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Unter dem Begriff Bodenseeschifffahrt versteht man die Gesamtheit des Schiffverkehrs auf dem Bodensee.
Die Bodenseeschifffahrt kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Sie begünstigte als verbindendes Element die wirtschaftliche und kulturelle Nähe zwischen den angrenzenden Gebieten. Hatte der Schiffsverkehr auf dem Bodensee über lange Zeit eine rein wirtschatliche Bedeutung für den Warenaustausch, so steht heute die touristische Nutzung sowie die Freizeitschifffahrt im Vordergrund.
Geschichte
Vorgeschichte
Die Wurzeln der Bodenseeschifffahrt liegen vermutlich in der Mittelsteinzeit. Es ist naheliegend anzunehmen, dass bereits die Jäger und Sammler dieser Zeit den Bodensee mit den ihn zur Verfügung stehenden Mitteln – primitiven Wasserfahrzeugen wie Einbäumen – befuhren. Auch ist davon auszugehen, dass die Bewohner der teilweise erhaltenen prähistorischen Pfahlbauten im Bodensee Einbäume nutzten. Gesichert ist dies durch bisher ausgebliebene archäologische Funde jedoch nicht.[1]
Antike
Erste schriftliche Fixierungen der Bodenseeschifffahrt haben sich aus der Antike erhalten. Der Historiker Strabon bezeugt mit seinem Bericht zur Seeschlacht auf dem Bodensee im Jahr 15 v. Chr. die antike militärische Schifffahrt auf dem Bodensee.[2]
Zur Zeit der Zugehörigkeit des Bodenseeraums zur römischen Provinz Raetien erfuhr die Bodenseeschifffahrt neue Impulse. Der aufkommene transalpine Handel vergrößerte den Umfang des Handelsverkehrs. Hier war die günstige Lage des Bodensee von Vorteil: Zwischen dem Comersee und dem Lacus Brigantinus befand sich die kürzeste Handelsverbindung über die Alpen. Die Grenzlage des Bodensees innerhalb des im Untergang begriffenen Römischen Reichs verschaffte der militärischen Schifffahrt Auftrieb. Zum Schutz vor einbrechenden Alamannenverbänden wurden in Konstanz und Bregenz, den größten römischen Städten am See, eine Bootsflotille unter dem Kommando zweier Praefecti stationiert.[2]
Mittelalter
Der Untergang des Römischen Reichs veränderte die Bodenseeschifffahrt kaum; alte Strukturen, Handelswege und Kenntnisse wurden übernommen. Im frühen 7. Jahrhundert wurde die Schifffahrt Mittel zur christlichen Missionierung des Bodenseeraums. Bezeugt ist eine Überfahrt der Mönche Gallus und Kolumban von Arbon nach Bregenz im Jahr 610.[2]
Alle großen Bodenseeklöster waren im Besitz von Schiffen, die unverzichtbar für die Logistik zwischen den teilweise räumlich voneinander getrennten Besitzungen derselben waren. Mit der Territorialisierung ging der Wunsch der jeweiligen Landesherren nach einem eigenen Hafen einher. So wurde im späten 11. Jahrhundert Fußach zum Hafen der Grafen von Bregenz ausgebaut; der Hafen des Bischofs von Konstanz befand sich in Arborn, der des Klosters St. Gallen in Steinach.[3]
Um den im Hinterland des Bodensees liegenden Städten den Zugang zum Bodensee zu erleichtern, wurde oftmals ein Ausbau der Zuflüsse zum Zwecke des Schiffsverkehrs zum See durchgeführt, ersichtlich am Beispiel Ravensburgs. Den auf einen Ausbau der Schussen abzielenden Bitten der Bürgerschaft gab König Wenzel im Jahr 1400 nach und gab seine Erlaubnis. Der Grund mag die zuvor in der Stadt aufgekommende Papierherstellung gewesen sein, für die sich ein Transport zu Wasser vorteilhaft ausgewirkt hätte, auch werden andere ökonomische Abwägungen ob der mittlerweile hohen wirtschaftlichen Bedeutung der Bodenseeschifffahrt ihr übriges getan haben. Mit der Einführung eines neuen Schiffstyps, dem Marktschiff, erreichte der Warenaustausch zwischen den Seeanrainern einen neuen Höhepunkt. Die Marktschiffe fuhren an Markttagen zu festen Zeiten Städte an und beförderten Personen und Verkausgüter zu den im Zielhafen stattfindenen Märkten. Für Konstanz, Arbon, Lindau, Schaffhausen und Bregenz ist ein Marktschiff bezeugt. Der neue Typus des Marktschiffes setzte auch bezüglich der Größe neue Maßstäbe: Das Lindauer Marktschiff war für 60 Personen samt ihren Waren vorgesehen.[3]
Frühe Neuzeit
Die im 16. Jahrhundert weitgehend abgeschlossene Ausbildung von klar abgetrennten Herrschaftsgebieten – die Eidgenossenschaft war sogar schon 1499 als Folge des Schwabenkriegs de facto vom Reich unabhängig – führte zu einer starken Einschränkung des nunmehr zwischenstaatlichen Handels zwischen den Seeanrainern; zahlreiche Zölle und Reglementierungen erschwerten den Warenaustausch. Gleichwohl trieb die Reformation bzw. Gegenreformation eine konfessionelle Spaltung zwischen den meist lutherischen Reichssädten sowie anderen reformierten Territorien und den katholisch beherrschten Gebieten voran. Zur demonstrativen Präsenz und zur Kontrolle des Handels auf dem See wurde den Gebietsoberen ein neuer Schiffstypus zum Instrument. Das Jagschiff diente von nun an als Polizeischiff, zudem wurde es zu repräsentativen Zwecken genutzt.[3]
Eine große kriegerische Auseinandersetzung auf dem Bodensee stelllte sich in den Jahren 1632 bis 1648 in Form eines Teils des Dreißigjährigen Kriegs ein. Der sogenannte Seekrieg auf dem Bodensee forderte in wirtschaftlicher wie menschlicher Sicht viel.
Im 18. Jahrhundert wurde im Handel das Einsetzen von größeren Schiffen üblich, dem gestiegenen Bedarf an Lastfläche folgend.[3]
19. und 20. Jahrhundert
Im Laufe des 19. Jahrhunderts fand eine Verdrängung der größeren Bodenseeschiffe durch die damals neuartigen Dampfschiffe statt. Am Anfang der Bodensee-Damnpfschifffahrt (stand die Indienststellung der württembergischen Wilhelm am 10. November 1824. Befand sich die Dampfschifflotte zu Beginn in privater Hand, so ging sie ab 1863 in den Besitz der drei staatlichen Eisenbahngesellschaften Badens, Württembergs und Bayerns über. Deren Bestände übernahm nach Ende der Monarchie die Deutsche Reichsbahn. Die Dampfschiffahrt übernahm alle Funktionen der alten Lastsegler, hinzu kam die vermehrte Nutzung zur reinen Personenbeförderung. Mit der Aumusterung aller Dampfschiff durch die Deutsche Bundesbahn als Nachfolgerin der Reichsbahn endete die Epoche der Dampfschifffahrt auf dem Bodensee.
Schiffstypen
- Lädine/Segmer
Wracks
Heutiges Erscheinungsbild
Heutzutage beschränkt sich die wirtschaftliche Nutzung des Bodensees für den Schiffsverkehr auf die Tourismus und die Fischereiwirtschaft – anders als im Großteil der vorigen Jahrhunderte, als der Handel im Mittelpunkt stand.
Freizeit/Tourismus
Fischerei
Siehe auch
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Einzelnacheise
- ↑ Martin Maimberger et al.: Schiffswracks im Bodensee. In: Freiburger Online Publikationen. Abgerufen am 13. Mai 2014
- ↑ a b c Karl Heinz Burmeister: Vom Lastschiff zum Lustschiff. Zur Geschichte der Schiffahrt auf dem Bodensee. Universitätsverlag Konstanz, Konstanz 1992, ISBN 3-87940-426-7, S 11 ff.
- ↑ a b c d Karl Heinz Burmeister: Vom Lastschiff zum Lustschiff. Zur Geschichte der Schiffahrt auf dem Bodensee. Universitätsverlag Konstanz, Konstanz 1992, ISBN 3-87940-426-7, S 18 ff.