Zum Inhalt springen

Minos

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Januar 2006 um 14:19 Uhr durch 145.254.198.24 (Diskussion) (Minos und das [[Labyrinth]]). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Minos ist in der griechischen Mythologie ein König von Kreta, Sohn des Zeus und der Europa - und damit der Bruder von Rhadamanthys und Sarpedon. Er war der Gemahl der Pasiphaë.

Mit Pasiphaë war er der Vater von Akakallis, Androgeos, Ariadne, Deukalion, Glaukos, Katreus, Phaidra und Xenodike.

Historisches

Herodot bezeichnet Minos als den ersten Errichter einer Thalassokratie, die vor allem die Piraterie im östlichen Mittelmeer erfolgreich bekämpfte und eine Quelle des kretischen Reichtums war. (Siehe auch Seeherrschaft.) Nach u.a. Thukydides soll Minos sich die Karer untertänig gemacht bzw. von Kreta und/oder den Inseln vertrieben haben und große Teile des ägäischen Meers beherrscht haben.

Ob Kreta während der "minoischen" Zeit eine Thalassokratie war, ist umstritten.

Mythisches

Minos im Hades

Minos wurde mit seinem Bruder Rhadamanthys und mit Aiakos Richter in der Unterwelt.

Minos und das Labyrinth

Nach einer Erzählung wurden er und seine Brüder von Asterios, dem König von Kreta, adoptiert. In der Frage, wer dessen Nachfolge antreten sollte, kam es zum Streit zwischen den dreien. Als Minos den Poseidon um ein ihm würdiges Opfertier anrief, schickte ihm dieser einen prächtigen Stier, so dass damit der Streit entschieden war und Minos König von Kreta wurde.

Allerdings war der Stier so prächtig, dass ihn Minos nun nicht mehr opfern wollte. Er war sogar so prächtig, dass sich Minos' Gemahlin Pasiphaë in ihn verliebte, sich von Daidalos eine hölzerne Kuh bauen ließ und in diese stieg, um bestiegen zu werden. Sie brachte nun ein Ungeheuer zur Welt: Den Minotauros ("Stier des Minos") - und manche sagen, dass Minos so für seinen Frevel bestraft wurde.

Von Daidalos ließ er nun ein Labyrinth für den Minotauros bauen, dem die Athener jährlich sieben Jungfrauen und Jünglinge zum Verzehr liefern mussten, bis Theseus sie davon befreite, indem er mit dem "Faden der Ariadne" in das Labyrinth eindrang, den Minotauros tötete und mit Hilfe des Fadens wieder aus dem Labyrinth heraus fand.

Minos als Namengeber

Nach dem sagenhaften Minos wurde die Kultur von Altkreta als minoisch benannt. Bedeutende Zeugnisse dieser Kultur finden wir z. B. in den Palastanlagen von Knossós und Phaistós. Jedoch gilt die Verbindung von Minos mit der minoischen Kultur als nicht gesichert. Möglich ist auch seine Zugehörigkeit zum mykenischen Kulturkreis, da ihn Homer nicht nur als Sohn des Zeus, sondern auch als Achäer, die zumeist mit den mykenischen Griechen gleichgesetzt werden, bezeichnet.


Siehe auch: