EHC Kloten

Eishockeyverein aus Kloten in der Schweiz
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Die Kloten Flyers sind ein Eishockeyverein aus Kloten in der Schweiz, der aus dem EHC Kloten entstanden ist. Der Klub spielt in der NLA und ist bekannt für seine gute Juniorenausbildung.

Kloten Flyers
Kloten Flyers
Grösste Erfolge
Vereinsinformationen
Geschichte EHC Kloten (seit 1934)
Standort Kloten, Schweiz
Spitzname Die Flieger
Stammverein EHC Kloten
Vereinsfarben blau, weiss und rot
Liga National League A
Spielstätte Kolping-Arena Schluefweg
Kapazität 7'624 Plätze (davon 5'261 Sitzplätze)
Geschäftsführer Matthias Berner
Cheftrainer Felix Hollenstein Schweiz Schweiz
Captain Victor Stancescu
Saison 2013/14 Platz 2, Vizemeister

Im Jahre 1967 und zwischen 1993 und 1996 wurde der EHC Kloten Schweizer Meister.

Geschichte

Der EHC Kloten wurde am 3. Dezember 1934 von sieben Mitgliedern und unter Führung des späteren Ehrenpräsidenten Emil Hegner gegründet. In den ersten Jahren wurden lediglich Freundschaftsspiele bestritten, wobei die Heimspiele auf dem gefrorenen Nägelimoos-Weiher ausgetragen wurden.

Nach einiger Zeit nahm der EHC Kloten an der Meisterschaft teil und musste wie alle neuen Mannschaften in der tiefsten Liga beginnen. 1941 stieg Kloten in die Serie B auf, und nur fünf Jahre später erfolgte der Aufstieg in die Serie A. Wiederum nur ein Jahr danach, im Jahr 1947, gelang Kloten als Serie A-Gruppensieger die Qualifikation zur Nationalliga B, ehe 1962 die Promotion in die Nationalliga A glückte. Dieser Aufstieg erfolgte allerdings am grünen Tisch, wurde doch in jenem Jahr die NLA von acht auf zehn Mannschaften aufgestockt. Seither ist der Club nie mehr abgestiegen und hält damit mit 50 Jahren hintereinander den Rekord.

1967 konnte schliesslich unter dem tschechischen Trainer Vladimir Kobera der erste Schweizermeister-Titel in die Flughafenstadt geholt werden.

Gegenwart

Seit seinem Aufstieg in die höchste Ligaklasse gehört dieser Klub ununterbrochen der NLA an und ist somit der dienstälteste Verein in der schweizerischen NLA, vor Fribourg-Gottéron (Aufstieg 1980) und dem HC Lugano (Aufstieg 1982).

Mit dem Titelgewinn 1996 (dem vierten in Folge), stellte der EHC Kloten einen neuen Play-off-Rekord auf.

Für die Saison 1998/99 wurde der ehemalige russische Eishockeyspieler Wladimir Jursinow als Trainer für die Mannschaft verpflichtet. Neben einer ganz neuen Spielweise förderte er ebenfalls den Nachwuchs stark, was sich vor allem heute bezahlt macht. Obwohl er mit dieser neuen Strategie auf sehr viel Unterstützung und Sympathie stiess, blieb der grosse Erfolg aus. Unter seiner Regie mussten die Kloten Flyers in der Saison 2003/04 sogar zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Playouts. Auch in der folgenden Playout Saison 2004/05 konnten die Flyers einen Abstieg in die NLB klar abwenden.

 
Logo bis zur Saison 2008/09
 
Logo zwischen 2009 und 2012

Im Oktober 2004 wurde Wladimir Jursinow schliesslich als Trainer abgelöst. Er blieb jedoch bis Ende Saison als Nachwuchs-Förderer beim EHC Kloten. Nachfolger von Jursinow wurden der ehemalige EHC Kloten Verteidiger Anders Eldebrink als Trainer, sowie das Klotener Urgestein Felix Hollenstein als Assistenztrainer. Das neue Duo brachte die Flyers wieder auf Erfolgskurs.

In der Saison 2008/09 standen die Kloten Flyers im Playoff-Final, welches sie denkbar knapp in 7 Spielen gegen den HC Davos verloren. Zuvor hatten sie die Qualifikation auf dem 3.Rang beendet und im Playoff-Viertelfinal den HC Geneve-Servette mit 4:0 Siegen und danach den EV Zug ebenfalls mit 4:0 Siegen ausgeschaltet.

Nachdem die Flyers in der Saison 2009/2010 mit einem 0:4 gegen den SC Bern im Halbfinal scheiterten, wurden Frédéric Rothen, Michel Zeiter und Yves Müller entlassen. Es wurde auch angekündigt, dass zwei der sechs bei Kloten unter Vertrag stehenden Ausländern ausgemustert würden. Diese Massnahmen stiessen auf heftige Kritik.[1]

Zu Beginn der Saison 2010 stellten die Kloten Flyers einen neuen Ligarekord in der Playoff-Ära (seit 1985) mit acht Startsiegen auf und übertrafen damit ihren vormaligen Rekord mit sieben Siegen im Saisonstart von 1992.[2]

Zur Sicherung künftiger Erfolge unterhält der Club eine aufwändige Nachwuchsabteilung, die zu den besten in der Schweiz zählt. Es besteht eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eishockeyclubs von Bülach, Dielsdorf-Niederhasli und dem EHC Winterthur. Ein Erfolg dieser Förderung sind die Elite-Junioren, die seit Einführung der Elite-Liga in der Saison 1959/60 nicht weniger als 19 Schweizermeister-Titel eroberten, zuletzt in der Saison 2005/06.

„Beinahe“-Konkurs und Rettung 2012

Im Frühjahr 2012 trat der designierte Präsident und baldiger Mehrheitsaktionär der Kloten Flyers Adrian Fetscherin bereits wieder zurück. Er warf dem Präsidenten Jürg Bircher vor, ihm den tatsächlichen finanziellen Zustand der Kloten Flyers verschwiegen zu haben.[3]

In der Folge kamen vermehrt beunruhigende Neuigkeiten zur finanziellen Lage der Kloten Flyers ans Licht. Als im Monat April die Spielerlöhne nicht mehr bezahlt werden konnten[4], wurde der Öffentlichkeit die missliche Lage des Clubs bewusst. In der Zwischenzeit wurde eine Taskforce um Peter Bossert gegründet mit dem Ziel, den Club zu Retten.[5] Als Jürg Bircher schliesslich seinen Rücktritt bekannt gab, war der Weg für eine Sanierung frei.[6] In der Clubkasse fehlten jedoch mittlerweile rund 10 Millionen Schweizer Franken.[7] Eine Sammelaktion unter Fans und Spielern und die Zusage von je 500‘000.- von der Priora Gruppe und dem Flughafen Zürich konnten das Loch in der Klubkasse jedoch nicht vollständig stopfen.[8] Erst durch den Einstieg des damaligen Liga-Chefs Phillipe Gaydoul und seines Freundes Thomas Matter konnte der Konkurs im letzten Moment abgewendet werden.[9] Zusätzlich gab der Kanton Zürich bekannt, dass man dem Club einen Teil der Steuerschulden erlasse, da der Steuerausfall infolge eines Konkurses wesentlich grösser wäre.[10]

Phillipe Gaydoul setzte als neuen CEO Wolfgang Schickli ein, der in den nächsten Wochen Lohn und Spielerverhandlungen durchführen sollte.[11] Diesem Prozedere fiel Felix Hollenstein zum Opfer, der bis dahin als künftiger Cheftrainer gehandelt wurde.[12] Stattdessen wurde Tomas Tamfal und Assistenztrainer Frédéric Rothen engagiert. Auch wurde im Zuge dieser Neugestaltung das Logo ein weiteres Mal geändert.

Die anschliessende Saison startete besser als erwartet. Als das Team jedoch geplagt von Verletzungen und einer Durststrecke in akute Playout-Gefahr geriet, wurde die Kritik an Trainer Tamfal immer grösser. Der inzwischen von EHC Olten zu den Kloten Flyers gewechselte Sportchef Andre Rötheli kritisierte den Trainer öffentlich. Kurz vor Ende der Qualifikation hat die Klubleitung bekannt gegeben, dass Felix Hollenstein wieder als Trainer zurückkehren wird.[13] Trotz allem musste man ein zweites Mal die Playouts beschreiten. Mit einem 4:2 nach Spielen konnte man gegen die SCL-Tigers jedoch den Ligaerhalt schaffen.

Bedeutende Trainer

Spieler

Kader der Saison 2013/14

 
Samuel Walser (re.), Februar 2011
 
Denis Hollenstein (li.) und Mark Bell (re.)
Torhüter
# Name Nationalität Geburtstag
1 Jonas Müller Schweiz  Schweiz 17. Mai 1984
29 Martin Gerber Schweiz  Schweiz 3. September 1974
Verteidiger
# Name Nationalität Geburtstag
9 Jim Vandermeer Kanada  Kanada 21. Februar 1986
15 Philippe Schelling Schweiz  Schweiz 15. Januar 1985
25 Micki DuPont Kanada  Kanada 15. April 1980
33 Gian-Andrea Randegger Schweiz  Schweiz 2. Juni 1986
38 Lukas Frick Schweiz  Schweiz 15. September 1994
53 Yves Müller Schweiz  Schweiz 8. Februar 1989
55 Christopher Bagnoud Schweiz  Schweiz 19. Mai 1991
57 Lukas Stoop Schweiz  Schweiz 1. März 1990
58 Eric Blum Schweiz  Schweiz 13. Juni 1986
62 Félicien Du Bois Schweiz  Schweiz 18. Oktober 1983
72 Patrick von Gunten Schweiz  Schweiz 10. Februar 1985
Stürmer
# Name Nationalität Geburtstag
10 Marcel Jenni Schweiz  Schweiz 2. März 1974
11 Cyrill Bühler Schweiz  Schweiz 4. November 1983
13 Simon Bodenmann Schweiz  Schweiz 2. März 1988
18 Luka Hoffmann Schweiz  Schweiz 17. Januar 1993
19 Janick Steinmann Schweiz  Schweiz 10. Februar 1987
22 Victor Stancescu Schweiz  Schweiz, Rumänien  Rumänien 10. März 1985
23 Tommi Santala Finnland  Finnland 27. Juni 1979
41 Michael Liniger Schweiz  Schweiz 29. November 1979
44 Matthias Bieber Schweiz  Schweiz 14. März 1986
45 Jorden Gähler Schweiz  Schweiz 11. März 1993
67 Romano Lemm Schweiz  Schweiz 25. Juni 1984
71 Yannick Herren Schweiz  Schweiz 7. Februar 1991
81 Robin Leone Schweiz  Schweiz 30. März 1993
88 Peter Mueller Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 14. April 1988
Trainer
  Name Nationalität Geburtstag
Felix Hollenstein Schweiz  Schweiz 7. April 1965
Kimmo Rintanen Finnland  Finnland 7. August 1973

Vereinsinterne Rekorde

Stand: 20. August 2012

Bestmarken während der Teamzugehörigkeit
Kategorie Name Anzahl
Meiste Spiele Reto Pavoni
Roman Wäger
Marco Klöti
721
704
688
Meiste Tore Roman Wäger
Peter Schlagenhauf
Felix Hollenstein
418
340
282
Meiste Vorlagen Felix Hollenstein
Kimmo Rintanen
Roman Wäger
375
358
260
Meiste Punkte Roman Wäger
Felix Hollenstein
Kimmo Rintanen
678
657
599

Gesperrte Nummern

Bekannte ehemalige Spieler

Einzelnachweise

  1. 20min
  2. 20min: Verteidiger schiessen Kloten zum Rekord
  3. 20min: Eklat bei den Kloten Flyers
  4. 20min: Kloten kann Löhne nicht mehr bezahlen
  5. 20min: «Ohne Salärkürzungen geht es nicht»
  6. 20min: Bircher macht den Weg für die Sanierung frei
  7. 20min: Kloten ächzt unter mehr als 10 Millionen Schulden
  8. 20min: Hunderte Fans marschieren für die Flyers
  9. Gaydoul und Matter bringen sechs Millionen
  10. 20min: Staat erlässt Kloten Teil der Steuerschulden
  11. 20min: Ein Pitbull für die Kloten Flyers
  12. 20min: Kloten gerettet - Hollenstein muss gehen
  13. 20min: «Es brauchte einen Impuls für die Playoffs»

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