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D

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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D bzw. d ist der vierte Buchstabe des lateinischen Alphabets und ein Konsonant. Der Buchstabe D hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 5,08 %. Er ist damit der achthäufigste Buchstabe in deutschen Texten.

Herkunft

Proto-semitischer Fisch Proto-semitische Tür Phönizisches Dâlet Griechisches Delta Etruskisches D Lateinisches D
Proto-semitischer
Fisch
Proto-semitische
Tür
Phönizisches Dâlet Griechisches Delta Etruskisches D Lateinisches D

Die proto-semitische Urform des Buchstabens liegt im Dunklen. Zur Zeit gehen Wissenschaftler von dem Zeichen für Fisch oder einem Zeichen für Tür aus. Das Tür-Zeichen symbolisiert dabei die mit einem Vorhang verhangene Eingangstür eines Zelts. Aus der Schwanzflosse des Fisches oder aus dem Tür-Symbol entwickelte sich der Buchstabe im phönizischen Alphabet zu einem Dreieck mit Ansatz. Der rekonstruierte Name dieses Buchstabens ist Dâlet, was Tür bedeutet. Die Phönizier gaben dem Buchstaben den Lautwert [d].

Die Griechen übernahmen den Buchstaben als Delta. Der Ansatz des Dreiecks wurde weggelassen. In vorklassischer Zeit wurde des Dreieck zum Teil auch abgerundet dargestellt, abhängig vom jeweiligen Schreibwerkzeug. Die Etrusker übernahmen die abgerundete Form des Delta. Da die Etruskische Sprache keine stimmhaften Konsonanten wie [d] hatte, wurde der Buchstabe kaum gebraucht, allerdings wurde er dennoch beibehalten. Die Römer übernahmen den Buchstaben von den Etruskern, schlossen ihn mit der Basisline ab und verwendeten ihn wieder, um den im lateinischen vorhandenen [d]-Laut darzustellen.

Bedeutungen

  • in den Naturwissenschaften
    • kennzeichnet d den Abstand zwischen zwei Punkten in einem Koordinatensystem
    • ist d das Einheitensymbol für Tag
    • ist d im englischen Sprachraum das Einheitensymbol für den ebenen Winkel, siehe degree
    • ist d im französischen Sprachraum das Einheitensymbol für den ebenen Winkel, siehe degré
  • in der Numismatik steht der Kennbuchstabe D
    • für München auf Münzen des Deutschen Reichs von 1871 bis 1918, und der Bundesrepublik ab 1949.
    • für Danzig und Aurich auf preußischen Münzen von 1752 bis 1768.
    • für Düsseldorf von 1817 bis 1848 auf preußischen Prägungen.
    • für Graz von 1766 bis 1772, und für Salzburg von 1806 bis 1809 auf österreichischen Münzen.
    • für Lyon bis 1858 auf französischen Münzen.
    • für Dahlonega von 1838 bis 1861, aber nur auf US-Goldmünzen.
    • für Denver ab 1906 auf Münzen der USA.
  • in römischen Inschriften und Texten
    • D als Abkürzung u. a. für Decimus, Decretum, Decuria (Decurio), Devotus, Deus, Dictator, Divus (Diva), Dominus (Domina), Dux
    • D als das römische Zahlzeichen für 500.
  • im Nachrichtendienstlichen Zusammenhang
    • war die Abteilung D (Destruktion) für Sabotageeinsätze des MI6 zwischen 1930 und 1941 zuständig
    • bezeichnet D (Desinformazija) die Desinformationsabteilung des KGB.
  • in der Kunst gilt d auch als Kurzform für die Ausstellung documenta (beispielsweise d 11 für die documenta 11)
  • Im Schach
    • bezeichnet das D in der Notation, dass die Dame gezogen wurde
    • bezeichnet das d in der Notation, dass eine Figur auf die d-Reihe gezogen wurde

Siehe auch

Abkürzung, Akronym, beginnend mit dem Buchstaben D oder d

Commons: D – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: d – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: D – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Vorlage:Lateinisches Alphabet