Langhuber

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Langhuber ist ein Begriff aus dem Verbrennungsmotorenbau und bezeichnet einen Motor, dessen Hub länger ist als der Kolbendurchmesser, d.h. mit einem Verhältnis L (Hublänge) zu D (Bohrung) größer als eins.

Langhuber sind in aller Regel recht drehmomentstark; sie besitzen vergleichsweise kleine Kolben und effizient gestaltbare Verbrennungsräume.

Nachteile können die vergleichsweise hohe Kolbengeschwindigkeit sein, mit den hieraus abgeleiteten Problemen der Schmierung und Dauerhaltbarkeit. Es gilt immer noch die alte Faustformel, dass Kolbengeschwindigkeiten über 20 m/s zu vermeiden sind. Dies ist auch der Grund für eine anzuratende Zurückhaltung beim Dauerbelasten englischer Fahrzeugmotoren bis ca. Baujahr 1980; alte Jaguar-Motoren und die Motoren der Norton-Motorräder waren noch Prototypen dafür, eine hohe Höchstgeschwindigkeit oder Motordrehzahl besser nicht über lange Strecken abzurufen.

Moderne Langhuber-Konstruktionen sind jedoch unproblematisch in dieser Hinsicht, bei genügend kleinen Zylinder-Hubräumen unter 500 ccm oder bei eingeschränkter Drehzahl (Dieselmotoren). Ein Beispiel für einen modernen Langhuber (Benziner) stellt der Motor im Mercedes A 200 (136 PS) dar.

Siehe auch: Kurzhuber