Aiboland

ehemaliges schwedisches Siedlungsgebiet in Estland
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Mai 2014 um 09:37 Uhr durch Crazy1880 (Diskussion | Beiträge) (so). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Dieser Artikel wurde am 19. Mai 2014 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden:  WP:Wikifizieren: Sackgassenartikel, verwaist -- MerlBot 06:30, 19. Mai 2014 (CEST)

Aiboland ist die estlandschwedische Bezeichnung für das ehemalige schwedische Siedlungsgebiet in Estland. Das Gebiet wird ebenfalls Schwedischestland genannt.[1]. Die Bevölkerung wird auch als Estlandschweden (schwedisch: estlandssvenskar, estnisch: rannarootslased) umgangssprachlich Eibofolke oder Aibofolke bezeichnet.

Karte der Moonsund-Inseln, die Aiboland zeigt

Geografie

Zu Aiboland werden unter anderem die Inseln Dagö, Moon, Nargö, Nuckö, Odensholm, Ormsö, Runö, Klein und Groß Rågö und Ösel gezählt. Auf dem Festland gehört dazu das Gebiet rund um Hapsal an der estnischen Nordküste.

Geschichte

1939 zwang die Sowjetunion, Estland einen Vertrag zu unterzeichnen, um Miltärbasen aufzubauen. Viele der Inseln, auf denen Estlandschweden siedelten, wurden konfisziert, Basen wurden gebaut, die indigene Bevölkerung wurde gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Ein Jahr später wurde Estland von den Russen annektiert. Estlandschweden wurden unter russischer Besatzung zum Militärdienst in der Roten Armee herangezogen, während der deutschen Besatzungszeit zur Wehrmacht. Die meisten Estlandschweden wurden im Sommer 1944 vor der erneut anrückenden roten Armee nach Schweden umgesiedelt oder flohen dorthin.[2] Heute reorganisieren sich kleine Gruppe von Estlandschweden und stellen ihre Kultur wieder her, indem sie die schwedische Sprache und Kultur studieren. Sie werden dabei vom estnischen Schwedischen Rat angeführt, der von der estnischen Regierung unterstützt wird. Im Jahr 2000 gab es etwa 300 Schweden in Estland. Die estlandschwedischen Dialekte sind nahezu ausgestorben.[3]Nach dem Krieg wurden einige Estlandschweden auf die Halbinsel Krim umgesiedelt, wo sie die Stadt Gammalsvenkby (russisch: Staroschwedske, deutsch Altschwedendorf) gründeten.

Literatur

  • Vendell, Herman. Laut-und Formlehre der schwedischen Mundarten in den Kirchspielen Ormsö und Nukkö in Ehstland. Helsinki, 1881.
  • Seppo Zerterberg: Viro, Historia, kansa, kulttuuri. Helsinki: Suomalaisen kirjallisuuden seura, 1995, ISBN 951-717-806-9

Einzelnachweise

  1. https://sv.wikipedia.org/wiki/Aibolands_Museum
  2. http://www.denandrastranden.com/
  3. Seppo Zerterberg: Viro, Historia, kansa, kulttuuri. Helsinki: Suomalaisen kirjallisuuden seura, 1995, ISBN 951-717-806-9 (Finnisch)

Koordinaten fehlen! Hilf mit.