|}

Die Bundesautobahn 73 (Abkürzung: BAB 73) – Kurzform: Autobahn 73 (Abkürzung: A 73) – ist eine deutsche Autobahn, die die thüringische Stadt Suhl mit der fränkischen Stadt Nürnberg verbindet. Sie wird im Teilbereich Bamberg - Nürnberg auch Frankenschnellweg genannt.
Die A 73 beginnt am Autobahndreieck Suhl (A 71) und führt zunächst über Coburg und Lichtenfels nach Bamberg. Dieser gesamte Abschnitt ist im Rahmen des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 16 in Bau und auf den Teilstrecken Eisfeld Nord - Coburg Nord und Lichtenfels - Kreuz Bamberg bereits vierspurig befahrbar. Der Abschnitt Lichtenfels - Bamberg (bisher B 173) wird bei der Freigabe der gesamten Strecke (geplant 2008) in A 73 umgewidmet.
Teilstrecke in Thüringen
Das 34 Kilometer lange Teilstück der A 73 in Thüringen ist aufgrund der schwierigen Topographie durch eine Aneinanderreihung von Großbrücken gekennzeichnet. Von den 17 Brücken ist die erste nach dem Autobahndreieck Suhl, nämlich die Talbrücke Haseltal, besonders erwähnenswert. Diese Balkenbrücke hat eine Gesamtlänge von 845 Metern und überspannt den Suhler Ortsteil Heinrich mit den ehemaligen Werksanlagen von Simson in einer Höhe von 82 Metern bei Spannweiten von maximal 175 Metern. Der blaue Anstrich der Stahlkonstruktion sorgte für einige Diskussion. Baubeginn des Abschnittes Suhl - Schleusingen war 2003, die Fertigstellung wird Ende 2006 sein. Der Abschnitt Schleusingen - Eisfeld-Nord wurde ein Jahr später in Angriff genommen.
Kurz vor der Freigabe der Teilstrecke zwischen Eisfeld-Nord und Eisfeld-Süd Ende 2003 stellte man fest, dass die minimale lichte Durchfahrtshöhe der Überführung Eisfeld-Süd nicht die geforderten 4,7 m hatte sondern am Rand 4,45 m betrug. Deshalb musste die fertige Richtungsfahrbahn Süd auf einer Länge von 300 Metern entsprechend tiefer gelegt werden.
Teilstrecke Eisfeld-Lichtenfels
Das Teilstück zwischen Ebersdorf und Lichtenfels war aufgrund der Trassenführung, die den zwischen Staffelstein und Lichtenfels gelegenen "Gottesgarten" unterhalb von Kloster Banz und den Lichtenfelser Forst durchschneidet, lange umstritten. Im Sommer 2003 wies das Bundesverwaltungsgericht eine Klage des Naturschutzverbandes BUND ab und machte so den Weg zur Ausführung der Mainauenquerung frei.
Teilstrecke Lichtenfels-Bamberg
Dieser Abschnitt ist wie eine Autobahn vierspurig ausgebaut, allerdings zur Zeit als Bundesstraße 173 ausgeschildert. Zwischen Schleusingen und Coburg-Nord, sowie zwischen Bamberg, Erlangen und Fürth verläuft die A 73 fast parallel zur B 4 (beziehungsweise der alten Strecke der B 4).
Teilstrecke Bamberg-Nürnberg
Der Teilabschnitt zwischen Bamberg und Nürnberg wurde zwischen 1980 und 1986 gebaut. Der Bau der A 73 bei Bamberg war lange Zeit umstritten, da sie ein großes zusammenhängendes Waldgebiet, den Hauptsmoorwald, zerschneidet.
Suhl - Nürnberg
Zwischen Forchheim-Süd und Erlangen stößt die vierspurige Autobahn schon jetzt, noch vor der Fertigstellung des Anschlusses nach Thüringen, mit über 60.000 Fahrzeugen pro Tag insbesondere während des Berufsverkehrs regelmäßig an ihre Belastungsgrenze. Es gibt daher Überlegungen, auf dieser Teilstrecke mittelfristig den Standstreifen zur dritten Fahrspur auszubauen.
Im Stadtgebiet Nürnberg verläuft der Frankenschnellweg von Fürth kommend weitgehend auf der ehemaligen Trasse des Ludwig-Donau-Main-Kanals allerdings als Bundesstraße (hier auch offizieller Nürnberger Straßename: Frankenschnellweg). Die Strecke wird hier noch von drei Kreuzungen beziehungsweise Einmündungen unterbrochen, die mit Ampeln geregelt sind. In den nächsten Jahren soll dieser Teil kreuzungsfrei ausgebaut werden und dazu die Autobahn das Stadtgebiet streckenweise in einem Tunnel durchqueren ("Frankenröhre").
In diesem Bereich kam es bis September 2004 auch regelmäßig zu Unfällen mit Lastkraftwagen, die an den Rampen (eine Eisenbahnbrücke mit einer Höhe von 3,70 m) trotz elektronischer Warntafeln stecken blieben. In Nürnberg wird deshalb auch scherzhaft vom Frankenstauweg gesprochen. Eine Tieferlegung der Fahrbahn um 30 cm hat dieses Problem inzwischen behoben.
Am Kreuz Hafen (B 8) biegt der Frankenschnellweg ab und überquert am Autobahnkreuz Nürnberg-Süd die A 6, um wenige Kilometer weiter südlich am Dreieck Nürnberg-Feucht in die A 9 zu münden und dort zu enden.
Wildwechselschutz
Die Benutzer der A 73 sind auf der gesamten Strecke zwischen Suhl und Lichtenfels durch beidseitige, durchgehende Wildschutzzäune gegen Wildwechsel gesichert (ebenso natürlich das Wild vor Überfahren). Bei neu freigegebenen Abschnitten kann die Fertigstellung des Wildwechselschutzzaunes bis zum endgültigen Bauschluss dauern.
Den gefahrlosen Wildwechsel ermöglichen zahllose Feld- und Waldwegunterführungen der A 73.
Bilder
-
Unterführung im Abschnitt Suhl-Eisfeld (2005 in Bau)
-
Talbrücke Erle bei Schleusingen (2005 in Bau)
-
Talbrücke Schleuse bei Schleusingen (2005 in Bau)
-
Anschlusstelle Eisfeld Süd der A73
-
Übergang der A73 von Thüringen nach Bayern
-
Anschlusstelle Coburg Nord der A73
-
Itztalbrücke bei Rödental (2005 in Bau)
-
Talbrücke Brünn (2006 in Bau)
Weblinks