Reinhard Heydrich

deutscher SS-Führer, General der Polizei, Leiter des Reichssicherheitshauptamtes und Stellvertretender Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, Teilnehmer der Wannseekonferenz 1942
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Reinhard Heydrich, (*7. März 1904 Halle, &dagger 4. Juni 1942 in Prag, Leiter des Reichssicherheitshauptamts (RSHA), NS-Verbrecher.

War 1922 bis 1930 bei der Marine.
Trat 1931 der NSDAP und der SS bei, wurde 1. März 1934 Gruppenführer.
Mitverantwortlicher am Aufbau des Sicherheitsdienstes (SD).
1936 Chef der Sicherheitspolizei (Sipo) und des SD (CS-SD).
Systematisch organisiert er Kontrolle und Verfolgung, und Erpressung als Terrormaßnahmen.

Entsendet 1938 Adolf Eichmann nach Wien, der die Zentralstelle zur Verfolgung und Ausweisung von Juden einrichten soll.

1939 Chef des RSHA. Er organisiert den Überfall auf den Sender Gleiwitz, den Auslöser der 2. Weltkrieges. In Polen betreibt er den Einsatz der SS und die Einrichtung von Ghettos.

1941 Heydrichs Auftrag ist die Endlösung der Judenfrage. Er wird im Protektorat Böhmen und Mähren stellvertretender Statthalter.

1941/42 versucht er eine Stabilisierung des Lebens zu erreichen, auch durch Massenhinrichtungen.

1942 organisiert er die Wannsee-Konferenz. Am 27. Mai erfolgt ein von der tschechischen Exilregierung in London organisiertes Attentat in Prag, dem er 8 Tage darauf erliegt.

Am 10. Juni 1942 führte die SS einen Vergeltungsschlag gegen das Dorf Lidice aus, dessen Männer getötet, sowie Frauen und Kinder in Konzentrationslager deportiert wurden.