Landkreis Amberg

ehemaliger Landkreis in Bayern
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Der Landkreis Amberg gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz.

Wappen Deutschlandkarte
Datei:Wappen Landkreis Amberg.jpg
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Basisdaten (Stand 1972)
p1
Bestandszeitraum: 1939–1972
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Verwaltungssitz: Amberg
Einwohner: 52.850 (27. Mai 1970)
Kfz-Kennzeichen: AM
Kreisschlüssel: 09 3 31
Kreisgliederung: 61 Gemeinden
Lage des Landkreises Amberg in Bayern
Karte
Karte

Bei seiner Auflösung hatte der Landkreis 61 Gemeinden.[1]

Geographie

Wichtige Orte

Die größten Orte waren Hirschau, Vilseck, Hahnbach und Schnaittenbach.

Nachbarkreise

Der Landkreis grenzte im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Eschenbach in der Oberpfalz, Neustadt an der Waldnaab, Nabburg, Burglengenfeld, Parsberg, Neumarkt in der Oberpfalz und Sulzbach-Rosenberg sowie an die kreisfreie Stadt Amberg.

Geschichte

Im Zuge der Verwaltungsneugliederung Bayerns wurde 1803 das Landgericht Amberg errichtet. Nach Gründung des Königreichs Bayern wurde das Land in Verwaltungskreise eingeteilt und diese wiederum in Landgerichtsbezirke untergliedert. Das Landgericht Amberg gehörte ab 1808 zum Regenkreis dessen Hauptstadt anfangs Straubing war und ab 1810 Regensburg wurde. 1809 wurde Amberg eine kreisunmittelbare Stadt. 1838 wurde zusätzlich das Landgericht Vilseck gebildet, dem Gemeinden des bisherigen Langerichtsbezirks Amberg zugeschlagen wurden, das aber auch Orte des Landgerichts Sulzbach erhielt. Im selben Jahr wurde der Regenkreis, nach dem Vorbild der alten Herzogtümer, in Kreis Oberpfalz umbenannt. Später entstand daraus der gleichnamige Regierungsbezirk.

Das Bezirksamt Amberg wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Amberg und Vilseck neu gebildet.[2]

Am 1. Juli 1927 wurde das Bezirksamt Amberg um Gemeinden des Bezirksamtes Burglengenfeld vergrößert.

Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[3] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Amberg.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Amberg im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst und mit dem Landkreis Sulzbach-Rosenberg zusammengefasst.[4] Die Stadt Amberg selbst blieb kreisfrei.[1]

Am 1. Mai 1973 erhielt der neue Landkreis den heutigen Namen Landkreis Amberg-Sulzbach.[5]

Städte und Gemeinden

Städte

  1. Hirschau
  2. Schnaittenbach
  3. Vilseck

Märkte

  1. Freihung
  2. Hahnbach
  3. Hohenburg
  4. Schmidmühlen
  5. Rieden

Gemeinden

  1. Adertshausen
  2. Adlholz
  3. Ammersricht
  4. Ammerthal
  5. Aschach
  6. Diebis
  7. Ebermannsdorf
  8. Egelsheim
  9. Ehenfeld
  10. Ensdorf
  11. Etsdorf
  12. Freudenberg
  13. Gärmersdorf
  14. Gailoh
  15. Garsdorf
  16. Gebenbach
  17. Gressenwöhr
  18. Großschönbrunn
  19. Haag
  20. Hiltersdorf
  21. Hohenkemnath
  22. Iber
  23. Irlbach
  24. Karmensölden
  25. Köfering
  26. Kötzersricht
  27. Kürmreuth
  28. Langenbruck
  29. Lintach
  30. Massenricht
  31. Mendorferbuch
  32. Mimbach
  33. Pittersberg
  34. Pursruck
  35. Raigering
  36. Schlicht
  37. Seugast
  38. Sigl
  39. Sigras
  40. Steiningloh
  41. Süß
  42. Thanheim
  43. Thansüß
  44. Theuern
  45. Traßlberg
  46. Ullersberg
  47. Ursensollen
  48. Ursulapoppenricht
  49. Vilshofen
  50. Weiher
  51. Weißenberg
  52. Winbuch
  53. Wolfsbach
  54. Wutschdorf
  55. Zant[6]

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen AM zugewiesen. Es wird nur in der Stadt Amberg durchgängig bis heute ausgegeben. Im Landkreis Amberg-Sulzbach wurde es bis zum 11. Februar 1979 ausgegeben.

Literatur

  • Hans Frank: Stadt- und Landkreis Amberg (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberpfalz. Bd. 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1975, ISBN 3-7696-9891-6.

Einzelnachweise

  1. a b Geschichte des Landkreises Amberg-Sulzbach auf www.kreis-as.de
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 418.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 638 f. (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 639 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus d. Volkszählung 1961 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 260). Süddeutscher Verlag, München 1964, S. 507–518 (online [abgerufen am 28. November 2012]).