Franziskus (lateinisch Franciscus PP.; bürgerlicher Name Jorge Mario Bergoglio SJ [ (spanisch), (italienisch)]; * 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, Argentinien) ist seit dem 13. März 2013 der 266. Papst der römisch-katholischen Kirche. Er ist der erste Lateinamerikaner und der erste Jesuit in diesem Amt.

Seit 1958 ist Bergoglio Jesuit. 1969 wurde er Priester, 1998 Erzbischof von Buenos Aires und 2001 Kardinal.
Herkunft und Ausbildung
Bergoglios Vater, José Mario Francisco Bergoglio, stammte aus Italien. Er wanderte aus der piemontesischen Ortschaft Portacomaro nahe Asti nach Argentinien aus, fand bei einer argentinischen Eisenbahngesellschaft eine Anstellung und heiratete am 12. Dezember 1935 die in Buenos Aires geborene Regina Maria Sivori, deren Eltern ebenfalls aus Italien stammen.[1] Jorge Mario Bergoglio hat vier jüngere Geschwister: Alberto Horacio, Óscar Adrián, Marta Regina und María Elena.
Bergoglio erlangte einen Berufsabschluss als Chemietechniker.[2] Er trat 1958 in den Jesuitenorden ein und studierte zunächst Geisteswissenschaften in Chile, nach seiner Rückkehr nach Buenos Aires an der Theologischen Fakultät des Colegio Máximo San José in San Miguel Philosophie (Abschluss 1960) und Katholische Theologie (Abschluss 1970). Theologisch geprägt wurde er dabei u. a. von Lucio Gera, dem Begründer der „Theologie des Volkes“, einer argentinischen Variante der Befreiungstheologie. Von ihm übernahm Bergoglio die Auffassung, dass die Kirche eindeutig an der Seite der Armen zu stehen und solidarisch deren Rechte und Teilhabe in Kirche und Gesellschaft einzufordern habe. 2012 ließ er Gera in der Krypta der Kathedrale von Buenos Aires bestatten.[3] Spirituell steht Bergoglio nach späterer Eigenaussage auch der mystischen Strömung der Jesuiten Louis Lallemant, Jean-Joseph Surin und Peter Faber nahe.[4]
Bergoglio spricht fließend Italienisch und soll den italienischen Dialekt der Gegend um Portacomaro und die Lieder der Auswanderer beherrschen.[5] Ferner spricht er Spanisch, die Amtssprache Argentiniens, Deutsch, etwas Englisch, Französisch und Portugiesisch.[6] Während seines Universitätsstudiums lernte er auch Latein und Altgriechisch.[7]
Seine literarischen Vorlieben gelten Friedrich Hölderlin, Jorge Luis Borges und Fjodor Michailowitsch Dostojewski. Er schätzt die Filme des italienischen Neorealismus. Er ist Ehrenmitglied des argentinischen Fußball-Erstligisten San Lorenzo de Almagro.[8]
Priester und Provinzial
Am 13. Dezember 1969 empfing Bergoglio durch Erzbischof Ramón José Castellano die Priesterweihe. Für sein Tertiat ging er für ein Jahr nach Spanien. Von 1973 bis 1979 war er Provinzial (Leiter) der argentinischen Provinz des Jesuitenordens. Damit war er auch für die Ämtervergabe an der Universidad del Salvador von San Miguel zuständig, wo er als Novizenmeister und Theologiedozent arbeitete.
Nach verschiedenen argentinischen Quellen gehörte Bergoglio von 1972 bis 1974 zur nationalistisch-peronistischen Organisation Guardia de Hierro („Eiserne Garde“), die Regimegegner bis 1973 mit Waffengewalt bekämpfte.[9] Er berief mehrere Mitglieder dieser Organisation in Führungsämter an der Jesuitenhochschule, darunter Francisco José Piñón. Dieser verlieh dem Junta-Mitglied Admiral Emilio Massera 1977 eine Ehrendoktorwürde.[10] Bergoglio gab 2010 an, er habe die Guardiamitglieder deswegen aufgefordert, ihre Hochschulämter abzugeben. Er sei nicht mit dieser Gruppe verbunden gewesen.[11]
Von 1980 bis 1986 war Bergoglio Rektor der Theologischen Fakultät von San Miguel. Nach Aussagen seines damaligen Studenten, des ehemaligen Jesuiten Miguel Ignacio Mom Debussy, lehnte er die Befreiungstheologie damals ab und behandelte die Bücher ihrer Hauptvertreter nicht.[12] Zwar kritisierte er Priester, die dieser Richtung zuneigten, teilte aber ihre Kritik an sozialer Ungleichheit in vielen Gesellschaften Lateinamerikas.[13]
1986 ging er an die vom Jesuitenorden getragene Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, um zu promovieren. Seine Dissertation blieb unvollendet.[14] Als Besucher eines Deutschkurses am Goethe-Institut lebte er von August bis Oktober 1986 in Rothenburg ob der Tauber.[15] Er brachte eine Kopie des Gnadenbilds Maria Knotenlöserin aus Deutschland nach Argentinien und begründete damit deren Verehrung in Buenos Aires.[16] Nach seiner Rückkehr wirkte er als geistlicher Begleiter in Córdoba.[2]
Verhältnis zur argentinischen Militärdiktatur
Die Argentinische Militärdiktatur (1976–1983) ließ im „Schmutzigen Krieg“ bis zu 30.000 mutmaßlich oppositionelle Argentinier von Todesschwadronen entführen, foltern und ermorden und raubte Müttern unter den Opfern bis zu 500 in der Haft geborene Kinder. Bergoglio war als damaliger Leiter des Jesuitenordens nicht für kirchliche Stellungnahmen zuständig, aber zum Schutz der Ordensmitglieder verpflichtet. Sein Verhalten wird bis heute diskutiert.[17]
Der Fall Jalics und Yorio
1974 erlaubte Bergoglio den Jesuitenpriestern Franz Jalics und Orlando Yorio, einem Mitglied der „Bewegung der Priester für die Dritte Welt“[18], im größten Elendsviertel von Buenos Aires Boja Flores zu arbeiten.[19] Nationalkonservative Ordensbrüder lehnten diese Arbeit ab.[20] Im Februar 1976 forderte der Generalobere der Jesuiten Pedro Arrupe die beiden Priester auf, ihre Arbeit im Slum zu beenden. Daraufhin beantragten sie nach Rücksprache mit Bergoglio erfolglos ihre Versetzung in ein anderes Bistum.[21]
Am 23. Mai 1976 entführten Marinesoldaten Yorio und Jalics neben weiteren Jesuiten in die Escuela de Mecánica de la Armada (ESMA)[22], die Admiral Massera in ein Folter-Zentrum hatte umwandeln lassen.[23] Dort wurden sie fünf Tage lang verhört und gefoltert, weil sie als Mitglieder oder Kontaktpersonen der Montoneros betrachtet wurden. Danach wurden sie fünf Monate lang angekettet mit verbundenen Augen gefangen gehalten. Im Oktober 1976 kamen sie frei.[24] Danach verließen sie Argentinien und versuchten, die Ursachen ihrer Folterhaft herauszufinden.
Seit November 1977 warfen sie Bergoglio vor, er habe ihre Haft verschuldet, indem er ihnen den Schutz der Kirche entzogen oder sie sogar selbst beim Militär angezeigt habe. Er habe Yorio am 20. Mai 1976 aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen, dies ihnen aber damals nicht mitgeteilt; erst im Juni 1977 hätten sie dies vom Vizegeneraloberen der Jesuiten, Pater Moura, erfahren.[25] Ferner habe er ihr Leben gefährdende Gerüchte im Jesuitenorden, sie gehörten zur Guerilla,[10] nicht unterbunden und dem Militär dann ihre Unschuld nicht bezeugt, obwohl er dies Jalics im Dezember 1975 versprochen habe. Stattdessen habe er Erzbischof Miguel Raspanti, bei dem sie Aufnahme beantragt hatten, die Gerüchte erläutert.[26] Nach Aussage der Katechetin Marina Rubino (2010) soll Raspanti die Nichtaufnahme von Jalics und Yorio mit Bergoglios schlechten Referenzen begründet haben.[27]
1978 legten Jalics und Yorio Arrupe Dokumente vor, die beweisen sollten, dass Bergoglio sie 1976 beim Militär als Terroristen denunziert habe. 1994 schrieb Jalics, er habe diese Dokumente 1980 verbrannt, weil er keine Aufklärung im Jesuitenorden erreicht habe und das Vergangene verzeihen wollte. Vier Jahre später habe er sich in Rom mit dem Generaloberen ausgesprochen und dann das Vorgefallene endgültig verziehen. Verantwortlich für die Verleumdungen sei ein ihm bekannter „Mann“ gewesen.[28] Nach Angaben seiner Familie meinte er Bergoglio, den er privat mehrfach beschuldigt habe.[29]
Der argentinische Menschenrechtsanwalt Emilio Mignone machte die Vorwürfe der Priester gegen Bergoglio 1986 publik. Dessen Entscheidung, das Armenviertelprojekt von Jalics und Yorio nicht länger zu unterstützen, habe die Militärs zu ihrem Vorgehen ermuntert. Er sei „einer der Hirten“ gewesen, „die ihre Schafe dem Feind auslieferten, ohne sie zu verteidigen oder zu retten.“[30]
1999 veröffentlichte der argentinische Journalist Horacio Verbitsky be- und entlastende Zeugenaussagen zu Bergoglios Verhalten 1976. Der Menschenrechtlerin Alicia Oliveira zufolge erreichte Bergoglio die Freilassung von Jalics und Yorio, indem er Admiral Massera in einem Gespräch drohte, andernfalls werde er den Fall publik machen. Laut dem 1975 gefolterten Jesuiten Juan Luis Moyano[31] machte Bergoglio wegen seiner Kontakte mit Massera keine Entführungen von Jesuiten bekannt, forderte zwei weitere Priester zum Verlassen des Armenviertels auf und wies das Militär darauf hin, so dass man sie entführt habe.[32]
Yorio bekräftigte seine Vorwürfe 1999 in einem Interview mit Verbitsky. Bergoglio habe ihnen im Februar 1976 geraten, ihre Versetzung zu beantragen, aber heimlich mehrere argentinische Bischöfe, darunter Juan Carlos Aramburu, abgehalten, sie aufzunehmen. Auf Versuche Aramburus, sie unbefristet zu suspendieren, habe er ihnen private Messen im Slum zu feiern erlaubt. Während ihrer Haft habe er ihren Verwandten von ihrer mutmaßlichen Erschießung berichtet; man habe bereits Totenmessen für sie gehalten.[21] Den dem Orden genannten Festnahmegrund, „dass mindestens einer von uns Guerillero sei“, müsse Bergoglio dem Militär gegeben haben.[33] Diese von Admiral Massera geäußerte Behauptung habe ihm dann wiederum als Entschuldigung dafür gedient, sich nicht für ihre Freilassung einzusetzen. Er habe nicht abgewartet, ob sie lebend freikämen.[34] Yorio hielt die Vorwürfe bis zu seinem Tod im Jahr 2000 aufrecht.[35] Seine Schwester bekräftigte sie als Zeugin vor Gericht am 20. April 2013.[36]
2005 schrieb Verbitsky in seinem Buch El Silencio: Bergoglio habe Arrupe 1976 während der Haft der beiden Priester ihren Ausschluss aus dem Orden brieflich mitgeteilt. Damit habe er ihnen den kirchlichen Schutz entzogen und sie dem Militär ausgeliefert.[37] Im April 2005 erstattete der argentinische Menschenrechtsanwalt Marcelo Parrilli in Buenos Aires Anzeige gegen Bergoglio: Er sei in das Verschwindenlassen der Jesuiten verwickelt gewesen und habe sie eventuell bei der Junta angezeigt. Parrilli ergänzte 2013: Bergoglio habe sich nicht für die bereits inhaftierten Ordensbrüder eingesetzt. Die Verhörer hätten Details gewusst, die sie nur vom Jesuitenorden hätten erfahren können.[38]
Bergoglio schrieb schon im September 1976 an Angehörige von Jalics: Er habe sich bei der Regierung vielfach, aber bisher erfolglos für dessen Freilassung eingesetzt und werde dies fortsetzen. Am Tag nach der Freilassung schrieb er ihnen: Er habe nie geglaubt, dass man Jalics ermordet habe, „da ich Auskunft über beide Patres hatte“.[29] 1999 teilte er Verbitsky seine Version der Ereignisse mit: Er habe Diktator Jorge Rafael Videla und Admiral Massera wegen Jalics und Yorio je zweimal aufgesucht; beim ersten Treffen hätten beide behauptet, sie wüssten nichts über den Fall, würden aber nachforschen. Beim zweiten Treffen mit Massera habe er auf der Freilassung der Priester bestanden; er wisse, wo sie seien.[10] 2010 erklärte er in einem Interview: Er habe Yorio und Jalics niemals als Mitglieder der Guerilla verdächtigt. Weil sie 1975 für ihr Projekt eigene Richtlinien verfasst hätten, habe Pedro Arrupe sie aufgefordert, sich dazwischen und dem Jesuitenorden zu entscheiden. Daraufhin hätten sie um Entlassung aus dem Orden gebeten. Weil Jalics schon seine letzten Ordensgelübde abgelegt hatte, sei sein Gesuch abgelehnt, das von Yorio im März 1976 aber akzeptiert worden. Er, Bergoglio, habe die beiden Jesuiten 1976 wenige Tage vor dem Putsch vor der bevorstehenden Gefahr gewarnt und ihnen angeboten, im Jesuitenhaus Schutz zu suchen. Doch sie hätten das Angebot abgelehnt. Nach ihrer Gefangennahme habe er sich sofort intensiv und kontinuierlich für ihre Freilassung eingesetzt. Deswegen und weil ihnen nichts nachgewiesen werden konnte, seien sie schließlich freigekommen.[39] „Ich habe getan, was ich konnte, um mich für die Entführten einzusetzen, mit dem Alter, das ich hatte, und den wenigen Verbindungen, auf die ich zählen konnte.“[40] 2010 sagte er als Zeuge in einem Prozess gegen argentinische Folterer: Er habe sich dem Streben kirchlicher Gegner widersetzt, die Gemeinde im Armenviertel aufzulösen und Jalics und Yorio zu versetzen. Entgegen anderen Behauptungen habe er sie bestärkt, dort gegebenenfalls auch ohne offizielle Erlaubnis weiter Messen zu feiern und ihnen Tage vor dem Militärputsch Zuflucht im Jesuitenhaus angeboten. Unmittelbar nach ihrer Inhaftierung habe er den Ort ihrer Haft herauszufinden versucht und sich dazu mit Massera getroffen. Er habe diesem bezeugt, sie seien an keinerlei „ungewöhnlichen“ Aktivitäten beteiligt, und verlangt, sie zu sehen. Durch allgemein umlaufende Gerüchte (Namen von Informanten nannte er nicht) habe er erfahren, dass sie in der ESMA gefangen waren. Nach ihrer Freilassung habe er sich sofort für ihre Sicherheit und Ausreise eingesetzt. Er räumte ein, dass er keine Strafanzeigen gestellt und nicht öffentlich über den Fall geredet habe. Jalics und Yorio hätten ihm persönlich kein Fehlverhalten vorgeworfen. Yorios Vorwürfe von 1999 seien durch sein Leiden in der Haft zu erklären.[34] Der frühere Chauffeur Bergoglios bezeugte im selben Prozess: Bergoglio habe sich mehrmals mit Massera getroffen und erklärt, dass es dabei um den Schutz des Jesuitenordens und seiner Novizen gegangen sei.[41] Der ermittelnde Richter German Castelli folgerte, Bergoglio habe sich juristisch nicht strafbar gemacht. Historiker weisen auf bisher fehlende Akteneinsicht zur Zeit der Militärdiktatur hin.[42]
Ein Austrittsgesuch von Jalics aus dem Jesuitenorden hält dessen Familie für unglaubwürdig.[29] Laut dem Jesuitenorden (15. März 2013) wurden die beiden Jesuiten nie ausgeschlossen; Yorio sei nach seiner Freilassung freiwillig ausgetreten.[43] Jalics erklärte am 15. März 2013: Welche Rolle Bergoglio beim Zustandekommen der fünfmonatigen Haft gehabt habe, könne er nicht sagen. Nach 1998 habe er sich mit ihm ausgesprochen und bei einer Messe versöhnt. Er betrachte den Vorfall als abgeschlossen.[44] Am 20. März ergänzte er: Bergoglio habe sie damals nicht angezeigt. Man habe sie damals nicht wegen einer Denunziation festgenommen, sondern wegen falscher Informationen in „kirchlichen Kreisen“, dass sie zur Guerilla gehört hätten, und wegen ihrer Kontakte zu einer Katechetin, die sich der Guerilla angeschlossen hatte.[45]
1979 beschied ein Beamter aus dem Außenministerium Argentiniens einen Antrag Bergoglios für Jalics, diesem einen neuen Pass auszustellen, negativ. Als Gründe nannte er Auskünfte Bergoglios, wonach die Gemeinde im Armenviertel im Februar 1976 aufgelöst worden und Jalics wegen Kontakten zur Guerilla im Gefängnis ESMA inhaftiert gewesen sei. Bergoglio habe empfohlen, den abgelaufenen Pass von Jalics nicht zu verlängern.[46] Verbitzky veröffentlichte das Dokument 2010 als Beleg für ein „Doppelspiel“ Bergoglios. Dieser sagte im Prozess, er habe dem Beamten mitgeteilt, dass Jalics unschuldig verhaftet worden sei.[29] Laut Vatikanhistoriker Matteo Luigi Napolitano (20. März 2013) belegt die Beamtennotiz von 1979 nicht, dass Bergoglio ihn bei der Regierung als „subversiv“ denunzierte, sondern dass Jalics und Yorio aus dem Jesuitenorden austreten wollten.[47]
Weitere Vorwürfe
In seinem Buch El Silencio von 2005 warf Verbitsky Bergoglio auch vor, dieser habe vom systematischen Raub von Neugeborenen gewusst, aber nichts dagegen getan. Dieser erhielt 2010 eine gerichtliche Aufforderung zur Zeugenaussage, was er über den Raub von 500 Kindern verschwundener Regimegegner gewusst habe. Er antwortete schriftlich: Er habe sich erst Ende der 1980er Jahre näher mit diesem Thema befasst und bis dahin nichts von massenhaftem Kindesraub gewusst.[48]
Im Mai 2011 fand in Argentinien ein Prozess gegen Militärangehörige statt, die wegen Entführungen Schwangerer, Kindesraub und Mord angeklagt waren. Die Zeugin der Anklage Estela de la Cuadra legte einen Brief Bergoglios von 1977 vor: Dieser war von Arrupe beauftragt worden, Cuadras’ entführte Schwester und deren in Haft geborenes Kind ausfindig zu machen. Er hatte daraufhin einen anderen Bischof dazu um Hilfe gebeten. Cuadra warf ihm vor, er müsse demnach schon 1977 von massenhaftem Kindesraub gewusst haben, sei aber inaktiv geblieben und habe sein damaliges Wissen später geleugnet.[48] Cuadra hielt diese Vorwürfe nach der Papstwahl 2013 aufrecht.[49]
2011 beantragte ein französisches Gericht bei argentinischen Justizbehörden, Bergoglio als Zeugen zum Fall der ermordeten Priester Gabriel Longueville und Carlos Murias vorladen zu dürfen. Beide waren am 17. Juli 1976 entführt, gefoltert und am Folgetag erschossen aufgefunden worden. Bergoglio sollte Kenntnisse über etwaige Archivdokumente der Kirche zu dem Fall aufdecken. Er äußerte sich nicht dazu. Das Gesuch blieb bisher unbeantwortet.[50] Ebenfalls 2011 wurde bekannt, dass Bergoglio die Seligsprechung dieser ermordeten Priester und weiterer Mordopfer der Junta von 1976 auch gegenüber konservativen Bischofskollegen vorantrieb.[51]
2005 hatte Verbitsky als Beispiel für kirchliche Zusammenarbeit mit der Junta angeführt, dass die Marine Argentiniens 60 Gefangene der ESMA vor einem Besuch einer interamerikanischen Menschenrechtskommission in einer Villa bei Buenos Aires versteckt hatte. Ein britischer Medienbericht von 2011 behauptete, die Villa sei Bergoglios Ferienhaus gewesen; er habe das Versteck arrangiert.[52] Daraufhin gab Bergoglio Verbitsky einen präzisen Hinweis auf Prozessakten, aus denen hervorging, dass die Villa dem damaligen Erzbischof Aramburu gehört hatte und von diesem genutzt worden war. Am 14. März 2013 gab Verbitsky dies bekannt und betonte: Bergoglio habe ihm entscheidend dabei geholfen, den Vorgang aufzuklären.[53]
Positive Aussagen Verfolgter
2006 sagte Juan Luis Moyano: Bergoglio habe damals beim Militär für inhaftierte Jesuiten gekämpft.[54]
Bei der Papstwahl 2013 wurden die Vorwürfe gegen Bergoglio erneut öffentlich diskutiert. Der argentinische Bürgerrechtler und Friedensnobelpreisträger Adolfo Perez Esquivel, den die Militärjunta verfolgt hatte, erklärte am 14. März: Viele argentinische Bischöfe hätten sich vergeblich für inhaftierte Priester eingesetzt. Zwar seien manche Kirchenvertreter Komplizen der Diktatur gewesen, „aber Bergoglio nicht.“[55] Auch der Befreiungstheologe Leonardo Boff betonte: „Er hat viele gerettet und versteckt, die von der Militärdiktatur verfolgt wurden.“[56]
Die Menschenrechtsaktivistin Graciela Fernández Meijide erklärte am 15. März in der Tageszeitung Clarín: Bei ihrer Arbeit für eine argentinische Menschenrechtsorganisation habe sie Hunderte von Zeugenaussagen erhalten, aber niemand habe Bergoglio erwähnt.[57] Am 17. März betonte die Juristin Alicia Oliveira: „Als die Junta hinter mir her war, hat er sich auf meine Seite gestellt. Ich bin von Jorges Standfestigkeit überzeugt.“[58]
Am 19. März sagte der Priester Miguel La Civita: Bergoglio habe ihn und weitere Mitarbeiter des Bischofs Enrique Angelelli 1976 nach dessen Ermordung durch Junta-Anhänger unter seinen Schutz gestellt und sie in einer von ihm geleiteten Jesuitenschule versteckt.[59] Am 22. März erklärte der spanische Priester Jose Luis Caravias: Er habe seit 1972 in den Slums von Buenos Aires gearbeitet. Bergoglio habe ihn 1976 vor Mordabsichten der Alianza Anticomunista Argentina gewarnt, so dass er die Stadt rechtzeitig habe verlassen können. So habe er sein Leben gerettet. Nach seiner Kenntnis habe Bergoglio durch seinen unermüdlichen Einsatz auch Jalics und Yorio gerettet.[60] Am 24. März bezeugte Gonzalo Mosca, ein früherer Gegner der Diktatur: Bergoglio habe ihm 1977 bei der Flucht über Argentinien nach Brasilien durch Planung des Grenzübertritts und Fahrerdienste geholfen.[61]
Der Brite Robert Cox hatte 1976 als erster Journalist in Argentinien Verbrechen der Junta aufgedeckt, war deshalb 1977 selbst inhaftiert worden und hatte die Konflikte um Bergoglios Verhalten in Argentinien mitverfolgt. Er resumierte am 17. März 2013: Bergoglio sei in den 1970er Jahren weder Held noch Komplize gewesen. Er habe sich während der Diktatur nie gegen diese geäußert und erst später herausgestellt, dass er das Leben einiger Priester gerettet habe. Dieses Versagen werde ihm sicher als Papst bewusst bleiben.[62]
Bischof und Erzbischof von Buenos Aires
Am 20. Mai 1992 ernannte Papst Johannes Paul II. Bergoglio zum Weihbischof in Buenos Aires und Titularbischof von Auca. Am 27. Juni spendete ihm der Erzbischof von Buenos Aires Antonio Quarracino die Bischofsweihe. Mitkonsekratoren waren Emilio Ogñénovich, Bischof von Mercedes-Luján, und Ubaldo Calabresi, Apostolischer Nuntius in Argentinien.
Am 3. Juni 1997 wurde Bergoglio zum Koadjutorerzbischof von Buenos Aires ernannt. Nach dem Tod von Kardinal Quarracino am 28. Februar 1998 trat er dessen Nachfolge als Erzbischof von Buenos Aires an. Zugleich wurde er zum Ordinarius für die Gläubigen der Katholischen Ostkirchen in Argentinien ernannt.
Laut Bergoglios damaligem Sprecher Federico Wals war die Erzdiözese in einen Finanzskandal verwickelt und verschuldet. Bergoglio habe ihre Aktienanteile bei einer insolventen Kreditbank verkauft und in gewöhnliche Konten bei zwei internationalen Banken transferiert.[63]
1999 ließ Bergoglio den Leichnam des Priesters Carlos Mugica, der für die Armen eingetreten und 1974 bei einer Messe von der Alianza Anticomunista Argentina ermordet worden war, feierlich in dessen Elendsviertel überführen.[64] Er trat seit 2000 öfter bei Jahrestreffen der antimarxistischen, spirituellen Freiwilligenbewegung Comunione e Liberazione auf und warb für ein programmatisches Buch ihres Gründers Luigi Giussani. Deshalb galt er als dieser Bewegung nahestehend.[65]
Nach Aussage von Clelia Luro-Podesta (2013) besuchte Bergoglio 2001 als einziger katholischer Amtsträger Argentiniens ihren Mann, den ehemaligen Bischof Jerónimo José Podestá, als dieser im Sterben lag. Podesta war wegen seiner Befürwortung der Priesterehe und Frauenordination sowie seiner regimekritischen Haltung von allen kirchlichen Ämtern suspendiert worden.[66] Nach seinem Tod war Bergoglio wiederum der einzige argentinische Bischof, der Podestas Verdienste für die Kirche öffentlich würdigte.[67]
Als Erzbischof warb Bergoglio erfolgreich Priester für die Arbeit in den Armenvierteln von Buenos Aires an, ließ sie paarweise zusammenarbeiten und verdoppelte so die Zahl der dort seit etwa 1960 bestehenden katholischen Gemeinden auf 20. Er erschien oft unangemeldet in den Slums, initiierte Hilfsprojekte für Drogensüchtige und versuchte, sie vor Todesdrohungen von Drogendealern zu schützen.[68] Damit gewann er enorme Sympathien bei argentinischen Slumbewohnern.[69] In der Wirtschaftskrise Argentiniens von 2001, bei der etwa 40 Prozent der Bevölkerung verarmten, stellte Bergoglio die freie Marktwirtschaft und die zunehmende Globalisierung in Frage und rief die Politik dazu auf, Differenzen zugunsten eines sozialen Wiederaufbaus der Wirtschaft zurückzustellen. Er wurde für einen bescheidenen Lebensstil und Einsatz für die Armen bekannt.[70]
Seit 2001 hatte Bergoglio mehrere öffentliche Konflikte mit den Regierungen Argentiniens. 2001 kritisierte er einen gewaltsamen Polizeieinsatz gegen die Großmütter vom Plaza de Mayo. 2004 warf er Nestor Kirchner in einer Predigt „Exhibitionismus“ vor.[71] 2007 lehnte er die Einstellung staatlicher Hilfen für die Bauern ab. Er geißelte Korruption und fortschreitende Verarmung und traf sich mit prominenten Oppositionellen.[72]
Am 8. November 2005 wurde Bergoglio für drei Jahre zum Vorsitzenden der argentinischen Bischofskonferenz gewählt und am 11. November 2008 für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Bei der 5. Generalversammlung des CELAM, dem Rat aller Bischöfe von Lateinamerika und der Karibik, 2007 in Aparecida leitete er die Redaktionskommission zur Abfassung des Schlussdokuments.[73] Er bezeichnete dieses lehramtliche Dokument als „Evangelii nuntiandi Lateinamerikas“[74] und erklärte: „Wir leben im Teil der Welt mit der größten Ungleichheit, der am meisten gewachsen ist und das Elend am wenigsten verringert hat. Die ungerechte Verteilung der Güter dauert an und hat eine Situation der sozialen Sünde entstehen lassen, die zum Himmel schreit und die Möglichkeiten eines erfüllteren Lebens für so viele unserer Brüder begrenzt.“[75]
Seit 2008 arbeitete Bergoglio mit Fundacion Alameida zusammen, einer Hilfsorganisation für von Menschenhandel und Zwangsprostitution bedrohte Frauen. Mehrfach klagte er Polizei und Justiz von Buenos Aires öffentlich der Korruption an.[76]
Bei Gedenkfeiern zum Falklandkrieg von 1982 vertrat Bergoglio 2009 und 2012 die Auffassung seines Staates, dass die unter britischer Hoheit stehenden Falklandinseln rechtmäßig zu Argentinien gehörten. Er nannte sie gegenüber Angehörigen gefallener Soldaten „unser Land“ und „Heimatland“, das „usurpiert“ worden sei.[77]
2010 kritisierte Bergoglio das Verlagern von Unternehmensgewinnen ins Ausland als Sünde. Sowohl Kapitalismus als auch Kommunismus bewirkten eine Herrschaft des Geldes, der Vetternwirtschaft und des Hedonismus. Hilfe für die Armen sollte nicht institutionalisiert, sondern durch persönliche Kontakte gegeben werden. Nächstenliebe werde oft instrumentalisiert. Am besten sei Hilfe von Armen für Arme.[78]
Damals beschloss die argentinische Regierung unter Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner ein Gesetz, das die gleichgeschlechtliche Ehe erlaubte. Bergoglio bekämpfte es im Vorfeld als „echten und bitteren anthropologischen Rückfall“[79] und erklärte gegenüber kirchlichen Kreisen, es sei „eine destruktive Anmaßung gegen den Plan Gottes“ und „eine Intrige vom Vater der Lügen, welche die Kinder Gottes zu verwirren oder zu täuschen versucht“.[80] Kirchner fühlte sich dadurch an das „Mittelalter und die Inquisition“ erinnert.[81] Bergoglio bejahte stattdessen eine gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft und schlug den argentinischen Bischöfen kurz vor der Verabschiedung des Gleichstellungsgesetzes überraschend vor, der Regierung dieses Kompromissangebot zu machen. Die Bischöfe lehnten es jedoch mehrheitlich ab. Das war die einzige Abstimmungsniederlage Bergoglios als Leiter der Bischofskonferenz.[82]
Im selben Jahr räumte Bergoglio als Sprecher der Bischöfe Argentiniens erstmals „Fehler“ während der Militärdiktatur ein und kritisierte die gegenseitige Gewalt der Junta und ihrer politischen Gegner.[83]
Ebenfalls 2012 kritisierte er Priester, die alleinstehenden Müttern die Taufe ihrer Kinder verweigerten. Sakramente dürften nicht benutzt werden, um verletzbare Menschen auszugrenzen, weil sie angeblich dogmatische oder moralische Bedingungen nicht erfüllten. Das widerspreche der Menschwerdung und Lebensweise Jesu Christi. Die Kirche sei keine Nichtregierungsorganisation oder Abteilung einer multinationalen Firma; dieser „Neoklerikalismus“ sei zu beenden.[84]
Kardinal
Papst Johannes Paul II. ernannte Bergoglio 2001 zum Kardinal (Rang: Kardinalpriester) und nahm ihn in das Kardinalskollegium auf (Titelkirche San Roberto Bellarmino (Rom)).[85] Nach Berichten von 2002 untersagte Bergoglio Spendensammlungen in Buenos Aires für Reisekosten zu seiner Amtseinführung in Rom und forderte die Argentinier auf, zuhause zu bleiben und die bisherigen Spenden unter den Armen zu verteilen. Seitdem wurde er als möglicher Kandidat für das Papstamt betrachtet. Fragen danach wies er stets zurück.[86]
In der römischen Kurie war er Mitglied der Kongregation für den Klerus, der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung und der päpstlichen Kommission für Lateinamerika.[87]
Im Konklave 2005 soll Bergoglio laut Tagebuchaufzeichnungen eines anonymen Kardinals im dritten Wahlgang 40 Stimmen erhalten haben.[88] Danach soll er auf die Kandidatur verzichtet und so die Wahl seines Gegenkandidaten Joseph Ratzinger zum Papst ermöglicht haben.[14]
Wahl zum Papst
Konklave 2013
Nachdem Papst Benedikt XVI. am 28. Februar 2013 auf sein Amt verzichtet hatte, begann am 12. März das Konklave, an dem 115 Kardinäle teilnahmen. Bergoglios Wahlchance galt wegen seines Alters und seiner angeschlagenen Gesundheit als gering.[14] Doch am zweiten Tag des Konklaves erhielt er im fünften Wahlgang die nötige Zweidrittelmehrheit und wurde zum 265. Nachfolger Petri gewählt.[89] Erstmals wurde mit ihm ein Jesuit und damit nach 167 Jahren wieder ein Ordensangehöriger Papst.[90] Dies werten Beobachter als bedeutsam, da Päpste im Hochmittelalter häufiger aus großen katholischen Männerorden stammten, aber heute nur noch knapp 15 Prozent der Kardinäle einem Orden angehören.[91]
Name
Bergoglio nahm als erster Papst den lateinischen Papstnamen Franciscus an. Im deutschen Sprachgebrauch setzte sich die Transliteration „Franziskus“ gegenüber der auch möglichen Form „Franz“ durch.[92] Laut Vatikansprecher Federico Lombardi ist die nachgestellte Ordnungszahl I. solange nicht zu verwenden, wie kein weiterer Papst diesen Namen wählt.[93]
Am 16. März 2013 erklärte der Papst, er habe sich nach Franziskus von Assisi benannt, weil Cláudio Hummes ihn nach seiner Wahl im Konklave gebeten habe: „Vergiss die Armen nicht!“ Franziskus sei für ihn der Mann der Armut, des Friedens, der die Schöpfung liebe und bewahre. Anzustreben sei eine „arme Kirche für die Armen“, ihre materielle Zurückhaltung und mehr Hilfe für Bedürftige. Das Verhältnis der Menschen zur Schöpfung sei „nicht sehr gut“.[94]
Der im Februar 2014 von Franziskus kreierte Kardinal Loris Francesco Capovilla verriet am 13. März 2014 in einem Interview mit der Zeitung Eco di Bergamo, dass Franziskus kurz nach seiner Wahl auch mit dem Gedanken gespielt habe, sich Johannes XXIV. zu nennen, in Erinnerung an Johannes XXIII., den Reformpapst des Zweiten Vatikanischen Konzils.[95] Auch hatte das Kardinalskollegium dem neu gewählten Papst andere Namen vorgeschlagen. So hätte er sich Hadrian VII. nennen können, in Erinnerung an Hadrian VI., ebenfalls ein Papst der Reformbestrebungen seiner Zeit. Eine weitere Option wäre der Papstname Clemens XV. gewesen. Der Name Clemens wäre für den Jesuiten Bergoglio eine Art, wie es Bergoglio selbst ausdrückte, „Rache“ gewesen, da Papst Clemens XIV. 1773 den Orden der Jesuiten verboten habe, und nun ein Angehöriger dieser Glaubensgemeinschaft Papst geworden sei.[96]
Wappen
Franziskus greift auf die Grundform des Wappens Benedikts XVI. zurück, das anstelle der Tiara eine einfache bischöfliche Mitra zeigt. Sie ist ähnlich den Kronreifen der Tiara mit drei goldenen, in der Mitte vertikal miteinander verbundenen Bändern geschmückt. Sie stehen für die Einheit von Weiheamt, Jurisdiktion und Lehramt des Papstes in derselben Person.[97]
Der Schild trägt das Symbol der Jesuiten: eine goldene Sonne mit dem roten Christusmonogramm IHS, dessen H ein rotes Kreuz überragt.[98] Die drei schwarzen Nägel darunter symbolisieren die jesuitischen Ordensgelübde der freiwilligen Armut, ehelosen Keuschheit und des Gehorsams.[99]
Die weiteren Symbole gleichen denen des erzbischöflichen Wappens Bergoglios, jedoch mit einigen Unterschieden: Stern und Narden-Blüten sind golden statt silbern; der Stern ist acht- statt fünfzackig. Er symbolisiert Maria (Mutter Jesu), die Narde den heiligen Josef, den Schutzpatron der Kirche. Beide drücken Verehrung für die Heilige Familie aus.[100] Diese vatikanische Deutung wurde vereinzelt bezweifelt und als Übersetzungsfehler erklärt; die vermeintliche Narde sei eine Tuberose.[101]
Anders als bei Benedikt enthält das Wappen kein Pallium, aber den Wahlspruch des Erzbischofs Bergoglio: Miserando atque eligendo („mit Erbarmen und Erwählen“). Er bezieht sich auf die Berufung des Matthäus und stammt aus einer Predigt des Beda Venerabilis.[102]
Amtseinführung
Am 15. März 2013 rief Franziskus das Kardinalskollegium im Apostolischen Palast mit „Liebe Brüder, los!“ zur brüderlichen, geeinten Verkündigung des Evangeliums auf: „Die christliche Wahrheit ist anziehend und gewinnend, denn sie antwortet auf die tiefen Bedürfnisse des menschlichen Daseins.“[103] Am 16. März bestätigte er alle Leiter der vatikanischen Dikasterien übergangsweise in ihren Ämtern.[104]
Beim Gottesdienst zur Amtseinführung am 19. März 2013 erhielt er den Fischerring und das Pallium als Zeichen des Petrusdienstes. In seiner Predigt betonte er: „Jesus hat an Petrus auch Macht verliehen. Aber um welche Macht handelt es sich da? […] Er muss das Volk behüten, beschützen, gerade die Armen, die Fremden, die Obdachlosen, die Nackten und die Kranken. Nur wer mit Liebe dient, kann behüten und beschützen.“ Er appellierte an die Verantwortungsträger in Wirtschaft und Politik: „Lasst uns ‚Hüter‘ der Schöpfung, des in die Natur hineingelegten Planes Gottes sein, Hüter des anderen, der Umwelt; lassen wir nicht zu, dass Zeichen der Zerstörung und des Todes den Weg dieser unserer Welt begleiten.“[105] Solidarität mit den Armen und Bewahrung der Schöpfung wurden als Hauptanliegen der Predigt berichtet.[106]
Teilnehmer waren ohne besondere vatikanische Einladung Vertreter von 180 Staaten, 33 anderen Kirchen und Konfessionen sowie weitere aus anderen Religionen.[107] Erstmals nahm mit Bartholomäus I. der griechisch-orthodoxe Patriarch von Konstantinopel, der alle orientalischen Kirchen vertritt, an der Amtseinführung eines Papstes teil.[108]
Am 23. März 2013 traf sich Franziskus privat mit Benedikt XVI. in Castel Gandolfo. Gesprächsinhalte gaben sie nicht bekannt. Ein solches Päpstetreffen hatte es seit über 700 Jahren nicht gegeben.[109]
Pontifikat
Franziskus trat seit seinem Amtsantritt mit besonderen Anliegen, Verhalten und Positionen hervor. Er betont soziale Gerechtigkeit und hat eine Reform der Vatikanbank eingeleitet, vertritt aber in Fragen der Sexualität die konservative Linie seiner Vorgänger.
Auftreten und Lebensweise
Franziskus gilt als bescheiden, aber auch als entschlossen und durchsetzungsstark.[110] Vor seiner Wahl zum Papst wurde er als „asketischer Mann Gottes“,[111] „eher stiller Intellektueller“,[112] „wortkarg und medienscheu“ und gegenüber der Tagespolitik distanziert beschrieben.[113]
Einige Verhaltensweisen von Franziskus nach seiner Wahl wurden als Zeichen von Demut, Abkehr vom Stil seines Vorgängers sowie der Absicht, ein Papst der Armen zu sein und die Kurie zu reformieren, gedeutet. Bei seinem ersten Auftritt auf der Benediktionsloggia des Petersdoms trug er nur die weiße Soutane statt des üblichen Papstornats, grüßte mit „Brüder und Schwestern, guten Abend“ und bat vor dem Segen Urbi et Orbi: „Ehe der Bischof das Volk segnet, bitte ich euch, den Herrn anzurufen, dass er mich segne.“[114] Er benutzte nicht den vorgesehenen Mercedes mit Chauffeur, sondern einen Bus für die Fahrt zum Abendessen, setzte sich dabei nicht auf den Thronsessel, übernachtete weiter im Gästehaus, holte sein Gepäck dort selbst ab, bezahlte sein Zimmer und ging zu Fuß zum Apostolischen Palast.[64] Er wohnt bisher weiter im Gästehaus und hält dort mit anderen Gästen täglich eine Morgenandacht, bevor er zu Fuß in den Palast geht, wo seine Sekretäre wohnen. Die dortige Papstsuite soll für repräsentative Zwecke genutzt werden.[115]
Er trägt weiterhin das Brustkreuz aus Eisen aus seiner Kardinalszeit, nicht eins aus Edelmetall. Statt der päpstlichen roten Schuhe trägt er orthopädische schwarze Schuhe. Er ließ den von Papst Paul VI. eingeführten, zwischenzeitig entfernten Volksaltar am 14. März wieder in der Sixtinischen Kapelle aufstellen[116] und feierte die Messe somit zur Gemeinde gewandt. Danach nahm er sich Zeit für Gespräche mit Messbesuchern. Vor seiner Amtseinführung fuhr er im offenen Wagen über den Petersplatz.[117] Sein Fischerring besteht nicht aus Gold, sondern aus vergoldetem Silber.[118] Vor dem Empfang der akkreditierten Vatikanbotschafter am 22. März feierte er mit Reinigungskräften, Gärtnern und Angestellten des Vatikans eine Messe.[119]
Bistum Rom
Direkt nach seiner Papstwahl hob Franziskus mit dem Satz „Die Diözese Rom hat nun ihren Bischof“ sein Amt als „Bischof von Rom“ hervor, das er zugleich mit dem Papstamt bekleidet und das dieses kirchenrechtlich begründet.[120] Er unterstrich dies durch eine Fürbitte in Santa Maria Maggiore in der römischen Innenstadt.[121]
Am 8. April 2013 nahm er die Lateranbasilika, seinen Bischofssitz, mit dem Kreuzstab in Besitz, den Benedikt XVI. seit 2008 nicht mehr verwendet hatte.[122] Dabei ließ er sich als Nachfolger Petri begrüßen, der alle Brüder in der Glaubenswahrheit stärke, in „Liebe“ allen Kirchen vorsitze und mit „sicherer Sanftheit“ alle auf den Weg der Heiligkeit führe. Er sprach das Hochgebet in der Ortssprache Italienisch. Dies wurde als sein Selbstverständnis gedeutet, Macht und Lehrautorität anders als frühere Päpste, aber ähnlich wie Paul VI. nicht in den Vordergrund zu rücken.[123] Franziskus stellt den Primat des Papstes jedoch nicht in Frage: Er verstehe sich nicht als erster Bischof unter Gleichen (primus inter pares), wolle aber mit dem Titel „Bischof von Rom“ die Ökumene fördern.[124]
Am 23. Mai 2013 bestätigte er den von Benedikt XVI. ernannten Kardinal Agostino Vallini als Kardinalvikar der Diözese Rom.[125] Am 28. September 2013 setzte er einen achtköpfigen „Kardinalsrat“ ein, der ihm bei der „Regierung der Weltkirche“ helfen und mit ihm ein „Revisionsprojekt für die apostolische Konstitution Pastor Bonus über die römische Kurie“ ausarbeiten solle.[126] Der Kardinalsrat unter Leitung von Óscar Rodríguez Maradiaga tagte erstmals vom 1. bis 3. Oktober 2013.[127] Am 31. August 2013 nahm Franziskus das Rücktrittsgesuch des Kardinalstaatssekretärs Tarcisio Bertone zum 16. Oktober 2013 an und ernannte den Vatikandiplomaten Pietro Parolin zu dessen Nachfolger.
Reformen
Am 20. April 2013 kürzte er den Jahreszuschuss für die fünf Kardinäle, die das Istituto per le Opere di Religione (IOR, „Vatikanbank“) verwalten, und Sondergratifikationen für Vatikanangestellte zum Pontifikatswechsel. Der eingesparte Betrag soll für soziale Projekte verwendet werden.[128] Er entließ den wegen Geldwäsche- und Korruptionsverdacht verhafteten Leiter der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls, Nunzio Scarano, ersetzte den zurückgetretenen Chef des IOR Paolo Cipriani übergangsweise durch Ernst von Freyberg und setzte eine Kommission ein, die die Bank bis Oktober 2013 reformieren sollte.[129] Das Finanzberatungsunternehmen Promontory Financial Group wurde beauftragt, eine umfassende Untersuchung aller Kundenkontakte des IOR auf Geldwäsche durchzuführen.[130] Anfang August 2013 stellte der Staatsanwalt des Heiligen Stuhls wegen dieser Geldwäsche-Affäre zum ersten Mal in der Geschichte ein Rechtshilfeersuchen an die Republik Italien.[131]
Im Januar 2014 beendete Franziskus die Vergabe der päpstlichen Ehrentitel Apostolischer Protonotar und Ehrenprälat Seiner Heiligkeit, die er seit seiner Wahl zum Papst ausgesetzt hatte. Zudem begrenzte er die Vergabe des Titels Ehrenkaplan Seiner Heiligkeit bzw. Monsignore auf verdiente, mindestens 65 Jahre alte Geistliche. Die bereits vergebenen Titel blieben erhalten.[132]
Mit dem Apostolischen Schreiben in Form eines Motu proprio „Fides dispensator et prudens“ [133] vom 24. Februar 2014 ordnet Franziskus die Errichtung einer Koordinierungsstelle für die wirtschaftlichen und administrativen Angelegenheiten des Heiligen Stuhls und des Staates der Vatikanstadt an. Zur Kurie wird der Wirtschaftsrat eingefügt, er „hat die Aufgabe, die Durchführung der wirtschaftlichen Angelegenheiten aufmerksam zu verfolgen und über die Strukturen und die administrativen und finanziellen Aktivitäten der Dikasterien der Römischen Kurie, der mit dem Heiligen Stuhl verbundenen Einrichtungen und des Staates der Vatikanstadt zu wachen“. Franziskus ordnet ein weiteres Dikasterium der Römischen Kurie an, das Wirtschaftssekretariat ist dem Papst direkt verantwortlich und führt die wirtschaftliche Kontrolle und die Aufsicht über den Wirtschaftsrat.
Kirche
Franziskus kritisierte in der Generalkongregation vor dem Konklave „kirchliche Selbstbezogenheit“ und „theologischen Narzissmus“. Die Kirche habe das Evangelium zu verkündigen; Jesus Christus selbst bewege sie dazu. Die Evangelisierung setze „apostolischen Eifer“ und „kühne Redefreiheit“ voraus, damit die Kirche „aus sich selbst herausgeht“ bis an die „Grenzen menschlicher Existenz“: „die des Mysteriums der Sünde, des Schmerzes, der Ungerechtigkeit, der Ignoranz, der fehlenden religiösen Praxis, des Denkens und jeglichen Elends“. Eine egozentrische Kirche beanspruche „Jesus für ihr Eigenleben und lässt ihn nicht nach außen treten“. Eine Kirche, die glaube, dass sie schon das eigentliche Licht sei, höre auf, „das Geheimnis des Lichts“ zu sein und lebe nur noch, „um die einen oder anderen zu beweihräuchern“.[134] Am 17. März 2013 bekräftigte er: „Ich möchte eine arme Kirche für die Armen.“ Die Kirche sei aber nicht politisch, sondern im Kern spirituell.[135] Die Katholiken müssten missionarisch sein, sich auch um das Wohl der Menschen kümmern und „wie ein Feldlazarett nach einer Schlacht“ zuerst die „sozialen Wunden“ heilen. Dies müsse durchgehend Vorrang vor engen sexualethischen Fragen erhalten. Die Gläubigen wollten Hirten, keine „Funktionäre oder Staatskleriker“: Dies wurde als Kritik an der Kurie und Reformabsicht an ihr verstanden.[136]
Als Kardinal hatte Bergoglio 2010 den Zölibat, die pflichtgemäße Ehelosigkeit katholischer Priester, nicht als Glaubensartikel, sondern als untergeordnete Norm bezeichnet. Er hielt eine Erlaubnis für regionale Ausnahmen vom Zölibat aus kulturellen Gründen für denkbar, aber keine allgemeine Aufhebung und individuelle Option.[137] Als Papst bekräftigte er im Juli 2013, dass er wie sein Vorgänger die Frauenordination ablehne. Er wolle aber die Rolle der Frauen in der Kirche theologisch stärken.[138]
Am 8. Oktober 2013 berief er eine Bischofssynode zum Thema „pastorale Herausforderungen der Familie im Rahmen der Evangelisierung“ vom 5. bis 19. Oktober 2014 ein.[139]
Staat
Franziskus bejaht eine Laizität des Staates, sofern dieser sich nicht feindlich gegenüber der Religiosität verhalte und Religionen nicht aus dem sozialen Bereich ausschließe.[140] Staatliche Laizität begünstige das friedliche Miteinander der Religionen, wenn der Staat die religiöse Dimension in der Gesellschaft achte und ihre konkreten Äußerungen fördere, ohne sich mit einer bestimmten Konfession zu identifizieren.[141]
Armut und soziale Gerechtigkeit
Wegen seines jahrzehntelangen Eintretens für die Armen erwarteten Befreiungstheologen, Vertreter kirchlicher Hilfswerke und Historiker von Franziskus erhebliche Kirchenreformen, starke Solidarität mit Randgruppen und eine scharfe Kritik am neoliberalen Wirtschaftsmodell.[142] Er sei aber „kein Vertreter einer Strömung, die tiefgreifende Veränderungen der sozialen Strukturen vorantreiben möchte“.[143]
Im Juli 2013 besuchte Franziskus bei seiner ersten Fernreise und als erster Papst die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa und das dortige Aufnahmelager für Armutsflüchtlinge aus Afrika. Er bat um Vergebung für die im Jahresdurchschnitt 1500 bei Überfahrten ertrunkenen Bootsflüchtlinge und kritisierte die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ gegenüber diesem Elend.[144]
Beim Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro rief er in einer Favela zur Überwindung von sozialer Ausgrenzung auf, lehnte die Legalisierung von Drogen ab und kritisierte Polizeieinsätze zur gewaltsamen Befriedung von Protesten.[145] In Gottesdiensten rief er kirchliche Amtsträger mit einem Zitat Mutter Teresas dazu auf, „Christus in den Armen zu dienen“, Elendsviertel aufzusuchen, Jugendliche einzuladen, Christus auch an den Rändern der Gesellschaft zu folgen und eine „Kultur der Begegnung“ statt der von „Wegwerfmentalität“ geprägten Kultur aufzubauen.[146] Die Jugend rief er dazu auf sich einzumischen, als christliche Antwort auf die sozialen und politischen Unruhen eine gerechte, solidarische Welt zu bauen und dazu notfalls auch in ihren Diözesen für Unruhe zu sorgen.[147]
Am 4. Oktober 2013 besuchte Franziskus Assisi. Im Bischofshaus forderte er im Beisein des Kardinalrats von der Kirche, wie Franz von Assisi einen „Weg der Armut“ zu gehen. Nicht zum Verzicht bereite Gläubige seien „Zuckerbäcker-Christen mit schönen Torten, aber keine wahren Christen“. Die Kirche müsse alles Handeln unterlassen, das nicht „für Gott und von Gott“ sei, also Angst loswerden, Tore öffnen und den Ärmsten begegnen. Er erinnerte dabei auch an den Einsatz von Bischof Giuseppe Placido Nicolini für verfolgte Juden Assisis in der NS-Zeit. Vor 50.000 Besuchern, darunter dem italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta, erinnerte er: Die Begegnung mit Jesus habe Franz von Assisi zur Aufgabe seines „gutsituierten Lebens ohne Sorgen“ gebracht, um radikal „Christus nachzuahmen“. Sein Friede sei „keine Gefühlsduselei“ und keine pantheistische Harmonie. Er bat um ein Ende aller bewaffneten Konflikte und forderte dazu auf, die Schreie der Leidenden und Sterbenden, etwa im Nahen Osten, zu hören.[148]
In seinem Lehrschreiben Evangelii Gaudium (Abschnitte 53-60) entfaltete Franziskus eine Kritik der gegenwärtigen freien Marktwirtschaft: „Diese Wirtschaft tötet.“ Gemäß Gottes Gebot „Du sollst nicht töten“ müsse die Kirche dem Grenzen setzen: „Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung“, „Nein zur neuen Vergötterung des Geldes“, „Nein zu einem Geld, das regiert, statt zu dienen“, „Nein zur sozialen Ungleichheit, die Gewalt hervorbringt“. Die Kriterien der Konkurrenzfähigkeit und das „Gesetz des Stärkeren“ hätten große Bevölkerungsanteile von Arbeit und Lebensperspektiven ausgeschlossen. Der Mensch werde nur noch als Konsumgut behandelt und daher nicht bloß ausgebeutet und unterdrückt, sondern wie Müll weggeworfen. Die „Überlauf“-Theorie, wonach Wirtschaftswachstum von allein mehr Gleichheit und soziale Einbindung bewirke, sei empirisch nie bestätigt worden. Die entstandene „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ mache unfähig zum Mitgefühl gegenüber dem Leiden anderer und zur Fürsorge. Die tiefste Ursache der gegenwärtigen Finanzkrise sei, dass die Vorherrschaft des Geldes akzeptiert und der Vorrang des Menschen geleugnet werde. Ideologien, die die absolute Autonomie der Märkte und Finanzspekulation verteidigen und jede staatliche Kontrolle ablehnten, hätten eine wachsende Kluft zwischen den Einkommen und eine neue unsichtbare Tyrannei erzeugt. Schulden, deren Zinsen, Korruption und Steuerhinterziehung hätten weltweite Ausmaße angenommen. In diesem System sei „alles Schwache wie die Umwelt wehrlos gegenüber den Interessen des vergötterten Marktes, die zur absoluten Regel werden.“ Dahinter stehe die Ablehnung Gottes, weil Gott nicht von den Marktgesetzen kontrollierbar und manipulierbar sei, „da er den Menschen zu seiner vollen Verwirklichung ruft und zur Unabhängigkeit von jeder Art von Unterjochung“. Die ökonomisch erzeugte soziale Ungleichheit bewirke ihrerseits Gewalt, „weil das gesellschaftliche und wirtschaftliche System an der Wurzel ungerecht ist“: „Das in den ungerechten Gesellschaftsstrukturen kristallisierte Böse ist der Grund, warum man sich keine bessere Zukunft erwarten kann.“[149] Diese Passagen lösten eine Debatte in einigen westlichen Gesellschaften aus.[150]
Bewahrung der Schöpfung
Zum Weltumwelttag der Vereinten Nationen am 5. Juni 2013 appellierte Franziskus "die Verschwendung und Vernichtung von Lebensmitteln Einhalt zu gewähren".[151] Er kritisierte die allgemeine Denkweise der "Wegwerfkultur" und die Macht des Geldes – nicht der Mensch, sondern das Geld regiert. Er appellierte der Kultur des Verschwenders und Wegwerfens entgegenzuwirken.[152] In einer Rede vor brasilianischen Verantwortungsträgern aus Politik und Gesellschaft im Stadttheater von Rio de Janeiro rief Franziskus zum Schutz des Amazonas auf.[153]
Sexualität
Franziskus setzt die Maßnahmen Benedikts XVI. gegen katholische Kleriker fort, die sexuellen Missbrauch begangen haben: Wie bisher sollen Priester unter den Tätern nicht nur versetzt, sondern aus dem kirchlichen Dienst entlassen werden. Dazu wies er den Präfekten der Glaubenskongregation im April 2013 an.[154] Diese Linie hatte er schon 2012 vertreten.[155]
Bergoglio war seit 2010 als strikter Gegner der gleichgeschlechtlichen Ehe[79] und Befürworter der gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft[156] bekannt. Er lehnt die Adoption von Kindern durch homosexuelle Partner als „Diskriminierung“ dieser Kinder ab.[157] Im Juli 2013 erklärte er auf die Frage, wie er mit der „Homosexuellenlobby“ umgehen wolle: „Wenn einer Gay ist und den Herrn sucht und guten Willen hat – wer bin dann ich, ihn zu verurteilen?“ Nach dem Katechismus der Katholischen Kirche dürften solche Personen nie ausgegrenzt, sondern müssten in die Gesellschaft integriert werden; „sie sollen Brüder sein“. Nicht eine homosexuelle Neigung, sondern die Lobbybildung Homosexueller sei für ihn ein ernstes Problem. Lobbys seien schlecht.[158] Kenner erwarten deshalb einen toleranteren Umgang der katholischen Kirche mit homosexuellen Priestern, aber keine Änderung der kirchlichen Lehre, wonach praktizierte Homosexualität Sünde sei.[159] In einem im März 2014 geführtem Interview intensivierte der Papst seine zuvor geäußerten Ansichten dahingehend, dass er gleichgeschlechtlichen Ehen eine Absage, aber sehr wohl gleichgeschlichen Lebenspartnerschaften eine Zusage erteilte. Er begründete das unter anderem mit der sozialen Verpflichtung und Berechtigung als Gemeinschaft in eine Krankenversicherung einzutreten.[160][161]
Franziskus ist prinzipieller Gegner der Abtreibung.[162] Als Kardinal widersprach er 2012 öffentlich einem Urteil des obersten Gerichtshofs Argentiniens, das Abtreibungen nach einer Vergewaltigung straffrei gestellt hatte, und entsprechenden Anschlussregelungen in Buenos Aires.[163] Er vertritt das katholische Verbot des Gebrauchs von Verhütungsmitteln. Nach einem Bericht soll er aber Kondome zur Verhinderung von epidemischen Krankheiten wie HIV wie Benedikt XVI. ausnahmsweise erlauben.[164]
Im September 2013 erklärte Franziskus: „Wir können uns nicht nur mit der Frage um die Abtreibung befassen, mit homosexuellen Ehen, mit den Verhütungsmethoden. […] Die Kirche hat sich manchmal in kleine Dinge einschließen lassen, in kleine Vorschriften. Diener dieser Kirche sollten aber vor allem Diener der Barmherzigkeit sein.“ Damit betonte er den Vorrang sozialethischer vor sexualethischen Fragen in der Kirche.[136]
Ökumene und interreligiöser Dialog
Vor Vertretern anderer Kirchen und Religionen am 19. März 2013 bekräftigte Franziskus, er werde den ökumenischen und interreligiösen Dialog im Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils fortsetzen. Die Anhänger aller Religionen könnten gemeinsam viel zur Bewahrung der Schöpfung, für die Armen und den Weltfrieden tun.[165]
Am 22. März 2013 betonte Franziskus gegenüber dem Diplomatischen Korps: Seine Kirche erstrebe das Wohl jedes Menschen, Hilfe für Notleidende in jedem Winkel der Erde. Die besonders in reichen Staaten verbreitete „Diktatur des Relativismus“ (Benedikt XVI.) gefährde das Zusammenleben. Ohne Wahrheit gebe es keinen Frieden, weil dann jeder nur sein Recht fordere, ohne sich um das gemeinsame Wohl allen Lebens zu kümmern. Er wolle durch den Dialog „Brücken zu Gott und zwischen den Menschen“ bauen, um Feindschaft und Konkurrenz durch Brüderlichkeit zu überwinden. Dafür sei der Dialog zwischen den Religionen, besonders mit dem Islam und Nichtgläubigen, zu verstärken.[166]
Judentum
Bergoglio hat Beziehungen zur jüdischen Gemeinschaft in Argentinien. Nach Bombenanschlägen auf das Gebäude der Asociación Mutual Israelita Argentina (AMIA) 1994 unterzeichnete er als Erster eine Petition, die den Anschlag verurteilte und forderte, die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Er nahm 2007 an den Feiern zum jüdischen Fest Rosch ha-Schana teil.[167] Als Erzbischof erlaubte er der argentinischen Abteilung der jüdischen Organisation B’nai B’rith, ihre jährliche Gedenkfeier zur „Reichskristallnacht“ 1938 und zum Holocaust in katholischen Kirchen der Erzdiözese Buenos Aires abzuhalten. Im Jahr 2013 wurde die Gedenkfeier von Anhängern der traditionalistischen Priesterbruderschaft St. Pius X. gestört, was von deren Distriktssuperior Christian Bouchacourt ausdrücklich begrüßt wurde.[168] Bergoglio nahm wiederholt an diesen Feiern teil und trat am 12. November 2012 in der Kathedrale von Buenos Aires als Hauptredner dabei auf.[169]
Dem Internationalen Jüdischen Komitee für interreligiöse Zusammenarbeit (IJCIC) sagte Franziskus am 24. Juni 2013: Aufgrund der Wurzeln des Christentums im Judentum könne „kein Christ Antisemit sein“. Er bezog sich dabei auf die vatikanische Erklärung Nostra Aetate von 1965, die Christen zur Bekämpfung des Antisemitismus verpflichtet. Er nannte diese einen „Schlüssel für die Beziehungen zum jüdischen Volk“. Die jüdische Delegation bat, die Heiligsprechung von Pius XII. (Papst von 1939-1958) bis zur für 2014 erwarteten vollständigen Öffnung der Vatikanarchive für die NS-Zeit auszusetzen.[170]
Islam
Benedikt äußerte im September 2006 in einer Vorlesung vor Wissenschaftlern an der Universität Regensburg einen Satz, den einige Muslims zum Anlass für Kritik bzw. einige Medien zum Anlass für einen kritischen Bericht nahmen (und den der Vatikan später klarstellte; Näheres hier). Laut einer argentinischen Monatszeitschrift namens 'Newsweek Argentina'[171] ließ Franziskus (damals Kardinal) kurz danach durch einen Sprecher Kritik an diesem Satz äußern: Dieser Satz könne die von Papst Johannes Paul II. aufgebauten Beziehungen zum Islam beeinträchtigen.[172] Der Autor Michael Collins schrieb 2013 in seiner Papst-Biografie Cardinal Bergoglio distanced himself from the remarks as they were reported.[173]
Bei seiner Amtseinführung würdigte Franziskus vor dem diplomatischen Corps am 22. März 2013 die vielen Vertreter der islamischen Welt.[174] Großscheich Ahmad Mohammad al-Tayyeb, Vertreter der Sunna, bot Franziskus am 26. März 2013 brieflich „volle Zusammenarbeit und Liebe“ an, „um gemeinsame Werte zu sichern und der Kultur des Hasses und der Ungleichheit ein Ende zu setzen“.[175]
Würdenträger des Islam in Argentinien begrüßten öffentlich seine Wahl zum Papst.[176]
Zum Ramadan 2013 sandte Franziskus den Muslimen eine Grußbotschaft, in der er zu einer Erziehung der Jugend beider Religionen zu gegenseitigem Respekt aufrief. Unfaire Kritik und Verleumdung, Lächerlichmachen und Herabsetzen seien überall zu vermeiden; man wisse, wie schmerzhaft dies für andere sei. So könne dauerhafte Freundschaft wachsen.[177]
In Evangelii Gaudium (seinem ersten apostolischen Schreiben; promulgiert am 24. November 2013) betont Franziskus, der wahre Islam und eine angemessene Interpretation des Koran stünden jeder Gewalt entgegen.[178]
Fernreisen
Veröffentlichungen
- Bücher (Auswahl)
- Meditaciones para religiosos. Diego de Torres, Buenos Aires 1982, ISBN 950-02-1000-2.
- Reflexiones espirituales sobre la vida apostólica. Diego de Torres, Buenos Aires 1987, ISBN 950-9210-07-2.
- Reflexiones en esperanza. Ediciones Universidad del Salvador, Buenos Aires 1992.
- Als Herausgeber: Diálogos entre Juan Pablo II y Fidel Castro. Dir. y coor. por J. M. B. Editorial de Ciencia y Cultura, Buenos Aires 1998, ISBN 987-507-074-2 (spanisch; Übersetzung des Titels: Dialoge zwischen Johannes Paul II. und Fidel Castro).
- Educar. Exigencia y pasión. Desafíos para educadores cristianos. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2003, ISBN 950-512-457-0.
- Ponerse la patria al hombro. Memoria y camino de esperanza. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2004, ISBN 950-512-511-9.
- La nación por construir. Utopía, pensamiento y compromiso. VIII Jornada de Pastoral Social. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2005, ISBN 950-512-546-1.
- Corrupción y Pecado. Algunas reflexiones en torno al tema de la corrupción. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2006, ISBN 950-512-572-0.
- El verdadero poder es el servicio. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2007, ISBN 978-950-512-628-6.
- mit Abraham Skorka: Sobre el Cielo y la Tierra. Editorial Sudamericana, Buenos Aires 2010, ISBN 978-950-07-3293-2 (Textauszug online). Deutsche Ausgabe: Über Himmel und Erde. Jorge Bergoglio im Gespräch mit dem Rabbiner Abraham Skorka. Riemann, München 2013, ISBN 978-3-570-50161-0.
- Nosotros como ciudadanos, nosotros como pueblo. Hacia un bicentenario en justicia y solidaridad 2010-2016. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2011, ISBN 978-950-512-744-3.
- Mente abierta, corazón creyente. Editorial Claretiana, Buenos Aires 2012, ISBN 978-950-512-778-8. Deutsche Ausgabe: Offener Geist und gläubiges Herz. Herder, Freiburg im Breisgau [u. a.] 2013, ISBN 978-3-451-32709-4.
- Enzykliken
- Lumen Fidei („Licht des Glaubens“, 29. Juni 2013)
- Apostolische Schreiben
- Evangelii Gaudium („Freude der Guten Nachricht“, 24. November 2013)
- Interviews (Auswahl)
- Antonio Spadaro SJ (Stimmen der Zeit, August 2013): Teil I, Teil II.
- Eugenio Scalfari (La Repubblica, 24. September 2013): Il Papa a Scalfari: così cambierò la Chiesa "Giovani senza lavoro, uno dei mali del mondo (italienisch). Deutsche Zusammenfassung
Literatur
- Horacio Verbitsky: El silencio. De Paulo VI a Bergoglio. Las relaciones secretas de la Iglesia con la ESMA. („Das Schweigen. Von Paul VI. bis Bergoglio. Die geheimen Beziehungen der Kirche mit der ESMA“) Sudamericana, Buenos Aires 2005, ISBN 950-07-2035-3 (spanisch)
- Sergio Rubin, Francesca Ambrogetti: Papst Franziskus. Mein Leben – mein Weg. El Jesuita. Die Gespräche mit Jorge Mario Bergoglio. Herder, Freiburg im Breisgau 2013, ISBN 978-3-451-32708-7.
- Mario Galgano: Franziskus – Der Papst vom anderen Ende der Welt. Ein Portrait. Sankt-Ulrich-Verlag, Augsburg 2013, ISBN 978-3-86744-245-9.
- Simon Biallowons: Franziskus, der neue Papst. Kösel, München 2013, ISBN 978-3-466-37092-4.
- Heiko Haupt: Franziskus – Der Papst der Armen. Riva, 2013, ISBN 978-3-86883-327-0.
- Thomas J. Craughwell (Hrsg.): Pope Francis. The Pope from the End of the Earth. Saint Benedict Press, 2013, ISBN 978-1-61890-136-1.
- Anna De Simone: Papst Franziskus, Übersetzung Angela Renis, Brindin Press, UK, 2013, ISBN 978-1490978710.
Zeitschrift
Der italienische Verlag Mondadori gibt seit März 2014 eine wöchentlich erscheinende Zeitschrift heraus, die sich im Boulevardstil unter dem Titel „Il mio Papa“ („Mein Papst“) mit Themen ausschließlich rund um die Person und das Pontifikat des Papstes Franziskus befasst.[179]
Weblinks
- Franziskus Internationales Biographisches Archiv 11/2013 vom 14. März 2013, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Offizielle Webseite des Vatikans von Papst Franziskus
- Eintrag zu Pope Francis, Jorge Mario Bergoglio, S.J. auf catholic-hierarchy.org
Einzelnachweise
- ↑ Kristina Puga: The Bergoglios react to having a pope in the family. In: NBS Latinon. Abgerufen am 15. März 2013 (mit Fotos der Familie).
- ↑ a b Kurzbiographie des neuen Papstes: Papst Franziskus. Radio Vatikan, 13. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
- ↑ Franziskus und die „Theologie des Volkes“. Neue Zürcher Zeitung, 8. April 2013, abgerufen am 26. April 2013. ; Jorge Mario Bergoglio: Prefacio. In: Silvia Kot (Hrsg.): Ser Católico hoy frente al tercer milenio. Manrique Zago Ediciones, Buenos Aires 1997, ISBN 987-509-019-0, S. 5.
- ↑ Antonio Spadaro SJ, Interview mit Papst Franziskus in: Stimmen der Zeit vom 19. September 2013.
- ↑ Dirk Schümer: Er weiß, was er tut. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 63, 15. März 2013, S. 63 (Online [abgerufen am 15. März 2013]).
- ↑ Pope Francis, first day after election – live updates. The Guardian, 13. März 2013, abgerufen am 15. März 2013 (englisch).
- ↑ Cristian Martini Grimaldi: Mein Schüler Bergoglio. L'Osservatore Romano, , abgerufen am 26. April 2013.
- ↑ Franziskus ist Anhänger des Clubs San Lorenzo. Fußballverein im Papstfieber. domradio.de, 18. März 2013, abgerufen am 22. Juni 2013.
- ↑ Edgar González Ruiz: Cruces y Sombras – perfiles del conservadurismo en América Latina. 2006, ISBN 9968-9664-0-1, S. 99; Hernán Brienza: Biografía no autorizada de Jorge Bergoglio. Tres Puntos, 2004; Guardia de Hierro. La organización peronista en la que militó Francisco. Tiempo Argentino, 17. März 2013.
- ↑ a b c Horacio Verbitsky: Pope Francis. Verbitsky repeats his accusations. LAB (Latin America Bureau), 27. März 2013, abgerufen am 24. April 2013. , englische Übersetzung aus dem Spanischen Horacio Verbitsky: Cambio de piel. Página/12, 17. April 2013, abgerufen am 24. April 2013.
- ↑ Pope Francis. From the End of the Earth to Rome. Harper, Wall Street Journal, April 2013, S. 48 f.
- ↑ Annalisa Melandri: Bergoglio? È Papa grazie alla sua sete di potere. Linkiesta, 6. April 2013, abgerufen am 27. April 2013 (italienisch).
- ↑ Oliver Das Gupta: Der Argentinier. Süddeutsche Zeitung, 14. März 2013, abgerufen am 20. März 2013.
- ↑ a b c Hannelore Crolly: Bergoglio studierte einst in Frankfurt am Main. Die Welt, 14. März 2013, abgerufen am 23. März 2013. Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag. Der Name „welt“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ Papst Jorge Mario Bergoglio lebte als Student in Rothenburg. Tauber-Zeitung, 10. April 2013, abgerufen am 10. April 2013.
- ↑ Mario H. Ibertis Rivera: Die Muttergottes Maria Als Knotenlöserin. Hermandad Internacional de la Virgen María la que Desata los Nudos, 14. November 2000, abgerufen am 19. März 2013.
- ↑ Heiko Haupt: Franziskus. Der Papst der Armen. München 2013, S. 2009 f.; Simon Biallowons: Franziskus, der neue Papst. München 2013, S. 17 f.
- ↑ José Pablo Martín: El movimiento de sacerdotes para el Tercer Mundo. Un debate argentino. (Ausgaben 41-42 von Nuevo mundo) Guadalupe, 1992, S. 97 f.
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- ↑ Francisco Jalics: Ejercicios de contemplación. Introducción a la forma de vida contemplativa y a la invocación a Jesús. (1994), 2. Auflage, San Pablo, 2003, ISBN 950-861-191-X, S. 160 f.; deutsch: Franz Jalics: Kontemplative Exerzitien. 12. Auflage, Echter, 2009, ISBN 978-3-429-01576-3. Rezipiert in: George M. Anderson: With Christ in Prison. Jesuits in Jail from St. Ignatius to the Present. 2000, S. 63–65.
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- ↑ di Ferruccio de BortoliCorriere Benedetto XVI non è una statua Partecipa alla vita della Chiesa»
- ↑ Stern, 15. März 2013: Ansichten eines Papstes.
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- ↑ Papst empfängt Kirchen- und Religionsvertreter. Radio Vatikan, 20. März 2013, abgerufen am 21. März 2013.
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- ↑ New Pope, Jorge Mario Bergoglio of Argentina, has Jewish connections. JTA, 13. März 2013, abgerufen am 19. März 2013 (englisch).
- ↑ Un líder lefebvrista defendió la irrupción del grupo fundamentalista en la Catedral, La Nación, 13. November 2013
- ↑ Conmemoración judeo-cristiana de la Noche de los Cristales Rotos. B'nai B'rith Argentina, 14. November 2012.
- ↑ Jews tell pope of concern over moves to make Pius XII a saint. Reuters, 24. Juni 2013.
- ↑ 'Newsweek Argentina' erschien am 2. August 2006 zum ersten Mal (Beleg); wie reputabel sie bzw. ihr damaliger Bericht war erscheint unklar
- ↑ nach seiner Wahl zum Papst veröffentlichte jemand namens Palash R. Ghosh auf der seit 2005 betriebenen Internetsite "International Business Times" (IBT) am 15. März 2013 eine Kurzmeldung (Pope Francis. A friend to Muslims?). Darin nennt er als Quelle 'Newsweek Argentina', zitiert sie aber nicht. Diverse andere Journalisten bzw. Medien übernahmen (möglicherweise ungeprüft) diese Meldung.
- ↑ Beleg
- ↑ Deutsche Welle, 22. März 2013: Vatikan – Franziskus will auf Islam zugehen
- ↑ ORF.at, 26. März 2013: Al-Ashar-Imam an Papst: „Zusammenarbeit und Liebe“.
- ↑ Pope Francis 'a friend of the Islamic community' (14. März 2014)
- ↑ Vatikan, 2. August 2013: Message of Pope Francis to Muslims throughout the World for the End of Ramadan ('Id Al-Fitr).
- ↑ Was Papst Franziskus über den Dialog mit dem Islam sagt
- ↑ https://www.neues-deutschland.de/artikel/926135.eine-bild-fuer-franziskus.html?sstr=Maldini
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Benedikt XVI. | Papst seit 2013 | — |
Antonio Quarracino | Erzbischof von Buenos Aires 1998–2013 | Mario Aurelio Poli |
Eduardo Vicente Mirás | Präsident der Bischofskonferenz von Argentinien 2005–2011 | José María Arancedo |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Franziskus |
ALTERNATIVNAMEN | Bergoglio, Jorge Mario; Bergoglio SJ, Jorge Mario Kardinal; Bergoglio SJ, Jorge; Franciscus |
KURZBESCHREIBUNG | argentinischer Ordensgeistlicher, 266. Papst, Bischof von Rom, Staatsoberhaupt des Vatikans |
GEBURTSDATUM | 17. Dezember 1936 |
GEBURTSORT | Buenos Aires, Argentinien |