Neunkirchen am Brand (amtlich: Neunkirchen a.Brand) ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Forchheim und liegt etwa zwölf Kilometer östlich von Erlangen am Fuße des 549 Meter hohen Hetzleser Berges.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 37′ N, 11° 8′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Forchheim | |
Höhe: | 317 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,39 km2 | |
Einwohner: | 8056 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 305 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91077 | |
Vorwahl: | 09134 | |
Kfz-Kennzeichen: | FO, EBS, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 74 154 | |
Marktgliederung: | 11 Ortsteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Klosterhof 2-4 91077 Neunkirchen a.Brand | |
Website: | www.neunkirchen-am-brand.de | |
Bürgermeister: | Heinz Richter (FWG) | |
Lage des Marktes Neunkirchen a.Brand im Landkreis Forchheim | ||
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Geografie
Geografische Lage
Neunkirchen am Brand ist Teil des Ballungsraumes Nürnberg-Erlangen. Nicht ganz unproblematisch ist deshalb für die Einwohner von Neunkirchen am Brand die noch aus dem 19. Jahrhundert stammende und bis heute erhalten gebliebene Zugehörigkeit zu Oberfranken, obwohl der Ort von jeher wirtschaftlich in viel stärkerem Maße auf die mittelfränkischen Städte Erlangen und Nürnberg als auf den oberfränkischen Raum ausgerichtet ist.
Nachbargemeinden
- Hetzles im Norden
- Gräfenberg im Nordosten
- Igensdorf im Osten
- Kleinsendelbach im Südosten
- Dormitz und Uttenreuth im Südwesten
- Marloffstein im Westen
- Langensendelbach im Nordwesten
Gemeindegliederung
Neunkirchen am Brand gliedert sich in elf Ortsteile (Einwohnerzahl in Klammern, Stand: 31. Dezember 2012)[2]:
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Geschichte
Neunkirchen am Brand wurde um das Jahr 1050 durch das Erzbistum Bamberg gegründet. Man siedelte Bauern am alten Wasserlauf des Brandbachs an und gründete eine neue Kirche, auf die sich der Ortsname Neunkirchen bezieht. Der Namenszusatz „am Brand“ weist auf die Brandrodung der dortigen Waldflächen hin. Ab 1062 war Neunkirchen am Brand Sitz einer großen Hofmark. Belegt wurde dies erstmals 1296 durch eine Urkunde, in der der damalige Bischof von Bamberg die vorher schon an das Geschlecht der Gründlach verpfändete Hofmark an die Nürnberger Bürger Friedrich Holtzschuher und Heinrich Vorchtel weiterverpfändete.[3] Im Jahr 1314 erfolgte die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes Kloster Neunkirchen am Brand durch Pfarrer Leupold von Hirschberg, der zugleich Scholastikus am Kollegiatstift St. Gangolf in der Theuerstadt bei Bamberg war. Die Verleihung des Marktrechts wurde 1348 erstmals erwähnt und am 19. April 1410 durch König Ruprecht III von der Pfalz urkundlich bestätigt.
Im frühen 16. Jahrhundert wurde mit dem Bau der noch an vielen Stellen erhaltenen Wehranlage mit Wehrmauer und Stadttoren begonnen. Während des Deutschen Bauernkriegs 1525, des Zweiten Markgrafenkriegs 1552, des Dreißigjährigen Krieges (vor allem 1632) und der Napoleonischen Kriege ab 1798 musste Neunkirchen am Brand immer wieder schwere Zeiten durch Sachschäden, Bevölkerungsrückgänge, wirtschaftlichen und kulturellen Niedergang und Hungersnöte durchleiden. Die trostlose Finanzlage des Erzbistums Bamberg als Folge des Zweiten Markgrafenkriegs führte letztlich zur Schließung des Augustiner-Chorherrenstiftes Kloster Neunkirchen am Brand, welche mit dem Tod des letztes Propstes Augustin besiegelt wurde.[4] 1803 kam der Markt im Zuge der Säkularisation mit dem Hochstift Bamberg zum Kurfürstentum Bayern. Ein Jahr später wurden ein Landgericht und ein Rentamt im Ort eingerichtet. Im Jahre 1926 brachte eine Hochwasserkatastrophe schwere Schäden mit sich, woraufhin der Brandbach innerorts und im nördlichen Außenbereich in sein heutiges Bett umgeleitet und begradigt wurde. Neben mehreren Häusern und einem Teil der alten Wehrmauer wurde auch der Schwibbogen, der alte Durchlass des Brandbachs in der nördlichen Mauer, abgerissen. Von 1886 bis 1963 lag Neunkirchen am Brand an der Bahnstrecke der Sekundärbahn („Seku“) von Erlangen nach Eschenau.
Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen viele Heimatvertriebene durch das Engagement des damaligen Bamberger Erzbischofs Joseph Otto Kolb nach Neunkirchen am Brand. Dadurch und später durch die Ansiedlung der Firma Siemens in Erlangen hatte der Ort einen sehr starken Anstieg der Einwohnerzahlen. Es entstanden zahlreiche Neubaugebiete, die gegenwärtig noch erweitert und neu ausgewiesen werden. Die Gemeinde ist durch ihre Infrastruktur, die Einrichtungen für Bildung und Kinderbetreuung, viele Vereine und die Busanbindung besonders für junge Familien attraktiv.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1972 wurden im Zuge der Gebietsreform die ehemals selbstständigen Gemeinden Ermreuth, Großenbuch und Rödlas nach Neunkirchen am Brand eingemeindet.[5] Am 1. Januar 1977 kam Rosenbach hinzu.[6]
Religion
Neunkirchen am Brand ist ein überwiegend katholischer Ort mit vielen Traditionen, dazu gehört die Karfreitagsprozession. Die Gottesdienste werden in der Pfarrkirche St. Michael und unter der Woche zum Teil in der Augustinuskapelle gefeiert; beide gehören zur alten Klosteranlage. Daneben gibt es im Hauptort Neunkirchen am Brand etwas abseits von St. Michael die Katharinenkapelle und an der Kreisstraße nach Großenbuch die Heilig-Grab-Kapelle (auch Gugelkapelle genannt). In den Ortsteilen gibt es die Filialkirchen St. Johannes der Täufer in Großenbuch, Patrona Bavariae in Rosenbach, Maria, Königin des Friedens in Rödlas, Unsere liebe Frau vom Rosenkranz in Honings und Heilig Kreuz in Schellenberg.
Bedingt durch die Ansiedlung von Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg und späteren starken Zuzug wurde in Neunkirchen am Brand auch eine evangelische Kirchengemeinde gegründet. Sie wurde am 1. November 1994 im Dekanat Gräfenberg eigenständig und hat mehr als 1800 Mitglieder. Neben dem seit 1977 bestehenden Gemeindehaus wurde am 2. Dezember 2000 die neu erbaute Christuskirche geweiht.
Der Ortsteil Ermreuth mit seiner Pfarrkirche St. Peter und Paul ist mehrheitlich evangelisch, was noch aus der Gutsherrenzeit resultiert. Zur Pfarrei Ermreuth gehört auch die Filialkirche Zu den heiligen Gräbern in Walkersbrunn.
Ab etwa 1500 siedelten sich viele Juden in Ermreuth an, die vor allem aus Nürnberg vertrieben worden waren. 1811 lebten 44 jüdische Familien im Ort. 1933 begann die Diskriminierung der jüdischen Mitbürger durch das NS-Regime. In der Reichspogromnacht vom 9. auf 10. November 1938 wurden sie misshandelt, ihre Wohnungseinrichtungen und die Inneneinrichtung der Synagoge zerstört; am Friedhof wurden Grabsteine umgeworfen. 1938 waren noch 19 Juden ansässig. 15 von ihnen wurden 1939 deportiert und ermordet. Nur vier konnten rechtzeitig nach Amerika auswandern.
Politik
Marktgemeinderat
Der Marktgemeinderat von Neunkirchen am Brand hat 20 Mitglieder und einen hauptamtlichen Bürgermeister. Die vergangenen Kommunalwahlen führten zu folgenden Ergebnissen (n. a.: nicht angetreten):
2002 | CSU | SPD | FWG | ÜWG | GDG | JB | Grüne | Gesamt | |
7 | 4 | 4 | 3 | 1 | 1 | n. a. | 20 Sitze |
2008 | CSU | SPD | FWG | ÜWG | GDG | JB | Grüne | Gesamt | |
6 | 5 | 5 | 2 | 2 | n. a. | n. a. | 20 Sitze |
2014 | CSU | SPD | FWG | ÜWG | GDG | JB | Grüne | Gesamt | |
7 | 3 | 4 | 2 | 2 | n. a. | 2 | 20 Sitze |
Bürgermeister
- 1959–1974: Georg Hemmerlein (CSU)
- 1974–1992: Alfred Derfuß (CSU)
- 1992–1996: Ursula Zimmermann (SPD)
- 1996–2008: Wilhelm Schmitt (CSU)
- 2008–heute: Heinz Richter (FWG)
Partnerschaften
Wappen
Wappenbeschreibung
Blasonierung: In Gold eine über Eck gestellte silberne Kirche mit sieben rot bedachten Langhausgiebeln, Apsidenturm und Dachreiter; auf der Fassade stehend der silbern gekleidete Erzengel Michael mit Kreuzstab; neben dem Portal ein goldenes Schildchen, darin ein mit einer silbernen Schrägleiste überdeckter, rot bewehrter schwarzer Löwe.
Wappengeschichte
Neunkirchen am Brand besteht seit 1972 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Ermreuth, Großenbuch, Neunkirchen und Rödlas. Der Marktgemeinderat beschloss, das durch den Zusammenschluss untergegangene historische Wappen von Neunkirchen am Brand unverändert als Wappen der neuen Marktgemeinde anzunehmen. Neunkirchen am Brand wurde 1348 als Markt bezeichnet. Im Jahr 1444 verlieh der Bamberger Fürstbischof Anton von Rotenhan (1431 bis 1459) dem Markt ein Wappen. Dargestellt ist eine Kirche mit neun roten Dächern, die redend für den Ortsnamen stehen. Das Bamberger Hochstiftswappen deutet auf die Landeshoheit des Hochstifts Bamberg hin. 1819 wurde das Bistumswappen entfernt und die Siegelführung bis 1847 ganz aufgegeben. Der Erzengel Michael weist auf das Patronat der Pfarrkirche, der ehemaligen Stiftskirche des Augustinerchorherrenstifts, hin. Die Pfarrei besteht seit dem 11. Jahrhundert; sie war eine Kolonisationskirche für neun jüngere Pfarreien und Kirchorte in der Umgebung.
Das Wappen wurde erstmals vom Bamberger Fürstbischof Anton von Rotenhan verliehen. Die Wiederannahme wurde durch die Regierung von Oberfranken genehmigt (Wappenprivileg vom 6. April 1444 und Schreiben der Regierung von Oberfranken vom 25. Juli 1973). Von 1819 bis 1847 fehlte der Bamberger Löwe.
Bildung und Kultur
Bildungseinrichtungen
- Grundschule Neunkirchen am Brand
- Mittelschule Neunkirchen am Brand
Kinderbetreuungseinrichtungen
- Katholischer Kindergarten
- Katholische Kinderkrippe Zum guten Hirten
- Evangelischer Kindergarten
- Evangelische Kinderkrippe
- Evangelischer Kinderhort
- Evangelischer Kindergarten Ermreuth mit integrativer Gruppe
Soziale Einrichtungen für Senioren
- Alten- und Pflegeheim St. Elisabeth der Caritas
- Caritas-Sozialstation (ambulante Alten- und Krankenpflege)
- Pfarrgemeindehaus Adolph Kolping (Café und Mittagstisch)
Büchereien
- Marktbücherei St. Michael
- Bücherei Ermreuth
Museen
- Felix-Müller-Museum im Zehntspeicher
- Jüdisches Museum in der Synagoge in Ermreuth
- Heimatmuseum im alten Bahnhof
Freizeit- und Sportanlagen
- Freibad
- Multifunktionsplatz (Skater-Platz, Basketball, Eislauffläche)
- Spielplätze in verschiedenen Ortsteilen
- Sportanlagen der Grundschule und Mittelschule (Fußballplätze, Tartan-Spielflächen, Leichtathletikanlagen)
- Turnhalle der Grundschule
- Dreifachturnhalle der Mittelschule
- Brandbachgarten (große Wiese, Spielplatz, Boccia-Bahn)
- Sportanlage des TSV Neunkirchen am Brand (2 Fußballplätze, Beachvolleyballfeld)
- Sportanlage des SV Ermreuth (2 Fußballplätze)
- Tennisanlage des TC Neunkirchen am Brand (14 Tennisplätze, davon 2 Hallenplätze und 2 Kleinfelder)
- Schützenheim der Schützenfreunde Hubertus
- Reit- und Voltigieranlage in Rödlas
- 2 Bolzplätze in Neunkirchen am Brand sowie je einer in Großenbuch und Ebersbach
- Jugendclub Appendix
Bauwerke
Das Ortsbild wirkt durch die erhaltenen Tore, das ehemalige Kloster Neunkirchen am Brand, zahlreiche Fachwerkhäuser und den mittelalterlichen Zehntspeicher.
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Der Zehntspeicher des alten Klosters
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Die Pfarrkirche St. Michael, die Teil der alten Klosteranlage ist
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Die evangelische Christuskirche
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Das neue Rathaus in der alten Klosterschule, rechts im Bild das Klosterhoftor
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Die Heilig-Grab-Kapelle (auch „Gugelkapelle“ genannt)
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Erlanger Tor der alten Wehrmauer
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Erleinhofer Tor der alten Wehrmauer, das als einziges Tor bewohnt ist
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Forchheimer Tor der alten Wehrmauer
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Der Brunnen auf dem Zehntplatz
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Der Brandbachgarten
Regelmäßige Veranstaltungen
- Faschingsumzug mit diversen Wagen, Gruppen, Musikkapellen und Tanzgarden am Faschingsdienstag
- Die in dieser Form sehr seltene Karfreitagsprozession, bei der Heiligenfiguren mitgetragen werden
- Die Neunkirchner Kulturtage von Anfang April bis Anfang Mai bieten ein reichhaltiges Programm mit Autorenlesungen, Konzerten, Theater und Ausstellungen
- Kirschblütenfest in Gleisenhof an Christi Himmelfahrt
- Kirchweih (Kerwa) in Ermreuth am Wochenende des vierten Sonntags im Juni
- Bürger- und Heimatfest, an dem sich vor allem die örtlichen Vereine mit Ständen und Auftritten auf der Bühne präsentieren, am dritten Wochenende im Juli
- Kirchweih (Kerwa) in Rödlas am Wochenende des ersten Sonntags im August
- Kirchweih (Kerwa) in Ebersbach am Wochenende des zweiten Sonntags im August
- Kirchweih (Kerwa) in Rosenbach am Wochenende des vierten Sonntags im August
- Kirchweih (Kerwa) in Großenbuch am Wochenende des ersten Sonntags im September
- Erntedankfest am Sonntag vor der Neunkirchner Kirchweih
- Neunkirchner Kirchweih (Kerwa) am Wochenende des ersten Sonntags im Oktober
- Herbstkirchweih (Kerwa) bzw. „Sieb’njudikirwa“ in Ermreuth am Wochenende des vierten Sonntags im Oktober
- Weihnachtsmarkt rund um die St.-Michaels-Kirche am dritten Adventswochenende
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Marktes
- Bertram Beierlorzer (* 1957), ehemaliger Fußballspieler (1. FC Nürnberg, VfB Stuttgart, FC Bayern München) und Fußballtrainer (SpVgg Greuther Fürth).
- Georg Hemmerlein (1913–2003), ehemaliger Bürgermeister (1959–1974) und Landtagsabgeordneter des Stimmkreises Forchheim Stadt und Land, Neustadt/Aisch für die CSU (1962–1970)
- Wiltrud Probst (* 1969), ehemalige Profi-Tennisspielerin (Nr. 31 der Weltrangliste). Sie gewann unter anderem im Einzel zwei Turniere der WTA Tour und leitet heute die nach ihr benannte Tennisschule im Neunkirchen am Brand.
Persönlichkeiten mit Bezug zu Neunkirchen am Brand
- Felix Müller (1904–1997), in Augsburg geborener und in Neunkirchen am Brand gestorbener Bildschnitzer überwiegend religiöser expressiver Werke wie Kruzifixe sowie Maler von Gemälden mit Motiven aus der fränkischen Landschaft, von Porträts und Gebrauchskunst. Im Sommer 2000 wurde das Felix-Müller-Museum im ersten Stock des Zehntspeichers eingerichtet, um dem größten Künstler des Marktes eine würdige Erinnerungsstätte zu schaffen und sein Werk der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
- Max Spindler (1894–1986), bayerischer Landeshistoriker, verstarb in Neunkirchen am Brand
Wirtschaft und Infrastruktur
Neunkirchen am Brand ist keine reine Wohngemeinde, da diverse Industrie- und Gewerbebetriebe im Ort ansässig sind. Als größter Arbeitgeber im Industriebereich gilt die Neunkirchener Achsenfabrik (NAF). Im Bereich Medizintechnik stellt die Firma Tutogen Medical Transplantate und regeneratives Bindegewebe aus bovinen Knochen her.
Verkehr
Über die Staatsstraße 2240 ist Neunkirchen am Brand mit Erlangen und Eckental verbunden. Nach Forchheim gelangt man über die St 2243 und in Richtung Ermreuth über die Kreisstraße FO 28. Zur Verkehrsentlastung von Neunkirchen am Brand ist neben der seit 1997 eingeweihten Südumgehung seit den 1960er Jahren eine Westumgehung geplant. Diese soll die teilweise sehr engen Ortsstraßen vor allem vom Schwerlast- und Durchgangsverkehr befreien. Die Westumgehung befindet sich bisher zwar nur in der Dringlichkeitsstufe 1R, was eine Realisierung frühestens in den Jahren 2020 bis 2025 bedeutet. Doch legitimiert durch einen Bürgerentscheid am 14. Juli 2013 ist die Marktgemeinde für das seit Herbst 2013 gestartete vorgezogene Planfeststellungsverfahren in Vorleistung gegangen und stellt dafür einen Betrag von maximal 110.000 Euro aus eigenen Mitteln zur Verfügung. Dadurch soll eine frühere Realisierung der Westumgehung erreicht werden.
Busverbindungen bestehen mit der VGN-Linie 209 und den Bussen des OVF nach Erlangen und Eckental sowie - weniger häufig - mit der Linie 224 privater Busunternehmer nach Forchheim. Vor allem morgens und mittags fahren zur Schülerbeförderung zusätzlich Busse der Linien 211 und 225, welche die umliegenden Ortschaften und Ortsteile mit den Schulen verbinden und außerhalb des Schulverkehrs im Umlandverkehr eingesetzt werden. Vormittags verkehrt zudem ein Bus der Linie 210 aus Heroldsberg nach Neunkirchen am Brand.
Der nächste Bahnhof mit Fernbahnanschluss (auch ICE) ist in Erlangen, wo auch die S-Bahn (S1) und die Regionalbahn (R2) nach Nürnberg und nach Forchheim bzw. Bamberg abfahren. Weiter besteht über die Bahnhöfe bzw. Haltepunkte in Kalchreuth, Großgeschaidt, Eschenau und Forth Zugang zur Gräfenbergbahn (R21), die nach Gräfenberg und nach Nürnberg-Nordostbahnhof fährt (Fahrradmitnahme ist möglich).
Bis 1963 führte die Sekundärbahn („Seku“), welche die Bahnhöfe Erlangen und Eschenau verband, durch Neunkirchen am Brand. Den alten Trassenverlauf kann man noch an mehreren Stellen erkennen. Der ehemalige Bahnhof diente erst als Bauhof der Gemeinde und ist jetzt Vereinsheim des Heimat- und Trachtenvereins, der dort ein Heimatmuseum eingerichtet hat. Eine neue Schienenverbindung nach Erlangen und Eschenau in Form einer Stadtumlandbahn (StUB) ist bereits seit vielen Jahren in Planung, doch die Realisierung ist weiter offen.
Am Hetzleser Berg befindet sich ein Flugplatz, der von Hobbypiloten für Motor- und Segelflüge genutzt wird.
Brauereien
In Neunkirchen am Brand gibt es die Brauerei Vasold & Schmidt.
Medien
In Neunkirchen am Brand erscheinen zwei regionale Printmedien, das Informationsblatt Schwabachbogen und das Magazin Xtra, die ihr Verbreitungsgebiet im weiteren Umland haben.
Literatur
- Andreas Jakob: Art. Neunkirchen a. Brand. In: Hans-Michael Körner, Alois Schmid, Martin Ott (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Bayern II Franken. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-520-32501-3, S. 369–371.
- Gerhard Philipp Wolff: Ermreuth. In: Jüdisches Leben in der Fränkischen Schweiz. Schriftenreihe des Fränkische Schweiz Vereins. Band 11. Erlangen/Jena 1997, S. 221–278.
- Rajaa Nadler: Der jüdische Friedhof Ermreuth. In: Jüdisches Leben in der Fränkischen Schweiz. Schriftenreihe des Fränkische Schweiz Vereins. Band 11. Erlangen/Jena 1997, S. 279–296.
Weblinks
- Website der Marktgemeinde Neunkirchen am Brand
- Wappen von Neunkirchen am Brand in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.neunkirchen-am-brand.de/unser_ort/zahlendatenfakten/
- ↑ Horst Miekisch: Das Augustinerchorherrenstift Neunkirchen am Brand. Seine Geschichte und seine Bedeutung für die Verbreitung der Raudnitzer Reform (Inaugural-Dissertation in der Fakultät Geschichts- und Geowissenschaften der Otto-Friedrich Universität Bamberg). Bamberg 2005, S. 9.
- ↑ Horst Miekisch: Das Augustinerchorherrenstift Neunkirchen am Brand. Seine Geschichte und seine Bedeutung für die Verbreitung der Raudnitzer Reform (Inaugural-Dissertation in der Fakultät Geschichts- und Geowissenschaften der Otto-Friedrich Universität Bamberg). Bamberg 2005, S. 136 f.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 462.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 683.