Die Republik Perú (span. República del Perú, ketschua Piruw) ist ein Staat in Südamerika und grenzt an Ecuador, Kolumbien, Brasilien, Bolivien und Chile.
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Wahlspruch: Libertad y Orden, span. "Freiheit und Ordnung" | |||||
Amtssprachen | Spanisch, Quechua, Aymara | ||||
Hauptstadt | Lima | ||||
Staatsform | Republik | ||||
Präsident | Alejandro Toledo Manrique | ||||
Regierungschef | Beatriz Merino | ||||
Fläche | 1.285.220 km² | ||||
Einwohnerzahl | 27.949.639 | ||||
Bevölkerungsdichte | 22 Einwohner pro km² | ||||
Unabhängigkeit | von Spanien am 28. Juli 1821 | ||||
Währung | Neuer Sol (Nuevo Sol) | ||||
Zeitzone | UTC-5 | ||||
Nationalhymne | Somos libres, seámoslo siempre | ||||
Kfz-Kennzeichen | PE | ||||
Internet-TLD | .pe | ||||
Vorwahl | +51 | ||||
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Karte Perus |
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Perus
Peru ist ein Land von Jahrtausende alten prä-inkaischen Kulturen. Das Reich der Inka umspannte große Teile der heutigen Gebiete von Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Argentinien und Chile an der Westküste Südamerikas. Während der Inkaperiode war das auf den Hochebenen Perus gelegene Cusco die Hauptstadt.
Die Spanier eroberten dieses Land und gründeten für die spanische Krone das Vizekönigreich Peru, welches auf seinem Höhepunkt vom heutigen Panama bis zum äußersten Süden des Kontinents reichte.
1821 wurde das Land durch José de San Martín und Simón Bolívar befreit und erhielt seine Unabhängigkeit.
Politik
Hier sollte ein Überblick über das politische System Perus (Verfassung, Regierung, Parteien, Gewerkschaften, Konflikte) stehen.
Siehe auch: Liste der Staatspräsidenten von Peru
Geographie und Klima
Perú besitzt drei völlig unterschiedliche Klimaregionen: Costa (Küste), Sierra (Anden), Selva (Regenwald). Die Costa steht unter dem Einfluss des Humboldtstroms und ist durch ein eher trockenes, Küstenwüsten typisches, Klima geprägt. Im Süden Perús, an der Grenze zu Chile, beginnt die trockenste Wüste der Erde, die Atacama-Wüste. Bis nach Lima hinauf (das ungefähr auf der Hälfte des Küstenstreifens liegt) sind Regenfälle während des Jahres extrem selten. Nördlich von Lima nimmt die Bodenqualität und der Regenfall etwas zu, so dass hier auch Landwirtschaft außerhalb der Flussdelta möglich ist. Die Temperaturen schwanken zwischen 12 Grad im Winter und 35 Grad im Sommer. Dicht hinter der Küstenregion beginnt die Sierra. Sie besteht aus mehreren Bergzügen, die von Längstälern (span. callejon) unterbrochen werden. Von West nach Ost sind das die Schwarzen Kordilleren (cordillera negra, bis ca. 5000 m), gefolgt vom callejon de huaylas (um 3000 m). Der nächste Bergzug sind die Weißen Kordilleren (cordillera blanca), hier befindet sich der höchste Berg Perus, der Huascaran (6768 m). Weiter Richtung Osten erstreckt sich das callejon de conchucos (mit dem Fluss Marañon, einer Quelle des Amazonas), abgelöst von weiteren Bergketten.Die mittlere Jahrestemperatur in 3300 m Höhe liegt bei 16 Grad. Mitunter sind in der eher niederschlagsarmen Region heftige Regenfälle von Oktober bis April zu erwarten. Größere Städte in dieser Region sind Huaraz (ein Paradies für Bergkletterer) und Cuzco. Bei Cuzco liegt auch die legendäre Inka-Stadt Machu Picchu.
Hinter den Anden beginnt die Regenwaldregion (Selva). Der Übergang ist dabei fließend, da es einen Hochwald gibt, der ein milderes Klima aufweist. In der durch Tageszeitenklima bestimmten Region beträgt die Jahresmitteltemperatur ca. 26 Grad und der Jahresniederschlag erreicht bis zu 3800 mm/m². Dort entspringt auch der Amazonas und fließt durch das Amazonasbecken in Richtung Brasilien. Die einzige größere und auch für den Tourismus wichtige Stadt in dieser Region ist Iquitos. Sie ist von Lima aus nicht auf dem Landweg erreichbar sondern nur mit dem Flugzeug oder dem Boot.
Städte: Lima (8.000.000 Einw.), Trujillo (2.200.000), Chiclayo (1.100.000), Arequipa (1.100.000), Callao (750.000), Piura (340.000), Iquitos (300.000), Cuzco (300.000), Huancayo (300.000).
Siehe auch: Apurimac
Wirtschaft
Peru ist eine gelenkte Volkswirtschaft, die in den letzten Jahren zunehmend dereguliert und privatisiert wurde.
Tourismus
Hauptartikel: Tourismus in Peru
Peru ist durch seine landschaftliche Vielfalt interessant für jede Art von Tourismus. Vorherrschen wird jedoch irgendeine Art von Ökotourismus, da es viel unberührte Natur gibt, vor allem im Regenwald. Die Anden bieten neben dem Bergsteigen, Skipisten und Wildwasserfahrten einige historische Stätten. An der Küste kann man einen Strandurlaub genießen oder die Überreste der zahlreichen Hochkulturen des Landes besichtigen; der Regenwald lockt mit seiner vielfältigen Flora und Fauna.
Das Land ist nicht so gut erschlossen wie man es von europäischen Staaten erwartet, aber es ist bestimmt nicht gefährlich und zudem hat sich die Situation seit Mitte der 90er erheblich gebessert.
Bevölkerung
Religionen: Katholiken (90%), Protestanten (3%), Anhänger von Naturreligionen.
Kultur
Die Kultur Perús ist einerseits geprägt durch die spanischen Eroberer und den durch ihnen mitgebrachten katholischen Glauben. Andererseits sind, besonders in den ländlichen Gebieten, viele Traditionen erhalten geblieben, die auf die Inkas oder andere Kulturen zurückgehen, die bereits vor der spanischen Eroberung existierten.
Etwa 85% der Peruaner sind katholisch (eine Folge der zwangsweisen Missionierung durch die Eroberer), jedoch lebt ein gewisser Teil ihrer Ur-Traditionen auch in christlichen Ritualen weiter (neuerdings erzielen auch evangelische Sekten einen großen Zulauf). In Lima kann man viele prachtvolle Bauten im Kolonialstil bewundern.
Das kulturelle Leben konzentriert sich auf die wenigen großen Städte. Allein in Lima lebt ca. ein Drittel der Gesamtbevölkerung. Diese durch Landflucht ausgelöste Tatsache hat große soziale Probleme zur Folge: Armut und Kriminalität sind in Lima nicht zu übersehen.
Weblinks
- Botschaft der Republik Peru in Deutschland (mit Hintergrundinfos)