Wilhelm II. von Neuenahr

deutscher Diplomat und Förderer der Reformation
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Wilhelm II. Graf von Neuenahr (Nuenar, a Nvenar, de Nova Aquila,[1] van Nieuwenar) und Moers (Mörß), Herr von Bedburg (Bedbur), Krefeld und Cracau (* zwischen 1485 und 1491; † 1552) war ein deutscher Staatsmann und Förderer der Reformation.

Leben

Wilhelm II. von Neuenahr war der Sohn von Graf Wilhelm I. von Neuenahr (* um 1447; † 1497),[2] Herr zu Bedburg, und (∞ 1484) Gräfin Walburga von Manderscheid (* 1468; † nach 1530), Herrin zu Schleiden. Seine Mutter heiratete 1502 in zweiter Ehe Frederik van Egmond (um 1440–1521), Graf zu Büren und Leerdam, Sohn von Graf Wilhelm van Egmond (1412–1483), Herr von IJsselstein und Statthalter von Geldern, und dessen Frau Walburga von Moers (um 1415–um 1459).

Zu weiteren Vorfahren siehe den Artikel zu seinem Bruder Hermann von Neuenahr der Ältere (1492–1530).

Erbhofmeister des Kurfürstentums Köln

Die Belehnung der Grafen von Neuenahr im Erzstift Köln mit Bedburg, Garsdorf, Hof Morken, Rösberg und dem Erbhofmeisteramt des Kurfürstentums wurde 1515 für Wilhelm II. von Neuenahr bestätigt. Für seine Unterstützung bei der Wahl von Karls V. (1500–1558) zum römisch-deutschen König als Kurkölner Erbhofmeister erhielt er 1518/19 von diesem ein Geschenk von 2000 Goldgulden.[3]

Erwerb der Grafschaft Moers

1518 heiratete er Anna Gräfin zu Wied und Moers (um 1500–1528), Herrin zu Rodemachern (Rodemack), Tochter von Wilhelm III. Graf zu Wied (um 1475–1519/26), Herr zu Ysenburg und Runkel, und (∞ 1481) Margareta Gräfin von Moers (um 1470–1515). Seine Frau Anna von Wied, die Erbtochter der Grafschaft Moers, war eine Nichte des Kölner Erzbischofs Hermann V. von Wied (1477–1552; reg. 1515–1547).

Sein Schwiegervater überließ Wilhelm am 20. März 1519 die Grafschaft Moers sowie die Herrschaften Rodemachern und Bolchen (Boulay). Der Besitz der Herrschaft Rodemachern war jedoch zwischen den Grafen von Wied/Neuenahr und den Markgrafen von Baden umstritten. 1525 schrieb Erzherzog Ferdinand I. von Österreich (1503-1564) deswegen an Markgraf Philipp I. von Baden (1479–1533).[4] Karl V. beauftragte Graf Wilhelm von Nassau-Dillenburg (1487–1559) mit der Schlichtung des Konflikts.[5] Der Große Rat von Mecheln hatte 1537 und 1542 zugunsten von Baden entschieden, ein weiterer Prozess war aber 1552 beim Tode Wilhelms II. von Neuenahr noch anhängig. Die Herrschaft Bolchen verkaufte Wilhelm 1530 an Herzog Anton II. von Lothringen.[6]

1521 nahm Wilhelm II. von Neuenahr für die Grafschaft Moers, die damals noch anerkannt ihre Reichsstandschaft beanspruchte,[7] am Wormser Reichstag teil.

Vermittlungen für Kurköln, Jülich-Kleve-Berg und Sachsen

Bei der Fehde zwischen Franz von Sickingen (1481–1523) und dem Trierer Erzbischof Richard von Greiffenklau zu Vollrads (1467–1531) versuchte Wilhelm II. von Neuenahr im September 1522 im Auftrag des Kölner Erzbischofs Hermann von Wied (1477-1552, reg. 1515-1547) vergeblich, zwischen den beiden Kontrahenten zu vermitteln. Der Trierer Kurfürst konnte und wollte jedoch die von Sickingen für seinen Abzug geforderten 200.000 Dukaten nicht aufbringen.[8]

In einem Streit zwischen seinem Onkel Graf Dietrich IV. von Manderscheid-Schleiden (1481–1551)[9] und Elisabeth von Reichenstein († 1529), Witwe von Adolf von Limburg-Styrum († 1506), um das Erbe der Herren von Reichenstein sorgten Wilhelm II. von Neuenahr und Domkeppler (ab 1547 Domdechant) Graf Georg von Sayn-Wittgenstein († 1558) für zwei ausgleichende Abkommen, die 1525 und 1527 geschlossen wurde.[10] Nach dem Tod seines Vetters Gumprecht I. von Neuenahr-Alpen (1465–1505) fungierte Wilhelm II von Neuenahr als Vogt (Beistand) für dessen Witwe Gräfin Amalie von Wertheim (1460–1532).[11]

1526 war er zusammen seinem Bruder Graf Hermann von Neuenahr, Graf Dietrich IV. von Manderscheid-Schleiden und seinem Schwiegervater Graf Wilhelm III. von Wied Vertreter des Kölner Erzbischofs Hermann V. von Wied sowie zusammen mit Landdrost Nikolaus von Münchhausen Vertreter des Münsteraner Bischofs Friedrich III. von Wied (1475/1478–1551: reg 1522–1532) auf dem Speyerer Reichstag. Er erscheint 1526 als Amtmann zu Hülchrath, das 1490/91 von Erzbischof Hermann V. von Wied an seinen Vater Wilhelm I. von Neuenahr verpfändet worden war.[12]

In der zweiten Hälfte der 1520er Jahre vermittelten Wilhelm II. von Neuenahr, der neben Kanzler Dr. Bernhard von Hagen († 1556) und Dr. Johann Gropper (1503–1559) zu den einflussreichsten Persönlichkeiten des Erzbistums gehörte, und Wilhelm von Nassau-Dillenburg in Streitigkeiten zwischen Kurköln und Jülich-Kleve-Berg.[13] Wilhelm II. von Neuenahr wirkte 1526 mit am Zustandekommen des Ehevertrags zwischen Johann Friedrich I. von Sachsen (1503–1554) und Sibylle von Jülich-Kleve-Berg (1512–1554).[14] Er und Graf Philipp von Solms-Lich erhielten als Dank für ihre Vermittlertätigkeit je 1000, Graf Albrecht VII. von Mansfeld 500, Anarg von Wildenfels 400 und Hans von Minckwitz († 1534) 300 Goldgulden.[15] 1528 reiste Wilhelm II. von Neuenahr zu Herzog Johann von Sachsen (1468–1532).[16]

Wilhelm II. von Neuenahr und seine Frau Anna kauften 1528 einen Hof auf der Kölner Breite Straße vom Abt Heinrich III. von Binsfeld († 1531) der Reichsabtei Kornelimünster.[17]

1529 bestand die Kölner Delegation zum Reichstag in Speyer aus Wilhelm II. von Neuenahr, Dietrich IV. von Manderscheid, Hermann von Neuenahr, Wilhelm III. von Wied, dem Kanzler Dr. Bernhard von Hagen, Dr. Johann Gropper, Bartholomäus I. von der Leyen († 1540) und Dr. Hieronymus Einkürn († 1560).[18] Philipp Melanchthon (1497–1560) nahm dort Kontakt zu Wilhelm II. von Neuenahr auf.

Diplomatischer Dienst für Kaiser Karl V.

1530 beauftragte der sächsische Hofmarschall Hans von Doltzig (um 1485–1551) Heinrich III. von Nassau-Dillenburg (1483–1538), der sich auf der Rückreise von der Kaiserkrönung Karls V. in Bologna nach Deutschland befand, und Wilhelm II. von Neuenahr in Innsbruck mit der Vermittlung zwischen dem Kaiser und Kurfürst Johann von Sachsen.[19] Anschließend nahmen Wilhelm von Neuenahr für seine Grafschaft Moers und Heinrich III. von Nassau am Augsburger Reichstag teil, während dessen Verlauf Wilhelms II. Bruder Hermann von Neuenahr starb. Karl V. beauftragte seinerseits im Juli 1531 in Brüssel Wilhelm II. von Neuenahr und Wilhelm von Nassau-Dillenburg erfolglos als Vermittler, um Johann von Sachsen für eine Rückkehr zur alten Kirche zu gewinnen; sie besuchten den Kurfürsten am 22. August. Karl V. sandte Wilhelm II. von Neuenahr auf dieser Reise auch zu Landgraf Philipp I. von Hessen (1504–1567).[20]

1531/32 war Wilhelm II. im Auftrag von Herzog Johann von Jülich-Kleve-Berg (1490–1539) mehrere Monate in diplomatischer Mission am Hof des englischen Königs Heinrich VIII. (1491–1547).[21]

Auf dem Regensburger Reichstag von 1532 vertraten Wilhelm II. von Neuenahr, Dietrich IV. von Manderscheid-Schleiden, Dr. Anton Hausmann, Dr. Bernhard von Hagen und Dr. Johann Lilie den Kölner Erzbischof, den Münsteraner Bischof und den Abt von Prüm.

1532 schrieb der Humanist Dietrich Bitter († 1561)[22] an den Schweizer Reformator Heinrich Bullinger (1504–1575), dass unter den Herren, die am Niederrhein das reine Evangelium in ihren Landen zuließen, auch der Graf von Moers sei.[14]

Wilhelm II. von Neuenahr und Wilhelm von Nassau schlossen 1533 in Koblenz eine vorläufige Eheabsprache ab zwischen Renatus von Châlon (1519-1544), dem ersten Fürsten von Oranien, der am Hof Karls V. erzogen worden wurde, und Anne von Lothringen (1522-1568), Tochter des Herzogs Anton II. von Lothringen (1489-1544).[23]

Erzbischof Hermann von Wied verschrieb 1533 Graf Wilhelm von Neuenahr II. 500 Gulden auf dem Zoll zu Linz.[24] 1534/35 nahm Wilhelm II. von Neuenahr am Feldzug gegen das Täuferreich von Münster teil.

Anfang 1535 erhielten Wilhelm von Nassau und Wilhelm II. von Neuenahr den Auftrag, im Namen Kaiser Karls V. und seiner Schwester Maria von Ungarn (1505–1558) mit Kurköln, Sachsen, Jülich-Kleve-Berg und der Landgrafschaft Hessen über ein Bündnis zu verhandeln.[25]

1536 berief Wilhelm II. von Neuenahr Johann Uden als evangelischen Prediger zum Vikar des Liebfrauenaltars in Moers. Hendrik van Bommel († 1570), der 1536 aus Kleve vertrieben worden war, erhielt eine Anstellung an der Moerser Schule und bekam die Erlaubnis zum Predigen.[14] Im selben Jahr besuchte Wilhelm II. von Neuenahr Kurfürst Johann Friedrich I. von Sachsen in Weimar und ließ seinen Hofprediger Johannes Udenus durch den Kurfürsten bei Martin Luther (1483–1546) in Wittenberg einführen.[26]

1538 war er Gast bei der Hochzeit von Graf Johann IX. von Salm-Reifferscheidt-Dyck (1513–1559) mit Gräfin Elisabeth von Henneberg-Schleusingen (1517–1577), die von Herzogin Maria von Jülich (1491–1543) auf Schloss Hambach ausgerichtet wurde.

Durch Graf Wilhelms Fürsprache wurde 1540 eine Frau, die „vur ein ketzerse durch die ketzemisteren“ zum Feuertod verurteilt war, zur Verweisung aus der Stadt Neuss begnadigt.[27]

Wilhelm II. von Neuenahr, Dietrich IV. von Manderscheid-Schleiden und Siebert von Löwenberg überbrachten Anfang April 1540 im Auftrag von Kardinal Antoine Perrenot de Granvelle (1517–1586) dem Bundestag des Schmalkaldischen Bundes in Schmalkalden Vergleichsvorschläge des Kaisers Karls V.[28] Eine dabei von ihnen ausgelotete Unterstützung Herzog Wilhelm V. kam ohne dessen förmlichen Übertritt zum Protestantismus jedoch nicht zu Stande. Noch während dieses Bundestages vermittelten Herzog Philipp I. von Braunschweig-Grubenhagen, Graf Wilhelm von Nassau, Wilhelm II. von Neuenahr und Graf Günter XL. der Reiche von Schwarzburg bei einem Streit um den Kohlenhandel zwischen Albrecht VII. von Mansfeld und seinen Vettern.[29]

Herr von Krefeld und Cracau

1541 vermittelte Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg und Geldern (1516–1592) zwischen Graf Wilhelm von Neuenahr und Oswald II. von dem Bergh ’s-Heerenberg (1508–1546), die beide Krefeld beanspruchten.[30][31] Nach einem durch Kanzler Johann Ghogreff (um 1499–1554) im Herbst 1541 vermittelten Vergleich über gegenseitige Ansprüche zwischen Kleve und Moers[32] wurde Graf Wilhelm II. von Neuenahr 1542 von Wilhelm V. mit Krefeld und der Burg Cracau belehnt. Der Herzog verschrieb ihm 1542 darüber hinaus 300 Gulden auf dem Zoll zu Orsoy.[24] Im Gegenzug verzichtete Wilhelm II. unter anderem auf die Reichsstandschaft, den Zoll am Homberger Werth (Ruhrort) und erkannte die jülich-klevische Lehnshoheit auch über Moers an. Dennoch erhob auch Nassau-Saarbrücken weiterhin Anspruch auf die Grafschaft Moers; die Besitzstreitigkeiten konnten auch durch eine Konferenz in Bingen nicht ausgeräumt werden.[33]

1542 wurden Wilhelm II. von Neuenahr und Johann Gropper mit einer Delegation vom Kölner Erzbischof Hermann von Wied und Landgraf Philipp I. von Hessen zu Königin Maria von Ungarn nach Brüssel gesandt, um eine Intervention in dem Streite um Geldern zwischen dem Kaiser Karl V. und Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg anzubieten.[31] Im Februar 1543 nahmen beide Abgesandte an der „Aachener Konferenz“ zwischen Burgund und Jülich teil. 1544 reiste Wilhelm II. nach Brabant, um den Nachlass des Renatus von Châlon zu ordnen,[34] der ihn noch Anfang des Jahres zu Verhandlungen mit Landgraf Philipp von Hessen über das Katzenelnbogensche Erbe beauftragt hatte.[35]

Nach der „Kölner Reformation“

Wilhelm II. von Neuenahr und Dietrich IV. von Manderscheid bewogen Hermann V. von Wied am Ende der sog. „Kölner Reformation“ dazu, am 25. Februar 1547 als Erzbischof von Köln abzudanken. In Folge der Abdankung nahmen Wilhelm II. von Neuenahr und sein Sohn Hermann 1547/48 bei Hauprecht von Dinslaken, Bürger von Köln, und seiner Frau Alheid ein Darlehen über 15.000 Goldgulden zu 5% auf.[36] Dabei handelte es sich um die Übernahme von Schulden des früheren Erzbischofs Hermann V. von Wied, für die zunächst Ludwig von Stolberg-Königstein (1505–1574) und sein Bruder Heinrich (1509–1572) zusammen mit einigen Kölner Bürgern aus der „Gesellschaft der edlen lebendigen selbst gehenden Wasserkunst“[37] (Dr. Buckart Kranich, Arnd van Kempen, Job Schloßgen, Peter von Bergheim) gebürgt hatten und die von Ludwig 1554 bis auf einen Rest von 4000 Gulden abgelöst wurden.[38] 1548/49 verkauften Wilhelm II. und Hermann von Neuenahr an das Ehepaar Dinslaken für insgesamt 5.500 Goldgulden jährliche Gülten von 275 Gulden aus den Gefällen und Einkünften ihrer Herrschaften Bedburg und Rösberg sowie aus dem ihnen vom Erzstift Köln verpfändeten Amt Hülchrath.[39] Lic. Konrad Dinslaken, ein Sohn Hauprechts von Dinslaken, versuchte später, diese Schuldforderungen bei Hermann von Neuenahr einzutreiben.[40]

1550 unterschrieb Wilhelm II. von Neuenahr als erster aller adeligen Lehensträger die „Kölnische Erblandesvereinigung“ des Erzbischofs Adolf von Schaumburg (1511–1556). 1551 wird er in einem Schreiben Kaiser Karls V. an den Fiskal des Reichskammergerichtes Wilhelm Werner von Zimmern (1485–1575) erwähnt.[41] 1552 verschrieben Wilhelm II. und Hermann von Neuenahr für 3000 Goldgulden eine jährliche Rente von 150 Goldgulden aus ihrem Lehen aus dem Zoll zu Orsoy an den klevischen Rat Dr. Jakob Omphal (1500–1567) und seine Frau Elisabeth von Bellinghausen.[42]

Nach dem Tod Wilhelms II. von Neuenahr, der vor dem 24. August 1552 starb,[43] trat sein Sohn Hermann von Neuenahr (1520–1578) die Nachfolge als Regent der Grafschaft Moers an. Ihm folgten 1578 Wilhelms Schwiegersohn Graf Adolf von Neuenahr und Limburg (um 1554–1589), Herr zu Alpen, Helpenstein, Linnep und Hackenbroich, und 1589 Wilhelms Tochter Anna Walburga von Neuenahr (1522–1600).

Quellen

  • Carl Adolf Cornelius: Briefwechsel zwischen Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Graf Wilhelm von Neuenahr (1529-36). In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 10 (1874), S. 129–158; 14 (1878), S. 109–136
  • Instruction des Kurfürsten Johann von Sachsen für Hans von Dolzig, betreffend dessen Werbung an die Grafen Wilhelm von Nassau und Wilhelm von Nuenar. Aus dem Originale im gemeinschaftlichen Archive zu Weimar Reg. E. Fol. 37 Nr. 1. Bl. 121-123 [um den 15. März 1530]. In: Karl Eduard Förstemann: Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg im Jahre 1530, Bd. I, Buchhandlung des Waisenhauses, Halle 1833, S. 49–51 (Google-Books)
  • Der Kurfürst Johann von Sachsen an die Grafen Wilhelm von Nassau und Wilhelm von Neuenar. Aus des Canzlers Brück Concept im gemeinschaftlichen Archive zu Weimar Reg. E. Fol. 37. Nr. 3. Blatt 25. und 26. [8. Mai 1530]. In: K. E. Förstemann: Urkundenbuch (a. a. O.), S. 176–177 (Google-Books)
  • Instruction des Kaisers Karl V. für die Grafen von Nassau und Nuenar bei ihrer Sendung an den Kurfürsten Johann von Sachsen. Aus der Abschrift im gemeinschaftlichen Archive zu Weimar Reg. E. Fol. 37. Nr. 3. Blatt 8—11 [24. Mai 1530]. In: K. E. Förstemann: Urkundenbuch (a. a. O.), S. 220–224 (Google-Books)
  • Antwort des Kurfürsten Johann von Sachsen auf den durch die Grafen von Nassau und Nuenar gemachten Antrag des Kaisers vom 24. May. Aus der Abschrift im gemeinschaftlichen Archive zu Weimar Reg. E. Fol. 37. Nr. 3. Blatt 31 — 39 [31. Mai 1530]. In: K. E. Förstemann: Urkundenbuch (a. a. O.), S. 224–235 (Google-Books)
  • 541. Herzog Wilhelm v. Jülich, Geldern, Cleve und Berg vergleicht sich mit dem Grafen Wilhelm v. Neuenahr und Mörs und dessen Sohne Hermann über die verschiedenen gegenseitigen Forderungen. sowie wegen der Lehen Crefeld, Crackau und der Grafschaft Mörs - 1541, den 30. November. In: Theodor Joseph Lacomblet: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins, Bd. IV. H. Voß, Düsseldorf 1858, S. 669–674 (Google-Books)

Literatur

  • Paul Lucien Neve: Die Herrschaft Rodemacher, umstritten zwischen den Grafen von Wied und Neuenahr und den Markgrafen von Baden. Ein zwanzigjähriger Rechtsstreit (1522–1542). In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, 138, 1990, S. 217–239
  • Thomas B. Becker: Moers im Zeitalter der Reformation (1500–1600). In: Margret Wensky (Hrsg.): Moers. Die Geschichte einer Stadt von der Frühzeit bis zur Gegenwart, Bd. I Von der Frühzeit bis zum Ende der oranischen Zeit (bis 1702). Böhlau, Köln / Weimar / Wien 2000, S. 159–269
  • Nicole Kuropka: Wilhelm von Neuenahr († 1553). Ein vergessener Botschafter der Reformation. In: Monatshefte für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes, 52, 2003, S. 49–65
  • Stephanie Marra, Ralf Blank, Gerhard E. Sollbach: Hagen. Geschichte einer Grossstadt und ihrer Region. Klartext, Essen 2008
  • Rosemarie Aulinger, Silvia Schweinzer-Burian: Habsburgische und reichsständische Präsenz auf den Reichstagen 1521-1555. 2011, historischekommission-muenchen.de (PDF; 1,0 MB) Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften

Einzelnachweise

  1. Lateinisch aquila ist der „Aar“ (Adler).
  2. Hermann von dem Busche: De illustris et Generosi nouaquilae Comitis Guilhelmi obitu, ad Hermannum et Guilhelmum filios … hendecasyllabi, Nikolaus Caesar, Köln o. J. [1518].
  3. Vgl. Wilhelm Gottlieb Soldan: Deutsche Königswahlen. In: Historisches Taschenbuch 3 (1862), S. 1–138 bes. S. 27.
  4. Brief vom 12. Dezember 1525 aus Augsburg; Universitätsbibliothek Leipzig (Sammlung Kestner/II/A/I/848/Nr. 7).
  5. Vgl. Akten 1530-1543; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (Bestand 171 Fürstentum Nassau-Oranien: Akten (Altes Dillenburger Archiv), B 489).
  6. Edmont des Robert: Un comte de Wied vassal de Lorraine. In: Bulletin mensuel de la Société d’archéologie Lorraine et du Musée historique Lorraine, 14, 1914, S. 52–58, bes. S. 56; Archive de Meurthe-et Moselle (B. 584-586).
  7. Bernhard Vollmer: Die staatsrechtliche Stellung der Grafschaft Moers. In: Rheinische Heimatblätter, 6, 1929, S. 223–228.
  8. Vgl. Johann Stephan Reck: Geschichte der gräflichen und fürstlichen Häuser Isenburg, Runkel, Wied. Landes-Industrie-Comptoir, Weimar 1825, S. 151.
  9. Er hatte 1506 Margaretha von Sombreff-Kerpen-Reckheim (1489–1518), die Witwe von Heinrich II. Ernst von Reichenstein (1476-1506) geheiratet.
  10. Vgl. Johann Schultze: Die Walpoden von der Neuerburg und Herren von Reichenstein. In: Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 38 (1908), S. 104–197, bes. S. 178–180.
  11. Vgl. Urkunde vom 25. März 1532; Staatsarchiv Wertheim (Bestand F-US 7 Grafschaft Wertheim mit Herrschaft Breuberg; Urkunde Nr. 53; R-US Rosenbergisches Archiv, US 1532 März 25 und 1532 Juni 20).
  12. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Reichskammergericht, 2005 - Az. G 508/1604); Historisches Archiv der Stadt Köln (Best. 210 Domstift, U S/1882 und 1887).
  13. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Kleve-Mark, Akten Nr. 2586).
  14. a b c Thomas P. Becker: Moers in der Reformationszeit. (PDF; 49 kB) Vortrag, abgerufen 22. Januar 2013.
  15. Vgl. Karl Wilhelm Bouterwek: Sibylla, Kurfürstin von Sachsen. In: Zeitschrift des bergischen Geschichtsvereins 7 (1871), S. 105–164, bes. S. 115f (Google-Books).
  16. Vgl. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (Bestand 171 Fürstentum Nassau-Oranien: Akten (Altes Dillenburger Archiv), W 535).
  17. Historisches Archiv der Stadt Köln (Best. 102 Schreinsurkunden Schöffenschrein, U 2/231).
  18. Auch Aichorn, Ainkhurn, Eychorn, Unicornus u. ä.; aus Nördlingen, 1539 bis 1560 Dechant von St. Andreas und Kanoniker am Kölner Dom.
  19. Ernst Hermann Joseph Münch: Geschichte des Hauses Nassau-Oranien, Bd. III. Jacob Anton Mayer, Aachen / Leipzig 1833, S. 194.
  20. Brief von Wolfgang Capito an Huldrych Zwingli vom 16. August 1531 aus Straßburg. In: Emil Egli, Georg Finsler (Hrsg.): Zwinglis Briefwechsel, Bd. V Die Briefe von Anfang Juli 1530 bis Oktober 1531 (Corpus Reformatorum 98), Heinsius, Leipzig 1935, S. 573–575 (Ep. 1261).
  21. Vgl. Christoph von Rommel: Geschichte von Hessen, Bd. IV. Johann Hermann Hampe, Kassel / Vandenhoek & Ruprecht, Göttingen 1830, S. 85–89 und Anm. 99 (Anmerkungen S. 65f) (Google-Books).
  22. Aus Wipperfürth, auch Pikroneus, Scholaster an der Stiftsschule St. Ursula in Köln, später Notar.
  23. 1540 wurde anlässlich der Eheschließung ein weiterer Vertrag in Bar-le-Duc abgeschlossen; vgl. Johannes Arnoldi: Geschichte der Oranien-Nassauischen Länder und ihrer Regenten, Bd. III/2. Neue Gelehrte Buchhandlung, Hadamar /Koblenz 1816, S. 278 (Google-Books).
  24. a b Hinterlegung der Urkunden bei Abt Johann von Hüls in Kloster Kamp lt. Urkunden vom 13. Mai und 7. August 1549; vgl. Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (B 11 Urkunden der Grafschaft Stolberg-Königstein, 90 und 91); Staatsarchiv Magdeburg (Rep. H, VI Nr. 33). Die hinterlegten Urkunden wurden 1551 bei weiteren Krediten der Familie Dinslaken als Sicherheit verwendet; vgl. Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (B 11 Urkunden der Grafschaft Stolberg-Königstein, 95 und 108).
  25. Vgl. Johannes Arnoldi: Geschichte der Oranien-Nassauischen Länder und ihrer Regenten, Bd. III/1. Neue Gelehrte Buchhandlung, Hadamar 1801, S. 189 Anm. n (Google-Books).
  26. Brief von Kurfürst Johann Friedrich aus Weimar an Martin Luther vom 24. März 1536. In: Johann Georg Walch (Hrsg.): Dr. Martin Luthers Sämtliche Schriften, Bd. XXI/2. Concordia Publishing House, St. Louis/Missouri 1904, S. 2050 (Nr. 2219); vgl. auch Brief von Kurfürst Johann Friedrich aus Weimar an Martin Luther vom 5. März 1535. In: Martin Luther: Werke, Bd. IV/7 Briefwechsel 1534–1536. (WA IV/7). Böhlau, Weimar 1937, S. 166.
  27. Friedrich Lau (Bearb.): Quellen zur Rechts- und Wirtschaftsgeschichte der rheinischen Städte. Kurkölnische Städte I. Neuss. Hanstein, Bonn 1909 (ND Droste 1984) S. 44.
  28. Vgl. Brief von Philipp Melanchthon an Martin Luther, um den 11. April 1540 aus Schmalkalden. In: Johann Georg Walch: Dr. Martin Luthers Sämtliche Schriften, Bd. XVII. Concordia, St. Louis 1901, Sp. 353–355; Brief von Johannes Calvin an Guillaume Farel vom Mai 1540 aus Straßburg. In: ‎Jules Bonnet (Hrsg.): Letters of John Calvin, Bd. I. (Philosophy & Religious History Monographs 116). Presbyterian Board of Publication, Philadelphia 1858, S. 178–186, bes. S. 180 (Google-Books); Johann Friedrich I. von Sachsen, Philipp I. von Hessen: Des Churfurstenn zu Sachssen vnnd Landtgrauen zu Hessen antwort. s. n. [Sachse], s. l. [Erfurt] 1540 (Google-Books).
  29. Vgl. Regest vom 7. April 1540. In. Johann Georg Friedrich von Hagen: Münzbeschreibung des gräflich und fürstlichen Hauses Mansfeld. Martin Jakob Bauer, Nürnberg 1778, S. 262 (Google-Books).
  30. Hauptstaatsarchiv Düsseldorf (Kleve-Mark, Akten Nr. 4505).
  31. a b Hermann Keussen: Urkundenbuch der Stadt Krefeld und der alten Grafschaft Mörs, Fürst, Krefeld 1938, S. 14.
  32. Hauptstaatsarchiv Münster (Grafschaft Tecklenburg, Rheinische Urkunden Nr. 100); Landesarchiv NRW Rheinland Duisburg (Jülich-Berg II Nr. 2709); vgl. auch Auseinandersetzungen … um den Weidgang im Bruch zwischen Kaster … und Bedburg 1529–1542; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (Bestand 171 Fürstentum Nassau-Oranien: Akten (Altes Dillenburger Archiv), B 491). Ausführliche Darstellung der Regelungen des Vergleichs in: Christian von Stramburg (Hrsg.): Das linke Rheinufer von Coblenz bis Bonn. (Denkwürdiger und nützlicher rheinischer Antiquarius III/9). Rudolph Friedrich Hergt, Koblenz 1862, S. 546f (Google-Books).
  33. Vgl. Akten 1548-1551; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (Bestand 171 Fürstentum Nassau-Oranien: Akten (Altes Dillenburger Archiv), S 1238).
  34. Vgl. J. Arnoldi: Geschichte (a. a. O.), Bd. III/2, S. 89.
  35. Urkunde vom 25. Januar 1544; Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden (Fürstentum Nassau-Oranien, Urkunden (170 I), Nr. 3786).
  36. Vgl. Urkunden vom 9. Mai 1547, 2. Februar 1548 (beide nicht erhalten) und 26. Mai 1549; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (B 11 Urkunden der Grafschaft Stolberg-Königstein, Nr. 89).
  37. Vgl. Jörg Brückner: Adel und Bergbau. Die Grafen zu Stolberg als frühe Montanunternehmer zu Beginn der Frühen Neuzeit. In: Eva Labouvie (Hrsg.): Adel in Sachsen-Anhalt. Böhlau, Köln 2007, S. 269–292, bes. S. 280f.
  38. Vgl. Urkunde vom 14. Mai 1554; Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (B 11 Urkunden der Grafschaft Stolberg-Königstein, Nr. 103).
  39. Urkunden vom 9. Mai 1548 (2mal) und 7. August 1549; vgl. Hessisches Staatsarchiv Darmstadt (B 11 Urkunden der Grafschaft Stolberg-Königstein, Nr. 91, 92 und 112 [falsches Datum: 1558 war Wilhelm II. bereits verstorben] = 186); Staatsarchiv Magdeburg (Rep. H, VI Nr. 33).
  40. Vgl. Urkunden vom 16. März und 18. Mai 1560; Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 228 Karmeliter, U 3/228 und 229).
  41. Brief vom 9. April 1551 aus Augsburg; Universitätsbibliothek Leipzig (Slg. Kestner/II/A/I/847/Nr. 24).
  42. Vgl. Hermann Keussen (Bearb.): Urkundenbuch der Stadt Krefeld und der alten Grafschaft Mörs, Bd. I. A. Fürst, Krefeld 1938, S. 46 und 53.
  43. Theodor Joseph Lacomblet: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstifts Cöln …. Bd. IV, Heinrich Voß, Düsseldorf 1858, S. XXIV (Google-Books).
VorgängerAmtNachfolger
Wilhelm III. von Wied und MoersGraf von Moers
1519-1552
Hermann von Neuenahr