Landkreis Esch

ehemaliger Landkreis in Luxemburg
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Mai 2004 um 22:24 Uhr durch Rolf48 (Diskussion | Beiträge) (Neu angelegt.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Der Luxemburger Landkreis Esch bestand in der Zeit zwischen 1940 und 1945.

Der Landkreis Esch umfasste am 1. September 1944:

  • 3 Städte,
  • 40 Gemeinden.

Verwaltungsgeschichte

Die Besetzung

Der Distrikt Esch mit dem Sitz der Verwaltung in der Stadt Esch-sur-Alzette gehörte zu Beginn des Zweiten Weltkrieges zum Großherzogtum Luxemburg.

Gleich zu Beginn des deutschen Westfeldzuges wurde der Distrikt Esch am 10. Mai 1940 von Truppen der Wehrmacht aus Richtung Trier besetzt und deutscher Militärverwaltung unterstellt.

Deutsche Zivilverwaltung

Seit dem 2. August 1940 gehörte der Distrikt Esch zum Bezirk des Chefs der Zivilverwaltung im CdZ-Gebiet Luxemburg. Zu seiner Verwaltung wurde ein deutscher Verwaltungskommissar in der Stadt Esch/Alzig (= Esch-sur-Alzette) eingesetzt.

Die Verordnung über den Verwaltungsaufbau in Luxemburg vom 14. November 1940 bildete ab 1. Dezember 1940 den bisherigen Distrikt Esch in den neuen Landkreis Esch nach deutschem Vorbild um. Sitz der Kreisverwaltung, die nunmehr ein Landrat leitete, blieb die Stadt Esch/Alzig.

Das Ende

Im September 1944 wurde das Kreisgebiet durch die US-amerikanischen Truppen besetzt und es wurden wieder luxemburgische Verwaltungsstrukturen eingerichtet.

Kommunalverfassung

Seit dem 1. Dezember 1940 wurden die Gemeinden nach dem Recht der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935 wie im Deutschen Reich verwaltet.

Am 1. April 1942 wurde die preußischen Amtsordnung vom 8. 10. 1934 eingeführt Damit fielen die bisherigen Kantone weg. Mehrere Gemeinden wurden jetzt wie in der preußischen Rheinprovinz im Deutschen Reich von einem Amtsbürgermeister gemeinschaftlich verwaltet.

Zum 1. April 1943 wurden aus dem Landkreis Esch in die Stadt und den Stadtkreis Luxemburg die folgenden Gemeinden eingegliedert:

  • aus dem Amt Luxemburg-Land die Gemeinden Hesperingen (teilweise, nämlich die Gemeindeteile Feutingen und Hesperingen ganz, ferner die Gemeindeteile Alzingen und Itzig jeweils teilweise), Niederanwen (teilweise, nämlich 3 Flurstücke des Grünewalds) und Walferdingen (einschließlich der Gemeindeteile Bereldingen und Helmsingen),
  • aus dem Amt Mamer die Gemeinde Straßen.

Das Kreisgebiet war zuletzt in die Städte Esch/Alzig, Differdingen und Düdelingen und 40 weitere Gemeinden gegliedert. Alle Gemeinden – außer den Städten – waren in den Ämtern Bettemburg, Esch-Land, Luxemburg-Land, Mersch, Petingen, Rümelingen und Steinfort zusammengefasst.

Ortsnamen

Nach dem 2. August 1940 galten die bisherigen Ortsnamen zunächst weiter. Am 12. März 1941 wurden die Ortsnamen entweder in der bisherigen Schreibweise bestätigt oder aber im Hinblick auf die geplante Eingliederung des Landkreises in das Deutsche Reich auch eine „deutschere“ Fassung festgelegt, zum Beispiel:

  • Bascharage: Niederkerschen,
  • Berg b. Mersch: Kolmar-Berg,
  • Bertrange: Bartringen,
  • Bettembourg:Bettemburg,
  • Boevange/Attert: Böwingen/Attert,
  • Contern: Kontern,
  • Esch-sur-Alzette: Esch/Alzig,
  • Differdange: Differdingen,
  • Dudelange: Düdelingen,
  • Frisange: Frisingen,
  • Hesperange: Hesperingen,
  • Koerich: Körich,
  • Küntzig (Clemency): Künzig,
  • Larochette: Fels b. Luxemburg,
  • Leudelange: Leudelingen,
  • Lorentzweiler: Lorenzweiler,
  • Mondercange: Monnerich,
  • Niederanven: Niederanwen,
  • Pétange: Petingen,
  • Reckange s. Mess: Reckingen a. d. Meß,
  • Roeser: Röser,
  • Rumelange: Rümelingen,
  • Sanem: Sassenheim
  • Schifflange: Schifflingen,
  • Schuttrange: Schüttringen,
  • Septfontaines: Simmern b. Kap.,
  • Tuntange: Tüntingen,
  • Walferdange: Walferdingen,
  • Weiler-la-Tour: Weiler-zum-Turm,