Eurasier (Hunderasse)

Hunderasse
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Januar 2006 um 03:20 Uhr durch PortalBot (Diskussion | Beiträge) (Textersetzung (-{{[Cc]ommons1\|(.*?)}} +{{Commons|\1}})). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eurasier ist eine von der FCI (Nr.291, Gr.5, Sek.5) anerkannte deutsche Hunderasse.

Eurasier
FCI - Standard Nr. 291
Patronat Deutschland
Klassifikation FCI
  • Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp;
  • Sektion 5: Asiatische Spitze und verwandte Rassen
Rassenamen Eurasier
Widerristhöhe Rüden 52–60 cm
Hündinnen 48–56 cm
Gewicht Rüden 23–32 kg
Hündinnen 18–26 kg
Liste der Hunderassen

Herkunft und Geschichtliches

Die Entstehung der Hunderasse Eurasier begann 1960, als der Gründer der Rasse, Julius Wipfel, gemeinsam mit Charlotte Baldamus und einer kleinen Gruppe von Enthusiasten sich das Ziel setzten, einen ganz besonderen Familienhund zu züchten. Durch die gezielte Kreuzung von Wolfsspitz-Hündinnen und Chow-Chow-Rüden entstanden zunächst „Wolf-Chows“, die zwölf Jahre später durch die Einkreuzung des sibirischen Samojeden „vervollständigt“ wurden. Die Rasse wurde 1973 als „Eurasier“ durch den VDH/FCI anerkannt. Ein Eurasier hat oft eine blaue oder blau-gefleckte Zunge als Erbe des Chow-Chow.

Beschreibung

Mittelgroßer (bis 60 cm bei 32 kg), spitzartiger Familienhund mit mittelschwerem Körperbau. Als Farbschläge kommen vor: wolfsgrau, wolfsfarben, falben, rot, schwarz oder schwarz mit Abzeichen, ausgenommen reinweiß, weiß gescheckt und leberfarbig. Das Fell des Eurasiers setzt sich aus dichter Unterwolle und langem Deckhaar zusammen. Kurzhaarige Eurasier kommen nur äußerst selten vor (Bild eines kurzhaarigen Eurasiers).

Wesen

 
Eurasierwelpe mit Mutter

Der Eurasier ist ein selbstbewusster, ruhiger und ausgeglichener Familienhund, der die besten Eigenschaften der Ausgangsrassen in sich vereinigt. Er ist aufmerksam (Wolfsspitz), ohne bellfreudig zu sein. Gegenüber Fremden zeigt er eine vornehme Zurückhaltung (Chow-Chow), ohne jedoch ängstlich zu sein. Für seine Familie, zu der er ständigen, engen Kontakt braucht, ist er ein liebenswerter, freundlicher (Samojede) Begleiter. Zur vollen Ausbildung dieser Merkmale braucht der Eurasier, wie jeder Hund, eine sachkundige, liebevolle und konsequente Erziehung. Er eignet sich in keiner Weise als Ketten- oder Zwingerhund.

 
Eurasierrüde, wolfsgrau

Die Welpen der drei Vereine im VDH kommen ausschließlich aus streng kontrollierter Liebhaberzucht. Die Praktiken der drei Vereine bezüglich Zuchtlenkung bzw. Zuchtfreigabe sind allerdings unterschiedlich. Eine Massenzucht verhindern aber alle drei Vereine, so dass Eurasier immer noch sehr selten in Tierheimen anzutreffen sind. Einige besonders aktive Eurasiervereine, die sich der Gesundheit und dem Wesen des Eurasiers verpflichtet fühlen, haben sich in der „internationalen Föderation für Eurasierzucht“ (IFEZ) in der FCI zusammengeschlossen. Eurasier, die nach den Bestimmungen dieser Föderation gezüchtet wurden, erhalten ein IFEZ-Zertifikat. Der Begriff Eurasier ist jedoch nicht geschützt, weshalb gelegentlich von kommerziellen Züchtern angebotene Hunde wenig mit der tatsächlichen Rasse Eurasier gemein haben.

Siehe auch

Hunde, Haushund

Weiterführende Quellen und Literatur:

Deutsche Eurasier-Vereine im VDH/FCI:



Auf internationaler Ebene:



Commons: Eurasier – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien