Turin

Großstadt im Piemont, Norditalien
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Vorlage:Infobox italienische Gemeinde Turin (italienisch Torino) ist eine Großstadt im Nordwesten Italiens mit 902.255 Einwohnern im Stadtgebiet (2005) und ca. 1,5 Mio. Einwohnern in der Agglomeration (2004). Die Stadt liegt auf einer Höhe von 240 m und mit einer Fläche von 130 km² am Ufer des Flusses Po. Sie ist Hauptstadt der Region Piemont und der Provinz Turin. Von Frankreich im Westen und der Schweiz im Norden, sowie von Mailand im Osten ist sie jeweils gut 100 Kilometer entfernt.

Geschichte

Das Stadtgebiet wurde in vorrömischer Zeit von Kelten oder Ligurern besiedelt. Im ersten Jahrhundert v. Chr. errichteten die Römer hier ein Militärlager (Castra Taurinorum), das später dem Kaiser Augustus gewidmet wurde (Augusta Taurinorum). Die typische römische Stadtstruktur mit rechtwinklig zueinander verlaufenden Straßen hat sich bis in die heutige Zeit erhalten. Das Quartiere Romano ist der älteste, im Jahr 28 v. Chr. von Kaiser Augustus gegründete Stadtteil.

Im 13. Jahrhundert nahmen die Herzöge von Savoyen die Stadt ein. Sie ist seither auch eine von französischen Einflüssen geprägte Residenz und erlebte unter Marie Christine von Frankreich im 17. Jahrhundert glanzvolle Zeiten.

Durch die Vereinigung Italiens im Jahr 1861 wurde Turin Hauptstadt. König Viktor Emanuel II. regierte von hier aus, 14 verschiedene Schlösser zeugen von der herrschaftlichen Vergangenheit. Die Hauptstadtfunktion war jedoch ein Status, den die Stadt schon drei Jahre später an Florenz weitergeben musste.

Wirtschaft

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Satellitenbild von Turin
 
Blick über Turin zu den Westalpen
 
Blick auf die Stadt
 
nächtlicher Blick auf Turin
 
Turin, Blick zur Mole Antonelliana
 
Die Mole Antonelliana
 
Die Basilica di Superga
 
Fassade der Basilica di Superga
 
Lichtinstallation an der Kirche Monte dei Cappuccini
 
Fassade des Palazzo Carignano
Datei:CavaldBrons.jpeg
Der Bronzereiter an der Piazza San Carlo
Datei:Turin rathaus.JPG
Das Rathaus von Turin
 
Der Königspalast

Turin ist ein bedeutendes industrielles Zentrum. Die Stadt ist insbesondere bekannt als Sitz des Autoherstellers Fiat (Fabbrica Italiana di Automobili Torino), der 1899 hier gegründet wurde. Ein weiterer berühmter Fahrzeughersteller ist Lancia, 1906 gegründet, 1969 durch Fiat übernommen und danach in den Konzern eingegliedert.

Verkehr

Turin ist gut an das italienische Autobahn- sowie an das Eisenbahnnetz angebunden. Durch eine Hochgeschwindigkeitsstrecke von Mailand nach Novara, die 2005 eröffnet wurde, konnten die Fahrtzeiten nach Mailand und zum Großflughafen Mailand-Malpensa deutlich verringern werden. Bis 2009 soll dann die komplette Strecke befahren werden und die Fahrtzeit nach Mailand von derzeit 1h 30 min auf 50 min verringert werden. Auch eine Verbindung ins französische Lyon ist geplant. Die wichtigsten Bahnhöfe in Turin sind Torino Porta Nuova, Torino Porta Susa und Torino Lingotto. Der derzeitige Hauptbahnhof Porta Nuova wird diese Funktion vermutlich in den nächsten Jahren an den Durchgangsbahnhof Porta Susa verlieren, der seit einigen Jahren von Grund auf erneuert wird.

Die drei Bahnhöfe sind auch wichtige Haltepunkte der ersten Linie der U-Bahn Turin, die derzeit in Bau ist. Das erste Teilstück soll am 4. Februar 2006 eröffnet werden. Derzeit wird der öffentliche Nahverkehr durch ein gut ausgebautes Netz von Straßenbahnen und Bussen bewältigt.

Nördlich der Stadt liegt der internationale Flughafen Torino-Caselle.

Sehenswürdigkeiten

Eines der Wahrzeichen von Turin ist die Mole Antonelliana, errichtet 1863–1880 nach Plänen von Alessandro Antonelli (1798–1888). Heute befindet sich darin das nationale Filmmuseum. Eine spektakuläre Aufzugskonstruktion zieht den gläsernen Lift frei schwebend an Führungskabeln durch den Hauptraum unter der Kuppel hindurch zu der Aussichtsplattform.

Die Kathedrale Duomo di San Giovanni, gebaut in den Jahren 1491–1498, beherbergt das Turiner Grabtuch, ein Leinentuch, das das Abbild eines Mannes zeigt. Von Pilgern wird es verehrt als das Tuch, in das Jesus im Grab gewickelt war. Das berühmte Lingotto-Gebäude, einstmals die größte Autofabrik der Welt, wurde nach Plänen des Architekten Renzo Piano transformiert in ein Kongresszentrum, Einkaufszentrum, Konzerthalle, Kunstgalerie und Hotel.

Das Museo Egizio besitzt eine der international wichtigsten Sammlungen antiker ägyptischer Kunst. Die Schlösser und Residenzen der Herzöge von Savoyen zählen zum Weltkulturerbe. In Zentrum von Turin ist der Palazzo Reale gelegen, der Königspalast der Könige von Piemont-Sardinien und später Sitz des Königreichs Italien.

In direkter Nachbarbarschaft dazu befindet sich der Palazzo Madama, der aus einem alten Teil und einem barocken Anbau besteht. Der alte Teil ist in der Römerzeit als Stadttor entstanden und im Mittelalter zu einer Festung ausgebaut worden. Der neue Teil ist ein Werk des Barock-Meisters Filippo Juvarra. Dieser war auch Baumeister mehrerer Residenzschlösser der Herzöge von Savoyen, später Könige von Piemont-Sardinien und schließlich von Italien.

Die Wallfahrtskirche Superga auf dem Berg Sassi in einer Höhe von 672 Metern wird von der Superga-Zahnradbahn angefahren.

Universitäten

Sport

Die Stadt ist Heimat der Fußballclubs Juventus FC und AC Turin und ist Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2006.

Söhne und Töchter der Stadt

Mit Turin verbundene Personen

Commons: Turin – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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