Volkswagen of South Africa

Automobilhersteller
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Die Volkswagen of South Africa (Pty.) Ltd. ist ein im Jahre 1946 gegründete Automobilhersteller mit Unternehmenssitz in Uitenhage, Südafrika. Die Tätigkeit wurde am 18. Februar 1948 als Importeur unter dem Unternehmensnamen South Africa Motor Assemblers and Distributors Ltd. (SAMAD) aufgenommen. Die Namensänderung erfolgte 1966, nachdem Volkswagen die Aktienmehrheit des Unternehmens aufkaufte.

1977 wurde das Werk dann eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft des Volkswagen-Konzerns. Das Unternehmen beschäftigt derzeit mehr 5600 Arbeitnehmer und ist damit einer der größten Arbeitgeber Südafrikas. Momentan werden dort seit dem Mai 2010 jährlich 120.000 Fahrzeuge produziert, wovon 40.000 für den Export in andere afrikanische Länder bestimmt sind. Im Sommer 2012 wird die jährliche Produktion um weitere 60.000 Einheiten gesteigert werden, um auf dem Exportmarkt gegen den Hauptkonkurrenten Toyota bestehen zu können. In Südafrika sind beide Marken schon seit den 1980er Jahren Konkurrenten und bieten sich mit ihren Modellen VW Citi Golf und Toyota Tazz knapp zwanzig Jahre lang ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um die Position des meistverkauften Pkw-Modells des Landes. Im Juli 2010 wurde zudem vom Unternehmen ein Logistikzentrum in der Stadt Centurion eröffnet, das es ermöglichen soll, das Werk bis 2018 zu einem der ökonomisch und ökologisch führenden Automobilhersteller der Welt zu machen und auch die Exportstrategie des deutschen Konzerns zu sichern.

Mit einer Investition von bisher mehr als 250 Millionen Euro gilt das Unternehmen als die größte deutsche Investition in Südafrika und ist ein wesentlicher Faktor für ausländische Direktinvestitionen, Technologietransfer und Qualifizierung. Uitenhage ist die erste gegründete Niederlassung des VW-Konzerns in Afrika und aktuell neben den Werken Cooper Motor Corporation in Nairobi und der Volkswagen do Angola in Luanda einer von drei Werken des VW-Konzerns auf dem afrikanischen Kontinent.

Das südafrikanische Werk nahm seine Arbeit erst am 31. August 1951 mit dem Bau des Volkswagen Beetle auf, der bis 1979 in Südafrika hergestellt wurde. Die Montage des Modells hingegen wurde noch bis in den Sommer des Jahres 2006 in verringerter Stückzahl fortgeführt. Die Nachfolge des Beetle trat 1978 der VW Golf an, der in der ersten Generation bis 2009 als Volkswagen Citi Golf gebaut wurde. Parallel dazu gab es von 2002 bis 2006 auch den baugleichen Volkswagen Chico Golf. Die Stufenheck-Version wurde als Volkswagen Jetta, später in der ersten Generation parallel dazu auch als Volkswagen Fox vermarktet. Als Omnibus hingegen ist seit den späten 1960er Jahren der Volkswagen Caravelle erhältlich. Das vierte Pkw-Modell aus der südafrikanischen Produktion wurde im Jahre 1995 der VW Polo, der seither als Stufenheck wie auch als Schrägheck hergestellt wird. Mit ähnlichen Namen gab es kurze Zeit auch den Seat Ibiza, welcher hier als Volkswagen Polo Playa bekannt ist. Aktuelle Modelle, welche in Uitenhage produziert werden, sind der Volkswagen Caravelle, Volkswagen Golf, Volkswagen GTI, Volkswagen Jetta, Volkswagen Kombi, Volkswagen Polo sowie dessen leicht abgeänderte Variante Volkswagen Polo Vivo. Diesen gibt es dort sowohl als Stufenheck als auch in der Steilheckvariante und soll die offizielle Nachfolge des bis dato erfolgreichen Chico-Golfes antreten.

Wie in den meisten Montagewerken des VW-Konzerns, spielte auch die Marke Audi eine wichtige Rolle. Mit dem Audi 80 und dem sportlichen Audi Fox hielt man einen erfolgreichen Einzug in den dortigen Markt. Der Audi 4000 stellte das Parallelmodell zur zweiten Generation des 80. Zuletzt gab es dann bis 2001 noch den Audi A4 in erster Generation. Doch blieben diese Modelle bis heute die einzigen in diesem Land montierten Modelle der deutschen Luxusmarke. Eine Produktion dieser gab es hier jedoch nicht. Die dort montierten Fahrzeuge sind in der Fahrzeug-Identifizierungsnummer am Herstellercode AAA zu erkennen. An elfter Position dieser wird seit 1998 der Buchstabe U für das Werk in Uitenhage angegeben. Volkswagen selbst verwendet für seine Fahrzeuge den Herstellercode AAV. Die Werksangabe hingegen ist dieselbe.

Modellübersicht

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