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Zwey ewige Juden und Keiner, ursprünglich Zwey ewige Juden für Einen, ist eine Burleske in zwei Acten von Johann Nestroy aus dem Jahre 1846. Sie hatte am 4. August 1846 an zwei Orten gleichzeitig Premiere, nämlich am Theater in der Leopoldstadt in Wien und am Königlich Städtischen Theater in Pest.
Daten | |
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Titel: | Zwey ewige Juden und Keiner |
Originaltitel: | Zwey ewige Juden und Keiner Zwey ewige Juden für Einen Der fliegende Holländer zu Fusse |
Gattung: | Burleske in 2 Acten |
Originalsprache: | Deutsch |
Autor: | Johann Nestroy |
Musik: | Adolf Müller senior |
Erscheinungsjahr: | 1846 |
Uraufführung: | 4. August 1846 (an 2 Orten) |
Ort der Uraufführung: | Theater in der Leopoldstadt, Wien Königlich Städtisches Theater, Pest |
Ort und Zeit der Handlung: | 1sterAct: In einem Einkehrwirthshaus auf dem Lande 2terAct: Auf dem Schlosse des Herrn von Auerhahn |
Personen | |
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Diese doppelte Uraufführung entstand, weil Direktor Carl Carl von Nestroy ein neues Stück verlangte, das während dessen Sommer-Gastspielreise aufgeführt werden könne. Carl inszenierte es in Wien unter dem Titel Der fliegende Holländer zu Fusse, gleichzeitig verwendete Nestroy das Werk unter dem Originaltitel bei seinem letzten Auftritt in Pest.
Inhalt
In dem Wirtshaus, in dem Babett als Kellnerin arbeitet, erkennen Holper und Wandling Kranz als Bekannten aus Amerika. Kranz hat Wandling dort das Leben gerettet, weshalb dieser ankündigt, er werde ihm aus Dankbarkeit jährlich 3.000 Gulden schenken Als er jedoch Kranz' namen erfährt, zieht er seine Zusagen bedauernd zurück. Ein gewisser Chevalier Distelbrand hat Wilhelm bereits zweimal zum Duell gefordert. Dies hat nichts mit Wilhelms Liebe zu einer ihm unbekannten jungen Dame zu tun. Babett erfährt, dass Kranz die Rechnung nicht begleichen könne. Da Mummler zwei Schauspieler fehlen, bietet er den beiden Malern die Rollen an; Kranz soll den ewigen Juden spielen. Wilhelm erkennt in Pauline seine Angebetete und erst als diese ihre Abreise ankündigt, ist er bereit, zu spielen. Aber Mummler hat ein Kutschenrad sabotiert, so dass Pauline und ihr Vater doch zur Vorstellung kommen wollen. Der abergläubische Holper glaubt iommer fester, dass Kranz tatsächlich der ewige Juden höchstpersönlich sei. Immer wieder studiert Wandling die Notizen in seiner Brieftasche, wenn er eine neue Person kennenlernt, und scheint sich darüber zu freuen. Kurz vor seinem Auftritt sieht Wilhelm Pauline im Publikum sitzen und ergreift die Flucht, gefolgt von Kranz im Kostüm des ewigen Juden. Holper sieht Kranz in der Ferne im Gewitter davonlaufen und ruft: „Da schau’n S’ hin, dort läuft … der ewige Jud!“
Alle Personen haben eine mysteriösen Brief erhalten: „Aufschlüsse von großer Wichtigkeit erwarten Sie am Ersten künftigen Monaths in der Stadt No. 77.“ Auerhahn erwartet auf seinem Schloss die Ankunft von Paulines Bräutigam und eines neuen Rechnungsführers. Bei diesem handelt es sich um Wilhelm, und Kranz fordert von Wandling, seinen Einfluß bei Auerhahn geltend zu machen und Wilhelm zu seiner Braut zu verhelfen. Der richtige Bräutigam ist Distelbrand, Wilhelm fordert ihn zu einem unblutigen Duell, das er gewinnt. Nun verlangt er, dass Distelbrand mit ihm die Identität tausche. Pauline wundert sich, dass Wilhelm, den sie nun unter dem Namen „Distelbrand“ kennenlernt, nicht schon früher erwähnte, der ihr bestimmte Bräutigam zu sein. In deeionem gefälschten Schreiben beklagt sich eine Geliebte über Distelbrands Untreue und droht, das Schloss in Brand zu stecken. Kranz verscheucht die angebliche Attentäterin – in Wahrheit Mummlers Tochter Rusamunde. Da sich alles als Schauspiel und Verwechslung entpuppt, glaubt Pauline an Wilhelms Unschuld.
In diesem Moment wird ein Kutschenunfall gemeldet, unter den betroffenen Passagieren sind auch Klipp und Busch, die ebenfalls den geheimnisvollen Brief erhalten hatten. Da nun alle Betroffenen zusammne sind, will Wandling Geheimnis der Briefe lösen. Die Mütter von Auerhahn, Distelbrand, Kranz, Busch, Klipp, Holper und Mummler waren Schwestern, deren Onkel als reicher Mann in Indien starb. Derjenige Nachfahre soll das gesamte Vermögen von drei Millionen Gulden erben, der völlig mittellos sei. Alle übrigen möglichen Erben sollten leer ausgehen. Das ist dank Wandlings Eingreifen Kranz. Dieser schenkt Wilhelm die Hälfte des Vermögens, so dass er um Pauline freien kann.
Mummler spielt die Rolle des ewigen Juden mittlerweile selber und meint: „Zwey ewige Juden sind da, wir teilen die Roll’“.
Werksgeschichte
Den Maler Kranz spielte in Wien Direktor Carl selbst, Wenzel Scholz gab den Theater-Prinzipal Mummler; in Pest spielte Johann Nestroy den Kranz, Karl Mathias Rott den Mummler.
Literatur
- Helmut Ahrens: Bis zum Lorbeer versteig ich mich nicht. Johann Nestroy, sein Leben. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-7973-0389-0; S. 399.
- John R. P. McKenzie (Hrsg.): Johann Nestroy, Stücke 24/I. In: Jürgen Hein/Johann Hüttner/Walter Obermaier/W. Edgar Yates: Johann Nestroy, Sämtliche Werke, Historisch-kritische Ausgabe. Jugend und Volk, Wien 2000, ISBN 3-216-30338-1.
Weblinks
- Inhalt in www.nestroy.at/nestroy-stuecke/57
Einzelnachweise
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