Diotima

Figur bei Platon (Symposion)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Januar 2006 um 15:46 Uhr durch 129.143.15.150 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Diotima ist eine literarische Figur Platons, eine Seherin, die als Lehrerin Sokrates' beschrieben wird, der von ihr seine maieutische Methode des Fragens gelernt haben soll. Weiterhin wird sie im Symposion als Belehrerin des Sokrates über die Natur des Eros genannt (Symposion 201d), welcher das von ihr Erfahrene in jenem Dialog wiedergibt.

?Pflegte Sokrates den Blick in die Details der Dinge der Welt, so galt Diotimas Schauen dem Ganzen. Wo der eine die Veränderbarkeit der Welt in den Blick nahm, sah Diotima auf die eigene Wandelbarkeit. "Erst wenn du die Dynamik der Antriebe und Begierden verstehst, verstehst du auch die Wandelbarkeit des Selbst".?

Von Friedrich Hölderlin wurde die Figur der Diotima wieder aufgegriffen (siehe auch Susette Gontard). Diotima ist auch eine Hauptfigur in Robert Musils Roman "Der Mann ohne Eigenschaften".

http://www.interment.de/kairosundkaos/Essays_L/diotima3.htm