New York, ist mit ca. 8 Millionen Einwohner auf 800 km² die größte US-amerikanische Stadt. Sie liegt an der Ostküste der USA im Bundesstaat New York an der Mündung des Hudson-River. Um sie vom Staate New York zu unterscheiden, wird sie inoffiziell auch New York City genannt. Der Spitzname der Stadt ist "The Big Apple" (der große Apfel). Heute umfasst sie neben Manhattan noch die Gemeinden (boroughs) Bronx, Brooklyn, Queens und Staten Island.
Geschichte
17. Jahrhundert
Die Stadt wurde 1621 als Nieuw Amsterdam an der Südspitze des heutigen Manhattan von niederländischen Siedlern gegründet und zur Hauptstadt der Kolonie Neu-Niederland ernannt. In der neu gegründeten Stadt herrschten bald chaotische Verhältnisse. Unter der Herrschaft von korrupten Gouverneuren nahm die Kriminalität enorm zu.
1647 entschloss sich die Holländische Westindische Kompanie wieder für Ordnung zu Sorgen. Diese Aufgabe sollte Peter Stuyvesant übernehmen. Während seiner 17 jährigen Amtszeit als Gouverneur wurde das erste Krankenhaus, das erste Gefängnis und die erste Schule gebaut. Als Schutz vor Überfällen ließ er im Norden der Stadt, quer über die Insel einen Wall aufschütten, der später der dort verlaufenden Straße seinen Namen gab, der Wall Street. 1664 wurde die Stadt von den Engländern erobert und zu Ehren des Bruders des englischen Königs, Herzog James von York in New York umgetauft.
18. Jahrhundert
Im 18. Jahrhundert war New York aktiv an der Unabhängigkeitsbewegung beteiligt. 1776 war sie für kurze Zeit das Hauptquartier George Washingtons wurde dann aber von den Briten besetzt. Die Briten verließen die Stadt erst 1783, nachdem die amerikanische Unabhängigkeit auch von europäischen Staaten einschließlich Großbritannien anerkannt wurde. In den wirtschaftlich schwierigen Zeiten nach dem Krieg wurde 1792 die New York Stock Exchange gegründet.
19. Jahrhundert
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wuchs die Stadt schneller als je zuvor. 1811 beschlossen die Stadtplaner, die ganze Insel Manhattan, von der nur die Südspitze bebaut war, mit einem rasterförmigen Straßennetz zu überziehen. Die einzige Ausnahme war und ist bis heute der Broadway. Ein Wendepunkt in der Geschichte der Stadt war die Fertigstellung des Eriekanals 1825. Durch ihn wurde eine Verbindung zwischen New York, den grossen Seen und damit dem mittleren Westen geschaffen. Über Nacht wurde die Stadt zum größten Warenumschlagsplatz an der amerikanischen Ostküste. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm der Strom der Einwanderer stetig zu. Iren, Italiener, Deutsche, alle kamen in der Hoffnung auf ein besseres Leben, doch die meisten verbrachten viele Jahre in Elendsquartieren. Durch das starke Wachstum musste die Verwaltung geändert werden. Die Bronx wurde 1874 zum Stadtteil von New York, die übrigen drei boroughs wurden 1898 eingegliedert. Bis heute haben sich die einzelnen Stadtteile, sowohl in der Verwaltung als auch im Selbstverständnis ihrer Bewohner, eine gewisse Eigenständigkeit bewahrt. So ist beispielsweise Little Italy die Bezeichnung für einen Stadtteil, der in erster Linie von italienisch-stämmigen Amerikanern bewohnt wird.
20. Jahrhundert
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Stadt zu einem Zentrum für Industrie und Handel. In den wilden Zwanzigern geriet New York in einen Börsenrausch, der am 24. Oktober 1929 ein jähes Ende fand. Die Wirtschaftskrise traf New York hart. Die Arbeitslosenquote stieg auf über 25%. Die Menschen verloren ihre Arbeit und ihre Wohnungen. Die Wende kam durch die von Bürgermeister Fiorella La Guardia nach seiner Wahl 1933 aufgelegten Hilfs- und Bauprogramme. In den 30er Jahren entstanden die ersten Wolkenkratzer, zum Beispiel das Empire State Building oder das Chrysler Building, die zum Sinnbild der Stadt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es nach einer kurzen Phase des Optimismus schnell bergab. Die Mittelschicht zog in die Vororte und die Industrie wanderte ab. Wie viele andere US-Städte litt auch New York in den 60ern unter Rassenunruhen. In den 70ern nahm die Kriminalität überhand und 1975 musste die Stadt ihren Bankrott erklären. Im Wirtschaftsaufschwung der 80er Jahre nahm die Wall Street wieder eine führende Rolle in der Finanzwelt ein. In den 1990er Jahren erzielte der populäre New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani mit der sog. Nulltoleranzstrategie einigen Erfolg, die Kriminalitätsrate fiel drastisch, und es wurde wieder chic, in der Stadt zu leben.
21. Jahrhundert
Im Herbst 2001 erlebte New York seinen schwärzesten Tag, als das World Trade Center bei den Terroranschlägen am 11. September 2001 zerstört wurde. An Stelle des World Trade Centers soll nun der Freedom Tower gebaut werden.
Sehenswert
- Freiheitsstatue
- auf Liberty Island, südlich von Manhattan
- Brooklyn Bridge
- verbindet Manhattan und Brooklyn
- Empire State Building
- Wolkenkratzer mit Aussichtsplattform
- Central Park Zoo
- einheimische Tiere
Kriminalität
Der Kriminalitätsbekämpfung kommt in New York eine wichtige Bedeutung zu. New York war der Ausgangspunkt der inzwischen weltweiten Bürgerinitiative Guardian Angels.
Jährliche Ereignisse
- Chinesisches Neujahrsfest
- beginnt im Januar oder Februar und dauert zehn Tage.
- Steubenparade
- Jedes Jahr am letzten Samstag im September zieht die Steubenparade durch die 5th Avenue bis zum Central Park.
- Macy’s Thanksgiving Day Parade
- zieht seit 1924 jedes Jahr zehntausende Besucher an. Sie wird seit einigen Jahren live im Fernsehen übertragen.
- US Open Tennis Championships
- Flushing Meadows, Queens
- New York City Marathon
- von Staten Island bis zum Central Park
- New Years Eve
- Silvester am Times Square
Kunst und Kultur
New York war schon immer eine wichtige Kunststadt. Ende der Siebziger Jahre ging von New York die Graffiti-Bewegung aus. Sie hat sich über Städte wie Amsterdam, Berlin, Basel, Madrid, Sydney und Köln mittlerweile über die ganze Welt verbreitet. Für die Sprayer dieser Erde ist New York deswegen so etwas wie ihr Mekka.
Museen
- Metropolitan Museum of Art
- alles von einem altägyptischen Tempel bis zur modernen Kunst
- Museum of Modern Art
- Museum für moderne Kunst mit wechselnden Ausstellungen
- Guggenheim-Museum
- zeitgenössische Malerei und Bildhauerei
- American Museum of Natural History
- vom Dinosaurier bis zum Planetarium
Konzert / Oper / Ballett
- Lincoln Center for Performing Arts
- das kulturelle Zentrum der Stadt. Hier ist das New York Philamonic Orchestra zu Hause.
- Metropolitan Opera House, MET
- Heimat der Metropolitan Opera Company und des American Ballet Theater.
- New York State Theater
- zeigt Aufführunges der New York City Opera und des New York City Ballet
- Carnegie Hall
- wechselnde Aufführungen
- Radio City Music Hall
- wechselde Aufführungen
- Broadway
- Musicals für jeden Geschmack
Verkehr
Soweit es den Verkehr betrifft, ist New York eine sehr unamerikanische Stadt, denn die meisten Bewohner benutzen öffentliche Verkehrsmittel. Die Ursache sind unter anderem hohe Parkgebühren sowie hohe Gebühren für Brücken und Tunnel. Das New Yorker U-Bahn-Netz, das einen 24 Stunden Service bietet, ist eines der größten der Welt. Zusätzlich existiert ein gut ausgebautes Bus Netz. Zwischen 1931 und 1956 befuhren die Straßenbahnen der New York and Harlem Railroad die Stadt.
Bahn
der Bahnverkehr wird über die Bahnhöfe Grand Central Station und Penn Station abgewickelt.
Flughäfen
- JFK International Airport
- La Guardia, überwiegend Inlandsflüge
- Newark, New Jersey
Fähren
Die kostenlose Staten Island Ferry verbindet Manhattan und Staten Island. Zusätzlich gibt es zahlreiche kommerzielle Fähren über den Hudson, sowie verschiedene Fähren, die Brooklyn mit Manhattan, verbinden.
Taxi
Es gibt einerseits die berühmten gelben Taxis, die Yellow cabs, die man kann anhalten kann in dem man die Hand hebt. Oder die car services, die man zuerst bestellen muss.
Literatur
van Treeck, Bernhard: Das große Graffiti-Lexikon, Lexikon-Imprint-Verlag, Berlin, 2001, ISBN 3-89601-292-X