Liste der Stolpersteine in Apolda

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Die Liste der Stolpersteine in Apolda enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunstprojekts von Gunter Demnig in Apolda verlegt wurden. Mit ihnen soll der Opfer des deutschen Faschismus gedacht werden, die in Apolda lebten und wirkten.

Hintergrund

Initiiert wurden die Apoldaer Stolpersteine durch den Verein Prager-Haus Apolda e.V. im Mai 2008. Unterstützt wird das Projekt von der Stadt Apolda.

Bis zum heutigen Tag wurden in Apolda 49 Stolpersteine verlegt (Stand Februar 2014). Die ersten drei Steine wurden für jüdische Bürger am 7. Mai 2008 in den Gehweg gegenüber dem Prager-Haus in der Bernhard-Prager-Gasse 8 eingelassen. Entsprechend dem Konzept von Demnig wird in Apolda an alle Opfer des Faschismus erinnert: an Verfolgte und Ermordete aus politischen, religiösen und rassistischen Motiven. Es folgten weitere Verlegungen 2009, 2010, 2011 und 2013.

Liste der Stolpersteine

Die Tabelle ist teilweise sortierbar, die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach der Adresse.

Verlegte Stolpersteine

Bild Name Adresse Verlegedatum Inschrift Anmerkung
  Vorlage:SortKeyName Bahnhof
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort LUKAIN
SWENKOWITSCH
JG. 1902
DEPORTIERT ZUR ZWANGSARBEIT
TOT IM ZUG AUFGEFUNDEN
TOT 10.8.1944
Der Stein für den sowjetischen Zwangsarbeiter wurde verlegt durch Mitglieder der Gewerkschaftsjugend Transnet
  Vorlage:SortKeyName Bahnhof
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort HELENA WLASOWA
DEPORTIERT ZUR ZWANGSARBEIT
JG. 1891
TOT IM ZUG AUFGEFUNDEN
TOT 2.3.1944
Der Stein für die sowjetische Zwangsarbeiterin wurde verlegt durch Mitglieder der Gewerkschaftsjugend Transnet
  Vorlage:SortKeyName Bahnhofstraße 59
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ERWIN RAPHAEL
JG. 1892
DEPORTIERT 1942
AUSCHWITZ
ERMORDET 3.3.1943
Jüdischer Kaufmann, verheiratet mit einer nichtjüdischen Frau, der sich 1936 von ihr einvernehmlich trennte, um für ihre Kinder Käte, Lieselotte und Wolfgang, die als "Geltungsjuden" ebenfalls vom Tod bedroht waren, den geschützten Status von "Mischlingen" zu erreichen. Alle drei haben überlebt.[1]

Die Patin des Steins ist Käte Raphael, Jena

  Vorlage:SortKeyName Bahnhofstraße 59
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GERTRUD RAPHAEL
JG. 1899
DEPORTIERT 1942
MAJDANEK
SOBIBOR
ERMORDET 1942
Unverheiratete und im Weißwarengeschäft ihres Vaters Jakob mitarbeitende Tochter. Pate dieses Steins ist Wolfgang Raphael in Sömmerda.
  Vorlage:SortKeyName Bahnhofstraße 59
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JAKOB RAPHAEL
JG. 1864
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
TOT 17.1.1943
Jakob war der Vater von Gertrud und Erwin und führte am Karlsplatz (heute: Alexander-Puschkin-Platz) 1 ein Weißwarengeschäft. Patin des Steins ist Martina Natschke aus Apolda.
  Vorlage:SortKeyName Bernhard-Prager-Gasse 8
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BERNHARD PRAGER
JG. 1888
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
TOT 26.9.1944
Bernhard Prager betrieb als Nachfolger seines Vaters Salomon eine Fell- und Darmhandlung in der Sandgasse 8. Er steht aufgrund seiner sozialen Haltung als Symbolfigur für die jüdischen Einwohner der Stadt Apolda, deren Stadtverordnetenversammlung 1959 der Gasse seinen Namen verliehen hat. An seinem 100. Geburtstag brachten Bürger des Kreises Apolda auf Anregung einer Arbeitsgruppe "Jüdisches Leben" des DDR-Kulturbundes, unterstützt von staatlichen Stellen, eine Gedenktafel an dem Haus an. Pate dieses ersten in Apolda gelegten Stolpersteins ist Bürgermeister Rüdiger Eisenbrand.[2]
  Vorlage:SortKeyName Bernhard-Prager-Gasse 8
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GERTRUD PRAGER GEB. KATZENSTEIN
JG. 1894
DEPORTIERT 1942
AUSCHWITZ
ERMORDET 12.10.1944
Gertrud Katzenstein stammte aus Erfurt, heiratete den Fellhändler Bernhard Prager und hatte mit ihm den Sohn Heinz. Pate des Steins ist Markus Gessner aus Apolda.
  Vorlage:SortKeyName Bernhard-Prager-Gasse 8
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HEINZ PRAGER
JG. 1922
DEPORTIERT 1942
AUSCHWITZ
ERMORDET 15.1.1943
Heinz wurde in der Berliner Rüstungsfirma Siemens zur Zwangsarbeit eingesetzt und in der "Fabrikaktion" nach Auschwitz deportiert, wo er von Sanitäter Josef Klehr mit einer Phenol-Spritze ins Herz ermordet wurde. Patin seines Steins ist Tina Unglaube aus Apolda.
  Vorlage:SortKeyName Bernhard-Prager-Gasse 8
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FANNY KATZENSTEIN GEB. BAUM
JG. 1859
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
TOT 10.12.1942
Fanny war die in Erfurt lebende Mutter von Gertrud, wurde 1940 in die Apoldaer Prager-Wohnung zwangseingewiesen und musste wenig später mit ihren Verwandten das ehemalige Geschäftshaus in der Sandgasse bewohnen bis zur Deportation. Patin des Steins ist Kersten Steinke (MdB-DIE LINKE) aus Bad Frankenhausen.
  Vorlage:SortKeyName Bernhardstraße 14
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BENJAMIN HOFMANN
JG. 1868
OPFER DES POGROMS
MISSHANDELT
TOT AN FOLGEN 31.3.1939
Benjamin Hofmann war ein von Franken nach Apolda zugewandeter Viehhändler. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Wohnung seiner Familie von SA-Männern demoliert und er die Treppe hintergeworfen. Wenige Wochen danach erlag er den dabei erlittenen Verletzungen. Pate des Steins ist der Ev. Kirchenkreis Apolda-Buttstädt.
Vorlage:SortKeyName Bernhardstraße 34
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LINA FLEISCHMANN GEB. BRAUNSCHILD
JG. 1877
DEPORTIERT 1942
MAJDANEK
SOBIBOR
ERMORDET 1942
Lina war die Ehefrau des jüdischen Viehhändlers Louis Fleischmann und kam aus Franken nach Apolda in Thüringen, wo nach dem frühen Tod ihres Mannes ein Sohn und ein Neffe das Geschäft weiterführten.[3] Pate des Steins ist Raul Böhm aus Auerstedt. Wegen Straßenbauvorhaben ist der Stein bei der Stadt eingelagert.
Vorlage:SortKeyName Bernhardstraße 34
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ADELHEID FRIEDMANN GEB. BRAUNSCHIILD
JG. 1881
DEPORTIERT 1942
MAJDANEK
SOBIBOR
ERMORDET 1942
Adelheid war die Jena lebende Schwester von Lina Fleischmann. 1941 wurde sie zusammen mit Ehemann Max bei ihrer Schwester in Apolda zwangseingewiesen. Pate ihres Steins ist Klaus Dieter Böhm aus Auerstedt. Wegen Straßenbauvorhaben ist der Stein bei der Stadt eingelagert.
Vorlage:SortKeyName Bernhardstraße 34
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MAX FRIEDMANN
JG. 18/&
DEPORTIERT 1942
MAJDANEK SOBIBOR
ERMORDET 1942
Max ist der Ehemann von Adelheid. Die Patin seines Steins ist Marion Schneider aus Auerstedt. Wegen Straßenbauvorhaben ist der Stein bei der Stadt eingelagert.
  Vorlage:SortKeyName Dr.-Rudi-Moser-Straße 8
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BERTHOLD
FLEISCHMANN
JG. 1881
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
BEFREIT/ÜBERLEBT
Berthold war ein jüdischer Viehhändler, verheiratet mit Ida geb. Frank, die eine Tochter Elfriede hatten. Während Ehefrau Ida in Theresienstadt starb, wurde Berthold mit einem Bus in die Schweiz evakuiert, dort interniert und konnte nach einem Jahr Internierung 1947 nach Apolda zurückkehren, wo er bald darauf verstarb. Der Pate seines Steins war sein Enkelsohn Joachim-Peter Otto, dessen Wiwe Ilse nach seinem Tod die Patenschaft fortsetzt.
  Vorlage:SortKeyName Dr.-Rudi-Moser-Straße 8
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IDA FLEISCHMANN GEB. FRANK
JG. 1902
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
TOT 17.8.1943
Ida war die Ehefrau des jüdischen Viehhändlers Berthold Fleischmann und hatte mit ihm eine Tochter Elfriede. Pate des Steins ist die CDU Weimarer Land.
  Vorlage:SortKeyName Franz-Mehring-Straße 7
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HERMANN SCHIERING
JG. 1884
VERHAFTET 30.12.1943
'WEHRKRAFTZERSETZUNG'
ZUCHTHAUS
BRANDENBURG-GÖRDEN
HINGERICHTET 16.10.1944
Der Sozialdemokrat hat sich um sowjetische Zwangsarbeiter gekümmert und sie bei der Sabotage in dem Apoldaer Rüstungsbetrieb Rheinmetall AG angeleitet.[4] Die Patin für den Stein ist Dr. Martina Schuster aus Apolda.
  Vorlage:SortKeyName Goerdelerstraße 8
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ERNA HOLZMANN
JG. 1882
GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET
FLUCHT IN DEN TOD
5.5.1942
Erna hatte den Tod des Vaters und der Mutter überlebt und lebte geschieden von ihrem Mann Albert Rosenthal. Nach dem Deportationsbefehl vergiftete sie sich durch Einatmen von Kohlenmonoxyd aus ihrer Feuerstelle. Der Pate ihres Steins ist Steffe-Claudio Lemme (MdB/SPD), Erfurt.
  Vorlage:SortKeyName Grünstraße 1
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BERTA STRASSER
GEB. ROCHOCZ
JG. 1890
GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET
FLUCHT IN DEN TOD
8.9.1943
Berta gab sich als Jüdin die Schuld für das Unglück, das die Nazis über die ganze Familie brachten und nahm sich mit Leuchtgas das Leben. Paten des Steins sind ihre Anverwandten Birgit und Gerald Rosner.
  Vorlage:SortKeyName Heynestraße 23
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ANNA MÄRZ
JG. 1892
EINGEWIESEN
LANDESHEILANSTALT BLANKENHAIN
VERLEGT
PIRNA SONNENSTEIN
ERMORDET 12.11.1940
AKTION T4
Anna litt an Schizophrenie und wurde in Blankenhain behandelt. Nach der Räumung des Hauses kam sie über Zschadraß in die Tötungsanstalt Sonnenstein, wo sie im Gas erstickt wurde. Die Familie bekam einen "Trostbrief" mit der erfundenen Todesursache Gallenblasen- und Bauchfellentzündung. Patin des Steins ist Annemarie Vock geborene März aus Apolda, eine ihrer Töchter. Vier Schülerinnen des Gymnasiums Apolda haben das Schicksal von Anna März mit einer Projektarbeit zum Abitur erforscht.[5]
  Vorlage:SortKeyName Jägerstraße 30
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SALOMON GINSBURG
JG. 1891
DEPORTIERT MAI 1944
AUSCHWITZ
ERMORDET MAI 1944
Salomon, ein jüdischer Schneidermeister, war durch seine nichtjüdische Ehefrau geschützt, erhielt aber aus bisher ungeklärten Gründen einen Befehl zur Einzeldeportation. Die Patin seines Steins ist Katrin Zeiß aus Apolda.
  Vorlage:SortKeyName Jägerstraße 9
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort GEBOREN
3.2.1945
CESLAW ANDRZYSIAK
TOT 8.4.1945
Dieser polnische Junge einer Zwangsarbeiterin ist an Unterernährung und Krankheit gestorben. Die Paten des Steins sind die Schüler der damals 4. Klasse der Grundschule "Am Schötener Grund" und ihre Lehrerin in Apolda.
  Vorlage:SortKeyName Jägerstraße 9
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort HIER LEBTE
CZESLAWA ANDRZYSIAK
JG. 1923
ZWANGSARBEITERIN
BEFREIT/ÜBERLEBT
Czeslawa musste ihren toten Sohn in Apolda zurücklassen, als sie befreit war von ihrer Zwangsarbeit. Pate des Steins ist der Prager-Haus-Verein Apolda e.V.
  Vorlage:SortKeyName Lauthsweg 1
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JOHANN OLLIK
JG. 1905
VERHAFTET 27.9.1944
POLIZEIGEFÄNGNIS FLUCHT
TOT AN HAFTFOLGEN 10.1.1945
Der Kommunist Ollik organisierte einen Streik, wurde wegen Hochverrat angeklagt und starb an den Folgen eines gescheiterten Fluchtversuchs.[6] Pate des Steins ist Klaus Hoppe aus Apolda.
  Vorlage:SortKeyName Lessingstraße 28
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort GALINA
SCHTSCHOLKINA
ZWANGSARBEITERIN
RUSSLAND
ÜBERLEBT
Galina musste Zwangsarbeit bei der Firma Pfaff leisten und hat ihre vier Kinder an einer Typhusepidemie verloren.[7] Ihre Gräber befinden sich auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof in Apolda. Pate des Steins ist der Ev.Kirchenkreis Apolda-Buttstädt
  Vorlage:SortKeyName Lessingstraße 28
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort LIJA
SCHTSCHOLKINA
JG. 1937
TOT 5.1.1944
Lija gehörte zu den vier Kindern, die an einer Masernepidemie starben und die Mutter Galina innerhalb von sechs Wochen verlor. Patin des Steins ist Sigrun Heimbürge aus Flurstedt.
  Vorlage:SortKeyName Lessingstraße 28
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort TAMARA
SCHTSCHOLKINA
JG. 1939
TOT 9.12.1943
Tamara gehörte zu den vier Kindern, die an einer Masernepidemie starben und die Mutter Galina innerhalb von sechs Wochen verlor. Patin des Steins ist Beate Findeisen aus Weimar-Oberweimar.
  Vorlage:SortKeyName Lessingstraße 28
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort JURIJ
SCHTSCHOLKIN
JG. 1941
TOT 21.11.1943
Jurij gehörte zu den vier Kindern, die an einer Masernepidemie starben und die Mutter Galina innerhalb von sechs Wochen verlor. Patin des Steins ist die Ortsgruppe von Bündnis 90/Die Grünen.
  Vorlage:SortKeyName Lessingstraße 28
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort WLADIMIR
SCHTSCHOLKIN
JG. 1936
TOT 6.12.1943
Wladimir gehörte zu den vier Kindern, die an einer Masernepidemie starben und die Mutter Galina innerhalb von sechs Wochen verlor. Paten des Steins wurden die Schüler der "Lessing-Schule".
  Vorlage:SortKeyName Lessingstraße 33
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort LAGER KÖHLER
RHEINMETALL-BORSIG AG
1943-1945
KINDER
RUSSISCHER ZWANGSARBEITERINNEN
Mit diesem Thema-Stein wird an ein Zwangsarbeiterinnen-Lager erinnert, in dem zahlreiche Kinder an Hunger und Krankheiten sterben mussten. Patin dieses Steins ist Pastorin Ruth-Barbara Schlenker aus Niedertrebra.
  Vorlage:SortKeyName Lessingstraße 33
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort OLGA
RUSANOWSKAJA
JG. 1941
TOT 11.12.1943
UNTERERNÄHRUNG
UND RUHR
Olga und ihre Schwester Nina gehörten zu den sechs Kindern, die ihre Mutter auf dem Friedhof nach ihrer Befreiung zurücklassen mussten. Patin des Steins ist die "Agrargenossenschaft Ilm-Saaleplatte e.G." in Eckolstädt
  Vorlage:SortKeyName Lessingstraße 33
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort NINA
RUSANOWSKAJA
JG. 1937
TOT 13.12.1943
UNTERERNÄHRUNG
UND RUHR
Nina gehört zu den beiden Kindern einer russischen Zwangsarbeiterin, die diese auf dem Friedhof begraben musste, ehe sie ihre Befreiung erlebte. Pate des Steins ist Max-Otto Strobel aus Apolda.
  Vorlage:SortKeyName Lessingstraße 33
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort LJUBA
ALJACHNOWITSCHEWA
JG. 1941
TOT 18.12.1943
UNTERERNÄHRUNG
UND RUHR
Ljuba war eines der sechs Kinder in der Zwangsarbeiter-Unterkunft. Patin ist eine ungenannt bleiben wollende Frau aus Weimar.
  Vorlage:SortKeyName Lessingstraße 33
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort BORIS ANDREJZEW
JG. 1941
TOT 7.1.1944
UNTERERNÄHRUNG
UND RUHR
Boris Andrejzew gehörte zu den sechs Zwangsarbeiterkindern, die an den unmenschlichen Lebensbedingungen gestorben sind. Pate des Steins ist Hartwig Mähler aus Niederroßla.
  Vorlage:SortKeyName Lessingstraße 33
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort ANATOLIJ TRAWKIN
JG. 1940
TOT 6.12.1943
UNTERERNÄHRUNG
UND MASERN
Anatolij gehörte zu den sechs russischen Zwangsarbeiterinnen-Kindern, die an den unmenschlichen Bedingungen im Lager Köhler zu Grunde gingen. Pate des Steins ist Karl Luft aus Apolda.
  Vorlage:SortKeyName Lessingstraße 33
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort NINA LJUNKOWA
JG. 1938
TOT 7.1.1944
UNTERERNÄHRUNG
UND RUHR
Nina gehörte zu den sechs umgekommenen Kindern des Zwangsarbeiterlagers Köhler. Paten des Steins wurden die Kinder der damaligen 4. Klasse der Grundschule "Am Schötener Grund" und ihre Lehrerin
  Vorlage:SortKeyName Lessingstraße 71
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort HIER WOHNTE
AUGUST BERGER
JG. 1882
VERHAFTET 1944
SACHSENHAUSEN
TOT FEB. 1945
August Berger war eines der vielen Opfer der "Aktion Gitter", bei der die Nazis nach dem gescheiterten Attentat von Wehrmachtsoffizieren ehemalige Funktionsträger der Arbeiterparteien in KZ einliefern ließen.[8] Der Pate des Steins ist August Bergers Sohn Karl Berger aus Cottbus.
  Vorlage:SortKeyName Louis-Braille-Straße 14
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort HIER WOHNTE
BELLA RECHTMANN
GEB. SZAJNTHAL
DEPORTIERT 28.10.1938
LODZ
AUSCHWITZ
ERMORDET 24.8.1944
Bella, jiddisch Brucha, Rechtmann war die Ehefrau des Textilfabrikanten Julius, jiddisch Judka Rechtmann, die mit ihren Angehörigen als staatenlose Juden nach Polen abgeschoben wurden. Patin dieses Steins ist die Ev. Jugend Apolda-Buttstädt.
  Vorlage:SortKeyName Louis-Braille-Straße 14
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort
HIER WOHNTE
REGINA SZAJNTHAL
JG. UNBEKANNT
DEPORTIERT 28.10.1938
LODZ
AUSCHWITZ
ERMORDET 24.8.1944
Regina, jiddisch Ryfka Szajnthal war die Schwester von Bella und teilte mit ihr das gleiche Schicksal. Pate des Steins ist Dr. Wolfgang Peller aus Berlin.
  Vorlage:SortKeyName Louis-Braille-Straße 14
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort HIER WOHNTE
JULIUS RECHTMANN
JG. 1881
DEPORTIERT 28.10.1938
LODZ
ERMORDET 28.10.1942
Julius, jiddisch Judka Rechtmann, betrieb eine kleine Kleiderfabrikation mit acht Mitarbeiterinnen. Bereits vor Machtantritt der Nazis im Reich musste er antisemitische Angriffe hinnehmen. Pate des Steins ist Pfarrer Herbert Stephan Meyer aus Apolda.
  Vorlage:SortKeyName Niederroßlaer Straße 65
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort GERD FUNKE
JG. UNBEKANNT
DIENST AN DER WAFFE
VERWEIGERT
ERSCHOSSEN APRIL 1945
Gerd Funke gehörte zu sechs Wehrmachtsangehörigen, die wegen Gehorsamsverweigerung auf dem Sportplatz "Bismarck-Höhe" (heute "Naturspielplatz") von einem SS-Standgericht erschossen wurden. An die drei namentlich bekannten, darunter Gerd Funke, wird dort erinnert. Pate des Steins ist der SPD-Ortsverein Apolda.
  Vorlage:SortKeyName Niederroßlaer Straße 65
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort ANTON MÜLLER
JG. UNBEKANNT
DIENST AN DER WAFFE
VERWEIGERT
ERSCHOSSEN APRIL 1945
Anton Müller gehörte zu sechs Wehrmachtsangehörigen, die wegen Gehorsamsverweigerung auf dem Sportplatz "Bismarck-Höhe" (heute "Naturspielplatz") von einem SS-Standgericht erschossen wurden. An die drei namentlich bekannten, darunter Anton Müller, wird dort erinnert. Pate des Steins ist der SPD-Ortsverein Apolda.
  Vorlage:SortKeyName Niederroßlaer Straße 65
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort GERHARD VOLK
JG. UNBEKANNT
DIENST AN DER WAFFE
VERWEIGERT
ERSCHOSSEN APRIL 1945
Gerhard Volk gehörte zu sechs Wehrmachtsangehörigen, die wegen Gehorsamsverweigerung auf dem Sportplatz "Bismarck-Höhe" (heute "Naturspielplatz") von einem SS-Standgericht erschossen wurden. An die drei namentlich bekannten, darunter Gerhard Volk, wird dort erinnert. Pate des Steins ist der SPD-Ortsverein Apolda.
  Vorlage:SortKeyName Stobraer Straße 21
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort HIER WOHNTE
WILLI BRÜMMER
JG. 1893
VERHAFTET 16.8.1936
'VORBEREITUNG HOCHVERRAT'
ERHÄNGT IN ZELLE
AUFGEFUNDEN 17.6..1936
Willi Brümmer war Kommunist und hat sich an der Verbreitung von Aufklärungsschriften gegen das Naziregime beteiligt. Durch die Belastung eines anderen Angeklagten fühlte er sich in einer aussichtlosen Lage und hat den Freitod gewählt. Patin des Steins ist die Ortsgruppe Apolda DIE LINKE.
  Vorlage:SortKeyName Stobraer Straße 65/67
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort HIER WOHNTE
SAMUEL FRANK
JG. 1872
'EINGEWIESEN 1.7.1941'
PIRNA SONNENSTEIN
ERMORDET 1.7.1941
AKTION T4
Samuel war der Sohn eines jüdischen Viehhändlers aus Bibra bei Meiningen, der 1923 wegen "Schwachsinn" im Apoldaer Carolinenheim aufgenommen wurde. 1935 hatte er das Heim wieder verlassen und war von Verwandten in Walldorf aufgenommen worden. Dieses Ehepaar wurde 1942 nach Belzyce deportiert, jedoch ohne Samuel, der damals bereits wieder in einer anderen Anstalt gewesen sein wird. Laut Yad Vashem wurde er angeblich in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein umgebracht, was dort nicht nachgewiesen werden kann, es sich also folglich um eine damals übliche Fälschung des Todesortes handeln dürfte. Die Recherche dazu steht noch aus. Pate des Steins ist André Schubart aus Erfurt.
  Vorlage:SortKeyName Stobraer Straße 65/67
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort HIER WOHNTE
LEO SMOSZEWSKI
JG. 1892
EINGEWIESEN 1922
CAROLINENHEIM
ENTLASSEN 1937
BERLIN
DEPORTIERT 1942
GHETTO WARSCHAU
TOT 5.4.1942
Leo war der Sohn eines jüdischen Kaufmanns und seiner Frau aus Berlin und wurde 1922 im Carolinenheim aufgenommen. Auf Beschluss eines Apoldaer Erbgesundheitsgerichtes wurde er 1936 in Jena sterilisiert und 1937 in das Berliner "Dauerheim für jüdische Schwachsinnige" verlegt. 1942 wurden die 82 Pfleglinge in das Ghetto Warschau deportiert. Patin des Steins ist die Stiftung Carolinenheim Apolda.
  Vorlage:SortKeyName Weimarische Straße 3
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort HIER WOHNTE
HEINZ PELLER
JG. 1914
DEPORTIERT 1942
AUSCHWITZ
ERMORDET 19.12.1943
Heinz war der jüngste von drei Söhnen des Zigarrenhändlers und Wollwarenfabrikanten Robert Peller und seiner nichtjüdischen Frau Anna geborene Maschke. Er erlernte den Kaufmannsberuf und war im Geschäft seines Vaters tätig, bis dieses nach dem Novemberpogrom 1939 geschlossen wurde. Im Frühjahr 1942 wurde er von der Gestapo verhaftet - womöglich wegen des Kontakts zu einer "arischen" Frau. Am 6. März 1942 wurde er als Polizeihäftling in das KZ Buchenwald eingewiesen. Als Buchenwald "judenfrei" gemacht werden sollte, wurde er in einem Transport von 405 Juden nach Auschwitz deportiert. Nach zwei Monaten Zwangsarbeit in Auschwitz III-Monowitz erkrankte er schwer und wurde zur Tötung ausgesondert. Am 19. Dezember 1942 (nicht 1943, wie auf dem Stein angegeben) wurde er von Sanitäter Josef Klehr mit einer Phenolspritze ins Herz getötet.[9] Patin des Steins ist die Landeskirchliche Gemeinschaft in Apolda.
  Vorlage:SortKeyName Weimarische Straße 3
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort HIER WOHNTE
MAX PELLER
JG. 1907
DEPORTIERT 1943
AUSCHWITZ
TOT 14.7.1945 IN
THERESIENSTADT
Max war der mittlere der drei Söhne des Ehepaars Peller (s.o.) und wurde wegen "Rassenschande" mit einer "arischen" Frau über die KZ Buchenwald, Auschwitz (wo er im jüdischen Orchester Geige spielte), Mittelbau-Dora, Bergen-Belsen nach Theresienstadt deportiert, wo er nach der Befreiung an Typhus starb. Pate des Steins ist sein in Berlin lebender Sohn Dr. Wolfgang Peller.
  Vorlage:SortKeyName Weststraße 20
Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort HIER WOHNTE
HEINZ BERTLING
JG. 1912
WEHRDIENST VERWEIGERT
VERHAFTET 1943
ERSCHOSSEN 21.1.1944
Heinz Bertling, ein technischer Ingenieur, als Wehrmachtssoldat in einer Eisenbahn-Pionier-Kompanie in der Ukraine eingesetzt, meldete sich nach einem Urlaub von der Ostfront nicht wieder in seiner Einheit zurück. Stattdessen tauchte er im deutsch besetzten Frankreich unter, wurde aber von der Gestapo am 15. November 1943 in einem Hotel in Rennes verhaftet. Ein Wehrmachtsfeldgericht verurteilte ihn zum Tod durch Erschießen. Patin des Steins ist Dr. Erika Block aus Apolda.


Commons: Stolpersteine in Apolda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Peter Franz, Udo Wohlfeld: Jüdische Familien in Apolda, Weimar 2008
  2. Peter Franz, Tina Unglaube, Udo Wohlfeld: Die Pragers. Eine jüdische Familie in Apolda. Geschichtswerkstatt Weimar-Apolda e.V., Apolda 2008, ISBN 3-935275-07-2
  3. Peter Franz, Udo Wohlfeld: Die Fleischmanns. Eine jüdische Familie in Apolda, Apolda 2009, ISBN 3-935275-11-0
  4. Peter Franz, Udo Wohlfeld: Tödlicher Widerstand. Apoldaer Arbeiter 1933-1945, Apolda 2009, ISBN 3-935275-10-2
  5. Swantje Gebhardt, Svenja Maaß, Rebekka Reise, Lydia Steinke: Massenmord an Blankenhainer Patienten. Anna März - Opfer der Euthanasie, Apolda 2014, ISBN 3-935275-31-5
  6. Peter Franz, Udo Wohlfeld: Gefangen im Netz. Die Konzentrationslager in Thüringen 1933–1937 (= gesucht 3). Weimar 2000, ISBN 3-935275-02-1
  7. Udo Wohlfeld: Das Leben und Sterben der Familie Schtscholkin. Eine dokumentarische Erzählung, Apolda 2010, ISBN 3-935275-15-3
  8. Karl Berger, Peter Franz, Udo Wohlfeld: August Berger. Sozialdemokrat in Apolda. Geschichtswerkstatt Weimar-Apolda, Apolda 2008 (= Schriftreihe des Prager-Haus e.V. Apolda gefunden 2), ISBN 3-935275-08-0
  9. Wolfgang Peller, Peter Franz, Udo Wohlfeld: Die Pellers. Eine jüdische Familie in Apolda. Geschichtswerkstatt Weimar-Apolda e.V., Apolda 2008, ISBN 3-935275-10-2