Jennifer Lynn Lopez (* 24. Juli 1970 in New York City, USA) ist eine US-amerikanische R’n’B/Latin-Sängerin und Schauspielerin.
Ihre Eltern stammen beide aus Puerto Rico, wo sie selbst Ihre Kindheit und Jugend verbrachte.
Jennifer Lopez ist seit dem 10. Juni 2004 verheiratet mit dem Sänger Marc Anthony.
Karriere
Nach jahrelanger, professioneller Tanzausbildung und weltweiten Auftritten mit einer bekannten New Yorker Tanzcombo gelang es Jennifer Lopez in den frühen 1990er Jahren als Break- und Backgroundtänzerin Arbeit beim Fernsehen zu finden. Auftritte in Musikvideos wie Janet Jacksons That's The Way Love Goes folgten, ehe sie erste Sprechrollen in TV-Serien wie South Central oder Hotel Malibu erhielt und auch namentlich bekannt wurde.
Mitte der 90er wechselte sie in die Filmbranche über. Nebenrollen in Blockbustern wie Money Train, Anaconda oder Jack machten ihr Gesicht einem größeren, internationalen Publikum zugänglich; die Hauptrolle der verstorbenen Latino-Sängerin Selena Quintanilla-Perez in der gleichnamigen Filmverfilmung von 1997 bescherte ihr sogar eine Golden Globe-Nominierung. Über die Jahre gelang es schließlich, sich mit Filmen wie The Cell, Enough, Wedding Planer, Jersey Girl, Gigli, Darf ich bitten?!, Das Schwiegermonster und auch Ein Ungezähmtes Leben fest im Business zu etablieren – auch wenn ihre Auftritte neben Kollegen wie Jane Fonda, Ben Affleck, Susan Sarandon, Robert Redford oder Richard Gere von sehr durchwachsenem Erfolg waren.
Ihren Namen leiht Jennifer Lopez jedoch auch einer Vielzahl anderweitiger Produktionen: Zu ihren Zweigstellen gehören unter anderem ein Restaurant, zwei „J.Lo“-Shops, eine Modelinie namens „Sweetface“, die bisweilen Schmuck-und Kleidung verkauft, sowie auch eine Reihe eigener Parfümkreationen mit erfolgreichen Titeln wie Glow, Still, Miami Glow und Live.
Seit 1999 verfolgt sie zudem eine Musikkarierre, die bis heute als eine ihrer wichtigsten und erfolgreichsten Einnahmequellen dient.
Musik
Als Jennifer Lopez 1998 ihren Vertrag mit Sony Records unterschrieb, galt es zunächst, sich neben der Schauspielerei ein weiteres Standbein zu schaffen. Von den lateinamerikanischen Wurzeln ihrer Eltern und den vielen weiteren kulturellen Einflüssen der Bronx geprägt, schrieb und co-produzierte sie mit Hilfe von erfolgreichen Produzenten wie Rodney „Darkchild“ Jerkins, Corey Rooney und P. Diddy ein Album, das sich deutlich vom Sound der damaligen Teen-Pop-Kultur unterschied. Schon kurz nach seiner Veröffentlichung im Sommer 1999 zeigte sich On The 6 als (Mit-)Verursacher des sogenannten „Latin-Waves“, der mittels Interpreten wie Enrique Iglesias, Ricky Martin und Marc Anthony zur Jahrtausendwende weltweit die Charts beherrschte und Lopez – als nahezu einzige Frau – den Paradetitel der „Latina“ aufs Auge drückte. Ihr Debüt verkaufte sich indess über 7 Millionen Mal und gilt dank erfolgreicher Singleauskopplung (und Nummer 1-Hits) wie If You Had My Love, Waiting For Tonight, Feelin So Good, Let's Get Loud und dem Duett No Me Ames mit Marc Anthony bis heute als größter kommerzieller Erfolg in Lopez' Karierre.
Kaum ein Jahr später, im Sommer 2001 meldete sich Jennifer Lopez mit ihrem zweiten Album zurück. Die Vorab-Single Love Don't Cost A Thing toppte weltweit die Charts und konnte entgegen aller Erwartungen nahezu nahtlos an der Erfolg der vorherigen Auskopplungen anschließen. J.Lo, so der Titel des Nachfolgewerks, verkaufte sich folglich ähnlich gut wie das Erstlingswerk; erhielt stolze 4 Mal Platin. Mit Play, Ain't It funny und I'm Real reihten sich zudem weitere Hits in Lopez' Charterfolge ein.
Nach Erscheinen der letzten Single I'm Real entschied man sich dazu, einen alternativen Remix der Originalversion im Duett mit Rapper Ja Rule aufzunehmen. Der Track fand bei Fans und Radiohörern derart großen Anklang, dass man entschied sich auf neues Terrain zu trauen, und gleich ein komplettes Album mit neu eingesungegen, neu abgemischten und/oder zusätzlich gefeaturten Remixen bekannter Songs zu veröffentlichen. 2002 kam infolgedessen also J To Tha L-O: The Remixes auf den Markt, das erste Album seiner Art, dass auf Anhieb Platz 1 der US Billboard Charts erreichte und auch außerhalb der Staaten überaus erfolgreich war. Zu seinen weiteren Singles zählen Ain't It Funny (Remix) (erneut mit Ja Rule) und I'm Gonna Be Alright (mit Nas).
Noch im selben Jahr beendete Jennifer die Arbeiten an ihrer vierten CD This Is Me … Then. Obschon die Presse zu jener Zeit kaum Interesse an ihrer Musik zeigte und vielmehr über ihre Beziehung zu Ben Affleck berichten mochte, wurde das Album mit über 5 Millionen verkauften Einheiten zu einem der erfolgreichsten Alben des Jahres. Auch die vier Singleauskopplungen – insbesondere Jenny From The Block – fanden Absatz. Kurz darauf wurde zudem mit The Reel Me die erster Best-Of-Kollektion auf CD und DVD veröffentlicht.
Nach gescheiterten Hochzeitsplänen mit ihrem Kurzzeitverlobten Ben Affleck, mehreren Filmflops (u.a. Jersey Girl und Gigly) und einer plötzlichen Blitzheirat mit Jugendfreund Marc Anthony im Mai 2004, meldete sie sich erst Anfang 2005 wieder aus einer längeren Pause zurück. Parallel zum Start ihrer erfolgreichen Modelinie Sweetface und der Veröffentlichung einiger abgedrehter Filme wie Darf Ich Bitten?! und Das Schwiegermonster, ließ sie auch musikalisch wieder von sich hören. Wie erwartet stieg ihre fünfte LP Rebirth an die Spitzen der Charts. Mit Get Right wurde zwar ein großer Hit verbucht, doch schon die zweite Singles Hold You Down im Duett mit Rapper Fat Joe schnitt in den Charts weniger gut ab.
Diskografie
Alben
Jahr | Titel | Chart Positionen | Anmerkung | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | US | GB | |||
1999 | On The 6 | 3 | 7 | 3 | 8 | 4 | Erstveröffentlichung: 1. Juni 1999 Verkäufe weltweit: 9,200,000 |
2001 | J.Lo | 1 | 3 | 1 | 1 | 2 | Erstveröffentlichung: 22. Januar 2001 Verkäufe weltweit: 8,300,000 |
2002 | J To Tha L-O: The Remixes | 5 | 11 | 14 | 1 | 3 | Erstveröffentlichung: 18.März 2002 Verkäufe weltweit: 2,100,000 |
2002 | This Is Me … Then | 4 | 7 | 3 | 2 | 14 | Erstveröffentlichung: 25. November 2002 Verkäufe weltweit: 5,700,000 |
2003 | The Reel Me (Best-Of) | - | - | - | 69 | - | Erstveröffentlichung: 24. November 2003 Verkäufe weltweit: 350,000 |
2005 | Rebirth | 3 | 5 | 1 | 2 | 8 | Erstveröffentlichung: 28.Februar 2005 Verkäufe weltweit: 3,500,000 |
2006 | Como Ama Una Mujer (angekündigt) |
? | ? | ? | ? | ? | Erstveröffentlichung: Frühling 2006 Verkäufe weltweit: ? |
Singles
Jahr | Titel! | Chart Positionen | Anmerkung | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | US | GB | |||
1999 | If You Had My Love | 3 | 13 | 5 | 1 | 4 | Album: One The 6 Video: Paul Hunter |
1999 | Waiting For Tonight | 16 | 24 | 14 | 8 | 5 | Album: One The 6 Video: Francis Lawrence |
1999 | No Me Ames (mit Marc Anthony) |
- | - | - | 1 | - | Album: On The 6 Video: Kevin Bray |
2000 | Feelin' So Good (featuring Big Pun & Fat Joe) |
39 | ? | 22 | 51 | 15 | Album: One The 6 Video: Paul Hunter |
2000 | Let's Get Loud | 13 | 11 | 10 | - | - | Album: One The 6 Video: Live / Mitschnitt |
2000 | Love Don't Cost A Thing | 6 | 11 | 2 | 3 | 1 | Album: J.Lo Video: Paul Hunter |
2001 | Play | 19 | 21 | 10 | 18 | 3 | Album: J.Lo Video: Francis Lawrence |
2001 | Ain't It Funny | 13 | 16 | 9 | - | 3 | Album: J.Lo Video: Herb Ritts |
2001 | I'm Real / I'm Real (Remix) (featuring Ja Rule) |
11 | 25 | 6 | 1 | 4 | Album: J.Lo / J To Tha L-O Video: David Meyers / David Meyers |
2002 | Ain't It Funny (Remix) (featuring Ja Rule) |
18 | 25 | 7 | 1 | 4 | Album: J To Tha L-O Video: Cris Judd |
2002 | I'm Gonna Be Alright (featuring Nas) |
6 | 25 | 4 | 10 | 3 | Album: J To Tha L-O Video: Dave Meyers |
2002 | Jenny From The Block (featuring Jadakiss & Styles P.) |
7 | 7 | 4 | 3 | 3 | Album: This Is Me … Then Video: Francis Lawrence |
2003 | All I Have (featuring LL Cool J) |
19 | 38 | 4 | 1 | 2 | Album: This Is Me … Then Video: David Meyers |
2003 | I'm Glad | 44 | 50 | 21 | 32 | 11 | Album: This Is Me … Then Video: David LaChapelle |
2003 | Baby I Love U | - | - | - | 72 | 3 | Album: This Is Me … Then Video: Meiert Avis |
2005 | Get Right | 7 | 11 | 3 | 16 | 1 | Album: Rebirth Video: Diane Martel |
2005 | Hold You Down (featuring Fat Joe) |
44 | ? | 44 | 64 | 6 | Album: Rebirth Video: Diane Martel |
2006 | Angekündigt: Control Myself (feat. LL Cool J) |
Filmografie
- 1986: My Little Girl
- 1990: In Living Color (TV-Serie)
- 1993: Second Chances (TV-Serie)
- 1994: South Central (TV-Serie)
- 1994: Hotel Malibu (TV-Serie)
- 1995: Money Train
- 1996: Jack
- 1997: Blood and Wine
- 1997: Selena (Filmische Biographie der Tejano-Sängerin Selena Quintanilla-Perez)
- 1997: Anaconda (mit Ice Cube)
- 1997: U-Turn – Kein Weg zurück
- 1998: Out of Sight
- 2000: The Cell
- 2000: Diary (TV-Serie)
- 2001: The Wedding Planner (mit Matthew McConaughey)
- 2001: Angel Eyes
- 2002: Genug – Jeder hat eine Grenze (Orig.: Enough; mit Bill Campbell und Bill Cobbs)
- 2002: Manhattan Love Story (Orig.: Maid in Manhattan; mit Ralph Fiennes und Natasha Richardson)
- 2003: Gigli
- 2004: Jersey Girl
- 2005: Darf ich bitten? (Orig.: Shall We Dance?; mit Richard Gere)
- 2005: Das Schwiegermonster (Orig.: Monster-In-Law; mit Jane Fonda)
- 2005: Ein ungezähmtes Leben
- 2006: Bordertown
- 2006: El cantante
- 2007: American Darlings
Weblinks
- Offizielle Webseite (engl.)
- Jennifer Lopez bei laut.de
- Fanseite (engl.)
- Fanseite (engl.)
- Fanseite (engl.)
- Vorlage:PND
- Vorlage:IMDb Name
Personendaten | |
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NAME | Lopez, Jennifer |
ALTERNATIVNAMEN | J.Lo, The Butt, La Guitarra, The Supernova, La Lopez |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Rhythm and Blues-Sängerin und Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 24. Juli 1970 |
GEBURTSORT | Bronx, New York City, New York, USA |