Serbische Fußballnationalmannschaft

serbische Fußballnationalmannschaft
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Die serbische Fußballnationalmannschaft (serbisch Фудбалска репрезентација Србије Fudbalska reprezentacija Srbije) repräsentiert Serbien bei internationalen Wettbewerben im Fußball und untersteht der Leitung des Serbischen Fußballverbandes.

Serbien
Србија/Srbija
Logo des Serbischen Fußballverbandes
Spitzname(n) Орлови/Orlovi (Die Adler)
Verband Serbischer Fußball-Bund
Konföderation UEFA
Technischer Sponsor Nike
Cheftrainer Ljubinko Drulović (Interim)
Co-Trainer Nomen nominandum
Kapitän Branislav Ivanović
Rekordspieler Branislav Ivanović (67)[1]
Rekordtorschütze Nikola Žigić (16)
Heimstadion Wechselnde Stadien
FIFA-Code SRB
FIFA-Rang 32. (1523,03 Punkte)
(Stand: 10. Juli 2025)[2]
Heim
Auswärts
Bilanz
87 Spiele
39 Siege
20 Unentschieden
28 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Tschechien Tschechien 1:3 Serbien Serbien
(Uherské Hradiště, Tschechien; 16. August 2006)
Höchste Siege
Aserbaidschan Aserbaidschan 1:6 Serbien Serbien
(Baku, Aserbaidschan; 17. Oktober 2007)
Serbien Serbien 6:1 Bulgarien Bulgarien
(Belgrad, Serbien; 19. November 2008)
Serbien Serbien 5:0 Rumänien Rumänien
(Belgrad, Serbien; 10. Oktober 2009)
Serbien Serbien 6:1 Wales Wales
(Novi Sad, Serbien; 11. September 2012)
Höchste Niederlage
Serbien Serbien 0:3 Belgien Belgien
(Belgrad, Serbien; 12. Oktober 2012)
(Stand: 5. März 2014)
Die serbische Fußballnationalmannschaft vor dem Spiel gegen Irland in Dublin im Mai 2008
Entwicklung Serbiens auf der FIFA-Weltrangliste vom Oktober 2006 bis zum Dezember 2009

In den Statistiken der FIFA werden die Spiele der jugoslawischen Nationalmannschaft der serbischen Auswahl zugerechnet, da innerhalb der Organisation der Serbische Fußballverband die Nachfolge des jugoslawischen Verbandes angetreten hat.

Geschichte

Die Vorgeschichte

Anfang 1911 kam es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen mehreren Spielern des serbischen Fußballclubs Srpski mač und dem Vereinspräsidenten Radivoje Novaković, der nicht mit der Austragung eines Freundschaftsspiels gegen den HAŠK einverstanden war.[3][4] Der 1906 gegründete Verein aus Zagreb, der damals dem Ungarischen Fußballverband unterstand und bereits an nationalen Wettbewerben teilnahm, war es vom Verband untersagt worden, internationale Spiele auszutragen. Grund war ein Gesetz aus dem Jahr 1907, nach dem an allen Bahnhöfen im damaligen Kroatien und Slawonien, das zu Österreich-Ungarn gehörte, ausschließlich Ungarisch gesprochen werden sollte, dem sich die kroatische und die serbische Bevölkerung widersetzte.

Der Tscheche Miloš Ekert, der zuvor vom HAŠK zum Srpski mač gewechselt war, blieb in Kontakt mit seinen ehemaligen Mannschaftskameraden und sah darin die Gelegenheit, ein Spiel zwischen den beiden Mannschaften auszutragen. Die Spieler des Srpski mač waren damit einverstanden; im Gegensatz zum Vereinspräsident, der diesem Vorschlag eine Absage erteilte.[3] Er sah darin keinen Sinn, denn er glaubte, dass sein Verein viel schwächer sei als der HAŠK, der in der Tat bereits ein etablierter Fußballverein war. So beschloss die Vereinsführung, dass alle Spieler, die trotzdem nach Zagreb fuhren, aufgrund undisziplinierten Verhaltens aus dem Verein ausgeschlossen werden sollten. Dessen bewusst, fuhren zahlreiche Spieler, begleitet von einigen Spielern eines weiteren serbischen Vereins namens SK Soko, die sich dazu gemeinsam als Nationalmannschaft des Königreichs Serbien ausgaben, zur Begegnung nach Zagreb.[3][4]

Dort angekommen, absolvierte man die Begegnung am 19. Mai 1911, die man schließlich mit 0:8 verlor.[4] Am nächsten Tag spielte man erneute, verlor aber auch die zweite Begegnung, diesmal mit 0:6.[4] Die damaligen Zagreber Zeitungen preisten die serbische Mannschaft für ihre Bemühungen und ihren Mut, den besseren und deutlich erfahreneren HAŠK herauszufordern, während man daheim aufgrund des verantwortungslosen Alleingangs großer Kritik ausgesetzt war, hauptsächlich weil man nicht unter dem Namen Srpski mač auflief, sondern sich selbst als Nationalmannschaft des Königreichs bezeichnete.[3][4]

Trotz dessen wurde auch die Spielweise kritisiert, dabei wurde jedoch nicht berücksichtigt, dass es in Serbien auf Vereinsebene noch keinen landesweit übergreifenden Wettbewerb gab, sowie die Tatsache, dass bei einem Teil der Öffentlichkeit und der Presse eine Wahrnehmung über die besten Vereine und Spieler der Region jener Periode fehlte, vor allem mit Berücksichtigung der Anzahl der Begegnungen und deren Ergebnisse. Letztendlich wurden die Dissidenten aus den Vereinen ausgeschlossen, was schließlich zur Entstehung des späteren Fußballvereins BSK führte. Auch wenn die Begegnung nur ein inoffizielles Freundschaftsspiel war, betrachtet es der Serbische Fußball-Bund als erstes Auftreten einer serbischen Nationalmannschaft, auch wenn es keine aus den besten serbischen Spielern zusammengesetzte Auswahlmannschaft war.[3] Mit der Bildung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen 1918 bzw. des Königreichs Jugoslawien 1929 spielten serbische Spieler von nun an in der jugoslawischen Nationalmannschaft, die bis 2003 bestehen sollte.[4]

1918–heute: Gegenwart

Nach dem Auflösung Jugoslawiens 1992 wurde ein neues Jugoslawien gegründet, welches aus den Teilrepubliken Serbien und Montenegro bestand. Sie behielt den Namen Jugoslawien bis 2003, als das Land seinen Namen in Serbien und Montenegro änderte. Nachdem sich Montenegro am 3. Juni 2006 offiziell vom Staatenbündnis Serbien-Montenegro getrennt hatte, wurde die serbische Nationalmannschaft neu formiert. Davon unberührt war jedoch die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Die beiden Nationen bestritten die Spiele der Weltmeisterschaft, trotz Souveränität, noch unter einer Flagge und als eine Mannschaft. Im Anschluss trennten sie sich in serbische und montenegrinische Fußballnationalmannschaft. Erster Trainer der serbischen Fußballnationalmannschaft nach der Trennung wurde der Spanier Javier Clemente, der am 20. Juli 2006 einen Zweijahresvertrag beim Serbischen Fußballverband (FSS) unterzeichnete.

Das erste offizielle Länderspiel der serbischen Fußballnationalmannschaft wurde am 16. August 2006 in Uherské Hradiště, beim Abschiedsspiel von Pavel Nedvěd, gegen die tschechische Auswahl ausgetragen. Serbien trat in diesem Spiel zum ersten Mal als eigenständiger Staat an. Begleitet von der neuen Nationalhymne Bože Pravde, der neuen Flagge Serbiens und neuen Trikots (rote Hemden, blaue Hosen, weiße Stutzen) gewann die Mannschaft das erste Spiel mit 3:1.

Die ersten Pflichtspiele bestritt Serbien in den Qualifikationsspielen zur Europameisterschaft 2008 in der Gruppe A. Dabei traf das Team um Javier Clemente am 2. September 2006 im Belgrader Roter-Stern-Stadion auf die aserbaidschanische Auswahl. Das Spiel endete mit einem 1:0-Heimsieg. Das Spiel wurde vor leeren Rängen ausgetragen. Dies war die Konsequenz der UEFA nach den Fan-Ausschreitungen im bosnischen Sarajevo bei den Qualifikationsspielen zur WM 2006. Weitere Gegner in dieser Qualifikationsgruppe waren Portugal, Polen, Belgien, Finnland, Armenien und Kasachstan.

Durch das 2:2-Unentschieden im vorletzten Spiel der Vorrundenphase gegen Polen verpasste die Mannschaft die Qualifikation zur Europameisterschaft 2008. Die Konsequenzen musste der Trainer Javier Clemente tragen, dessen Vertrag durch das Verpassen der Qualifikation vorzeitig zum Dezember 2007 vom Verband aufgehoben wurde. Der ehemalige Trainer von Partizan Belgrad und der serbischen U-21-Auswahl, Miroslav Đukić, wurde am 25. Dezember 2007 in Belgrad offiziell als Trainer der serbischen Fußballnationalmannschaft und der Olympia-Auswahl vom Serbischen Fußballverband bestätigt. Đukić ist der zweite Trainer der serbischen Auswahl seit Gründung des FSS und zugleich der erste Serbe in diesem Amt. Da Đukić mit der serbischen Auswahl in fünf Spielen keinen Sieg verzeichnen konnte, wurde sein Vertrag im August 2008 fristlos gekündigt.

Đukićs Nachfolger wurde Radomir Antić, der bereits Vereine wie den FC Barcelona, Real Madrid und Atlético Madrid trainierte. Mit letzterem wurde er im Jahr 1996 spanischer Meister und Pokalsieger. Mit der serbischen Fußballnationalmannschaft gelang es Antić, sich am 10. Oktober 2009, dem vorletzten Spieltag in der Gruppe 7, mit einem 5:0-Sieg gegen Rumänien, vorzeitig den ersten Platz und der damit verbunden direkten Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika zu sichern. Das letzte Spiel der Gruppenphase gegen Litauen, stand jedoch im Verdacht der UEFA, durch den suspendierten bulgarischen Schiedsrichter Anton Genov, manipuliert worden zu sein [5]. Dabei wurden den Litauern zwei zweifelhafte Strafstöße zugesprochen. Das Spiel endete mit einem 2:1-Sieg für Litauen.

In der Vorrunde der Weltmeisterschaft 2010 traf die serbische Mannschaft auf Ghana, Deutschland und Australien und schied aus, konnte jedoch in der Gruppenphase Deutschland mit 1:0 besiegen. Vladimir Petrović übernahm im September 2010, nach internen Unstimmigkeiten des Verbands und Radomir Antićs, den Trainerposten der Nationalmannschaft.

In Warschau wurde die serbische Nationalmannschaft am 7. Februar 2010 in die Qualifikationsgruppe C zur Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine gelost. Dort traf sie auf die Mannschaften Italien, Nordirland, Slowenien, Estland und die Färöer. Für die EM konnte sie sich jedoch nicht qualifizieren. Nachdem das entscheidende Spiel gegen Slowenien mit 0:1 verloren wurde, gaben sowohl Mannschaftskapitän Dejan Stanković als auch Nemanja Vidić, ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt. Am 14. Oktober 2011, drei Tage nach dem Spiel, trennte sich zudem der serbische Fußballverband mit sofortiger Wirkung von Trainer Vladimir Petrović. Als Interimstrainer wurde am 18. Oktober 2011 sein Co-Trainer Radovan Ćurčić benannt, der die Mannschaft bis zum April 2012 betreute.[6]

Am 30. Juli 2011 wurde die serbische Nationalmannschaft von der FIFA in die Qualifikationsgruppe A zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien gelost. Dabei trifft sie auf die Nationalmannschaften Belgiens, Kroatiens, Mazedoniens, Schottlands und auf die walisische Nationalauswahl. Nach zwei Siegen, zwei Remis und vier Niederlagen hat Serbien bei zwei noch ausstehenden Spielen bereits am 6. September 2013 keine Chance mehr sich zu qualifizieren.

Am 21. Mai 2012 unterschrieb der aktuelle Trainer Siniša Mihajlović einen Zweijahresvertrag. Als Ziel gab er das Erreichen der WM 2014 an, welches allerdings als Gruppendritter nicht erreicht wurde. Mihajlović wurde schließlich Trainer bei Sampdoria Genua.

Serbische Nationalspieler und Trainer

Kader 2013

Spielername Verein Geburtstag Einsätze Tore
Torhüter
Branimir Aleksic Serbien  Spartak Subotica
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1 0
Damir Kahriman Ukraine  Tawrija Simferopol
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6 0
Željko Brkić Italien  Udinese Calcio
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9 0
Vladimir Stojković Griechenland  Ergotelis
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47 0
Abwehr
Branislav Ivanović England  FC Chelsea
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58 7
Neven Subotić Deutschland  Borussia Dortmund
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36 2
Aleksandar Kolarov England  Manchester City
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43 3
Slobodan Rajković Deutschland  Hamburger SV
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13 0
Nikola Maksimović Italien  FC Turin
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4 0
Dušan Basta Italien  Udinese Calcio
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9 1
Matija Nastasić England  Manchester City
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11 0
Milan Biševac Frankreich  Olympique Lyon
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16 0
Nenad Tomović Italien  AC Florenz
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14 0
Mittelfeld
Zoran Tošić Russland  PFK ZSKA Moskau
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50 8
Luka Milivojević Belgien  RSC Anderlecht
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4 0
Radosav Petrović Turkei  Gençlerbirliği Ankara
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35 1
Dušan Tadić Niederlande  FC Twente Enschede
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18 3
Aleksandar Ignjovski Deutschland  Werder Bremen
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10 0
Filip Đuričić Portugal  Benfica Lissabon
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14 4
Nemanja Matić England  FC Chelsea
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6 0
Ivan Radovanović Italien  Chievo Verona
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8 0
Ljubomir Fejsa Portugal  Benfica Lissabon
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15 0
Angriff
Filip Đorđević Frankreich  FC Nantes
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5 2
Marko Šćepović Griechenland  Olympiakos Piräus
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2 0
Lazar Marković Portugal  Benfica Lissabon
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9 2
Miralem Sulejmani Portugal  Benfica Lissabon
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15 1
Nikola Đurđić Deutschland  SpVgg Greuther Fürth
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1 0
Aleksandar Mitrović Belgien  RSC Anderlecht
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3 1
Trainer
Ljubinko Drulović -
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1 -

Ehemalige Trainer

16 Spiele - 7 Siege, 7 Unentschieden, 2 Niederlagen
Javier Clemente wurde am 21. Juli 2006 offiziell als erster Trainer der serbischen Nationalmannschaft vorgestellt. Er unterschrieb einen Zweijahresvertrag beim FSS und sollte die Mannschaft über die Qualifikationsphase zur Europameisterschaft 2008 führen. Zum ersten mal in der Geschichte des serbischen, bzw. des vorhergegangenen jugoslawischen Fußballs bekleidet ein Ausländer das Amt der Cheftrainers. Die Platzierung für die Endrunde verpasste die Mannschaft bereits am vorletzten Spieltag durch ein 2:2-Unentschieden gegen die polnische Auswahl und belegte am Ende den dritten Platz der Tabelle. Clementes Vertrag wurde daraufhin im November 2007 vom FSS vorzeitig aufgehoben.
5 Spiele - 2 Unentschieden, 3 Niederlagen
Bereits zwischen 2006 und 2007 trainierte Đukić die U-21-Nationalmannschaft Serbiens, mit der er 2007 Vize-Europameister in den Niederlanden wurde. Nach der Entlassung Clementes wurde er am 25. Dezember 2007 zum Trainer der A-Nationalmannschaft und der Olympia-Auswahl berufen. Schon im August 2008 kündigte der Verband seinen Vertrag fristlos, da er sowohl mit bei den olympischen Spielen 2008 in Peking, als auch mit der A-Nationalmannschaft keinen Sieg erringen konnte. Der serbische Fußball ist zu diesem Zeitpunkt auf seinem absoluten Tiefpunkt angelangt. Die Erfolglosigkeit führte dazu, dass sich die Fans Serbiens der Nationalmannschaft abwandten, einer rapide abfallenden Einschaltquote bei TV-Übertragungen und zu Heimspielen mit einem verhältnismäßig niedrigen Zuschauerschnitt.
  • Serbien  Radomir Antić, August 2008 – September 2010
     
    Radomir Antić, der die Mannschaft zur Weltmeisterschaft 2010 führte.
29 Spiele - 18 Siege, 3 Unentschieden, 8 Niederlagen
Nach Đukićs' Entlassung verpflichtete der Verband den erfahrenen Antić, der bereits Vereine wie Real Madrid und den FC Barcelona trainierte. Mit einem Jahresgehalt von 650.000 Euro zuzüglich Prämien, ist Antić der bis dahin mit Abstand bestbezahlte Trainer Serbiens, und seiner Vorgänger-Nationalmannschaften. Bei seiner Verpflichtung genoss er unter der Bevölkerung den Ruf, der beste Trainer des Landes zu sein und als einziger wieder Disziplin in die Mannschaft bringen zu können. Die Erwartungen der Serben wurden mit der direkten Qualifikation zur Weltmeisterschaft in Südafrika übertroffen. Der Mannschaft gelang es sich bereits vor dem letzten Spieltag den ersten Platz der Qualifikationsgruppe 7, unter anderem neben Frankreich, Österreich und Rumänien, zu sichern. Die Weltmeisterschaft endete für die Mannschaft um Antić mit einem Sieg und zwei Niederlagen in der Vorrunde als Gruppenletzter. Der Misserfolg resultierte in einem, in der Öffentlichkeit ausgetragenen Schlagabtausch zwischen dem Trainer und dem Verband. Dieser forderte von Antić die Verantwortung für das frühe Ausscheiden aus dem Turnier zu tragen und seinen Rücktritt zu verkünden. Antić jedoch weigerte sich, weshalb es nach seiner Entlassung im September 2010 zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung kam, in der Antić seine vertraglich festgehaltene Jahresgage einforderte und letztendlich 2011 durch ein Gericht zugesprochen bekam.
13 Spiele - 5 Siege, 3 Unentschieden, 5 Niederlagen
Vladimir Petrović trat Mitte September die Nachfolge Antićs' an und begleitete die Mannschaft durch die Qualifikation zur Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine. Am zweiten Spieltag kam es zu Spielbeginn gegen Italien in Genua zu Ausschreitungen serbischer Hooligans. Die Partie wurde beim Stand von 0:0 abgebrochen und nachträglich durch die UEFA mit 3:0 für Italien gewertet. Die restliche Qualifikationsphase bot die Mannschaft eine desolate Leistung und verpasste die Qualifikation für die Endrunde. Der Vertrag von Petrović wurde daraufhin aufgrund von nicht erreichten Zielen gekündigt.
4 Spiele - 1 Sieg, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen
Als Interimstrainer sollte Ćurčić während der Freundschaftsspieltour in Mittelamerika die Mannschaft betreuen. Die beiden Begegnungen gegen Mexiko und Honduras verlor die Mannschaft. Ćurčić behielt den Posten außerplanmäßig bis zum Mai 2012 als er durch Siniša Mihajlović abgelöst wurde.
18 Spiele - 7 Siege, 3 Unentschieden, 8 Niederlagen

Rekordnationalspieler

Branislav Ivanović bestritt mit der serbischen Nationalmannschaft bisher 67 Spiele. Da die FIFA die Ergebnisse der serbischen, serbisch-montenegrinischen und jugoslawischen Mannschaften in ihren Statistiken zusammenfasst, führt sie Dejan Stanković mit insgesamt 103 Spielen (davon 42 in der serbischen Mannschaft) als Rekordnationalspieler.

Länderspiele

Länderspiele in den Jahren 2012 und 2013

Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die bisher geplanten Länderspiele in den Jahren 2012 und 2013. Insbesondere Freundschaftsspiele werden häufig kurzfristig angesetzt, sie sind deshalb bisher nur unvollständig enthalten.

Datum Gegner Resultat Austragungsort Art des Spiels
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Irland  Irland 2:1 Aviva Stadium, Dublin Freundschaftsspiel
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Haiti  Haiti -:- New York City (USA)
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Panama  Panama -:- Bridgeview (USA)
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Brasilien  Brasilien -:- São Paulo
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Frankreich  Frankreich -:-
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Armenien  Armenien -:- Qualifikation zur EM 2016
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Albanien  Albanien -:-
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Danemark  Dänemark -:-
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Portugal  Portugal -:-
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Danemark  Dänemark -:-
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Armenien  Armenien -:-
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Frankreich  Frankreich -:- Freundschaftsspiel
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Albanien  Albanien -:- Qualifikation zur EM 2016
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Portugal  Portugal -:-

Internationale Wettbewerbe

Teilnahme Serbiens an der Fußball-Weltmeisterschaft

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis …
1930–1992 war Teil der SFR Jugoslawien
1992–2003 war Teil der BR Jugoslawien
2003–2006 war Teil von Serbien und Montenegro
2010 Südafrika Vorrunde
2014 Brasilien nicht qualifiziert

Teilnahme Serbiens an der Fußball-Europameisterschaft

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis …
1960–1992 war Teil der SFR Jugoslawien
1992–2003 war Teil der BR Jugoslawien
2003–2006 war Teil von Serbien und Montenegro
2008 Schweiz und Österreich nicht qualifiziert
2012 Polen und Ukraine nicht qualifiziert
2016 Frankreich In der Qualifikation trifft Serbien auf Portugal, Dänemark, Armenien und Albanien. Zudem wurde EM-Gastgeber Frankreich der Gruppe zugeordnet, tritt aber nur zu Freundschaftsspielen gegen die Gruppengegner an.

Spielorte

 
Das Marakana von Belgrad, eines der Heimstadien der Nationalmannschaft.

Die Nationalmannschaft bestreitet ihre Heimspiele bevorzugt im Stadion von Roter Stern, dem sogenannten Marakana in Belgrad. Den Namen erhielt es, aufgrund seines enormen Fassungsvermögens von damals mehr als 110.000 Plätzen, in Anlehnung an das Maracanã in Rio de Janeiro. Mitte der 1990er folgte der Umbau des Stadions und die Anpassung an die UEFA-Sicherheitsverordnungen und -Komfortstandards. Heute fasst es 55.538 Sitzplätze und ist somit das größte Stadion Serbiens.

Ausgewichen wurde in Ausnahmefällen bis vor kurzem auf das Partizan-Stadion, dem Heimstadion von Partizan. Dies kann bis zu 32.710 Fans beherbergen und ist geografisch in unmittelbarer Nähe zum Marakana gelegen. Seit 2012 finden die Heimspiele auch in anderen Stadien statt, dazu gehört das Karađorđe, sowie das Jagodina- und Užice-Stadion. In naher Zukunft sollen auch Begegnungen im Čair in Niš, der drittgrößten Stadt des Landes, sowie im Mladost- und Novi Pazar-Stadion ausgetragen werden.

Commons: Serbische Fußballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellenangaben

  1. Da die FIFA die Ergebnisse der serbischen, serbisch-montenegrinischen und jugoslawischen Mannschaften in ihren Statistiken zusammenfasst, führt sie Dejan Stanković mit insgesamt 103 Spielen (davon 42 in der serbischen Mannschaft) als Rekordnationalspieler.
  2. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 10. Juli 2025, abgerufen am 10. Juli 2025. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  3. a b c d e Offizielle Homepage des Serbischen Fußball-Bundes: ИСТОРИЈА ФУДБАЛСКОГ САВЕЗА СРБИЈЕ (Serbisch)
  4. a b c d e f Dejan Zec: The Origin of Soccer in Serbia - BSK and Velika Srbija. Institute for Recent History of Serbia, Academia.edu, S. 142.
  5. Prljavi Bugarin namestio i "orlove"
  6. FIFA.com: Co-Trainer Curcic befördert