Die Spiele der I. Olympiade fanden 1896 in Athen statt. Es waren die ersten Olympischen Spiele seit der Wiederbegründung der Olympischen Idee im Jahr 1894. Es nahmen 245 Athleten teil, Frauen waren nicht zugelassen.
I. Olympische Sommerspiele | |
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Teilnehmende Nationen | 14 |
Teilnehmende Athleten | 245 (245 Männer, 0 Frauen) |
Wettbewerbe | 43 in 9 Sportarten |
Eröffnung | 6. April 1896 * |
Schlussfeier | 15. April 1896 |
eröffnet durch | Georg I. (König von Griechenland) |
Olympischer Eid | - (Sportler) - (Kampfrichter) |
Olympische Fackel | - |
* In Griechenland wurde 1896 noch der Julianische Kalender benutzt. Nach ihm fanden die Spiele vom 25. März - 3. April 1896 statt. |
Der Franzose Pierre de Coubertin wollte eigentlich die ersten Spiele der Neuzeit anlässlich der Weltaustellung 1900 in Paris austragen, doch das am 23. Juni 1894 gegründete Internationale Olympische Komitee (IOC) entschied sich dagegen. Um Griechenland für die Olympischen Spiele der Antike zu würdigen kamen die ersten Spiele vier Jahre früher nach Athen.
Höhepunkte
- Der erste Wettbewerb bei den Olympischen Spielen der Neuzeit war ein 100 m Vorlauf.
- Die angesetzten Segel- und Ruderwettbewerbe mussten wegen des schlechten Wetters abgesagt werden.
- Da es noch keine Schwimmhallen für die Wettkämpfe gab, mussten die Schwimmer ihre Kämpfe im offenen Meer bei 13 Grad Wassertemperatur austragen.
Herausragende Sportler
- Der erste Sieger einer Olympischen Disziplin überhaupt war der Amerikaner James Brendan Connolly, der den Dreisprung mit 13,71 Meter gewann. Er erhielt eine Silbermedaille und einen Olivenzweig. Zweitplazierte wurden mit Bronzemedaillen und Olivenzweig geehrt. Einige Literaturstellen sprechen bei der Ehrung des Zweitplatzierten von einer Kupfermedaille und einem Lorbeerzweig. Die Dritten gingen leer aus. Die finanziellen Mittel der Organisatoren ließen mehr nicht zu. Alle Platzierten wurden am Schlusstag (unter strömendem Regen) geehrt. Die heute übliche Goldmedaille und die Ehrung der ersten Drei wurde erst 1904 in St. Louis eingeführt. Findet man heutzutage eine Goldmedaille von den Spielen der I. Olympiade 1896 in Athen so ist diese eine Nachprägung.
- Erfolgreichster Sportler der Olympischen Spiele in Athen war der Münsteraner Goldschmied Carl Schuhmann, der im Ringen und dreimal beim Turnen (Barren- und Reckturnen sowie Pferdsprung) Erster wurde. Hinzu kommt ein siebter Platz im Weitsprung.
Erwähnenswert
- Zur damaligen Zeit gab es noch keine Nationalmannschaften im heutigen Sinne. Kombinierte Teams mit Athleten aus verschiedenen Nationen waren zulässig.
- Das "gemischte" Team trat im Tennis-Herrendoppel an und bestand aus John Pius Boland (IRL), das damals zu Großbritannien gehörte, und Friedrich Adolph Traun (GER).
- Die 21 deutschen Sportler, die an den ersten Olympischen Spielen teilnahmen (u.a. Fritz Hofmann, Silber über 100 m in 12,0 Sek.) erhielten von der Turnerschaft einen Verweis. Das Streben nach Höchstleistung galt als gesundheitsgefährdend, unästhetisch und unsozial.
- Die Harvard-Universität hatte seinem Studenten Connolly keine Erlaubnis gegeben, nach Athen zu reisen. Er wurde nach seiner Rückkehr exmatrikuliert. 1949 verlieh ihm aber seine Universität die Ehrendoktorwürde.
Medaillenspiegel | |||||
Platz | Land | S | B | 3. | Total |
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1 | USA | 11 | 7 | 2 | 20 |
2 | Griechenland | 10 | 18 | 17 | 45 |
3 | Deutschland | 6 | 5 | 2 | 13 |
4 | Frankreich | 5 | 4 | 2 | 11 |
5 | Großbritannien | 2 | 3 | 2 | 7 |
6 | Ungarn | 2 | 1 | 3 | 6 |
7 | Österreich | 2 | 1 | 2 | 5 |
8 | Australien | 2 | 0 | 0 | 2 |
9 | Dänemark | 1 | 2 | 3 | 6 |
10 | Schweiz | 1 | 2 | 0 | 3 |
11 | gemischtes Team | 1 | 0 | 0 | 1 |
Wettbewerbe
Weblinks
- Seite des IOC zu den Sommerspielen von 1896 (auf Englisch)
- Der offizielle Report
Siehe auch: Internationales Olympisches Komitee, Liste der Olympischen Länderkürzel
Olympische Sommerspiele:
Athen 1896 |
Paris 1900 |
St. Louis 1904 |
London 1908 |
Stockholm 1912 |
Berlin 1916 |
Antwerpen 1920 |
Paris 1924 |
Amsterdam 1928 |
Los Angeles 1932 |
Berlin 1936 |
Tokio 1940 |
London 1944 |
London 1948 |
Helsinki 1952 |
Melbourne 1956 |
Rom 1960 |
Tokio 1964 |
Mexico City 1968 |
München 1972 |
Montréal 1976 |
Moskau 1980 |
Los Angeles 1984 |
Seoul 1988 |
Barcelona 1992 |
Atlanta 1996 |
Sydney 2000 |
Athen 2004 |
Peking 2008 |
2012
Olympische Winterspiele:
Chamonix 1924 |
St. Moritz 1928 |
Lake Placid 1932 |
Garmisch-Partenkirchen 1936 |
St. Moritz 1948 |
Oslo 1952 |
Cortina d'Ampezzo 1956 |
Squaw Valley 1960 |
Innsbruck 1964 |
Grenoble 1968 |
Sapporo 1972 |
Innsbruck 1976 |
Lake Placid 1980 |
Sarajevo 1984 |
Calgary 1988 |
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Athen 2004 |
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2012
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Geilo 1980 |
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2014