Das Weingut Hans Igler in Deutschkreutz ist ein österreichisches Weingut im Weinbaugebiet Mittelburgenland.

Geschichte
Gegründet wurde das Weingut von Hans Igler, der in den 1980er Jahren als einer der Pioniere des österreichischen Qualitätsrotweins in Erscheinung trat. Seit seinem Tod im Jahr 1994 führen den Betrieb seine Tochter Waltraud Reisner-Igler und deren Ehemann Wolfgang Reisner. Das Andenken an Hans Igler wird bis heute im Namen des Weinguts gewürdigt.
Im Jahr 2009 übersiedelte das Weingut in den ehemals dem Schloss Deutschkreutz beigeordneten Schaflerhof. Jahrhundertelang hatte er als Gutshof der fürstlichen Familie Esterházy fungiert. Heute zählt das revitalisierte historische Gebäude zu den Sehenswürdigkeiten des Blaufränkischlandes.[1] Im Jahr 2010 übernahm Juniorchef Clemens Reisner die Kellerverantwortlichkeit im Schaflerhof.
Seit 2011 engagieren sich Waltraud Reisner-Igler und Wolfgang Reisner zudem in der neu gegründeten „Deutschkreutzer Weinmanufaktur“, wo sie für die Weine verantwortlich sind. Diese als Gesellschaft mit beschränkter Haftung gegründete Firma wurde mit dem befreundeten Ehepaar Maria und Michael Höferer ins Leben gerufen. Sie ging aus der vormaligen Deutschkreutzer Winzergenossenschaft hervor und verarbeitet Traubenmaterial aus einer Rebfläche von 20 Hektar (Stand 2012).[2]
Lagen, Sorten
Die Rebfläche des Weinguts beträgt 42 Hektar (Stand 2013), wovon 98 Prozent mit roten Rebsorten, hauptsächlich Blaufränkisch und Cabernet Sauvignon, bestockt sind. Die Jahresproduktion erreicht 180.000 Flaschen, die bekanntesten Weine sind die Cuvées Vulcano und Ab Ericio. Die bekanntesten Einzellagen sind Biiri und Hochberg. Das Weingut Hans Igler steht für kräftige, körperreiche und terroirbetonte Rotweine. Reinsortig werden vor allem Blaufränkische im Klassik- und Reservebereich produziert. Das Weingut bemüht sich aber auch um einen hochwertigen Cabernet Sauvignon im Reservebereich, der ebenso reinsortig ausgebaut wird.
Ein besonderes Renommée hat sich das Weingut mit dem reinsortigen Reserve-Blaufränkischen Biiri erworben, der bei Vinaria ab dem Guide 2008/09 bis zum Guide 2012/13 gleich fünf Mal hintereinander die höchste Bewertungsstufe („Top-Wein“) erreichte[3] und mit dem das Weingut Hans Igler 2011 den Falstaff-Sieg erringen konnte.[4] Auch sonst ist das Weingut häufig als Träger von hochrangigen Auszeichnungen in Erscheinung getreten.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Johann Werfring: Hohe Dynamik im Schaflerhof. In: Vinaria. Österreichs Zeitschrift für Weinkultur. Heft 4 (2011), S. 76.
- ↑ Vinaria. Weinguide 2011/12. Die 3500 besten Weine Österreichs. Edition LWmedia, Krems 2011, ISBN 978-3-9502275-3-6, S. 400.
- ↑ Vinaria. Weinguide 2013/14. Die 3800 besten Weine Österreichs. Edition LWmedia, Krems 2013, ISBN 978-3-9502275-6-7, S. 402.
- ↑ Die Sieger des Falstaff Rotweinguides 2011. Abgerufen am 11. Januar 2012.
- ↑ Peter Moser: Falstaff. Weinguide 2008/2009. Österreich. Südtirol. Falstaff, Wien 2008, ISBN 978-39502147-8-9, S. 584f.
Literatur
- Stuart Pigott, Andreas Durst, Ursula Heinzelmann, Chandra Kurt, Manfred Lüer, Stephan Reinhardt: Wein spricht Deutsch. 1. Auflage. Scherz, Frankfurt am Main, 2007, ISBN 978-3-502-19000-4.
- Vinaria. Weinguide 2011/12. Die 3500 besten Weine Österreichs. 1. Auflage. Edition LWmedia, 2011, ISBN 978-3-9502275-3-6, S. 400(?!).
- Klaus Egle: Der österreichische Wein. Das große Handbuch. 1. Auflage. Pichler Verlag, 2007, ISBN 978-3-85431-403-5.
Weblinks
Koordinaten: 47° 36′ 0″ N, 16° 37′ 42″ O