Die Befruchtung ist in der Biologie die Vereinigung zweier haploider, durch Meiose entsandener Zellen zu einer diploiden Zelle. Die Befruchtung ist Teil des Lebenszyklus von Lebewesen, die sie geschlechtlich fortpflanzen. Aus der diploiden, vereinigten Zelle entsteht ein neues, diploides Lebewesen.
Bei Tieren wird die weibliche Eizelle durch ein männliches Spermium befruchtet. Dies geschieht während der Paarung, die sicherstellt, dass die selbständig nicht dauerhaften Eizellen und Spermien einander begegnen. Die Befruchtung kann im weiblichen Tier stattfinden (innere Befruchtung, Begattung) oder ausserhalb (im allgemeinen im Wasser, äußere Befruchtung). Aus der befruchteten Eizelle wächst ein neues Tier.
Samenpflanzen haben männliche Pollen, die eine weibliche Zygote befruchten. Die Pollen werden in großer Zahl (teilweise Millionen) produziert, und durch Wind oder Tiere (z.B. Insekten) verbreitet. Die große Zahl stellt bei Windverstreuung sicher, dass wenigstens einige Pollen eine Befruchtung erreichen. Spezialisierte Insekten, die nur einige Pflanzen besuchen, reduzieren die Notwendigkeit einer großen Pollenmenge. Aus der befruchteten Zygote wächst ein Same, der eine 'Miniaturpflanze' darstellt. Das Wachstum wird unterbrochen, der Same verstreut, und eine Fortsetzug des Wachstums führt zur diploiden Samenpflanze.
Pflanzen, die sich nicht durch Samen verbreiten (Sporenpflanzen, Algen, haben zwei Generationen, eine haploide und eine diploide. Die haploide Generation erzeugt haploide Gameten, deren Verschmelzung (Befruchtung) den Ausgangspunkt der diploiden Generation bedeutet.
Auch Pilze pflanzen sich durch die Befruchtung haploider Zellen fort.