den Konflikt zwischen Heimatverbundenheit und Sehnsucht nach der Fremde, aber auch zwischen Alter und Jugend. Oftmals fließen viele regionale Bezüge in die Erzählungen ein. Handlungsorte sind daher neben der unmittelbaren Umgebung von Großalmerode und dem Hohen Meißner auch ferne Länder wie Amerika.

Werke

  • Ursula (Novelle)
  • Die Flüchtlinge (Novelle)
  • Zwei Seelen (Erzählung)
  • Der Joggeli (Erzählung)
  • Über Gefangenenbiliotheken von 1906
  • Briefe an die Freunde 1925

Literatur

  • Wilhelm Speck: Der Joggeli, Verlag Fr. Wilhelm Grunow 1907, Leipzig, S.3-6 im Geleit von Wilhelm Kotzde

Ehrungen

  • Ehrenbürger der Stadt Großalmerode 1921