Als Tauchen bezeichnet man im allgemeinen das Eindringen eines Körpers in eine Flüssigkeit. Häufig ist damit das Tauchen von Menschen unter Wasser gemeint. Im Gegensatz zum Schwimmen und Schnorcheln ist beim Tauchen der gesamte Körper unter der Wasseroberfläche.

Bei dem Tauchen wird in der Regel Pressluft (gereinigte komprimierte „Oberflächenluft“) verwendet und zumeist nicht, wie oft behauptet, reiner Sauerstoff. Lediglich in bestimmten Bereichen des Tec-Diving werden bei Tauchprofilen, die über das normale Sporttauchen hinausgehen, zuweilen alternative Atemgasgemische (Trimix) zur Durchführung des Tauchganges und / oder reiner Sauerstoff zur Verkürzung der Dekompressionspausen verwendet.
Spezielle Formen des Tauchens
Sporttauchen
Das Sporttauchen oder auch Hobby-Tauchen hat sich in viele verschiedene Unterbereiche aufgeteilt.
Siehe: Sporttauchen
technisches Tauchen
Siehe: technisches Tauchen
Berufstauchen
Neben den Sport- und dem, zum Sporttauchen zählenden, technischen (TEK)-Tauchern (s. technisches Tauchen), die ihrem Hobby nachgehen, gibt es eine Reihe von Tauchern, die als Berufstaucher das Gerätetauchen gewerbsmäßig in den verschiedensten Formen ausüben. Spezialisierte Berufstaucher finden sich zudem
- bei den Rettungskräften wie der Feuerwehr, der DLRG, der Wasserwacht und dem Katastrophenschutz (Rettungstauchen)
- im Öffentlichen Dienst, d. h. beim Zoll und der Polizei
- bei der Bundeswehr sowohl beim Heer als auch bei der Marine
- bei wissenschaftlichen Instituten und ozeanographischen Forschungseinrichtungen
- als Offshore-Taucher in jedem maritimen Industriebereich, z. B. der Ölindustrie oder im Anlagenbau
In Gebieten mit höheren Wassertemperaturen gibt es Taucher, die mit dem Tauchen nach Gegenständen, Pflanzen oder Tieren aller Art ihren Lebensunterhalt verdienen. Überwiegend kommt hier neben der ABC-Ausrüstung keine umfangreiche Tauchausrüstung zum Einsatz.
Wissenschaftliches Tauchen
Das wissenschaftliche Tauchen umfaßt die Anwendung wissenschaftlicher Arbeitsmethoden auf unterschiedlichster Ebene und Anwendungsgebieten: Biologie, Geologie, Hydrogeologie, Geoökologie, ... – kurz der „Geowissenschaften“, Betriebswirtschaft und Marketing, Umweltwissenschaften sowie ingenieurtechnische Erfassung und Visualisierung von verschiedenen Parametern. Dazu ist auch eine genaue Kenntnis der Möglichkeiten und Besonderheiten bei der Unterwasserforschung notwendig, die möglichst von den Bearbeitern selbst bewertet werden kann. Das Handwerkszeug und Möglichkeiten wird den Teilnehmern in speziellen Kursen im wissenschaftlichen Tauchen vermittelt und trainiert.
Siehe: Wissenschaftliches Tauchen
Gefahren des Tauchens
Das Tauchen ist mit erhöhten Risken verbunden, z.B. durch mögliche technische Probleme wie das Vereisen von Ventilen, unkontrolliertem Luftverlust durch Beschädigung des Luftversorgungssystems, Barotraumen durch mangelhaften Druckausgleich bis hin zur Dekompressionserkrankung beim zu schnellen Auftauchen (Dekompression). Aus diesem Grund gelten für Sport- und Berufstaucher besondere Verhaltensregeln und klar definierte Sicherheitsstandards, die unbedingt eingehalten werden müssen. Mit den körperlichen Problemen und Gefahren beim Tauchen befasst sich die Tauchmedizin.
Geschichte des Tauchens
Siehe: Zeittafel Tauchen
Tauchorganisationen
Weltweit gibt es eine große Zahl von Tauchorganisation (Clubs und Verbände) für Sport- und Berufstaucher. Die meisten Organisationen bieten Tauchausbildungen für Anfänger und Weiterbildungen für Fortgeschrittene und Trainer (Instruktoren) an. Viele Organisationen sind nationale Tauchverbände. Tauchorganisationen sind in der Regel kommerziell ausgerichtet. Oft betreiben Sie ein Netz von Tauchbasen auf der ganzen Welt und bieten zudem noch Tauchreisen an.
Die meisten Tauchorganisationen arbeiten nach Ihren eigenen Regeln, früher gab es oftmals Probleme, dass die Brevets einzelner Tauchorganisationen untereinander nicht anerkannt wurde. Inzwischen haben sich diese Probleme jedoch nahezu gelöst und alle großen Tauchorganisationen erkennen die Ausbildungen der anderen an.
Ein Beispiel für besondere Regeln: 1988 führte die Diving Science & Technology (DSAT) (eine Tochtergesellschaft von PADI) den Recreational Dive Planner (RDP) ein, der empfohlene maximale Tauchtiefen für Sporttaucher definiert. Als Maximalgrenze wird hier eine Tiefe von 42 Metern festgelegt, die niemals überschritten werden sollte. Für Wiederholungs-Tauchgänge sollte die Tauchtiefe auf maximal 30 Meter begrenzt werden. Andere Verbände haben jedoch andere maximale Tiefenbeschränkungen.
Nachfolgend nur Verbände und Organisationen mit Artikeln in der Wikipedia; weitere Verbände und Organisationen sind bei dmoz.org zu finden.
Tauchverbände:
- CMAS – Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques
- IDIC - International Diving Instructor Corporation
- NAUI - National Association of Underwater Instructors
- PADI – Professional Association of Diving Instructors
- SSI – Internationale SCUBA-Schule
Weitere Organisationen:
- Divers Alert Network (DAN)
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Tauchen bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Linkkatalog zum Thema Tauch-Verbände bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Linkkatalog zum Thema Tauch-Organisationen bei curlie.org (ehemals DMOZ) (en.)
- Linkkatalog zum Thema technisches Tauchen bei curlie.org (ehemals DMOZ) (en.)
- Linkkatalog zum Thema Tauchsport-Online-Shops bei curlie.org (ehemals DMOZ)