Der Verein Deutsche Sprache verleiht jeden Monat den Titel „Sprachpanscher des Monats“ und einmal jährlich den Titel „Sprachpanscher des Jahres“ an Unternehmen, die im öffentlichen Sprachgebrauch, häufig in der Werbung, unnötige Anglizismen oder ein Gemisch aus Deutsch und Englich verwenden, so genanntes "Denglisch".
Als „Sprachpanscher“ bezeichnet der Verein Menschen, die, sei es bewußt oder aufgrund mangelnder Beherrschung der deutschen Sprache, ständig neue „trendige“ Wörter verwendeten, auch wenn es schon bewährte deutsche Bezeichnungen dafür gibt. Dies wird von diesen Menschen oftmals mit einem „für manche Sachen gibt es kein treffendes deutsches Wort“ generell gerechtfertigt, während Menschen, die zum vorsichtigen Umgang mahnen, oftmals als „Ewiggestrige“ bezeichnet werden. Der Verein vertritt die Auffassung, zwischen muttersprachlichen und fremdsprachlichen Ausdrücken würden kleine Bedeutungsunterschiede gedeutet, um die Unverzichtbarkeit der Lehnwörter zu untermauern.
Kritiker werfen dem Verein hingegen Sprachpurismus vor. Der VDS selbst bezeichnet seine Bemühungen hingegen als Sprachpflege, denn es gehe anders als beim Sprachpurismus nicht darum, fremde Wortstämme zu eliminieren, sondern zu zeigen, dass man auch ohne überflüssige Englisch-Brocken kommunizieren könne.
Siehe auch: Deutscher Sprachpreis
Preisträger
- 2005: Dr. Herbert Beck, Direktor des Frankfurter Städel-Museums (Member’s Night, Art Talk for Families, Holbein’s Lounge)
- 2004: Dr. Markus Schächter, ZDF-Intendant (Kiddie contests, Webcam Nights, Sendungen wie History oder Nightscreen)
- 2003: Dr. Gerhard Mayer-Vorfelder (Home & Away Shirts, Signature Shirts, Reversible Tops)
- 2002: Dr. Klaus Zumwinkel (One stop shopping, Global mail, Mailing Factory, Fulfilment, Stampit, Postage point, Freeway, Easytrade, Funcard mailing, Travel service, Speed booking)
- 2001: Wolfgang H. Zocher (funeral master, peace box)
- 2000: Prof. Dr. Andreas Heldrich (Rektor der Ludwig-Maximilians-Universität München, für den Vorschlag, die Fakultäten und Fachbereiche in departments umzubenennen)
- 1999: Dr. Johannes Ludewig (service point, ticket counter, db-lounge der Deutschen Bahn)
- 1998: Ron Sommer (Sunshine- und Moonshine-Tarif, Short-Distance-Call, City-Call, German-Call)
- 1997: Jil Sander (giving-story, man muss contemporary sein, future-Denken, coordinated concept, Teile einer collection, combinen, audience, supported, refined Qualitäten, spirit, appreciaten, voice, Ladyisches, searcht, effortless, magic des Stils)