Todesmelodie
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Todesmelodie (italienischer Originaltitel: Giù la Testa) ist ein Western des Regisseurs Sergio Leone aus dem Jahr 1971. Die Hauptrollen werden von Rod Steiger und James Coburn gespielt.
Der Kinofilm ist der zweite Teil der Amerika-Trilogie von Sergio Leone, die mit Spiel mir das Lied vom Tod beginnt und mit Es war einmal in Amerika endet. Zwar gibt es keinen inhaltlichen Zusammenhang zwischen diesen drei Filmen, doch sind deutlich Parallelen erkennbar.
Handlung
Zur Zeit der mexikanischen Revolution treffen der Bandit Juan (Rod Steiger) und der irische Sprengstoffexperte und Terrorist John (James Coburn) aufeinander. Trotz Reibereien entschließen sie sich zu einem gemeinsamen Überfall auf die Bank von Mesa Verde. Allerdings macht ihnen die Revolution einen Strich durch die Rechnung.
Kritiken
Im Gegensatz zu Spiel mir das Lied vom Tod gibt es keinen alles umspannenden Handlungsstrang. "Todesmelodie" besteht aus vielen kleinen Höhepunkten und es lässt sich nie sagen, wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird. Die Kameraführung, die Bildaufnahmen und die Charaktere erinnern sehr stark an seinen Vorgänger. Wieder arbeitet Leone mit Rückblenden und wieder ist die Rache ein zentrales Thema, doch überrascht er mit einer völlig anderen Aussage am Ende des Films. Als Mittelteil zwischen zwei Filmen von so monumentaler Größe wie Spiel mir das Lied vom Tod und Es war einmal in Amerika geht "Todesmelodie" definitiv unter und wird auch oft als schlechtester Teil der Trilogie kritisiert. Das mag zwar stimmen, aber bedeutet natürlich nicht, dass er den Vergleich zu anderen Werken von anderen Regisseuren scheuen müsste.
Titel
Der Filmtitel sorgt für einige Verwirrung. Der Arbeitstitel des Drehbuchs lautete: „C'era una volta la rivoluzione“ („Es war einmal die Revolution“). Leone selbst wählte schließlich den Titel „Giù la testa“ (in etwa „Zieh den Kopf ein“), der für amerikanische Version mit „Duck, You Sucker“ („Duck dich, Idiot“) übersetzt wurde. Während „Giù la testa“ eine gängige Redewendung in Italien war, rief der amerikanische Titel beim potentiellen Publikum den Eindruck einer Western-Komödie hervor, weshalb er in Anknüpfung an den Titel von Leones erstem Western in „A Fistful of Dynamite“ („Für eine Handvoll Dynamit“) geändert wurde. In Großbritannien wurde er von Anfang an unter diesem Titel herausgebracht.
In Frankreich kam der Film unter dem übersetzten Arbeitstitel „Il était une fois la révolution“ heraus, womit man auch an den Erfolg von „Once Upon a Time in the West“ anknüpfen wollte. Der deutsche Titel „Todesmelodie“ hat überhaupt keinen Bezug zum Film.
Im englischen Sprachraum wird manchmal auch von „Once Upon a Time… the Revolution“ gesprochen.
Andere Titel:
- Spanien: ¡Agáchate, maldito!
- Polen: Za garść dynamitu
Wegen der ähnlichen Filmtitel wird oft von der „Es war einmal“-Trilogie gesprochen, wenn sie auch genausowenig wie die Dollar-Trilogie als solche geplant war:
- Es war einmal im Westen – Spiel mir das Lied vom Tod
- Es war einmal die Revolution – Todesmelodie
- Es war einmal in Amerika
Allerdings beginnen nur im französischen Sprachraum alle drei Filmtitel wirklich mit „Il était une fois…“.
Preise
- Sergio Leone erhielt 1972 den Premio Davide di Donatello als bester Regisseur. Dieser Preis ist der nationale italienische Filmpreis vergleichbar mit dem Bundesfilmpreis in Deutschland.